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Freitag, 31. Juli 2009

TV-Tipps der Woche

Arnold Schwarzenegger in Running Man

Samstag, 01.08.2009

Asterix - Sieg über Cesar 20.15 Uhr Sat. 1


Ein weiteres Abenteuer der tapferen Gallier und diesmal mit Faballa.

Blue Crush 20.15 Uhr (Wiederholung 00.10 Uhr) Vox


Solider Surffilm, aber wie so viele Filme mit sportlichen Hintergründen nicht total überzeugend.

Reine Nervensache 2 22.00 Uhr RTL 2


Kenne noch nichtmal den ersten Teil, aber deNiro mag ich schon sehr gerne

Phantom Commando 23.10 Uhr Pro 7


Schöner Ballerfilm mit Arnie, allerdings wie immer geschnitten

Lethal Weapon 23.45 Uhr ZDF


Schöner Actionfilm von Richard Donner in einer wirklich gelungenen Reihe, ehe Teil 4 deutliche Narben hinterlassen hat. So kultig wie Indy oder Bond finde ich sie aber eh nicht.

Die schwarze Dahlie 00.10 Uhr MDR


Leider noch nie gesehen, aber mit Aaron Eckhart, Scarlett Johansson und Hilary Swank recht prominent besetzt

Sonntag, 02.08.2009


Der Mondmann 20.15 Uhr Tele 5


Tolle Tragikkomödie mit einem Jim Carrey, der hier ebenso wie in "Die Truman Show" zeigt, dass er mehr kann als nur Grimassen zu ziehen

XXX - Tripple X 20.15 Uhr (Wiederholung 01.00 Uhr) Pro 7


Toller Actionfilm mit einem ziemlich coolen Vin Diesel. Die Action rockt und auch sonst macht der Film durchaus Spaß.

Die Journalistin 00.00 Uhr Kabel Eins


Joel Schumacher ist ja ziemlich wetterwendisch und so sind seine Filme manchmal richtig gut (Nicht auflegen) und manchmal auch total vergeigt (Number 23). Journalistin gehört zu seinen guten Werken, wobei ich den mal wieder gucken müsste.

Montag, 03.08.2009


Drop Zone 22.15 Uhr Kabel Eins


Solider Actionstreifen, wo besonders der gelungene Score von Hans Zimmer heraussticht. Was waren das noch Zeiten.

Dienstag, 04.08.2009


Frantic 21.45 Uhr BR


Der läuft in letzter Zeit auch ganz schön oft

Pi 22.55 Uhr 3Sat


Leider noch nie gesehen, soll aber sehr gut sein

Mittwoch, 05.08.2009


Der Poseidon-Anschlag (Teil 1 + 2) 20.15 Uhr Sat. 1


Keine Ahnung, warum ich ausgerechnet den Film nenne, aber irgendwie ist heute echt nicht viel los und der ist immerhin noch besser als das vollkommen missglückt Petersen-Remake.

Donnerstag, 06.08.2009


Aviator 20.15 Uhr (Wiederholung 00.35 Uhr) Sat. 1


Tolles Biopic von Scorsese. Vielleicht nicht sein bester, aber was heißt das schon bei Scorsese.

Dungeons & Dragons 20.15 Uhr (Wiederholung 00.25 Uhr) Vox


Da hat sich Vox diesmal ja ein echtes Fantasyschmankerl rausgesucht. Konnte ich damals nicht wirklich viel mit anfangen und hab es danach auch nie wieder gesehen. Vox zeigt im Anschluss sogar noch die Fortsetzung. Na wenn das kein Fantasyfestabend bei Vox ist.

Blade Runner - Final Cut 22.45 Uhr ARD


Science-Fiction-Klassiker von Ridley Scott, der seinen Kultstatus zu Recht trägt, auch wenn für mich "Minority Report" die gelungenste Dick-Adaption darstellt.

Freitag, 07.08.2009


Projekt Peacemaker 20.15 Uhr Pro 7


Solider Actionthriller mit hervorragendem Cast. Ist kein absolutes Highlight, aber solide Unterhaltung.

Doc Hollywood 20.15 Uhr RTL 2


Eine weitere Komödie mit Michael J. Fox. Habe ich aber leider noch nie gesehen. Sollte ich wohl mal nachholen.

Cocktail 20.15 Uhr Das Vierte


Schöner Feel-Good-Film, der aber auch einige ernste Momente zu bieten hat. Kann man sich gerne mal geben und Tom Cruise passt eh sehr gut zu der Rolle.

She' s so lonely 22.15 Uhr Das Vierte


Sean Penn, John Travolta und Robin Wright Penn. Mehr kann ich zu dem Film leider noch nicht sagen, aber vielleicht gucke ich mir den mal an.

Monster 23.20 Uhr ZDF


Oh Mann, der kommt spät. Dabei würde ich mir den gerne mal ansehen. Immerhin gewann die zauberhafte Charlize Theron hierfür den Oscar.

