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Montag, 30. November 2009

Filmkritik: Mulan


Regie: Barry Cook, Tony Bancroft
Drehbuch: Rita Hsiao, Christopher Sanders, Philip Lazebnik, Raymond Singer, Eugenia Bostwick-Singer
Musik: Matthew Wilder, Jerry Goldsmith
Laufzeit: 84 Minuten
freigegeben ab: 0 Jahren
Trailer: hier

Nachdem Disney in letzter Zeit immer wieder große Erfolge feiern konnte, verlagerte man die Geschichten nun langsam in fremde Länder. In "König der Löwen" war Afrika zentraler Thema, beim Glöckner widmete man sich dann ein wenig den Franzosen und in Hercules war natürlich Griechenland und ihre Mythologie von großer Bedeutung. In Mulan geht es nun ins weit entfernte China und man erlebt ein junges Mädchen, welches sich in der von Männern dominierten Gesellschaft unterdrückt fühlt. Als dann ihr alter und schwacher Vater in den Krieg berufen wird entscheidet sich Mulan jedoch, an dessen Stelle in den Krieg zu ziehen.
Während der letzte Disneyfilm Hercules animationsmäßig eher Standard war, wird hier wieder richtig losgelegt. Da man sich dem Land anpassen wollte, ist auch in der Animation ein gewisser chinesischer Touch unverkennbar und macht Mulan zu einem der schönsten Filme in der Geschichte Disneys. Vor allem die einzelnen Farben fühlen sich recht warm und einladend an. Außerdem kehrte hier erstmals wieder Mark Henn als Animator der weiblichen Hauptfigur zurück und da merkt man gleich, wie gut Henn diese Charaktere doch beherrscht. Mulan ist einmal mehr umwerfend und es ist fast eine Schande, dass sie sich zu einem Großteil des Films als Mann verkleiden muss.
Mulan ist eh der Hauptgrund wieso dieser Film gelungen ist. Dabei ist insbesondere der Anfang mit Mulan ein absolutes Highlight. Sie ist ein einfaches Mädchen, die sich nicht von anderen Mädchen unterscheidet und oftmals in recht peinliche Situationen gerät. Gleichzeitig wird aber auch klar, dass Mulan mit ihrem bisherigen Leben nur bedingt zufrieden ist und lieber einige Abenteuer erleben würde.
Recht schnell wird auch deutlich, dass es bald Krieg geben wird, wodurch sich die Geschichte auch recht schnell in eine andere Richtung verlagert. Dabei ist es diesesmal fast schade, dass es sich um einen Disneyfilm handelt, denn statt Mulan alleine auf ihrer Reise zu begleiten, werden ihr noch zwei kleine lustige Sidekicks zur Seite gestellt wie eine Grille und natürlich dem kleinen Drachen Mushu, der eindeutig den komödiantischen Part der Geschichte einnimmt. Es ist ja kein Wunder, dass für diese Sprechrolle Eddie Murphy bzw. Otto Waalkes in der jeweiligen Synchronfassung verpflichtet wurden. Ich will jetzt nicht sagen, dass diese Figuren nerven, denn es gibt auch einige sehr lustige Szenen mit den Figuren, doch man hätte hier auf diese auch verzichten können.
Diese Zeit hätte man dann lieber dem Bösewicht des Filmes widmen können, denn auch wenn dieser durchaus ein interessantes Design hat, so bleibt er doch recht undurchsichtig. Dies kann natürlich Absicht sein, doch eigentlich waren die Disneybösewichter immer dann am Eindrucksvollsten, wenn man ihnen auch eine entsprechende Hintergrundgeschichte verpasst hat. Hier sieht man den Bösewicht eigentlich nur, wenn er mit seinen Truppen die chinesischen Krieger angreift. Das ist dann doch etwas schade.
Dafür erlebt man halt recht lange, wie Mulan vorgibt etwas zu sein, was sie nicht ist. Dabei schwankt der Film zwischen lustig und dezenter Langeweile. Es ist einfach schade, dass man Mulan solange als männlichen Krieger erleben muss, denn eigentlich war sie doch am Anfang etwas unbekümmerter und auch erlebnislustiger. Das Problem ist auch, dass keiner der anderen Figuren im Trainingscamp so wirklich sympatisch rüberkommt. Es gibt zwar einen Jungen in den sich Mulan während des Films verknallt, doch ist dieser nicht so sympatisch wie man es sonst von Disney gewohnt ist. Allgemein muss man hier sagen, dass die menschlichen Charaktere schonmal besser herausgearbeitet wurden.
Dafür gibt es in dem Film passend zum Genre eines halben Kriegsfilmes relativ viel Action, die immer sehr hochwertig ist, sei es das Finale oder auch ein Kampf im Gebirge. Auch die Musik von Jerry Goldsmith passt sich dem perfekt an und sorgt für einen der atmosphärischsten Scores in der Geschichte Disneys. Besonders das Hauptthema, welches erstmal bei der Verwandlung Mulans in eine eher männliche Figur erklingt ist wirklich stark. Die Songs können da leider nicht mithalten. Sie befinden sich auf dem Niveau von Hercules. Sie sind nicht sonderlich schlecht, doch leider sind sie auch nichts für die Ewigkeit.
So lässt sich über Mulan eigentlich nur sagen, dass man die chinesische Kultur sehr gut auf der Leinwand miterleben konnte und auch die Animation allgemein dadurch sehr hochwertig ist, die Story selbst aber gegenüber denen der anderen Filme der 90-er Abstriche machen muss und die menschlichen Charaktere mit Ausahme der Hauptdarstellerin nicht so ausgereift wirken wie man es sonst von Disney gewohnt ist. Gesehen haben sollte man den Film aber trotzdem mal und in der DVD-Sammlung hat sich der Film seinen Platz sicherlich auch verdient.

Sonntag, 29. November 2009

Filmkritik: Hercules


Regie: Ron Clements, John Musker
Drehbuch: Ron Clements, John Musker, Don McEnery, Bob Shaw, Irene Mecchi
Musik: Alan Menken
Laufzeit: 89 Minuten
freigegeben ab: 0 Jahren
Trailer: hier

Disneyfilme basieren ja des öfteren auf fremden Stoffen und so ist es auch kein Wunder, dass man sich nun mal der griechischen Mythologie mit all ihren Göttern annahm. Dabei schien ihnen wohl Hercules der geeignete Stoff zu sein. Für die Regie wurden dabei einmal mehr Ron Clements und John Musker verpflichtet, die auch schon Arielle und Aladdin auf die Leinwand brachten. Ihre Filme stachen immer wieder durch viel Romantik, grandiosen Charakteren, aber auch viel Humor hervor. So ist es dann auch hier geschehen.
Dies merkt man schon am Anfang sehr deutlich. Diesesmal beginnt man hier mit 5 Musen, die gleich mal einen Song trällern und auch in der Folgezeit als eine Art Erzähler auftreten. Aber auch der Himmel unter dem Vorsitz von Zeus scheint ein recht lustiger Ort zu sein. Es wird viel herumgeblödelt und auch gelacht. Selbst Klein-Hercules macht da gleich mit und auch der Bösewicht mischt sich da munter mit ein.
Wer nun aber reinen Klamauk erwartet, der täuscht sich, denn auch wenn Musker und Clements diesen sehr oft mit einbringen, so schaffen sie es auch immer wieder in den richtigen Momenten einzusetzen. Das Herzstück des Films ist da sicherlich die Liebesgeschichte zwischen Hercules und Meg. Diese ist ähnlich toll geschrieben wie die zwischen Jasmin und ihrem Aladdin. Es gibt diesesmal zwar keinen richtigen Liebessong wie noch bei Aladdin und Arielle, aber trotzdem ist ihr Verhältnis sehr plausibel beschrieben und Meg mit ihrer eher coolen Art einfach umwerfend. Aber auch Hercules kommt trotz seiner ganzen Angebereien nicht unsympatisch daher. Besonders zum Ende hin leidet man mit den beiden Protagonisten ordentlich mit, selbst wenn einer der Beiden ein dunkles Geheimnis mit sich trägt.
Aber auch an den Bösewicht geht einmal mehr ein großes Lob. Nicht nur sein Zuhause ist recht furchteinflößend geraten, sondern auch das Design von Hades ist gelungen und ähnlich genial wie das von Ursula in Arielle. Das Hades dann auch noch recht lustig daher kommt, macht seine Natur aber erst so richtig einzigartig. Bösewichter müssen halt nicht immer nur böse sein, sondern können ab und zu auch mal ihre komödiantische Seite zeigen.
Aber auch die anderen Figuren sind einmal mehr gelungen. Es gibt zwar wieder eine große Menge an lustigen Sidekicks, aber trotzdem fühlt man sich nicht von diesen überhäuft. Dies liegt wohl auch daran, dass sie alle ihre Eigenarten haben. Zeus ist eher die lustige Vaterfigur für Hercules und Phil der strenge Lehrer. Dabei ist dessen Figur sehr an dessen Sprecher Danny DeVito angepasst. Grundsätzlich ist es immer schwer, wenn Charaktere zu sehr auf deren Sprecher zugeschnitten sind, aber hier geht dies denke ich in Ordnung, denn Phil passt einfach super in die Geschichte. Aber auch andere Charaktere wie Pegasus oder die Helfer von Hades haben so einige Lacher auf ihrer Seite.
Da fällt es auch gar nicht weiter auf, dass die Musik von Alan Menken diesesmal doch etwas abfällt. Vor allem die Songs mit den Musen vom Anfang finde ich nicht so wirklich herausragend und irgendwie hat man bei diesen Figuren manchmal das Gefühl, dass einfach so aus Spaß gesungen wird, damit die Animatoren mal ein bisschen verrückt spielen können. Wirklich in Erinnerung bleiben deshalb auch nur die Songs von Hercules und Meg, die im Vergleich zu den anderen Songs etwas klassischer geraten sind. Menken wollte in diesen Film ja auch R'n'B und Gospelklänge mit einbringen und das ist ihm nur bedingt gelungen. Auch der Score ist gegenüber seinen Vorgängerwerken recht unspektakulär geraten. Aber irgendwann muss wohl mal jeder Komponist etwas ausgebrannt sein, wenn er ständig Disney-Songs schreiben muss.
Die Animation würde ich jetzt auch nicht umbedingt als Disneys besten Film bezeichnen wollen. Da hatte Disneys Vorgängerwerk "Der Glöckner von Notre Dame" trotz einiger Fehler doch etwas mehr zu bieten. Aber ein paar Highlights gibt es dann trotzdem. Der Himmel ist sehr schick animiert und Hades Domizil steht dem in nichts nach. Sein Domizil ist ebenso schaurig wie die Szenen der Untoten in "Taran und der Zauberkessel". Aber auch Hades selbst ist sehr toll gelungen und Meg finde ich auch super, zumal sie eine gelungene Alternative zu den Prinzessinen von Mark Henn ist. Diese sind zwar auch toll, aber Meg hebt sich davon halt mal ab und das gefällt mir. Aber auch über Hercules kann man nicht meckern und auch Pegasus und Phil sind sehr gelungen.
Insgesamt ist also Hercules ein weiterer sehr unterhaltsamer Film aus den Disneystudios, der durch einen beeindruckenden Bösewicht hervorsticht, sowie viel Humor und Romantik, die von Musker und Clements einmal mehr meisterlich in Einklang gebracht wird. Da ist es dann auch nicht weiter tragisch, dass die Animation und Musik in einigen Szenen nicht über ein nett herauskommt. Aber auch diese haben einige sehr gute bis grandiose Momente.

Samstag, 28. November 2009

News der Woche

Szene aus Superman Returns


Herzlich willkommen zu einer neuen Ausgabe der News der Woche, die sich wie jede Woche mit den neuesten Trailern und News aus der Kinowelt beschäftigt.

Bei der Trailersektion fange ich diesesmal mit dem Trailer zu Disneys erstem Fernsehspezial "Prep and landing" an, welches exklusiv für ABC entwickelt wurde. Deshalb wird der Film dieses Jahr aber wohl noch nicht im deutschen Fernsehen laufen. Informieren möchte ich euch über den Film aber trotzdem, zumal auch hier John Lasseter wieder als ausführender Produzent tätig sein wird. Der Trailer macht zwar einen noch etwas zu hippen Eindruck und etwas Klassischeres hätte mir wohl besser gefallen, aber das ändert alles nichts daran, dass ich das Fernsehspezial irgendwann mal sehen möchte. Dieses Jahr werde ich mit "Küss den Frosch" aber zum Glück noch gut entschädigt.



Kommen wir nun aber zu den richtigen Kinofilmen. Diese Woche startet in Amerika ja bereits "Ninja Assassin", der neue Film von "V wie Vendetta"-Regisseur James McTeigue. Doch die Voraussetzungen scheinen nicht allzu gut zu sein, denn das Marketing bezüglich dieses Filmes fiel sehr bescheiden aus. Jedenfalls hat man nun noch einen TV-Spot für Erwachsene veröffentlicht, wo es ziemlich zur Sache geht. Mich persönlich hat der Film aber schon verloren, denn im Dezember startet zu viel als das ich umbedingt diesen Film sehen müsste. Aber falls sich jemand für den Film interessiert, so kann er sich nun auch den TV-Spot angucken, den ich mir persönlich kneife.



Außerdem wurde ein erster Trailer zum "Ben Stiller"-Film Greenberg veröffentlicht, der überraschend ernst daherkommt. Dies ist jedoch nicht überraschend, wo doch Noah Baumbach Regie führt, der bislang nicht durch reine Blödelkomödien von sich Reden machte. Auch wenn noch kein Starttermin feststeht, werde ich den Film wohl weiterhin im Auge behalten, selbst wenn Ben Stiller trotz langen Haaren nicht gerade der begnadeste Schauspieler unter der Sonne ist.



Einen weiteren Film, den man umbedingt weiter beobachten sollte ist "The last station", der bei uns am 21.01.2010 starten wird. Die Story ist zwar recht klassisch geraten, aber der Cast mit McAvoy, Mirren und Giamatti spricht mich durchaus an und manchmal finde ich eine solche Art von Drama recht ansprechend. Helen Mirren wird ja sogar als Oscarkandidatin gehandelt. Man darf also gespannt sein



Ein weiterer eher klassischer Film ist da auch "The loss of a teardrop diamond" mit Bryce Dallas Howard und Chris Evans in den Hauptrollen. Der Trailer sieht sogar ganz ok aus, aber ich glaube, dass das eher ein biederer Film werden wird. Immerhin ist der Film schon von 2008 und ein fester Starttermin steht immer noch nicht fest. Am 30. Dezember läuft er aber zumindest in Amerika limitiert an um noch in die Oscarsaison zu rutschen. Doch ein Favorit ist der Film sicherlich nicht, auch wenn das Drehbuch von einem anscheinend berühmten und bereits lang verstorbenen Drehbuchautor stammt.



Des weiteren wurde ein erster Trailer zum neuesten "Univesal Soldier" veröffentlicht in dem erneut Jean Claude van Damme und Dolph Lundgren aufeinandertreffen. Der Regisseur heißt diesesmal aber nicht Roland Emmerich, sondern John Hyams, und allgemein wird man den Film wohl für kleines Geld gedreht haben. Der Trailer verspricht zwar einiges an Action, aber irgendwie sieht es trotzdem billig aus. Ich denke nicht, dass da was wirklich Gutes bei rauskommt, aber wo geschieht das schon bei DtD-Produktionen. Hier gibt es als Schmankerl höchstens die Originaldarsteller. Naja, hier nun der Trailer:



Zum Abschluss gibt es noch einen weiteren Trailer zur Romanze "Youth in Revolt", der wohl einige der typischen Genreklischees beinhalten wird, aber zumindest auch mit einer netten Besetzung aufwarten kann. Der Kinostart für Deutschland steht aber noch nicht fest.



Nachdem die Trailersektion damit abgearbeitet ist, kommen wir diesesmal nicht zu Disney, sondern deren größten Konkurrenten "Dreamworks Animation" und dessen Vorzeigereihe Shrek. Dort wurden diese Woche erste Details bezüglich Shrek 4 veröffentlicht, die teilweise aber eh schon länger durch das World Wide Web geisterten (Klick).
Wie die USA Today meldete, sei nun Shrek 4 der letzte Teil der Reihe und nicht wie geplant Teil 5. Entweder man hat sich bei der Today geirrt oder man hat möglicherweise erkannt, dass die Reihe langsam aber sicher ausgelutscht ist. Ob Teil 4 nochmal deutlich besser wird, kann zumindest im Moment bezweifelt werden.
In dem Film geht es um Shrek, der einen Pakt mit Rumpelstilzchen schließt und erkennt wie ein Leben ohne ihn in "Weit Weit Weg" laufen würde. Dabei soll der Film eine Mischung zwischen "Brother Grimm" und "Ist das Leben nicht schön" sein. Ein erster Trailer soll schon mit Avatar anlaufen, da ja Shrek ebenfalls in 3-D gezeigt werden wird.
Ich persönlich sehe mich auch schon wieder ins Kino gehen, selbst wenn mir die Geschichte aufgrund der direkten Einbindung von Rumpelstilzchen nicht so wirklich zusagt und dessen Design auch schon wieder nicht so wirklich hinhaut. Aber naja, ich hoffe mal, er wird besser als Teil 3 und von dem Design von Rumpelstilzchen könnt ihr euch im folgenden Bild überzeugen.


Die folgenden News gibt es nun wie immer in der Kurzform:

  • Chris Weitz wird weiterhin als Regisseur arbeiten und beschwert sich gleichzeitig über die Arbeit am goldenen Kompass, da man ohne sein Einverständnis 30 Minuten aus dem Film rausgeschnitten hat, was den Inhalt des Romans komplett entstellt (Klick).
  • Die noch eher unbekannte Kat Dennings spielt nun ebenfalls in Thor mit (Klick).
  • Peter Jackson hat bestätigt, dass Steven Spielberg "Tim und Struppi" fertiggestellt hat und nun der Render-Prozess beginnen würde, der bis 2011 andauern wird. Außerdem sei er froh, dass Guilermo del Toro "Den Hobbit" drehen würde, da die beiden Filme dadurch einen eigenen Stil haben werden. Dies ist auch der Grund warum nicht er selbst die neuen Filme drehen würde. Außerdem habe es del Toro abgelehnt, den Film in 3-D zu drehen (Klick).
  • Erste Bilder aus dem dritten Narnia-Film (Klick). Für Fans sicherlich interessant, doch zu diesen gehöre ich ja nicht und ich habe keine Ahnung, ob ich mir die Reihe ein drittes Mal antun möchte. Kino fällt eh flach, aber selbst den DVD- oder Blu-Ray-Ausleih muss ich mir noch schwer überlegen.
Damit waren die News diesesmal recht kurz, doch um Thanksgiving herum scheint es in Amerika nicht allzu viele Neuigkeiten zu geben. Also gibt es nun nur noch einen weiteren Kurzfilm aus dem Cars-Universum, in dem es einmal mehr um den rostigen Abschleppwagen Hook geht, der auf ein Alien trifft und mit diesem auch durch die Luft fliegt. Diese Geschichte erzählt er dann auch seinem Freund Lightning, der ihm natürlich kein Wort glaubt. Mir hat der recht schräge Clip jedenfalls ziemlich gut gefallen, auch wenn ein ganzer Film in diesem Stil natürlich nicht funktionieren würde. Viel Spaß beim Gucken des Kurzfilms und bis nächste Woche.:)


Filmkritik: Der Glöckner von Notre Dame


Regie: Gary Trousdale, Kirk Wise
Drehbuch: Tab Murphy
Musik: Alan Menken
Laufzeit: 87 Minuten
freigegeben ab: 6 Jahren
Trailer: hier

Groß war die Bürde, die Kirk Wise und Gary Trousdale nach ihrem Meisterwerk "Die Schöne und das Biest" zu tragen hatten und ganze 5 Jahre sollte es dauern bis sie ihren neuesten Film präsentieren konnten. Einmal mehr ist auch hier Frankreich Zentrum der Geschichte. Diesesmal spielt sogar ihre Hauptstadt und insbesondere die Kirche Notre Dame das Zentrum der Geschichte.
Das bedeutete also, dass der Film auch einen kirchlichen Touch bekommen würde und Himmel und Hölle eine zentrale Rolle des Films einnehmen würden. Dies wird auch gleich bei der recht düster geratenen Eröffnungssequenz deutlich. Hier wird gleichzeitig auch deutlich, dass es hier auch um Rassismus gehen wird, denn auf der einen Seite haben wir die Zigeuner und auf der anderen Seite den Richter Frollo, der diese tot sehen möchte. Dabei hat man es bei Frollo aber vermieden, ihm einen christlichen Hintergrund zu geben. Dies stellt eine der zahlreichen Änderungen dar, die im Vergleich zum Roman vorgenommen wurden. Dieser ist in diesem Film jedenfalls deutlich entschärft worden um den Film familienfreundlicher zu machen. Auch zum Ende hin ist der Roman deutlich trauriger als jetzt die Disneyversion. Aber naja, es ist halt immer noch ein Familienfilm und das Disney sich nicht gegen die Kirche stellen möchte, ist auch verständlich.
Deshalb wurde aus Frollo ein einfacher Richter gemacht, der einen Privatkrieg gegen die Zigeuner anzettelt. Der Erzdiakon von Notre Dame hingegen wird als gute Seele dargestellt, die alles und jedem Asyl anbietet. Blöd ist nur, dass Frollo im Roman selbst der Diakon ist. Frollos christlicher Glaube wird dann auch nur an einer Stelle im Film etwas genauer betrachtet, nämlich beim Lied Hellfire. Da merkt man ihm schon deutlich an, welchen Glauben er hat und da geht man mit der Kirche auch mal etwas härter ins Gericht. Das war es dann aber auch. Im Endeffekt ist es aber auch nicht weiter tragisch, denn auch wenn eine buchnahe Adaption immer gern gesehen ist, so kann man auch mal von dieser abweichen. Es ist ein Disneyfilm und außerdem werden im Roman auch Esmeralda und Phoebus nicht nur positiv dargestellt. Dies soll es nun aber auch an Meckerei diesbezüglich gewesen sein und stattdessen befasse ich mich lieber mit dem Hauptfilm, denn der gefällt mir wirklich gut.
Dies fängt wie bereits geschrieben bei der sehr atmosphärischen und auch recht düster angesetzten Eröffnungssequenz an. Der Clown nimmt dabei eine ähnliche Rolle ein wie der Händler am Anfang von Aladdin, doch schafft man es diesesmal, diesen auch in die spätere Handlung einzubeziehen, was bei Aladdin ja verworfen wurde. Das am Anfang gleich wieder eine Person stirbt, wirkt nach "Der König der Löwen" und Pocahontas aber doch etwas abgenutzt. Allgemein hat der Film am Anfang damit zu kämpfen, nicht zu sehr nach Schema F zu verlaufen, denn der Musicalansatz sticht wieder deutlich hervor und es geht mal wieder um einen Hauptcharakter, der sich irgendwie gefangen vorkommt und gern die Welt kennen lernen würde. Der einzige Unterschied ist halt, dass er selbst nicht sonderlich hübsch daherkommt und sich in den Fängen des eigentlichen Bösewichts befindet. Dafür gibt es dann wieder drei lustige Sidekicks. Das ist dann wohl das typische Disneyelement in der Geschichte, allerdings gab es das schonmal etwas lustiger.
Dafür gefällt mir der Rest aber umso besser und insbesondere Frollo finde ich als Bösewicht einfach Spitze. Dabei ist es mir auch egal, ob er nun mit dem aus dem Buch übereinstimmt oder nicht. Sein Song ist grandios und auch so mag ich ihn sehr gerne. Aber auch die beiden anderen Hauptdarsteller auf der guten Seite sind gut geschrieben, denn ich mag sowohl Esmeralda als auch Phoebus und Quasimodo ist eh eine Sympatiefigur.
Außerdem zeigen Kirk Wise und Gary Trousdale einmal mehr wie man richtig Dramatik in einem Disneyfilm aufkommen lassen kann. Sowohl das Fest der Narren als auch das Finale sind dafür Paradebeispiele und auch das feurige Paris am Ende ist wirklich sehr gut gelungen. Der Abgang von Frollo mag dann vielleicht an "Die Schöne und das Biest" erinnern, aber wenn es richtig umgesetzt ist, dann kann man eigentlich auch nicht meckern.
Streiten lässt sich hingegen über die Animation, denn mit der muss man erstmal zurechtkommen. Wise und Trousdale zeigen uns in "Der Glöckner von Notre Dame" große Gebäude und Massen von Menschen, doch wird dadurch gleichzeitig auch deutlich mehr auf den Computer gesetzt als noch in den früheren Werken Disneys. Dadurch werden natürlich Möglichkeiten geschaffen, die mit einfachen Mitteln nicht möglich gewesen wären, aber manchmal fallen diese Effekte halt schon auf und Zeichentrickfilme leben halt auch davon, dass man diese mit der Hand erschafft. Aber auch die Menschen würde ich jetzt nicht umbedingt als grandiose Meisterwerke bezeichnen wollen. In manchen Szenen wirken diese doch recht einfach und es gibt in diesem Film halt keinen Glenn Keane, Mark Henn oder Andreas Deja. Der wohl bekannteste Animator ist James Baxter, der für die Titelfigur Quasimodo zuständig war und der damit wirklich die gelungenste Figur hervorgezaubert hat. Man muss aber sagen, dass man die Animation mit der Zeit akzeptiert. Es ist schön, dass man den Film so imposant inszenierte, aber es ist auch so, dass es heute nicht mehr immer gut aussieht.
Die Musik stammt dann einmal mehr aus der Feder von Alan Menken, der für Disney in der 90-ern ja daueraktiv war. Dieser zaubert einmal mehr einen imposanten Score hervor und hier bleibt dann schon die Frage, wieso es diesesmal nicht für einen Sieg bei den Oscars gereicht hat. Sicherlich muss irgendwann auch mal Schluss sein, aber eigentlich finde ich diesen Score hier wieder deutlich besser als den zu Pocahontas und Hellfire ist einer meiner absoluten Lieblingssongs. Aber auch das Esmeralda-Lied über Außenseiter ist grandios und auch die Eröffnungssequenz ist nicht zu verachten. Aber nun gut, 8 Oscar bei 4 Werken für Disney sind schon extrem viel und dann muss man irgendwann auch mal leer ausgehen. Verdient hätte ihn Menken aber trotzdem, denn die Musik ist einmal mehr toll.
Das Gleiche kann man dann auch vom Film sagen. Auch wenn es keine reine Adaption des Romans ist, so ist der Film trotzdem deutlich ernster als andere Disneyfilme und es werden nicht nur freundliche Themen angesprochen. Auch die imposante Inszenierung und Musik machen "Der Glöckner von Notre Dame" zu einem weiteren Klassiker in der Geschichte Disneys.