Sonntag, 26. Juli 2009

Filmkritik: Die Entführung der U-Bahn Pelhalm 123


Regie: Tony Scott
Darsteller: Denzel Washington, John Travolta, John Turturro
Drehbuch: Brian Helgeland
Musik: Harry Gregson-Williams
Laufzeit: 121 Minuten
freigegeben ab: 16 Jahren
Trailer: hier

Tony Scott ist einer der wohl eigenwilligsten Regisseure Hollywoods. Besonders seine angewandten Schnitttechniken sind legendär. Dies macht Filme wie "Staatsfeind Nr. 1" oder "Spy Game" zu Klassikern des mordernen Actionthriller-Kinos. Abundzu verzettelt er sich aber auch und so ist insbesondere seine letzte Regiearbeit "Deja Vu" ordentlich danebengegangen. Drei Jahre später startet nun aber sein neuer Thriller, ein Geiseldrama. Natürlich wieder mit dabei ist Denzel Washington, mit dem Scott schon öfter zusammengearbeitet hat. Ihm gegenüber stellt er dabei John Travolta, der für Bösewichtrollen geradezu prädestiniert ist.
Ohne große Einführung wird man auch schon in das Geschehen geschmissen. Die Opening Credits zeigen gleich ziemlich deutlich, dass hier mal wieder Tony Scott am Werk ist. Eine Einführung fällt komplett weg und mit einer recht eigenwilligen Schnitttechnik zeigt Scott gleich, wie die U-Bahn entführt wurde und auch Denzel Washington ist direkt an seinem Arbeitsplatz. Diese Einführung ist zwar teilweise etwas bemüht cool, aber es ist halt typisch Tony Scott. Danach schraubt er diese ganzen Stilmittel zum Glück aber auch etwas zurück und man bekommt in der ersten Hälfte ein wirklich tolles Psychoduell zwischen Travolta und Washington zu sehen, wo man einmal mehr sieht, was für tolle Schauspieler die beiden doch sind. Wenn Travolta Washington vor versammelter Mannschaft zu einem Geständnis zwingt, ist das ganz großes Kino.
Doch leider muss sich die Geschichte irgendwann weiterentwickeln und der Film auch irgendwie zu Ende gehen. Das bedeutet, die Story wird dramatischer, actionreicher und leider auch langweiliger. Das bedeutet, dass sowohl Travolta als auch Washington ihr Schauspiel einstellen und machen, was von ihnen verlangt wird. Washington erinnert dabei in der ein oder anderen Szene auch ziemlich stark an Will Smith.
Ein weiteres Problem ist, dass die Action alles andere als toll ist und ein einziges naja hinterlässt. Man muss zwar keine Wüste der Zerstörung ala Michael Bay hinterlassen, aber sowohl die Fahrt mit dem Geldtransporter als auch die Verfolgung sind alles andere als spektakulär. Da hätte man auf das Ganze auch ganz verzichten können.
Schade ist auch, dass der Film dann doch recht schnell endet, wodurch das Gespräch von Washington mit seiner Frau in der Mitte des Films irgendwie überflüssig wird, besonders die Passage mit der Milch. Auch die Entführungsopfer verschwinden recht schnell aus dem Film. Da hätte man sich am Ende des Film ruhig noch etwas mehr Zeit lassen können.
Schauspielerisch überzeugt der Film wie bereits gesagt voll und ganz. Der Bösewicht von Travolta ist zwar nicht der Originellste, aber Travolta holt aus diesem eine Menge raus. Washington spielt hierbei den Guten und zeigt diesmal deutlich, dass er ein wirklich toller Schauspieler ist, was er nicht immer zeigt. Ein bisschen komisch ist vielleicht die Rolle von John Turturro. Dieser ist sicherlich ein sehr solider Schauspieler, aber nach seinen Transformersauftritten fällt es schwer, ihn in der Rolle des Geiselnahmenexperten ernstzunehmen. Negativ fällt er zwar nicht auf, aber ein gewisses Akzeptanzproblem bleibt bestehen. Die restlichen Nebenrollen sind aber recht solide besetzt.
Die Inszenierung von Tony Scott ist wie gesagt wieder Gewöhnungssache, aber hier bekommt er es deutlich besser gehändelt als noch bei Deja Vu, auch wenn er in der zweiten Hälfte etwas enttäuscht. Die Musik von Harry Gregson Williams hält sich bei dem Film größtenteils zurück, zumal Scott oftmals recht moderne Musik benutzt, die wohl nicht komplett von Williams stammt. Wirklich störend ist dies aber nicht.
Zusammenfassend lässt sich wohl sagen, dass der Film das Thrillergenre nicht revolutioniert, denn dafür ist insbesondere die zweite Hälfte des Films zu schwach, aber Denzel Washington und John Travolta erfüllen ihren Job voll und ganz und wer einfach mal wieder großes Schauspielkino sehen will, wird hier bestens bedient.

P.S. Den Film konnte ich letzte Woche im UCI bereits in einer Preview sehen

Samstag, 25. Juli 2009

News der Woche

Szene aus Superman Returns

Herzlich willkommen zur nächsten Ausgabe der News der Woche. Eigentlich hatte ich ja versprochen, den Trailer zu "Eine Weihnachtsgeschichte" zu updaten, sobald dieser online gehen würde. Leider hat mir Disney dort ein Strich durch die Rechnung gemacht, denn auch eine Woche nach der Premiere in den Kinos ist immer noch nichts von ihm im Internet zu sehen. Wahrscheinlich möchte man diesen wohl jetzt auch noch exklusiv vor G-Force zeigen, der diese Woche seine Premiere in den USA feiert. Deshalb kann ich nur nochmal sagen, dass ich ihn diese Woche posten werde, falls er dann endlich online geht.
Als kleinen Trost gibt es diese Woche aber eine Menge anderer Trailer zu begutachten und den Anfang macht der erste Teaser zu Tim Burtons neuem Fantasyabenteuer "Alice im Wunderland", natürlich wieder mit Johnny Depp in einer der Hauptrollen.