Freitag, 27. November 2009

TV-Tipps der Woche

Arnold Schwarzenegger in Running Man

Samstag, 28.11.2009

Wiedersehen in Howards End 20.15 Uhr TIMM


Leider noch nie gesehen, würde es aber gerne nachholen. Höre von dem Fernsehsender aber zum ersten Mal und glaube nicht, dass ich diesen empfange.

Verrückte Weihnachten 20.15 Uhr Sat. 1


Noch nie gesehen, aber da Weihnachten langsam vor der Tür steht, muss ich ja so langsam auch mal mit den Weihnachtsfilmen anfangen. Allerdings werden wohl noch bessere Weihnachtsfilme folgen.

Grease 2 20.15 Uhr Das Vierte


Teil 1 gefiel mir weder besonders gut noch besonders schlecht, aber Teil 2 werde ich mir wohl sparen, zumal der bis auf den Titel nichts mit Teil 1 zu tun hat und die Inhaltsangabe wie eine Wiederholung des ersten Teils klingt, nur diesesmal halt andersrum.

Lizenz zum Töten 23.15 Uhr ARD


Timothy Dalton mochte ich als Bond nie, aber zumindest ist sein zweites Abenteuer etwas unterhaltsamer als noch sein Vorgänger. Insgesamt bin ich aber froh, dass nach zwei Abenteuern für ihn bereits Schluss war. Möglicherweise wäre bei anderer Regie aber auch alles anders gekommen, denn John Glen fand ich doch eher ermüdend.

Der Obrist und die Tänzerin 23.45 Uhr WDR


Wird sicherlich seine Fans haben, aber ich bin damals fast eingeschlafen und für nichts auf der Welt würde ich mir das Ganze ein zweites Mal antun.

Layer Cake 00.00 Uhr Pro 7


Wiederholung von Freitag

Sonntag, 29.11.2009


TV-Spezial zu "Küss den Frosch" 09.10 Uhr Pro 7


Ich würde aber vorher nochmal im Videotext nachgucken, wann das Spezial genau startet. Pro 7 nimmt das ja nicht so genau mit den Anfangszeiten, vor allem Vormittag.

Space Jam 10.00 Uhr RTL


Bugs Bunny und Michael Jordan gegen Aliens. Wenn das nicht nach großem Kino klingt, dann weiß ich auch nicht. Ich gebe aber zu, dass ich den Film nicht ganz so übel finde wie manch anderer.

Die Chroniken von Narnia - Der König von Narnia 15.00 Uhr Pro 7


Ich mag die Reihe ja nicht wirklich, aber besser als Teil 2 war dieser hier allemal. Aber trotzdem nichts was ich öfter gucken würde und das sagt im Fantasybereich eine Menge aus.

Das Vermächtnis der Tempelritter 17.50 Uhr Pro 7


Unterhaltsamer Abenteuerfilm mit gutem Bösewicht und viel Abwechslung. Läuft am Nachmittag aber nur gekürzt.

Cars 20.15 Uhr Pro 7


Nicht umbedingt Pixars bester Film, aber ich finde ihn immer noch recht unterhaltsam und animationsmäßig ist er eh ein der schönsten Animationsfilme. Genauer kann man das auch in meiner Kritik nachlesen (Klick).

Insomnia - Schlaflos 20.15 Uhr (Wiederholung 02.55 Uhr) RTL 2


Starker Psychothriller von Christopher Nolan mit zwei grandiosen Hauptdarstellern. Läuft allerdings nur in der Nachtwiederholung ungekürzt.

300 22.30 Uhr (Wiederholung 02.50 Uhr) Pro 7


Bei dem Film enthalte ich mich lieber komplett, aber ich habe ja versprochen auch persönliche Antitipps zu posten.

Montag, 30.11.2009


Prestige - Meister der Magie 20.15 Uhr Pro 7


Schon wieder Nolan und schon wieder ein toller Film. Man sollte zwar keinen durch und durch logischen Film über Magier erwarten, aber das Schauspiel von Bale und Jackman ist schon ziemlich beeindruckend.

Ghostbusters 2 20.15 Uhr Kabel Eins


Ich habe ja letzte Woche schon erwähnt, dass ich nicht der ganz große Ghostbusters-Fan bin, aber während ich Teil 1 zumindest ganz unterhaltsam finde, kann ich mit dem zweiten Film nicht wirklich was anfangen. Das Ende ist auch ziemlich schräg.

Dienstag, 01.12.2009


Lost in Space 20.15 Uhr (Wiederholung 00.30 Uhr) Tele 5


Von den Science-Fiction-Filmen, die ich kenne, eher einer der schwächeren Vertreter. Da kann auch die an sich recht ansehnliche Besetzung nichts dran ändern.

2 Tage Paris 22.50 Uhr RBB


Noch nie gesehen, aber Julie Delpy (in Doppelfunktion als Schauspielerin und Regisseurin) kann man ruhig mal erwähnen.

Ein ungezähmtes Leben 23.45 Uhr NDR


Kenne ich auch nicht, aber habe ich auch kein großes Verlangen nach. Robert Redford und Morgan Freeman sind nicht schlecht, aber die Story gefällt mir nicht und J.Lo ist auch noch dabei.

Hide and seek 00.40 Uhr ZDF


Heute kenne ich irgendwie gar nichts, aber das hier ist wohl auch kein Film, wo ich das umbedingt ändern müsste. Dank der Uhrzeit wird den Film aber wohl eh kaum einer sehen können.

Mittwoch, 02.12.2009


Ritter aus Leidenschaft 20.15 Uhr Kabel Eins


Trotz Heath Ledger habe ich irgendwie immer noch kein Verlangen danach mir den Film endlich mal anzugucken.

Vera Drake 20.15 Uhr (Wiederholung 02.45 Uhr) Tele 5


Kenne ich persönlich nicht, aber Imelda Staunton soll ziemlich gut sein. Wurde sogar für den Oscar nominiert.

Demolition Man 23.00 Uhr SWR


Schöne Sinnlosaction mit einem wie immer guten Sly. Für Actionfans sicherlich ein Muss den Film zumindest einmal gesehen zu haben.

Donnerstag, 03.12.2009


Transporter - The Mission 20.15 Uhr (Wiederholung 00.25 Uhr) Vox


Leider ein recht enttäuschender zweiter Teil der Actionreihe, wo schon das Original nicht so richtig in die Gänge kommen wollte. Eigentlich mag ich ja Sinnlosaction, aber hier ist mir das alles zu übertrieben und Lou Leterrier ist auch nicht gerade der begabteste Regisseur auf Erden (zumindest für mich).

Elementarteilchen 21.00 Uhr Arte


Der Film ist ok, aber leider kratzt der Film nur an der Oberfläche und so kommt der Film über reinen Standard nicht heraus.

Total Recall 22.05 Uhr (Wiederholung 02.10 Uhr) Vox


Toller Philip K. Dick - Verfilmung von Paul Verhoeven mit einem starken Arnie. Läuft im Fernsehen aber wie immer nur gekürzt.

Freitag, 04.12.2009


Der Knochenjäger 20.15 Uhr Pro 7


Der Film ist ok, aber auch ganz schön zäh. Washington kann mich auch nicht immer begeistern und Angelina Jolie fand ich ja noch nie toll.

Party Animals - Wilder geht's nicht 20.15 Uhr RTL 2


Ganz gute Komödie, die aber über die Genre-Klischees nicht hinauskommt. Wer damit kein Problem hat und Tara Reid mal süß fand, der wird hier aber sicherlich solide unterhalten.

Lethal Weapon 22.05 Uhr (Wiederholung 00.25 Uhr) RTL 2


Ein Klassiker des Actionkinos und das ist absolut berechtigt. Umbedingt gucken, wenn man den Film noch nicht kennt.

Filmkritik: Pocahontas


Regie: Mike Gabriel, Eric Goldberg
Drehbuch: Carl Binder, Susannah Grant, Philip LaZebnik
Musik: Alan Menken
Laufzeit: 78 Minuten
freigegeben ab: 0 Jahren
Trailer: hier