Dieser hintelässt aber noch ein kleines naja. Die Sets sehen sicherlich toll aus, aber die Überpräsenz von Depp im Trailer mag ich nicht. Der Film heißt "Alice im Wunderland" und diese kommt noch deutlich zu kurz. Nach dem für mich missglückten "Sweeney Todd" hatte ich eigentlich gehofft, dass mich Burton mit diesem Streifen wieder völlig begeistern könne, aber da bleibt jetzt doch ein kleines Fragezeichen zurück. Wenn das hier schief geht, dann erlischt wohl langsam meine Begeisterung für Tim Burton. Helena Bonham Carter macht in ihrer einen Szene auch nicht gerade den besten Eindruck, aber da muss man wohl den Film abwarten. Wirklich gespannt bin ich bislang nur auf die zauberhafte Anne Hathaway.

Ebenfalls online gegangen ist ein erster Teaser zur Fortsetzung von Tron, welcher jetzt den offiziellen Namen Tron Legacy trägt.



Der sieht jedenfalls wieder ziemlich freakig aus. Tron 1 mochte ich auch schon und so werde ich mir sicherlich auch die Fortsetzung nicht entgehen lassen, zumal der auch noch in 3-D laufen soll. Wird sicherlich cool werden.

Auch von den Wachowsky-Brüdern gibt es Neues. Nachdem ihre letzte Regiearbeit "Speed Racer" fürchterlich gefloppt ist, begnügen sie sich beim neuen Projekt "Ninja Assassin" wieder mit dem Produktionsjob und überlassen die Regie wie schon bei "V wie Vendetta" James McTeigue. Kinostart in Deutschland ist der 3. Dezember.



Der Trailer hinterlässt im Moment noch einen eher zwiespältigen Eindruck und sieht fast schon B-Movieartig aus. Keine Ahnung, aber das große Comeback der beiden Brüder wird das wohl nicht. Schade eigentlich, denn diese haben wirklich außergewöhnliche Ideen, wie insbesondere Speed Racer eindrucksvoll zeigte. Aber mal gucken, das wird ja nicht das letzte Filmmaterial gewesen sein, was man vor Kinostart zu sehen bekommt.

Der letzte Trailer ist ein neuer Endzeitthriller, der mit Denzel Washington und Gary Oldman recht prominent besetzt ist. Regie führen die Hughes Bros., welche schon für "From Hell" verantwortlich waren.



Vom Setting her sieht das schon ganz ok aus, aber irgendwie hat man auch das Gefühl, alles schonmal gesehen zu haben. Deshalb bleibt abzuwarten, wie der Rest funktionieren wird. Die Besetzung lässt ja eigentlich einiges erhoffen.

Das war jetzt das Trailermaterial für diese Woche, aber es gibt auch noch einige News, die ich hier gerne erwähnen würde:

  • Bei /film gibt es ein neues Konzeptbild zu "Drachenzähmen leicht gemacht", dem neuen Dreamworks Animation - Projekt.
  • Laut /film erscheint ein erster Trailer zu James Camerons Avatar am 21. August. Außerdem sollen in Imaxkinos weltweit an diesem Tag kostenlos 15 Minuten von Avatar zu sehen sein.
  • Laut Myentertainmentworld ist Steven Spielbergs nächstes Regiewerk "Interstellar", welches bereits am 24. August in Produktion geht. Damit dürfte der Film sogar noch vor "Tim und Struppi" startet, welcher ja erst im Herbst 2011 in Deutschland starten wird. Indy V muss damit aber wohl auch erstmal warten
  • Bei collider gibt es ein Interview mit John Lasseter (Toy Story) und Hayao Miyazaki (Das wandelnde Schloss), indem ein wenig über den Status den Animationskinos gesprochen wird.
  • Bei /film gibt es auch ein neues Photo von Disneys neuestem Animationsfilm Rapunzel, welches scheinbar einen recht eigenwilligen Animationsstil haben wird.
So das wars für diese Woche. Diesmal werde ich nicht versprechen, dass ich den Trailer zu "Eine Weihnachtsgeschichte" updaten werde. Wenn er aber online geht, dann werde ich es definitiv machen.:)

Freitag, 24. Juli 2009

TV-Tipps der Woche

Arnold Schwarzenegger in Running Man

Samstag, 25.07.2009

Asterix erobert Rom 20.15 Uhr Sat. 1


Der ist auch wieder ziemlich gut und die Aufgaben ziemlich lustig

Die fabelhafte Welt der Amélie 20.15 Uhr Vox


Leider noch nie gesehen, werde ich nun aber nachholen

From Hell 22.00 Uhr RTL 2


Der ist ziemlich cool, besonders atmosphärisch. Der gelungene Cast tut sein übriges dazu.

The Descent 23.15 Uhr (Wiederholung 02.45 Uhr) Pro 7


Horror ist bekannterweise nicht mein Fachgebiet. Deshalb kenne ich den Film auch nicht.

Erbarmungslos 23.45 Uhr ZDF


Western mit Eastwood, Freeman und Hackman und ich kenn ihn nicht, autsch.

Sonntag, 26.07.2009


The Fast and the furious: Tokyo Drift 20.15 Uhr (Wiederholung 00.35 Uhr) RTL


Der für mich mit Abstand langweiligste Film der Reihe. Selbst die Action ist ziemlich lahm und schauspielerisch ist der Film auch eine Vollkatastrophe, bis auf die Schlussszene vielleicht. Wenigstens sind in Teil 4 dann wieder Walker und Diesel dabei

King Arthur 20.15 Uhr (Wiederholung 01.00 Uhr) Pro 7


Hat mir ziemlich gut gefallen, besonders visuell sieht das klasse aus und die Musik von Hans Zimmer ist auch klasse. Ist aber leider nur die Kinofassung.

Domino 22.35 Uhr (Wiederholung 03.20 Uhr) Pro 7


Noch nie gesehen. Bin aber großer Keira Knightley - Fan, daher muss ich den Film einfach nennen.