Zweifellos ist Pocahontas eines der ambitioniertesten Filme in der Geschichte Disneys gewesen. Jeffrey Katzenberg, der damals noch für die Animationsabteilung zuständig war, entschied, dass man die talentiertesten Leute bei Disney für Pocahontas besetzt und "Der König der Löwen" nur als Nebenprojekt betrachtet. Insgeheim erhoffte man sich für den Film sogar eine zweite "Beste Film" - Nominierung wie schon bei "Die Schöne und das Biest". Doch wie immer kam alles anders als gedacht. Katzenberg überwarf sich mit Michael Eisner und verließ noch vor Fertigstellung des Films das Studio und auch Pocahontas wurde nicht der Erfolg, der er hätte werden sollen. Es standen am Ende zwar trotzdem wieder zwei Oscargewinne für die Musik zu Buche, doch verblasst der Film doch deutlich gegenüber seinem direkten Vorgänger und allgemein dem 90-er Jahre Revival. Dabei hat der Film dies in dieser Form gar nicht verdient, selbst wenn die Geschichte viele Dinge besitzt, die ich persönlich nicht mag.
Dies fängt schon beim Bösewicht an. Hier kann man gleich mal "Bernard und Bianca 2" wieder aufleben lassen, denn wirklich besser ist auch dieser hier nicht. Er will nicht nur Macht, sondern geht dafür gleichzeitig auch über Leichen. Außerdem mag ich es nicht, wenn Bösewichter so kräftig und überdimensional gegenüber den anderen menschlichen Figuren wirken. Außerdem wirkt die Figur nicht wirklich interessant. Sie hat keine Geschichte und sie erfüllt einzig und allein die Rolle des Bösewichts. Andere Bösewichter sind in der ein oder anderen Szene sogar charmant, doch hier ist einfach nichts interessantes zu erkennen.
Glücklicherweise fällt es aber nicht ganz so stark ins Gewicht wie vielleicht befürchtet. Denn dafür funktionieren die anderen Figuren sehr gut. Pocahontas mag ich sehr gern und auch John Smith finde ich toll. Die Rivalität zwischen den Indianern und den Eroberern hingegen ist recht normal und allbekannt, aber nicht so trocken, wie es hätte sein können, da es in der Mitte des Films doch eine sehr tragische Szene gibt. Die betreffende Person ist zwar nicht gerade eine Sympathiefigur, aber auch niemand, den man abgrundtief hasst. Dies sorgt aber für die nötige Spannung, so dass Pocahontas interessant bleibt und auch das Finale ist sehr gelungen, zumal es nicht das große Happy End gibt wie man es sonst von Disney kennt.
Auch die Animation ist im Vergleich zu den Vorgängern eher ungewöhnlich. Alles wirkt eckiger und vieles ist eher schlicht gehalten. Deshalb wirken die menschlichen Figuren auch nicht so niedlich wie noch in den anderen Disneyfilmen. Doch muss dies nicht umbedingt schlecht sein. Natürlich hätte man es anders animieren können, aber mir gefällt es trotzdem ziemlich gut. Vor allem die einzelnen Sets sind sehenswert. Das Highlight ist dabei sicherlich die alte Weide, die wohl den magischsten Ort im ganzen Film darstellt. Aber auch die ganzen Szenen mit den herumfliegenden Blüten gefällt mir sehr gut.
Dafür setzte man bei der Musik mit Alan Menken auf einen Altbekannten, der für seine Musik an Arielle, "Die Schöne und das Biest" und Aladdin 6 Oscars gewonnen hatte. Auch für Pocahontas folgten zwei weitere der goldenen Statuen, wobei man den Score 1996 etwas entwertete, da man zwischen Musicalscore und Dramascore unterschieden hatte. Lag möglicherweise auch daran, dass in den Jahren zuvor meist Disney den prestigeträchtigen Preis gewonnen hatte. Aber immerhin hat er sich gegen Randy Newman mit Toy Story durchsetzen können. Meine persönliche Meinung zu dem Score ist die, dass er ebenfalls wieder sehr gelungen ist, aber nicht ganz an die Scores aus der Zeit davor herankommt. Der Score ist sogar recht unauffällig und wirklich spektakulär wird es eigentlich nur dann, wenn die Leute singen. Aber auch hier gibt es nicht den ganz großen Musicalansatz wie noch in den vorherigen Disneyfilmen. Am spektakuärsten und auch am schönsten ist da sicherlich "Colour of the wind" geraten, wo wirklich eine ähnliche Magie wie in den anderen Romantiksongs von Disney aufkommt. Die Songs der Virginia Company kommen hingegen über ein nett nicht hinaus. Das bedeutet aber nicht, dass Menken einen schlechten Score geschrieben hätte. Es ist wohl einfach nur so, dass man hier keinen so starken Musicalansatz verfolgte wie noch bei den anderen Filmen, was zur Abwechslung ja auch mal ganz gut tut.
Deshalb mag ich Pocahontas auch ziemlich gerne. Gefühlsmäßig reicht er zwar nicht ganz an seine Vorgänger heran, doch das soll den Film keinesfalls seine Klasse absprechen, denn der Film sorgt durchaus für Abwechslung in der Disneywelt und ich fühlte mich über die ganze Laufzeit hinweg gut bis sehr gut unterhalten und würde den Film jedem weiterempfehlen.

Donnerstag, 26. November 2009

Filmkritik: Der König der Löwen


Regie: Roger Allers, Rob Minkoff
Drehbuch: Irene Mecchi, Jonathan Roberts, Linda Woolverton
Musik: Hans Zimmer
Laufzeit: 85 Minuten
freigegeben ab: 0 Jahren
Trailer: hier

"Der König der Löwen" ist wohl der bekannteste und beliebteste Disney-Film der 90-er und auch der Film, der für die größten Umsatzzahlen bei Disney sorgte, immerhin spielte der Film über 800 Millionen Dollar in die Kinokassen ein und auch das dazugehörige Musical zieht immer noch Menschenmassen an. Unsterblich ist dann auch die Musik von Elton John, die sich durch sein Mitwirken deutlich besser vermarkten ließ als die Soundtracks, die von Alan Menken hervorgebracht wurden. Jetzt bleibt natürlich die Frage, ob ich mich diesen Lobhuldigungen anschließe oder ob ich gegen den Strom schwimmen möchte. Ich würde durchaus sagen, dass ich mich da den Lobhuldigungen anschließen werde, denn "Der König der Löwen" ist zweifellos einer der größten und schönsten Meisterwerke, die Disney ja hervorgebracht hat. Ich würde allerdings hier anfügen, dass ich es etwas schade finde, dass der Film das andere Schaffen Disneys so sehr überstrahlt, denn sowohl alte Filmklassiker wie Pinocchio, Bambi oder Susi und Strolch haben den Status ebenso verdient wie die drei großen Vorgänger von "König der Löwen" (wobei ich jetzt Bernard und Bianca 2 mal ignoriere). Aber ja, "Der König der Löwen" ist verdammt toll.
Dies fängt schon bei der grandiosen Anfangssequenz an, die wohl die Beste ist, die Disney je hervorgebracht hat. Sowohl die Musik, die sich langsam in einen Song verwandelt, als auch die ganze Tiervielfalt ist schlichtweg atemberaubend und der kleine Simba ist eh verdammt süß. Diese Anfangssequenz gibt gleichzeitig aber auch die Thematik des Films vor, die deutlich ernster ist als in vielen anderen Werken Disneys. Hier wird zwar auch über weite Strecken eine heile Welt vorgespielt, doch befasst man sich hier auch mit dem Leben an sich und wie schnell alles vorbeigehen kann. Außerdem werden noch Themen wie Schuld und deren Bewältigung thematisiert.
Besonders schön ist in diesem Film deshalb auch die Zeit, die Simba mit seinem Vater verbringt. Wenn diese zusammen etwas unternehmen, dann wird der Film gleich immer deutlich besser. Diese Szenen sind sehr ruhig und trotzdem dürften diese Szenen auch für Kinder sehr interessant sein. Aber auch so gibt es deutlich ernstere Themen als in vielen anderen Disneyfilmen. Deshalb gibt es auch in der Mitte des Films eine der wohl traurigsten Szenen, die es je in einen Disneyfilm geschafft haben und auch die zweite Hälfte des Films ist dann nicht nur fröhlich. Es wird durch Timon und Pumba sowie einer Liebesgeschichte durchaus aufgehellt, aber sie ist auch durchaus ernst.
Eine Sache wird mich an "Der König der Löwen" dann aber wohl immer stören und das ist das Finale, denn da gibt es ein ständiges Hin und Her, welches mir überhaupt nicht gefallen möchte. Dies betrifft besonders ein Geständnis Simbas, welches aber nichtmal eine Minute später relativiert wird. Das wurde leider nicht so wirklich gut ausbalanciert und so fehlt dem Finale leider doch etwas die Dynamik. Es sieht zwar beeindruckend aus, aber irgendwie würde ich bei diesem Finale wohl nie Wow sagen. Das danach nochmal der Anfang des Films aufgegriffen wird ist hingegen sehr nett und auch überzeugend.
Ansonsten kann man dem Film aber echt nicht viele Vorwürfe machen. Mit Simba hat der Film wohl einen der niedlichsten Hauptdarsteller überhaupt, selbst wenn er in der zweiten Hälfte dann erwachsen ist. Der kleine Simba ist einfach nur süß und man leidet wirklich mit ihm mit. Aber auch seine Freundin Nala steht ihm in nichts nach. Allerdings tritt sie hier doch eher in den Hintergrund und es ist allein Simbas Geschichte. Deutlich mehr Bedeutung hat da Simbas Vater, der ebenfalls sehr schön in die Story integriert wurde. Ansonsten gibt es aber auch einige lustige Sidekicks wie Zazu, Rafiki, Timon und Bumba, die alle ordentlich Witz in den Film bringen.
Aber natürlich gibt es auch wieder einen richtigen Bösewicht und Scar hinterlässt da natürlich besonders viel Eindruck. Sein Song gehört zweifellos zu den besten Songs, die je für einen Bösewicht geschrieben wurden und auch seine Handlungen im Film sind alles andere als freundlich. Aber auch die drei Hyänen, die ihm zur Seite gestellt sind, sind echt kultig. Sie sind zwar eher zum Rumblödeln gedacht, doch besonders Ed ist einfach nur Kult. Er hat sogar eine ähnliche Funktion wie Seppl bei den sieben Zwergen. Sagt nichts, aber irgendwie ist jede Nahaufnahme von ihm sehr lustig.
Nicht zu vergessen ist bei diesem Film natürlich auch die Musik, die wohl dem meisten in Erinnerung bleibt. Anders als bei den anderen Filmen wie Arielle oder Aladdin setzte man hier nicht auf Alan Menken, der gleichzeitig für Pocahontas verantwortlich war, sondern auf den sehr beliebten Sänger Elton John und zweifellos gibt es einige Songs in "Der König der Löwen", die sich getrost Klassiker nennen können. Meine persönlichen Favoriten sind dabei "A circle of life" und "Can you feel the love tonight", wobei ich den Oscar hier eher "A circle of life" gegönnt hätte, da dieser Song die Thematik des Films deutlich besser wiedergibt als "Can you feel tonight". Dieser Song ist natürlich trotzdem ganz große Klasse, aber halt mal wieder der typische Romantiksong innerhalb eines Disneyfilmes. Aber nun gut. Einen Song innerhalb des Filmes mag ich dann aber nicht so, nämlich als Simba singt, dass er sofort König sein möchte. Die Musik ist zwar durchaus gut und animationsmäßig kann man hier auch aus dem Vollen schöpfen, doch irgendwie verlangsamt der Song den Film etwas und er würde wohl auch ohne ihn funktionieren. Über das hinzugenommene Lied "Morgenreport" möchte ich an dieser Stelle nun aber nicht weiter reden, da dies für den Film erst recht nicht von Bedeutung ist und viele den Song vermutlich eh ignorieren.
Neben den Songs gab es aber auch beim Komponisten eine Veränderung, denn für "Der König der Löwen" wurde der deutsche Komponist Hans Zimmer verpflichtet, der vorher auch schon an "Rain Men", sowie einigen Bruckheimer-Filmen gearbeitet hatte. Ich habe ja schon öfter betont, dass ich nicht der ganz große Fan von Zimmer bin und seine Scores meist als gut aber nicht überwältigend einschätze. Dies trifft in etwa auch meine Meinung zu "König der Löwen". Ich möchte mich gar nicht über den Score beschweren und in vielen Momenten ist er wirklich gut, doch irgendwie fehlt mir am Ende doch das ganz große Etwas. Das er dafür den Oscar am Ende mit nach Hause nimmt ist aber wohl trotzdem ok, denn zur Musik gehören sowohl Score als auch die Songs, an denen Zimmer ja auch mitgearbeitet hat. Im Vergleich zu den Menken-Scores fehlt mir aber trotzdem etwas.
Über die Animation muss man hingegen nicht weiter groß sprechen. Wie auch schon bei den letzten Disneyfilmen ist diese sehr gelungen und allgemein ist alles sehr farbenfroh. Auch die einzelnen Figuren sind durch die Bank weg sehr gut gelungen, egal ob es sich um kleine oder große Löwen, die Bösewichter oder auch lustige Sidekicks wie Zazu, Timon oder Pumba handelt. Da kann man echt nicht meckern und das, obwohl man damals "König der Löwen" nur als B-Projekt betrachtete und sich deutlich mehr auf Pocahontas konzentriert hat. In der heutigen Zeit kaum noch vorstellbar.
Jedenfalls ist "Der König der Löwen" zweifellos einer der größten Klassiker in der Geschichte Disneys. Ob er die anderen Filme deshalb so überstrahlen muss, ist natürlich fraglich, denn insbesondere in der Ära von Walt Disney gibt es einige Filme, die einen ähnlichen Stellenwert verdienen wie beispielsweise der dem "König der Löwen" nicht unähnliche Bambi, der ja praktisch all das erzählte, was beim Löwen 60 Jahre später so gefeiert wurde. Der Löwe erzählt zwar alles etwas genauer, aber man muss sich ja auch über die Zeitunterschiede bewusst sein. Dies soll den Film jetzt aber keinesfalls schlechter machen als er ist, denn der "König der Löwen" ist dank seiner Geschichte, den Figuren, der Animation und natürlich der Musik ein absoluter Klassiker in der Geschichte Disneys.

Mittwoch, 25. November 2009

Filmkritik: Aladdin


Regie: Ron Clements, John Musker
Drehbuch: Ron Clements, John Musker, Ted Elliot, Terry Rossio
Musik: Alan Menken
Laufzeit: 87 Minuten
freigegeben ab: 0 Jahren
Trailer: hier

Anfang der 90-er fand sich Disney auf der Überholspur. Während Disney für Arielle bereits zwei Oscars für die Musik mit nach Hause nehmen konnte, räumte "Die Schöne und das Biest" dann richtig ab. Auch wenn es bei den Oscars nicht für den Sieg in der Kategorie "Bester Film" gereicht hat, so war klar, dass Disney nach den weniger ruhmreicheren 70-ern und 80-ern endlich wieder da war. Umso größer war die Hypothek, die das Nachfolgewerk Aladdin zu tragen hatte. Umso glücklicher konnte man sich dort schätzen, dass auch dieser Film zu einem absoluten Meisterwerk geworden ist. Erählt wird hierbei einmal mehr die Geschichte eines Jungen, der sich in ein Mädchen verliebt, doch ist diesesmal das Mädchen die Prinzessin und der Junge einfach nur ein armer Streuner, aus dessen Sicht die Geschichte dann auch erzählt wird. Natürlich ist Jasmin als Prinzessin deshalb trotzdem sehr präsent, doch während bei Arielle und "Die Schöne und das Biest" das Augenmerk doch einen Tick mehr auf die weibliche Figur gerichtet ist, ist es hier halt mal andersrum. Dies sorgt auch für etwas Abwechslung. Dabei sind Aladdin und Jasmin auch wieder sehr einprägsame Charaktere, wie man es auch schon von Arielle und "Die Schöne und das Biest" gewohnt war. In dieser Hinsicht sind die Filme der Katzenberg-Ära der von Walt Disney aber eh meilenweit voraus, denn da war das ja alles noch etwas klassischer.
Außerdem gibt es hier einmal mehr mit Dschafar einen großen Bösewicht, der zweifellos zu den interessantesten Charakteren in der Geschichte Disneys gehört. Während man bei "Die Schöne und das Biest" Gaston nur am Ende der Geschichte wirklich benötigte, so ist Dschafar hier allgegenwertig und wirklich beeindruckend. Zum Ende hin gibt es dann auch eine recht deutliche Anspielung an Dornröschen. Zumindest ich hab mich beim Finale an dieses Ende erinnert gefühlt.
Dabei fällt auch auf, dass es in diesem Film wieder einige sehr lustige Sidekicks wie Abu, Jago, den Sultan oder den fliegenden Teppich gibt. Aber trotzdem hat man nicht das Gefühl, dass man von diesen überfüllt wird. Jede Figur hat seinen besonderen Auftritt, aber trotzdem fügen sie sich gut in die Geschichte ein. Den Hauptteil der Comedy-Szenen hat aber eh der Dschinni. Dieser taucht zwar erst nach einem Drittel des Films auf, doch dann ist er allgegenwärtig. Mal fliegt er als Biene durch die Gegend, macht einen auf Arnold Schwarzenegger oder verwandelt seinen Kopf in den einer anderen Disneyfigur. Natürlich sind viele seiner Gags auf die damalige Zeit zugeschnitten, doch funktioniert die Figur auch heute noch ziemlich gut. Dafür kann man dann aber die anderen Figuren durchaus als zeitlos bezeichnen. Wieso der Dschinni und auch die Zauberhöhle umbedingt Ohrringe tragen müssen, bleibt aber durchaus rätselhaft. Insgesamt funktioniert der humorvolle Part wie in eigentlich jedem Clements/Musker - Film aber wieder ziemlich gut.
Allgemein bietet die Geschichte alles, was man sich von einem Disneyfilm erwarten gibt. Es gibt genug Romantik, viel zu lachen und in diesem Fall auch noch einiges an Action. Die orientalische Atmosphäre kommt dadurch sehr gut zum Tragen. Das romantische Highlight des Films bietet dabei sicherlich der Flug von Aladdin und Jasmin auf dem fliegenden Teppich, aber auch ihre erste Begegnung in der Stadt ist sehr gelungen. Dabei ist es besonders lustig mit anzusehen, wie einige Elemente der ersten Begegnung dann auch bei der Teppichszene mit eingebaut wurden. Dadurch erkennnt man recht schnell, wie Jasmin Aladdin so schnell enttarnt hat. Aber auch an actionreicheren Szenen mangelt es dem Film nicht. Beim Finale ist der Film hier so ein Zwischending zwischen Arielle und "Die Schöne und das Biest", denn es geht alles doch wieder recht schnell und ob man den Schlusstrick von Aladdin nun als genial oder doch eher als erzwungen ansieht, muss wohl jeder selbst einschätzen. Ich persönlich finde ihn ok. Dafür ist dann das Ende des Films wieder sehr schön gelungen. Sowohl die Lösung mit dem Dschinni als auch der Liebesgeschichte finde ich sehr schön.
Auch die Animtion ist wieder ziemlich gut, allerdings fällt schon auf, dass nicht mehr alles, was damals mithilfe des Computers entstanden ist, auch heute noch so wirklich gut aussieht. Vor allem die Animation der Flucht aus der Höhle sieht heute doch etwas arg billig aus. Aber dies macht vielleicht eine Minute des Films aus und kann somit auch durchaus verschmerzt werden. Auch der sprechende Tigerkopf passt noch nicht so hundertprozentig in die Umgebung, aber ich denke mal, dass man dies dem Film durchaus verzeihen kann, denn der Rest ist durchaus ansprechend, egal ob es sich um Massenszenen wie bei dem "Prinz Ali"-Song handelt oder eher romantischen Szenen wie der bereits angesprochene Flug auf dem roten Teppich. Dabei sind die Figuren hier zwar deutlich cartoonhafter gestaltet als in den anderen Filmen, aber ich denke mal, dass sowas auch sehr gut funktionieren kann, wenn man es richtig macht und das ist bei Aladdin definitiv der Fall. Aber auch der Palast, der Garten des Palastes und auch die Stadt sind dadurch sehr farbenfroh geworden und passen sich gut in den Film an.
Die Musik des Films ist dann natürlich auch wieder ziemlich stark. Was anderes konnte man von Alan Menken aber auch nicht erwarten. Allerdings ist es bei diesem Film so, dass er auf verschiedene Songschreiber angewiesen war, denn Howard Ashman konnte ja nicht mehr alle Songs mit Menken zusammen schreiben. Aber trotzdem kommen die einzelnen Songs wie aus einem Guss und fügen sich einmal mehr perfekt in die Geschichte ein. Da ist es kein Wunder, dass der Film mal wieder 2 Oscars gewonnen hat und auch "A whole new world" hat sich verdient bei der "Bester Song"-Wahl duchgesetzt.
Aladdin ist somit neben "Die Schöne und das Biest" mein absoluter Lieblingsfilm von Disney. Das ganze Flair, die Geschichte und die einzelnen Charakter sind einfach nur einzigartig und auch wenn einzelne Elemente des Films mittlerweile etwas veraltet sind, so ist die ganze Geschichte immer noch zeitlos und unterhält über die ganze Lauflänge.

Dienstag, 24. November 2009

Rückblick: Die Meisterwerke 21-30


Wieder einmal sind 10 Meisterwerke vergangen, wobei einer mit Taran ja leider etwas übergangen werden musste. Das Fazit lautet hier wohl, dass die Filme größtenteils nett waren, aber keinesfalls vergleichbar mit der vorherigen Epoche. Dabei müssen natürlich die beiden ganz großen Klassiker Arielle und "Die Schöne und das Biest" ausgeklammert werden, denn diese beiden Filme verdienen den Status definitiv und stellten gleichzeitig die ersten Höhepunkte in der Katzenberg-Ära dar.
Wir wollen uns aber erstmal mit den verbleibenden Filmen der Reitherman-Ära beschäftigen, also den Filmen bis zu Cap & Capper. Am gelungensten empfand ich hier Robin Hood, der sich zwar wie auch die anderen Filme von Reitherman sehr an den vergangenen Meisterwerken Disneys orientierte, aber trotzdem von den ganzen Figuren her am abwechslungsreichsten war. Aus dem Winnie Puuh - Alter bin ich hingegen wohl doch etwas herausgewachsen und eigentlich bleibt nur die an Dumbo angelehnte Traumsequenz mit den Heffalumps so wirklich in Erinnerung. Cap und Capper ist dann aufgrund der etwas andersartigen Geschichte aber wieder durchaus interessant, selbst wenn hier einige Dinge doch sehr an Bambi erinnern. Aber man will ja nicht zu streng sein bei einem Film der 40 Jahre nach Bambi entstand. Allgemein muss man über die Reitherman-Ära wohl sagen, dass sie durchaus ordentliche Filme hervorbrachte, mir aber die Innovation irgendwo fehlte. Man fühlte sich irgendwie in jedem seiner Filme nach dem Ableben Disneys an einen Disneyklassiker aus alten Tagen erinnert. Auch die Animation war längst nicht mehr so gut wie noch zu den Zeiten von Walt. Das die Filme damals sehr teuer waren und man somit auf andere Mittel setzen musste, war natürlich nicht zu verhindern, doch das man es dann mit dieser billigeren Technik so übertreibt, finde ich doch etwas schade.
Einen Film hat man in dieser Ära aber trotzdem besser entworfen als in der folgenden Katzenberg-Ära. Die Rede ist natürlich von "Bernard und Bianca", der Anfang der 90-er als erster Disneyfilm eine Fortsetzung spendiert bekam, die in Australien spielt. Jedenfalls gefällt mir hier der erste Teil deutlich besser. Die Animation ist in der Fortsetzung natürlich erheblich besser, doch ansonsten gefiel mir das ganze Konzept der Fortsetzung nicht so wirklich. Es gab keinen so schönen Anfang wie noch beim ersten Teil und allgemein war dies alles nicht so hoffnungslos gestaltet wie noch im ersten Teil. Daran ist sicherlich auch der Bösewicht schuld, der mir dort überhaupt nicht gefallen hat. Natürlich ist der Bösewicht in Teil 1 auch nicht mehr als eine zweite Cruella de Vil, aber irgendwie war diese trotzdem deutlich lustiger, als der selbstverliebte Tiermörder aus Teil 2.
Man sieht also, dass auch die Katzenberg-Ära so ihre Fehler hatte, denn dieser übernahm im Laufe der 80-er zusammen mit Michael Eisner die Geschicke der Disneystudios und spezialisierte sich dabei hauptsächlich auf die Animation. Angefangen hat dies mit "Taran und der Zauberkessel", der allerdings schon fast komplett fertig war. Katzenberg war mit dem Endresultat aber alles andere als zufrieden und ließ ihn um etwa 3 Minuten kürzen. Das geschnittene Material ist bis heute der Öffentlichkeit vorbehalten. Einige setzen zwar ihre Hoffnungen in die angekündigte Special Edition des Films, doch wird diese ja des Öfteren verschoben. Allerdings wollte ich auf eben jene Version warten um den Film reviewen zu können. Ich habe diesen Streifen dieses Jahr zwar erstmals auf Super RTL gesehen, doch als ich mich entschloss, diese Filme hier nochmal zu reviewen, war mir das doch etwas zu wage, zumal mir der Film ziemlich gut gefallen hat und ich ihn dann auch lieber genau betrachten wollte. Jedenfalls hat der Film viele gute Seiten und ist in vielerlei Hinsicht auch ungewöhnlich für Disney, denn die Untoten sind ja doch recht gruselig geraten. Die kleine Liebesgeschichte zwischen Taran und einer noch jugendlichen Prinzessin hellt das Ganze zwar etwas auf, doch wirklich in Erinnerung bleibt eigentlich nur der recht düstere Ton des Films. Für mich ist der Film aber definitiv eine Empfehlung wert und gehört somit auch zu jenen Meisterwerken, die es nicht verdient haben, so in Vergessenheit zu geraten.
Etwas bescheidener fielen dann die beiden folgenden Meisterwerke aus. Das ich Ron Clements und John Musker über alles verehre, sollte man als aufmerksamer Leser des Blogs mittlerweile durchaus mitbekommen haben. Ihrem Anfangswerk "Basil, der große Mäusedetektiv" kann ich aber nicht so viel abgewinnen. Der Film ist sicherlich nett gemacht und keinesfalls schlecht, aber irgendwie mag ich die Hauptfigur nicht und bei Disney hat man es in der damaligen Zeit mit den Tieren echt übertrieben. Irgendwie könnten die Figuren allesamt auch aus einem anderen Meisterwerk der 70-er und 80-er Jahre stammen. Ein schlechter Film ist es deshalb aber auch nicht.
Interessant könnte dann das nächste Meisterwerk sein, denn dieses sollte ursprünglich als Fortsetzung zu "Bernard und Bianca" fungieren, was dann aber doch verworfen wurde. Dieser Film basiert jedenfalls auf dem berühmten Roman "Oliver Twist" von Charles Dickens. Hier wurde jedenfalls wieder vieles auf Hunde und Katzen umgemodelt, was ich wie schon in der Kritik geschrieben eher als störend empfand. Hunde- und Katzengeschichten gab es bei Disney zuhauf. Außerdem spielt die Geschichte von Dickens in England und nicht in New York. Da hätte etwas ziemlich großes entstehen können, wenn man mal wieder eine Geschichte über Menschen erzählt hätte. Am schlimmsten ist aber wohl, dass somit Disney sich wohl auch in Zukunft an keine Neuverfilmung des Stoffes wagen wird, es sei denn, Robert Zemeckis hat nach "Eine Weihnachtsgeschichte" Lust darauf bekommen, einen weiteren Dickens-Klassiker zu verfilmen und da bietet sich diese Geschichte wohl am meisten an. Aber daran ist wohl eh nicht so wirklich dran zu glauben. Außerdem gibt es mit der Version von Roman Polanski ja bereits eine sehr gelungene Live-Action-Variante der Geschichte.
Aber natürlich gibt es auch noch zwei Filme in dieser Zeit, die über allem stehen. Die Rede ist natürlich von zwei der größten Meisterwerke, die Disney je hervorgebracht hat, "Arielle" und "Die Schöne und das Biest". Mein persönlicher Favorit der beiden Filme ohne Arielle jetzt schlechtreden zu wollen (ist ja auch schlecht möglich) ist aber "Die Schöne und das Biest", da dort vieles noch etwas magischer daherkommt und noch mehr einer klassischen Liebesgeschichte gleicht. Auch der Musicalansatz, der bei diesem Film wohl am meisten hervorsticht, macht den Film für mich noch ein Stück interessanter als Arielle. Aber Arielle ist natürlich auch ein absolutes Meisterwerk, welches ihrem Status mehr als gerecht wird.
Aber eigentlich hätten diese beiden Filme ja eher in die kommende Epoche gepasst, denn dann geht es um die goldenen 90-er und wie dann doch langsam wieder alles auseinanderbrach. Ich kann jetzt nicht sagen, ob ihr dort große Überraschungen erleben werdet oder nicht, aber es gibt Kritiken zu folgenden Filmen:

  • Aladdin
  • Der König der Löwen
  • Pocahontas
  • Der Glöckner von Notre-Dame
  • Hercules
  • Mulan
  • Tarzan
  • Dinosaurier
  • Ein Königreich für ein Lama

Fantasia 2000 wird in dieser Liste zwar leider fehlen, aber da der Film nächstes Jahr wohl erst wieder im Rahmen der Diamond Collection wiederveröffentlicht wird, kann ich ihn auch erst nächstes Jahr wieder sehen, denn meine Videothek hat den Film leider nicht. Aber ich denke, ihr werdet darüber hinweg kommen und ich hoffe einfach mal, dass es noch Leser dieser Reviews gibt.:)

Montag, 23. November 2009

Blu-Ray Kritik: Monster und Aliens


Regie: Rob Letterman, Conrad Vernon
Drehbuch: Maya Forbes, Wallace Wolodarsky, Rob Letterman, Jonathan Aibel, Glenn Berger
Musik: Henry Jackman
Laufzeit: 94 Minuten
freigegeben ab: 6 Jahren
Trailer: hier

Extras:

  • Kommentar der Filmemacher
  • Die Animatoren-Ecke
  • Fakten zum Film
  • Kurzfilm Bob's bombastischer Durchbruch (in 2-D/3-D)
  • Paddle-Ball (3-D Spiel)
  • Karaoke-Musik-Party
  • Entfernte Szenen
  • Modernes-Monster-Movie-Making
  • Die Technik von "Monster und Aliens"
  • Dreamworks Animation Video-Jukebox

Filmkritik:

Dreamworks Animation ist bei mir ja immer so eine Sache. Als Gegner des Animationsstudios würde ich mich nicht umbedingt bezeichnen wollen, denn dafür besitze ich ja selbst viel zu viele Filme von ihnen auf DVD bzw. jetzt Blu-Ray. Festzuhalten ist jedoch, dass ich mir nie wirklich sicher sein kann, was am Ende dabei rauskommt. So ist dies unter anderem letztes Jahr bei "Kung Fu Panda" geschehen. Während der Film bei der Kritik größtenteils sehr positiv aufgenommen wurde und auch eine Oscarnominierung als bester Animationsfilm erhalten hatte, fand ich den Film einfach nur grauenhaft. Dieses Jahr sah die Lage dann anders aus. "Monster und Aliens" erhielt nicht die ganz große Resonanz bei den Kritikern und in den Kinos lief der Film mit einem weltweiten Einspiel von 380 Millionen deutlich unter den Erwartungen von Dreamworks, doch empfinde ich den Film als einen der spaßigsten, actionreichsten und unterhaltsamsten Dreamworks-Filme der letzten Jahre.
Dies fängt schon bei der Grundidee an, wo man Monster und Aliens gegeneinander kämpfen lassen will. Natürlich kann man hier jetzt keinen FSK-18-Film erwarten, da Animationsfilme der großen Animationsstudios nunmal auch für Kinder geeignet sein sollen, aber immerhin gibt es hier die Möglichkeit, viele Alien- und Monsterfilme vergangener Tage zu parodieren. Da ich selbst nicht der Überexperte in diesem Genre bin, sind mir eigentlich nur die Anspielungen überdeutlich in Erinnerung geblieben, die sich auf die Filme von Steven Spielberg spezialisiert haben, aber auch bei einigen anderen Szenen hatte zumindest ich das Gefühl, dass man das schonmal irgendwo gesehen hat ohne es aber mit einem bestimmten Film in Verbindung bringen zu können. Jedenfalls gibt es da für Genrefans eine Menge zu entdecken. Allerdings muss man zuweilen auch über die Qualität der Anspielungen reden, denn zumindest die "Unheimliche Begegnung der dritten Art"-Anspielung dürfte einige Leute, die diesen Film nicht kennen, verwirrt zurücklassen. Wie auch in diesem Film versucht man mit den Aliens zuallererst musikalisch Kontakt aufzunehmen und tatsächlich erklingen im ersten Moment die berühmten 5 Töne aus Spielbergs Science-Fiction-Meisterwerk, doch kurze Zeit später spielt man dann plötzlich Axel F. und wenn man diese Anspielung nicht erkennt, dann kann man dies auch leicht mal ziemlich dämlich finden, zumal Axel F. in diesem Film nichts zu suchen hat. Aber auch später gibt es noch eine Tanzszene, die nicht so ganz in den Film passen will. Wieso kann Dreamworks auf solche Popkultur-Elemente nicht einfach verzichten?
Stattdessen hätte man sich lieber noch ein paar mehr Monster einfallen lassen können,denn im ersten Moment kann es schon etwas enttäuschend wirken, dass man im Film selbst gerade mal 5 Monter erlebt, wobei eines auch noch einen zu groß geratenen Menschen darstellt. Zumindest bei der Erstsichtung hätte man doch erwartet, dass es in dem Film nur so von Monstern wimmelt, doch da hat man sich wohl geirrt. Mit dem "Unsichtbaren Mann" hat man zwar auch noch einen 6. Charakter eingebaut, doch der spielt für den Film keine Rolle. Also muss man mit den 5 Monstern zurechtkommen, doch die haben es dafür durchaus in sich. Bei Susan erzählt man zwar eine sehr klassische Geschichte, die man in ähnlicher Version schon des Öfteren gesehen hat. Trotzdem ist Susan durchaus sympatisch, so dass man auch in dieser Geschichte mit der Hauptperson mitfiebert. Ihr zur Seite gestellt werden dann mal wieder einige lustige Sidekicks, wie man es von Dreamworks auch schon des Öfteren gesehen hat. Allerdings hat man diesesmal deutlich mehr Freiraum, da der Begriff Monster ja recht viel zulässt. Während aber Missing Link und Prof. Dr. Kakerlake noch recht normal daherkommen, rocken Bob und Insectosaurus voll die Bude. Bob ist dabei nicht mehr als eine gehirnlose blaue Flüssigkeit, die ständig Blödsinn von sich gibt, dabei aber immer so lustig guckt, dass man einfach über ihn lachen muss. Außerdem ist bei ihm vom Vorteil, dass er seine Form praktisch beliebig verändern kann, was zusätzlich noch für einige Lacher sorgt. Insectosaurus hingegen sieht man nur in recht wenigen Szenen, aber in diesen ist auch er immer wieder für einen Lacher gut. Dabei verzichtet man bei ihm auch, dass er spricht und so gibt er immer wieder nur ein paar Grunzlaute von sich. Seine Figur passt aber auch perfekt in das Monstersetting hinein.
Bei den Aliens hingegen sollte man vorsichtig sein, denn wan es genau nimmt, gibt es nur ein einziges, recht einsames Alien, welches gleichzeitig auch den Bösewicht des Films spielt. Dieses Alien vermehrt sich in der Folgezeit zwar noch, doch haben sie alle die gleiche Form, so dass hier nicht für wirklich viel Abwechslung gesorgt wird. Hier hätte man wohl wirklich noch etwas mehr rausholen können, aber nunja, wenn man sich erstmal mit der Tatsache arrangiert hat, dann wirkt dies gar nicht mehr so schwer.
Dafür gibt es dann halt recht viel Action, die zwar immer kinderfreundlich geschnitten bleibt, aber durchaus auch für Fans solcher Monsterfilme sehenswert sind. Die Musik gibt es dabei vom noch recht unbekannten Henry Jackman, der vorher aber auch schon mit Hans Zimmer zu Scores wie "The Dark Knight" oder "Pirates of the Carribean" zusammengearbeitet hat. Dies ist nun sein erster wirklich eigener Score, doch bleibt dieser noch etwas profillos und so ist die markanteste Stelle im Score wohl die, wo er kurz das Haupt-Theme aus "E.T." anspielt. Dies ist recht kurz, aber irgendwie schafft auch dieser kurze Ausschnitt völlig zu begeistern. Davon ist Jacksons Score meilenweit entfernt. Aber vielleicht wird das ja noch besser.
Jedenfalls ist "Monster und Aliens" eine sehr schöne Hommage an die alten Monsterfilme. Da kann man es auch leicht verzeihen, dass die eigentliche Story keine neuen Maßstäbe setzt, da diese allzu klassisch daherkommt. Daher sind es die einzelnen Monster, die Actionszenen, welche an alte Monsterfilme erinnern und der durchaus ansprechende Humor die Zutaten, die "Monster und Aliens" zum besten "Dreamworks Animation"-Film der letzten Jahre werden lassen.

Blu-Ray-Kritik:

3-D-Kino ist seit diesem Jahr ja deutlich auf dem Vormarsch und das macht insbesondere vor den Animationsfilmen keinen Halt, wo sämtliche Großproduktionen wie "Ice Age", Oben oder eben "Monster und Aliens" dieses Jahr auch in einer 3-D-Version in die Kinos gebracht wurden. Dreamworks gilt dabei wohl als größter Vorreiter, denn während es für Pixars John Lasseters nur ein nettes Gimmick zum Erzählen der Geschichte ist und es nie besonders hervorgehoben wirken soll, nutzt man dieses bei Dreamworks vollkommen aus. Man hat den Hauptfilm deshalb zwar nicht als 3-D-Fassung auf den Heimkinomarkt gebracht, aber zumindest ein neuer Kurzfilm mit dem Namen "Bob' s bombastischer Durchbruch" wurde als 3-D-Version auf die Blu-Ray gepackt, so dass der Blu-Ray auch zwei 3-D-Brillen beiliegen. Hierbei sei aber gleich gesagt, dass diese 3-D-Technik nichtmal ansatzweise mit der aus dem Kino vergleichbar ist, weshalb man bei den großen Studios noch zögert, den Film auch als DVD oder Blu-Ray in 3-D auf den Markt zu bringen. Stattdessen muss man sich jetzt mit einem Kurzfilm begnügen, der aber doch recht unterhaltsam ist. Der 3-D-Effekt an sich ist dabei aber durchaus bemerkenswert und wenn man die Fernseher und Blu-Ray-Player entsprechend weiterentwickelt, dann könnte 3-D auch für den Heimkinomarkt eine echte Alternative werden. Im Moment ist es jedoch noch so, dass der Effekt an sich recht gut ist, aber die Farbgebung überhaupt nicht hinhaut und man nach 12 Minuten bereits überglücklich ist, die 3-D-Brille wieder abzunehmen. Als nettes Gimmick kann man den 3-D-Effekt deshalb durchaus ansehen, doch für wahre Begeisterung sorgt dieser dann doch noch nicht.
Ansonsten gibt es auf dieser Blu-Ray gleich mehrere Möglichkeiten wie man sich während des Filmeguckens auch zusätzliche Hintergrundinformationen zu diesem Film holt. Natürlich gibt es auch hier den obligatorischen Audiokommentar mit den Regisseuren und der Produzentin. Zum anderen gibt es aber auch einfach nur Texttafeln, die während des Films immer wieder eingeblendet werden und einige Informationen über den Film preisgeben. Diese sind allerdings in Englisch. Die beiden Featurettes mit Audiokommentar und Texttafeln kann man auch kombinieren, doch dann fallen deutsche Untertitel für den Kommentar weg. Neben dieser Möglichkeit des Filme guckens gibt es mit "Die Ecke der Animatoren" aber auch ein Bild-in-Bild-Featurette, welches über die ganze Laufzeit des Films (ohne Abspann) eingeblendet wird und wo man verschiedene Entwicklungsstufen der Animation eingeblendet bekommt, aber auch viele Interviews mit den Mitwirkenden des Films wie Jeffrey Katzenberg, Reese Witherspoon oder auch noch ein paar mehr Crewmitgliedern. Außerdem gibt es einige Aufnahmen von den Synchronisationsszenen passend zu der jeweiligen Szene. Insgesamt also ein sehr informatives Featurette, was aber zur Folge hat, das man von dem eigentlichen Film wirklich kaum noch was mitbekommt.
Die eigentlichen Making-Of's zum Film fallen dann aber eher enttäuschend aus. Besonders schade ist es da, dass man so sehr über die neue 3-D-Technik plaudert, die ja das Kino für immer revolutionieren soll. Blöd ist nur, dass man in der Blu-Ray-Fassung des Films davon überhaupt nichts mitbekommen wird, denn der ist hier ja noch ohne diesen Effekt. Da hätte ich mir ehrlich gesagt mehr über ein paar zusätzliche Informationen bezüglich Charaktere, Story usw. gefreut, denn das kommt dabei eindeutig zu kurz. Aber nun gut, dafür entschädigen ja bereits die anderen Featurettes der Blu-Ray.
Insgesamt kann man die Ausstattung der Blu-Ray aber durchaus loben. Etwas weniger 3-D-Gequatsche wäre zwar ganz nett gewesen und ein paar mehr Informationen über den eigentlichen Film wären ganz nett gewesen, aber nunja, ich bin damit durchaus zufrieden und der neue Kurzfilm ist ebenso wie der Hauptfilm sehr sehenswert, was ja immer noch das Hauptargument für den Kauf einer Blu-Ray ist.

Filmkritik: Die Schöne und das Biest


Regie: Gary Trousdale, Kirk Wise
Drehbuch: Roger Allers, Chris Sanders, Joe Ranft, u.v.a.
Musik: Alan Menken
Laufzeit: 87 Minuten
freigegeben ab: 0 Jahren
Trailer: hier

Es ist wohl unbestritten, dass die 90-er die erfolgreichste Zeit in der Geschichte Disneys waren, in der Klassiker wie "Die Schöne und das Biest", Aladdin und der "König der Löwen" erschienen sind. Während zu Lebzeiten Disneys die Zeichentrickfilme gerne mal zu Flops mutierten, sorgten die Filmer der 90-er durchweg für grandiose Einspielergebnisse. "Die Schöne und das Biest" nimmt dabei noch eine Sonderstellung ein. Die Renaissance des Zeichentricks hat ohne Zweifel Arielle eingeläutet, doch war "Die Schöne und das Biest" der erste und bislang einzigste Animationsfilm, der je eine Nominierung für den Oscar als bester Film erhalten hat. Am Ende musste man sich zwar dem Schweigen der Lämmer geschlagen geben, doch ist es zweifellos so, dass dieser Film auch heute noch eine Sonderstellung in der Geschichte Disneys einnimmt. Es hat ja auch seine Gründe wieso man den Film 2011 nochmal in 3-D wiederaufführen möchte.
Für mich persönlich stellt dieser Film den wohl besten Disneyfilm überhaupt dar, selbst wenn sein Nachfolgewerk Aladdin diesem doch recht nahe kommt. Am meisten fasziniert bin ich bei dem Film immer wieder von der Hauptdarstellerin Belle, die bislang meine absolute Lieblingsprinzessin darstellt. Sie ist am Anfang zwar noch keine Prinzessin , doch ist sie nicht jemand, der ständig nur so vor sich hinträumt, sondern sich auch für andere Menschen interessiert. Auch von der Animation her finde ich sie am Schönsten.
Aber natürlich macht die Hauptdarstellerin alleine keinen wirklich guten Film aus. Dazu gehört natürlich auch noch die eigentliche Geschichte und die anderen Charaktere. Bei Animationsfilmen sind aber sicherlich auch noch technische Aspekte und die Musik von großer Bedeutung.
Bei der eigentlichen Geschichte fällt hier sofort auf, dass diese viel mehr einer klassischen Liebesgeschichte gleicht als es andere Filme der 90-er tun, welche deutlich mehr auf Action ausgelegt sind. "Die Schöne und das Biest" ist in dieser Hinsicht der wohl romantischste Film und das merkt man diesem auch deutlich an. Es gibt mit Gaston zwar auch einen Bösewicht, der zumindest am Ende doch eine recht zentrale Rolle einnimmt, aber zumindest in der Mitte des Films von der Bildfläche verschwindet.
Dies ist jedoch nicht weiter schlimm, denn "Die Schöne und das Biest" ist neben Titanic die wohl beste Liebesgeschichte der 90-er. Wie sich Belle und das Biest am Anfang überhaupt nicht leiden können und am Ende dann doch zusammenfinden, ist einfach nur toll. Besonderen herausstechen tut da natürlich die Ballszene in der Mitte des Films, die für mich zusammen mit der Waldszene aus Dornröschen zu den schönsten Tanzszenen in der Geschichte Disneys gehört.
Dabei profitiert der Film einmal mehr auch von der grandiosen Musik von Alan Menken und Howard Ashman, der den Filmstart des Filmes nicht mehr miterleben konnte, aber noch maßgeblich zu diesem beitrug. Natürlich haben in den 90-ern alle Disneyfilme einen gewissen Musicalanstrich, doch bei "Die Schöne und das Biest" sticht dieser wohl am meisten heraus. Sowohl Score als auch die einzelnen Songs ergänzen sich perfekt. Das ganz große Highlight ist wohl wie bereits geschrieben "Die Schöne und das Biest", eine der schönsten Balladen, die je komponiert wurde. Aber auch Lieder wie "Be your guest" oder der Anfangssong Belle sind einfach nur große Klassiker. Da ist es dann auch kein Wunder, dass Alan Menken hierfür wieder zwei Oscars mit nach Hause nehmen konnte, wobei hier der Siegersong etwas besser nachvollziehbar ist als bei Arielle. Dies liegt aber daran, dass bei Arielle einfach stärkere Songs übergangen wurden. Im Gegenzug dazu war der Score von Arielle noch einen Tick einprägsamer, aber beide Scores sind trotzdem auf verdammt hohen Niveau.
Ein großes Lob verdienen aber auch die ganzen Charaktere im Film. Über Belle habe ich meine Meinung ja schon kundgetan, aber auch das Biest und die ganzen Angestellten funktionieren prächtig. Über Lurniere und von Unruh kann man herrlich lachen, aber auch Madame Portiere und Tassilo sollten nicht unerwähnt bleiben, denn trotz ihrer Ähnlichkeit hat man beide gleich gern. Aber auch die anderen menschlichen Charaktere funktionieren überraschend gut, sei es Belles Vater oder der lustige Sidekick zu Gaston Maurice.
Nicht verschweigen sollte man jedoch, dass für diesen Film Jeffrey Katzenberg mitverantwortlich war, der mittlerweile mit "Dreamworks Animation" ein sehr erfolgreiches Animationsstudio leitet. Allerdings fällt dort der Humor oftmals eher fragwürdig aus. Nunja, auch bei "Die Schöne und das Biest" schimmert dieser zuweilen durch, was besonders im Dorf von Belle recht deutlich wird. Zum Glück ist es aber auch nur ein Schimmern und der Rest oftmals klassisch Disney. Dies ist aber auch nur der einzige kleine Kritikpunkt an diesem Film, denn so wirklich stören tut dies zum Glück ja nicht.
Dafür muss ich hier das Finale des Films loben. Wie in meiner Kritik zu Arielle geschrieben, bin ich damit ja nicht immer so wirklich glücklich gewesen, doch bei "Die Schöne und das Biest" ist dies anders. Hier ist das Finale wirklich sehr gut ausbalanziert, selbst wenn der letzte Akt von Gaston doch etwas erzwungen wirkt. Aber hier gibt es das richtige Maß an Dramatik und Tempo. Die Szene danach geht dann eh in die Geschichtsbücher Disneys ein. Sie ist sehr traurig und kurz danach einfach nur noch wunderschön. Einer der ganz großen Momente in der Geschichte Disneys.
Auch animationsmäßig ist der Film natürlich sher gut. Nachdem die Filme der 70-er und 80-er ja eher mittelmäßig aussahen, sieht "Die Schöne und das Biest" wie auch schon Arielle endlich wieder richtig klasse aus. Man merkt zwar trotzdem, dass der Film nicht mehr so animiert wurde wie noch zu den Zeiten von Walt Disney und man hat in einigen Szenen schon das Gefühl, dass da der Computer mitgespielt hat, doch wenn man für ein ordentliches Gleichgewicht zwischen Handzeichnung und Computer sorgt so ist gegen den Einsatz davon ja nichts einzuwenden. Außerdem können dadurch Szenen erschaffen werden, die halt früher in dieser Vielzahl nicht möglich waren. Irgendwo muss man halt dann auch Grenzen erkennen und diese dann entsprechend ausgleichen. Bei Bambi hat man den Schnee ja auch nicht durch Handzeichnung erschaffen.
Ein großes Lob verdient aber auch noch die Eröffnungssequenz des Films, da diese durch Gemälde und nicht durch Animation erzählt wurde, was diese Sequenz deutlich aufwertet. Es wäre zwar auch lustig gewesen, mal wieder eine klassische Eröffnungssequenz mit Buch zu animieren, aber gehört dies dann wohl doch in die Zeit von Disney und es ist durchaus auch wichtig, wenn man mal neue Wege bestreitet, vor allem wenn dies so gut funktioniert wie hier. Umso unbegreiflicher ist es da eigentlich, dass man dies in einer Fortsetzung des Films nochmal richtig animierte, was dem Ganzen wohl deutlich die Magie nimmt. Aber zum Glück gucke ich mir das auch gar nicht mehr an.
Stattdessen erfreue ich mich lieber ein weiteres Mal an diesem Filmklassiker des Animationskino, der nicht nur eine tolle Geschichte besitzt, sondern auch Charaktere, die einem nahe gehen und einem Soundtrack, den es in der Folgezeit kaum noch zu hören gab. Ganz großes Kino.