A.I. Künstliche Intelligenz 23.55 Uhr ARD


Ein sehr schönes Science-Fiction-Märchen von Steven Spielberg, wo ich aber mit dem Mittelteil nicht ganz so glücklich bin. Aber sonst eine Empfehlung.

Montag, 27.07.2009


Ladykillers 20.15 Uhr Kabel Eins


Kenne ich noch nicht und die besten Kritiken hat der Film eh nicht erhalten. Aber immerhin spielt Tom Hanks mit.

Mondsüchtig 20.15 Uhr Tele 5


Mit dem Film konnte ich nicht wirklich viel anfangen und der Oscar für Cher ist mir auch ein Rätsel.

Dienstag, 28.07.2009


Auf der Flucht 21.45 Uhr BR


Hab ich schon oft genug erwähnt

Alarmstufe Rot 2 22.30 Uhr Kabel Eins


Enttäuschende Fortsetzung, die auf ganzer Linie enttäuscht. Aber Katherine Heigl ist in jungen Jahren dabei und Seagal noch durchtrainiert

Scarface 23.00 Uhr Arte


Al Pacino in seiner wohl kultigsten Rolle, aber wie immer in Deutschland nur gekürzt.

Mittwoch, 29.07.2009


Dumm und dümmer 20.15 Uhr Kabel Eins


Solide Carreykomödie, bevorzuge allerdings andere Filme von ihm. Zum Lachen reicht es aber sicher.

Donnerstag, 30.07.2009


Sweet Home Alabama 20.15 Uhr (Wiederholung 00.15 Uhr) Sat. 1


Wirklich unterhaltsame Liebeskomödie mit einer wie immer tollen Reese Witherspoon

Hot Shots ! Der Versuch 20.15 Uhr (Wiederholung 00.15 Uhr) Vox


Hab nun zumindest den ersten Teil gesehen. Da ich den aber alles andere als toll fand, habe ich keine große Hoffnungen mehr in die Fortsetzung

Freitag, 31.07.2009


Spiel ohne Regeln 20.15 Uhr Pro 7


Noch nie gesehen, aber ich hab nicht sonderlich viel vor. Mal gucken, auch wenn es mehr als genug Footballfilme gibt.

Dumbo, der fliegende Elefant 20.15 Uhr Super RTL


Absoluter Disneyklassiker, den ich trotz rosa Elefanten sehr gerne mag

Nico 22.05 Uhr RTL 2


Ebenfalls noch nie gesehen, aber die alten Klassiker von Seagal sollte man sich mal angucken.

Dienstag, 21. Juli 2009

Filmkritik: Ice Age 3 - Die Dinosaurier sind los


Regie: Carlos Saldanha
Drehbuch: Michael Berg, Peter Ackerman, Yoni Brenner
Musik: John Powell
Laufzeit: 94 Minuten
freigegeben ab: 0 Jahren
Trailer: hier

Nach dem großen Erfolg von Ice Age 2 war klar, dass auch noch ein drittes Abenteuer rund um Sid, Manni, Diego und Ellie gedreht werden würde. Da die Eiszeit offensichtlich nicht mehr ausreichte, band man nun noch Dinosaurier ein, die unter der Erde in einem deutlich wärmeren Gebiet leben, was auch ganz gut dazu passt, dass diesmal Ice Age im Sommer und erstmals in 3-D startet. Natürlich kann man jetzt davon sprechen, dass man wohl nur noch auf Kohle aus ist und dafür die Reihe nun endgültig verkauft. Da steckt schon was wahres dran, aber was soll man da groß meckern, wenn es doch so unterhaltsam geriet wie Ice Age 3 - Die Dinosaurier sind los.
Natürlich müssen sich bei einer Fortsetzung immer wieder neue Geschichten für die einzelnen Charaktere ausgedacht werden. Wegen des Endes von Teil 2 war es ja fast klar, dass bei Manni und Ellie diesmal das Thema Nachwuchs an der Tagesordnung steht. Positiv sei aber zu erwähnen, dass dies nur in wenigen Szenen von Bedeutung ist. Deutlich mehr setzt sich hingegen Sid mit dem Thema Eltern sein auseinander. Sicherlich bekommt er keine eigenen Kinder, dafür übernimmt er aber die Verantwortung für drei Dinobabys, die er plötzlich findet. Als dann die Dinomami auftaucht, ist das Chaos natürlich perfekt, ist aber sehr nett geschrieben. Diego bleibt hingegen wie schon in Teil 2 etwas profillos. Er bekommt zum Ende hin zwar auch etwas zu tun, aber Hauptfigur sind eindeutig Sid und dann kommt auch schon Manni. Diego bleibt da wohl auf ewig Dritter im Bunde.
Natürlich gibt es bei diesem Film auch wieder den einen oder anderen neuen Charakter. Die Dinomami wurde ja bereits genannt und statt sie unglaublich böse aussehen zu lassen, entwickelt sie sich über den Film hinweg zu einer absoluten Sympathiefigur und auch ihre drei Kinder sind sehr lustig. Auch die Idee mit dem Piratenwiesel ist höchst unterhaltsam, welches insbesondere im Zusammenspiel mit den wieder sehr gut aufgelegten Opossums für reichlich Lacher sorgt.
Bei all den positiven Dingen fällt es dann auch gar nicht auf, dass Scrat diesmal hinter seinen Möglichkeiten zurückbleibt. Da hilft auch kein weiblicher Gegenpart. Dieser ist sogar der Hauptgrund, warum der Funke diesmal nicht so wirklich überspringen möchte, denn insbesondere in der zweiten Hälfte flacht dies doch ziemlich ab. Einzig die Schlusssequenz und die aus den Trailern bekannten Szenen erinnern an die guten alten Zeiten von Scrat. Bleibt zu hoffen, dass sich das im wohl ziemlich sicheren vierten Teil wieder ändert.
Beim Thema Dinosaurier war ich im Vorfeld ja eher kritisch. Nach Sichtung des Films muss ich meine Meinung aber ändern, denn diese brachten frischen Wind in den Film, ohne das es allzu albern wird. Auch für die Animation war dieser Schachzug von Vorteil. Sicherlich hat auch der 3-D-Effekt einiges dazu beigetragen, dass Ice Age 3 deutlich besser aussieht als seine Vorgänger, aber auch in 2-D wird der Film wohl deutlich besser zur Geltung kommen als seine Vorgänger. Auch für die Actionsequenzen haben die großen Dinos ihre Vorteile, denn besonders in der zweiten Hälfte konnten die Actionsequenzen deutlich mehr überzeugen.
Selbst John Powell kann dadurch aus der Musik deutlich mehr herausholen als im Vorgänger. Ein wirkliches Thema gibt es leider immer noch nicht, aber in Actionszenen macht Powell einen ähnlich guten Job wie auch schon in Bolt. Von allen drei Soundtracks ist dies wohl der beste.
Ice Age 3 ist somit ein sehr unterhaltsamer Sommerblockbuster, der zwar keine sonderlich gute Story aufbietet und auch der heimliche Star der Reihe diesmal etwas enttäuscht, dafür aber mit exellenten Charakteren und viel Witz aufwarten kann. Das neue Setting tut ihr übriges dazu.