Sonntag, 22. November 2009

Filmkritik: Bernard und Bianca im Känguruhland


Regie: Hendel Butoy, Mike Gabriel
Drehbuch: Jim Cox, Karey Kirkpatrick, Byron Simpson, Joe Ranft
Musik: Bruce Broughton
Laufzeit: 74 Minuten
freigegeben ab: 0 Jahren
Trailer: hier

Was mit Oliver & co. noch schief gegangen ist, wurde mit "Bernard und Bianca im Känguruhland" endlich Wirklichkeit, das erste Sequel eines Disneyfilms. Es lässt sich natürlich darüber streiten, ob nicht schon Drei Cabelleros ein Sequel von Saludos Amigos ist, doch kann man dies wohl eh nicht wirklich vergleichen. Warum man ausgerechnet "Bernard und Bianca" für ein Sequel ausgesucht hat, ist natürlich fragwürdig. Teil 1 war zwar durchaus ein sympatischer Film, doch hat Disney in den Jahren davor doch deutlich interessantere Filme veröffentlicht. Es liegt wohl daran, dass man mit diesen beiden Figuren eine ganze Reihe von Filmen hätte drehen können, was wohl auch geschehen wäre, wenn der Film Erfolg gehabt hätte. Doch zum Glück wurde er dies nicht. Ich hatte ja schon in der Kritik von Teil 1 erwähnt, dass ich mit dem Film nicht wirklich was anfangen kann, doch werde ich dies hier nochmal etwas näher betrachten.
Animationsmäßig ist der Film dem ersten Film natürlich meilenweit überlegen. Die Animation ist hier die ganze Zeit auf konstant hohem Niveau, während man sich beim ersten Teil über diese sehr gut streiten lässt. Auch der Anfang ist da sehr schön und sorgt für ein ziemlich tolles Feeling.
Das Problem ist einfach, das der Film meilenweit von dem abweicht, was Teil 1 halt so sympatisch erscheinen ließ, denn von der eher traurigen Atmosphäre des ersten Teils ist hier kaum noch was zu spüren. Die Szene in der Jenny die Flaschenpost ins Meer wirft um von Bernard und Bianca gerettet zu werden, ist einfach unglaublich und auch der Song, der dann die Opening Credits begleitet ist fantastisch. So etwas vermisst man in der Fortsetzung komplett. Auch wenn der neue Junge Cody jetzt nicht umbedingt nervt, so kommt bei ihm einfach nie das Gefühl der Hilflosigkeit von Jenny auf und oftmals ist er sogar einfach nur frech gegenüber seinem Entführer.
Jetzt ist es natürlich nicht zwangsläufig verkehrt, wenn man mal neue Wege geht, doch eigentlich ist es hier überhaupt nicht nötig eine Fortsetzung zu "Bernard und Bianca" zu drehen, denn diese markieren in diesem Film nur Nebenfiguren und beim Finale hätte man sich auch etwas ausdenken können, damit diese dort nicht benötigt werden. Auch der Beziehung zwischen den Mäusen weiß man nicht so wirklich was neues hinzuzufügen. Stattdessen gibt es halt noch eine Nervmaus, die sich offenbar an den damals sehr populären "Indiana Jones" anlehnt. Dadurch gibt es halt ein paar Spannungen zwischen den beiden Mäusen, aber einen ganzen Film dafür benötigt man mit den Beiden dann nicht. Außerdem hat man durch die veränderte Animation und auch dem anderen Produktionsteam eh das Gefühl, dass sich die Mäuse doch anders verhalten als noch im Vorgänger und das stört einfach.
Aber auch beim Bösewicht schießt man den Vogel ab. Sicherlich hat Madama Medusa mit dem ständigen Cruella de Vil - Vergleichen zu kämpfen, doch war diese trotzdem interessant, zumal die Todessümpfe ein solch starkes Setting darstellen wie es einer der interessantesten Länder unserer Erde in der Fortsetzung nicht vermag. Da bekommt man für den Bösewicht gleich ein ganz anderes Gefühl. Beim zweiten Teil hat man jetzt einfach einen Jäger, der mal wieder Tiere jagt um mit ihnen Geld zu verdienen und diese Art von Bösewicht mag ich in einem Disneystreifen einfach nicht sehen. Wenn man sich nach Reichtum oder allgemein Macht sehnt, dann weckt das durchaus Interesse an der Person, doch Leute, die das Ziel haben, Tiere zu töten, sind einfach nur pervers. Da erweckt dies einfach kein Interesse und die Person bleibt einfach nur gesichtslos. Diese Person ist einfach nur bemitleidenswert und wenn man diese Fresse sieht, dann würde man ihr am liebsten einfach nur eine ins Gesicht schlagen. Schlimmer wird es dann nur noch, wenn man dieser Person auch noch eine recht nervige Echse zur Seite stellt, die zwar viel falsch macht, aber nie wirklich lustig wirkt.
Auch musikalisch ist der Film eine Enttäuschung. Auf Songs wie im Vorgänger wurde hier komplett verzichtet und das ist ebenfalls schade, denn auch wenn die Songs des Vorgängers nicht zu den ganz großen Klassikern mutierten, so waren diese doch durchaus nett mit anzuhören und haben doch ihren Beitrag zur Atmosphäre des Films beigetragen. Das man in der Fortsetzung nun auf jene verzichtet, zeigt doch bloß, dass man dem Vorgänger gar nicht wirklich schätzt und stattdessen halt einfach eine bekannte Marke ausschlachtet.
Zum Glück ist dies ordentlich schief gegangen und finanziell wurde der Film zum Misserfolg. Vielleicht ist dies auch der Grund wieso man Fortsetzungen anderer Disneyklassiker mit niedrigem Budget nur für den Heimkinomarkt produzierte und auf Kinofilme mit diesen verzichtete. "Bernard und Bianca im Känguruhland" zeigt jedenfalls schon recht deutlich wieso die Fortsetzungen von Disneyfilmen so zum scheitern verurteilt waren. Es funktioniert einfach nicht einen Klassiker fortzusetzen, da man diesen dafür zwangsläufig modernisieren muss und dann fühlt sich eine Fortsetzung zwangsläufig falsch an. In diesem Fall ist jedenfalls alles mindestens eine Kategorie schlechter, ausgenommen die Animation. Doch diese macht einen schlechten Film nicht besser, sondern ist nur das I-Tüpfelchen eines guten Filmes.

Samstag, 21. November 2009

News der Woche

Szene aus Superman Returns

Herlich willkommen zu einer neuen Ausgabe der News der Woche. Diese wird diese Woche nicht ganz so umfangreich ausfallen wie noch in den letzten zwei Wochen, doch gibt es trotzdem einiges zu entdecken.

Die Trailersektion möchte ich diesesmal mit Nine, dem neuen Rob Marshall-Film, beginnen. Dieser Film besticht natürlich durch seine hervorragende Besetzung, wo sich unter anderem Oscarpreisträger wie Daniel Day-Lewis, Nicole Kidman oder Marion Cotillard befinden um nur einige zu nennen. Wenn es eine Oscarformel gibt, dann sollte dieser Film eigentlich der größte Anwärter auf diesen Preis sein, doch im Moment gibt es zumindest bei mir einige Zweifel ob er das auch wirklich sein wird. Der Trailer wirkt jedenfalls wie ein reiner Videoclip, was zwar eine recht nette Alternative ist, aber im Moment habe ich den Film ein bisschen aus dem Rennen um die Oscars verloren und ich kann mir durchaus vorstellen, dass das hier ähnlich schief gehen könnte wie letztes Jahr mit Australia. Hier gibt es nun aber der Trailer. Der Film startet in Deutschland am 25.02.2010.



Aber auch zu "Percy Jackson - Diebe im Olymp", dem neuen Film von Chris Columbus, ist ein erster richtiger Trailer veröffentlich worden, der sehr auf die Effekte setzt. Mir persönlich sagt die Romanvorlage nichts und die Effekte sind jetzt nicht so spektakulär als das ich begeistert wäre. Deshalb bleibe ich bei dem Film trotz ansprechender Besetzung immer noch sehr skeptisch, da ich mir vorstellen kann, dass man hier versucht mehr zu sein als man wirklich ist. Kinostart in Deutschland ist der 11.02.2010.



Außerdem gibt es einen neuen Trailer zum neuen Edward Norton - Film "Leaves of grass", welcher mit einer netten Besetzung aufwartet. Neben Norton in einer Doppelrolle gibt es auch noch Susan Sarandon und Richard Dreyfuss zu bestaunen. Ändert aber nichts dran, dass mich der Trailer ziemlich kalt ließ und Norton war in letzter Zeit auch nicht gerade der Garant für großartige Filme. Ein deutscher Startttermin steht auch noch nicht fest, aber in Amerika startet er bereits zu Weihnachten. Ich bin aber noch nicht überzeugt.



Da ich ein großer Fan von Amanda Seyfried bin, wird natürlich auch der Trailer zu ihrem neuesten Film "Letters to Juliet" vorgestellt. Doch leider spielt sie im Moment in zu vielen seichten Komödien mit und auch hier hat man das Gefühl, dass man alles schonmal gesehen hat. Seyfried ist gewohnt süß, aber ansonsten ließ mich der Trailer doch ziemlich kalt. Schade.



Außerdem wurde diese Woche auch ein erster Trailer zu "Season of the witch" veröffentlicht, dem Fantasyabenteuer mit Nicolas Cage in der Hauptrolle. Nach dem Trailer muss ich allerdings sagen, dass das alles doch etwas billig wirkt, sowohl die Wölfe als auch die Action. Cage mit der Frisur ist natürlich auch wieder göttlich. Bis zum Amerikastart im März ist es zwar noch ein wenig hin, aber im Moment ist es kein Film, den ich besonders entgegenfiebere.



Ansonsten gibt es auch mal wieder Promotion für die Oscarsaison. Diesesmal handelt es sich dabei um "Crazy Heart", einem Drama mit einem angeblich grandiosen Jeff Bridges. Der Trailer macht auch echt was her, doch scheint es wieder ein Roadmovie zu sein und ja, irgendwie kommt die von Bridges gespielte Hauptrolle einem auch bekannt vor. Das soll die Leistung von Bridges keinesfalls schmälern, doch wirkt es so, als wenn der Film deutlich auf die Oscars zugeschnitten wurde. Warten wir mal die Kritiken ab.



Zum Abschluss dieser Sektion gibt es diesesmal keinen direkten Trailer, sondern einen Setbericht vom neuen Tom Cruise - Film "Knight and day" von Regisseur James Mangold, in dem neben Cruise Cameron Diaz die weibliche Hauptrolle spielt. Da mich die Kombination aus Hauptdarsteller und Regisseur reizt, sitze ich nächstes Jahr eh im Kino, egal wie der Trailer ausfallen wird. Das Interview ist jedenfalls ganz nett. Bei uns kommt der Film am 01.07.2010 in die Kinos.



Nachdem nun die wichtigsten Trailer dieser Woche präsentiert wurden, möchte ich nun mal wieder etwas neues zu "Küss den Frosch" präsentieren. Dort sind bei collider diese Woche 6 kurze Clips aus dem Film online gegangen sowie ein Featurette, welches sich mit der Produktion des Films beschäftigt. Während das Featurette nicht mehr ist als ein Best-Of der anderen Featurettes zum Film, sind die Videoclips doch recht interssant. Vor allem die Szenen, wo zwei Songs des Films zum Teil vorgestellt werden, sind sehr interessant und machen Laune, diese Szenen dann komplett im Film zu sehen. Ich kann jedenfalls jeden nur bitten, sich schnellstmöglich eine Kinokarte zu besorgen um Disney zu zeigen, dass der Zeichentrick nicht tot ist. Ich bin jedenfalls immer noch der Meinung, dass hier etwas ganz Großes bevorstehen könnte. Kinostart ist immer noch der 10.12., doch Previews gibt es bereits am 06.12. in den Nachmittagsvorstellungen. Allerdings muss man dann auch mit einigen kleinen Kindern rechnen.





Zum Abschluss gibt es nun wieder ein paar News in der Kurzfassung:

  • Leona Lewis wird Nachfolgerin von Celine Dion und singt den Titelsong zu "Avatar-Aufbruch nach Pandora" (Klick).
  • Rob Marshall hat nun endlich auch offiziell bestätigt, dass er den nächsten "Pirates of the Carribean" drehen wird (Klick). Ich bin jetzt nicht umbedingt Marshall-Fan, aber das war ich von Gore Verbinski auch nicht als er den ersten Teil der Reihe gedreht hat. Von daher blicke ich dem ganzen recht positiv entgegen, da man eine wirklich eigenwillige Nachfolge für Verbinski gefunden hat und nicht etwa einen Brett Ratner oder so heranlässt.
  • Ray Stevenson, Tadanobu Asano und Stuart Townsend spielen nun ebenfalls in Thor mit (Klick).
  • Noch ein Alice-Poster, diesesmal mit Hutmacher und Raupe (Klick).
  • Auch die Golden Globes werden unter Umständen die Nominierungsliste für Animationsfilme auf 5 Filme aufstocken (Klick).
  • Dustin Hoffman wird möglicherweise nicht im dritten Teil von "Meine Schwiegereltern, ihre... und ich" mitspielen, da er sich mit den Produzenten nicht mit der Größe der Rolle einig werden konnte. Barbara Streisand soll aber dabei sein (Klick). Ich finde es schade, wenn Hoffman nicht zurückkehrt, selbst wenn seine Rolle in Teil 2 nicht allzu toll war und Teil 3 vielleicht auch ohne ihn auskommt. Aber ich bin Teil 3 gegenüber ja eh skeptisch. Teil 1 war toll, aber Teil 2 hat das Konzept mehr oder weniger nur kopiert und ob Teil 3 das nun besser macht, bleibt abzuwarten.
  • Das neue Buch von Stephen King "Under The Dome" wird möglicherweise als Miniserie realisiert. Als Produzent soll wohl Steven Spielberg tätig sein (Klick).
  • Ein Bild vom Cameoauftritt R2-D2's in Star Trek (Klick).

Das war es dann auch schon für dies Woche. Ich hoffe, es hat Spaß beim Lesen gemacht.