Montag, 20. Juli 2009

Filmkritik: Ice Age 2 - Jetzt taut' s


Regie: Carlos Saldanha
Drehbuch: Peter Gaulke, Gerry Swallow, Jim Hecht
Musik: John Powell
Laufzeit: 87 Minuten
freigegeben ab: 0 Jahren
Trailer: hier

Fast alle Filme, die in den letzten Jahren erfolgreich waren, bekamen ein Sequel. Da bildet auch Ice Age keine Ausnahme und so kam 2006 ein zweiter Teil über die Urzeitviecher in die Kinos, natürlich wieder mit Scrat auf der Jagd nach seiner Nuss. Aber viel wichtiger ist, dass er die Makel des Vorgängers ausgemerzt hat.
Sicherlich geht Ice Age 2 den gleichen Weg wie viele Sequels vorher, dass heißt größer, schneller und mehr von allem. Hier macht es aber durchaus Sinn.
Zum Glück werden diesmal die Menschen weggelassen und man konzentriert sich ganz auf die Tiere. Insbesondere Manni muss sich der Frage stellen, ob er das einzige Mammut auf der Welt ist. Dies wird zwar recht schnell mit nein beantwortet, aber bis zum Liebesglück ist es noch ein weiter Weg. Sid kämpft hingegen wie schon im ersten Teil um Anerkennung. Da blieb natürlich die Frage, was Diego im zweiten Teil wiederfahren wird und hier ist vielleicht der größte Minuspunkt des Films zu suchen. Ihm passiert nicht sonderlich viel und man hat das Gefühl, dass seine Geschichte mit Teil 1 schon ausgezählt wurde. Die Idee mit der Angst vor dem Wasser ist jedenfalls recht unoriginell und langweilt eher als das sie begeistert.
Insgesamt gibt es dafür in Ice Age 2 dank der neuen Kreaturen deutlich mehr zu lachen. An erster Stelle ist da sicherlich wieder Scrat zu erwähnen, der ähnlich wie schon in Teil 1 unabhängig von den Geschehnissen der anderen Tiere seiner Nuss nachjagt. Ist zwar nicht mehr ganz frisch, aber trotzdem sehr unterhaltsam. Aber auch die neuen Figuren haben einige neue lustige Figuren dabei. In erster Linie sind es die beiden Oppossums mit der Mammutdame Ellie unterwegs sind, denn diese bauen während des ganzen Films ordentlich Blödsinn. Aber auch Ellie selbst hat zumindest in der ersten Hälfte einige lustige Momente.
Auch animationsmäßig macht der Film einen deutlichen Schritt nach vorne. Wirkliche Oberklasse erreicht der Film dadurch zwar immer noch nicht, aber im Vergleich zum ersten Teil ist es halt eine deutliche Steigerung und alles sieht nun deutlich flüssiger aus.
Musikalisch hat man auch umgesattelt und verpflichtete John Powell, der auch in der Folgezeit für Blu Sky die Filme musikalisch begleitete. Allerdings bleibt sein Score zu Ice Age 2 ebenso wie der von Newman in Teil 1 deutlich hinter seinen Möglichkeiten zurück. Es fehlt wirklich ein Motiv, an dem man sich während des Films entlanghangeln kann. Einzelne Szenen werden zwar ganz solide musikalisch begleitet, aber in Erinnerung bleibt irgendwie keins.
Trotzdem ist Ice Age 2 eine gelungene Fortsetzung, die deutlich besser unterhält als Teil 1. Ganz oben wird die Reihe bei mir wohl nie ankommen, aber für zwischendurch ist es doch ganz nett. Allerdings würde es mir auch hier reichen, wenn man einfach nur ein paar Scrat-Kurzfilme drehen würde, denn auch hier ist er deutlich am lustigsten, auch wenn es einige andere komödiantische Charaktere gibt.

Sonntag, 19. Juli 2009

Filmkritik: Ice Age


Regie: Chris Wedge
Drehbuch: Michael Berg, Michael J. Wilson
Musik: David Newman
Laufzeit: 78 Minuten
freigegeben ab: 0 Jahren
Trailer: hier

Eine komplett schneebedeckte Landschaft und das einzige was man sieht ist ein kleines Säbelzahneichhörnchen welches mit einer Nuss durch die Gegend rennt. Erfolg kann manchmal so einfach sein. Denn auch wenn die Hauptcharaktere eigentlich Sid, Manfred und Diego heißen, so ist doch Scrat der heimliche Star der Ice Age - Filme, was auch im ersten Teil überdeutlich wird. Sicherlich kann man über Sid und Kollegen auch ganz gut lachen, aber von einem Gagfeuerwerk kann man bei den dreien nicht sprechen. Insgesamt ist der erste Ice Age - Film bei mir aber eh nicht so hoch angesehen. Er ist zwar ganz ok und nie wirklich schlecht, aber so wirklich große Highlights hat er dann auch nicht.
Alles beginnt wie schon gesagt mit einer extrem lustigen Szenen mit Scrat und auch der Anfang mit Sid und Manni ist noch ganz unterhaltsam. Selbst einige leicht traurig angehauchte Szenen sind durchaus interessant, doch leider verläuft sich der Film zum Ende hin ziemlich. Dann wird alles recht sentimental und gleichzeitig versucht man noch ein tolles Finale abzuliefern. Doch dieses ist nicht wirklich spektakulär, denn hier wird deutlich, dass Ice Age doch recht einfach animiert ist und doch vieles recht statisch wirkt. Die Szenen mit dem Kind sind teilweise auch recht lustig, aber manchmal auch etwas zu verkitscht. Vor allem das Wo-ist-das-Baby wird hier deutlich überstrapaziert.
Animationsmäßig ist der Film wie schon gesagt kein absolutes Highlight. Die Tiere sehen noch ziemlich gut aus und auch die ein oder andere Umgebung sieht recht nett aus, insgesamt wirkt das aber alles zu steril und das überzeugt halt nicht immer.
Wirklich zu loben sind aber die Synchronsprecher, wobei ich mich hier auf auf die deutsche Fassung beziehe, die mir in diesem Fall deutlich besser gefällt. Sowohl Otto, als auch Arne Elsholtz und Thomas Fritsch leisten tolle Arbeit und werten Ice Age deutlich auf.
Die Musik von David Newman passt sich dem Film ebenfalls recht gut an, wirklich große Themen fehlen allerdings und Ice Age ist durchaus eine Reihe, die sich dafür sehr gut eignet. Das hat man aber leider verpasst.
Somit ist Ice Age recht solides Animationskino, welches aber die Möglichkeiten nicht voll ausschöpft und nur dank eines winzigen Nebencharakters wirklich unterhalten kann. Da kann auch eine gelungene Synchro nicht viel dran ändern.

Samstag, 18. Juli 2009

News der Woche

Szene aus Superman Returns

Diese Woche startet mit Harry Potter und der Halbblutprinz der vielleicht vielversprechenste Film des Kinojahres. Deshalb möchte ich diese Woche auch damit beginnen, alle wichtigen Harry Potter - News der Woche noch einmal Revue passieren zu lassen.

  • Harry Potter stellte mit einem Einspiel von 22 Millionen einen neuen Rekord für Mitternachtpreviews auf ( Klick ). Der Mittwoch sorgte dann für ein Einspiel von 58 Millionen ( Klick ), was immer noch für den vierterfolgreichsten Start aller Zeiten sorgte. Orden des Phönix spielte damals 44 Millionen ein.
  • Jim Broadbent wird auch im Finale von Harry Potter wieder als Horace Slughorn dabei sein ( Klick )
  • Nicholas Hopper wird nach eigenen Aussagen nicht die Musik für "Harry Potter und die Heiligtümer des Todes" schreiben. Dies gibt den Gerüchten um eine Rückkehr von John Williams natürlich neue Nahrung. Auch David Heyman hat bereits gesagt, dass er sich eine Rückkehr unter bestimmten Gesichtspunkten vorstellen könne. ( Klick )
Am interessantesten finde ich dort die Komponistennews, denn eigentlich habe ich bislang immer mit Hooper als Komponisten gerechnet, da er schon so lange mit Yates zusammengearbeitet hat. Deshalb ist es verwunderlich, dass er schon jetzt angekündigt hat, dass er für das Finale der Reihe nicht zur Verfühgung steht und gleichzeitig sagt, dass er sich wünschen würde, dass John Williams zurückkehrt. Das wäre natürlich echt genial, wenn man nochmal einen Score von Williams für Harry Potter hören würde. Zu wünschen bleibt da nur, dass er dann auch eher dem Stil von Teil 3 als dem von Teil 1 und 2 folgt und auch die Geschehnisse von Teil 4-6 berücksichtigt. Bin jedenfalls gespannt.

Außerdem wurden diese Woche wieder einige Trailer veröffentlicht. Den Anfang macht dabei Robert Zemeckis "Eine Weihnachtsgeschichte". Da der Film für einige Tage aber wohl nur exklusiv vor Harry Potter in den Kinos läuft, kann ich bislang nur eine abgefilmte Version in italienischer Sprache anbieten. Sobald dieser in besserer Qualität vorliegt, werde ich aber sicherlich updaten.



Dieser sieht auch in der abgefilmten Version schon ganz gut aus. An die Figuren muss ich mich zwar noch gewöhnen, aber insbesondere die Sets sehen schön aus und sorgen für ein tolles Weihnachtsfeeling. Gut ist auch, dass man diesmal hinschreibt, dass Zemeckis auch schon Forrest Gump gemacht hat, denn dadurch dürfte der Film für einige Leute mehr interessant sein. Ich bin jedenfalls gespannt, immerhin gefielen mir auch schon Polarexpress und Beowulf ziemlich gut.

Passend dazu gibt es noch einen weiteren Jim Carrey - Trailer in Französisch, der neuen Komödie "I love you, Phil Morris" mit Ewan McGregor, indem er einen Schwulen spielt.



Diese sieht ganz ok aus und da McGregor mitspielt, finde ich den Film schonmal deutlich interessanter als beispielsweise 23 oder Der Ja-Sager. Trotzdem würde ich mir mal wieder einen ernsten Carreyfilm wünschen. Ich denke mal schon, dass dieser Film durchaus ernste Momente enthalten wird, aber sowas wie Majestic wäre mal wieder nett.

Nachdem Chris Columbus, Regisseur der beiden "Kevin allein zu Haus" - Filme und den ersten beiden Potters, mit seiner Komödie "I love you, Beth Cooper" letzte Woche in Amerika ordentlich auf die Nase gefallen ist, gibt es nun den ersten Teaser zu seinem neuesten Film "Percy Jackson - Diebe im Olymp", einer weiteren Buchverfilmung, die wohl ebenfalls stark im Fantasygenre verwurzelt ist (kenne sie zugegebenermaßen nicht).



Dies zeigt nicht wirklich viel und Chris Columbus huldige ich für seine zwei Potterfilme auch nicht gerade. Sie sind zwar durchaus gut, aber die anderen Regisseure haben einen deutlich besseren Job gemacht. Der Trailer zeigt aber eh nicht viel, von daher warte ich lieber noch ein wenig ab.

Zum Abschluss gibt es noch einen ersten Teaser zum neuen Universal - Animationsfilm Despicable Me, der nächsten Sommer in den Kinos startet.



Dieser sieht ganz gut aus, aber der ganz große Woweffekt bleibt aus. Bei der Pyramide musste ich aber sofort an Transformers denken.;)

So, dann bis nächste Woche und vielleicht noch mal gucken, ob ich den "Eine Weihnachtsgeschichte-Trailer" geupdated habe, denn normalerweise gehen die Trailer zumindest am Montag oder Dienstag online.

Filmkritik: Harry Potter und der Halbblutprinz


Regie: David Yates
Darsteller: Daniel Radcliffe, Rupert Grint, Emma Watson
Drehbuch: Steve Kloves
Musik: Nicholas Hooper
Laufzeit: 153 Minuten
freigegeben ab: 12 Jahren
Trailer: hier

Groß war der Aufschrei, als sich Warner Brothers letztes Jahr entschied, den bereits für November 2008 geplanten "Harry Potter und der Halbblutprinz" auf den Sommer 2009 zu verschieben. Erste Trailer des Films wirkten dann aber schon besänftigent und machten wieder richtig Lust auf den Film. Alles sah nach einer sehr guten Verfilmung des vielleicht besten Harry Potter - Buchs aus. Die Frage war nun, ob der Film diese Erwartungen erfüllen kann und die Antwort ist ja. Er erlangt zwar nicht den Status, welches das Buch innerhalb der Reihe einnimmt, aber er gehört zu den wirklich guten Blockbustern des Kinojahres 2009.
Erstmals seit der "Kammer des Schreckens" nahm nun ein Regisseur zum zweiten Mal hintereinander auf dem Regiestuhl Platz, was angesicht der mittlerweile doch recht geradlinigen Handlung durchaus von Vorteil ist, denn alles wird nun für den ultimativen Endkampf vorbereitet und da hat besonders der 6. Band eine Sonderstellung, denn hier erfährt man erstmals, wie man Voldemort tatsächlich besiegen kann. Deshalb wären dort wechselnde Regiestile deutlich von Nachteil. Sicherlich hat Yates in Teil 6 auch einige Dinge anders gestaltet als noch im Vorgänger, aber es ist halt kein allzu großer Unterschied mehr wie zum Beispiel zwischen Teil 4 und 5. Einen großen Unterschied gab es jedoch, denn im Gegensatz zu Teil 5 zeichnete sich diesmal wieder Stammdrehbuchautor Steve Kloves für das Drehbuch verantwortlich, welcher sich nach Teil 4 noch eine kreative Pause erbat. Die Adaption der ganzen Geschichte kann man als durchaus gelungen bezeichnen, bis zum Ende vielleicht sogar als grandios.
Fangen wir nun aber beim Anfang an. Groß angeprießen wurde ja die spektakuläre Jagd durch London inklusive der Zerstörung der Millenium Bridge. Im Endeffekt ist jene Sequenz reichlich kurz und man kannte sie eigentlich schon komplett aus den Trailern. Dies ist aber nicht weiter schlimm, denn immerhin war im Buch ja nur ganz kurz von der Zerstörung der Brücke zu hören und auch die Szenen aus der Winkelgasse werden für den 7. Teil noch von Bedeutung sein. Jedenfalls beginnt danach auch die wirkliche Handlung des Films, als Harry zusammen mit Dumbledore Horace Slughorn aufsucht, welche wohl die drei wichtigsten Persönlichkeiten von "Harry Potter und der Halbblutprinz" sind, denn Harry hat sowohl mit Slughorn als auch Dumbledore einige bedeutende Momente während des Films, denn nur durch diese beiden Lehrer gelangt Harry hinter das Geheimnis von Voldemort. Die ganze Geschichte von Voldemort wird im Film sicherlich kürzer als noch im Buch behandelt, aber es ist ausreichend. Die erste Erinnerung Voldemorts wird beispielsweise in einem einzigen Satz abgehandelt. Die erste bedeutende Szene ist dann die im Waisenhaus, wo Dumbledore zum ersten Mal auf Tom Riddle trifft. Selbst diese Szene ist nicht wirklich wichtig, allerdings deutet sie in einem kurzen Moment schon das Ende des Films an. Wirklich bedeutend ist jedoch die zweite Erinnerung, in der das Geheimnis von Voldemort endgültig aufgedeckt wird und welche die wohl wichtigste Erinnerung im Halbblutprinzen ist. Es gibt zwar auch zwei Erinnerungen, die für Teil 7 von Bedeutung sind, allerdings kann man dies in den folgenden Filmen auch noch entsprechend abändern. Das Problem ist ja auch, dass Harry im Film recht lange braucht um ein Vertrauensverhältnis zu Slughorn aufzubauen. Durch diesen langwierigen Prozess wirkt dies aber auch wirklich glaubwürdig und mit Jim Broadbent hat man auch einen wirklich guten Schauspieler verpflichtet. Die ganz große Begeisterung wie bei einer Dolores Umbridge beispielsweise bleibt zwar aus, aber dafür war Umbridge im letzten Teil auch überdominent, währenddessen diesmal auch Dumbledore eine bedeutende Rolle spielt und natürlich auch viel Romantik in den Film gebracht wurde, weshalb Slughorn nicht die ganz große Show liefert. Gut adaptiert ist er aber.
Im Vorfeld wurde auch oftmals der hohe Romantikanteil in Teil 6 erwähnt und es war teilweise zu befürchten, dass man es damit im Film übertreiben könnte. Doch hier überrascht der Film. Sicherlich gibt es die ein oder andere eher peinliche Szene im Film, aber wenn man bedenkt, dass auch im Buch der Romantikanteil einen Großteil der Handlung ausmacht, so ist dies auch bei einer Adaption dessen durchaus wichtig. Einige Sachen hätte man aber auch rausstreichen können. Die Liebesbeziehung zwischen Ginny und Dean ist zum Beispiel nicht so wirklich sinnig innerhalb des Films, denn dafür bricht diese zu plötzlich ab. Auch die Beziehung zwischen Ron und Lavender ist nicht so ganz günstig. Es wird nicht so ganz klar, wieso sich Ron überhaupt darauf einlässt. Sicherlich wird ein Konflikt mit Hermine angedeutet, aber längst nicht so stark, dass er sich dafür an ein anderes Mädchen heranschmeißt. Abgesehen davon wird die Liebesbeziehung zwischen Ron und Lavender wohl einige (wie mich) auch abnerven, denn Lavender geht mit der Zeit doch ziemlich auf die Nerven und die Schauspielerin ist auch nicht gerade hochgradig talentiert. Manch einer wird sich deshalb wohl wünschen, dass man auf diese Liebesgeschichte ganz verzichtet hätte, zumal Ron in diesem Film wohl nur in den Liebeskram verwickelt ist. Am Hauptplot hat dieser diesmal keinerlei Beteiligung, was auch in der Schlusssequenz nochmals deutlich wird.
Auch Hermine hat zum Großteil des Films mit diesem Romantikkram zu kämpfen, allerdings ist sie Harry auch in anderen Dingen eine große Hilfe und auch deutlich aktiver. Hinzu kommt noch, dass Emma Watson als Hermine abermals eine absolute Augenweide ist und deutlich zeigt, dass sie von allen jüngeren Schauspielern die wohl talentierteste ist. Ihr Aussehen ist ihr dabei aber sicherlich auch dienlich. Daniel Radcliffe hingegen hinterlässt abermals einen eher zwiespältigen Eindruck. Vom Aussehen her passt er sicherlich sehr gut in die Rolle des Harry Potters. Sein schauspielerisches Können hält sich dabei aber wieder einmal in Grenzen. Besonders in emotionalen Szenen versagt er auch diesmal wieder deutlich, so dass einige Szenen sogar unabsichtig komisch wirken. Einen deutlich besseren Job liefert da diesmal Tom Felton ab, der erstmals eine wirklich große Rolle innerhalb der Reihe einnimmt und dabei durchweg überzeugend wirkt.
Die erwachsenen Darsteller sind natürlich wieder durch die Bank weg gut besetzt und es überrascht, welch kleine Rollen die einzelnen Darsteller dabei akzeptieren. Wirklich herausstechen tun sicherlich Jim Broadbent, wie bereits oben beschrieben, aber auch Michael Gambon liefert hier seine vielleicht beste Dumbledoreleistung seit dem "Gefangenen von Askaban" ab. Alan Rickman und Maggie Smith komplettieren dann wieder sehr gut die Lehrerliste in Hogwarts.
Jetzt bleibt natürlich die Frage nach dem Knackpunkt des Films, denn auch wenn der Film zum Großteil eine wirklich tolle Adaption des Filmes darstellte, so sorgt das Ende dafür, dass der Film doch nicht die beste Potterverfilmung wurde, auch wenn das Potential definitiv vorhanden war. Sicherlich war klar, dass das Ende des Films nie den ganz großen Woweffekt hervorrufen würde wie die Buchversion, denn der Überraschungsmoment ist zumindest für Buchkenner nicht mehr da. Allerdings ist das Ende einfach nicht gut inszeniert, sowohl dialogmäßig als auch wie die Szenen aufeinanderfolgen. Eine 1:1 Umsetzung des Endes der Buchversion war natürlich nicht nötig und irgendwie hat das veränderte Ende eh seine Reize, aber es hapert dann halt doch ziemlich an der Umsetzung. Alles verläuft deutlich zu schnell und Emotionen kommen dann nicht wirklich auf.
Passend dazu ist kurz danach auch schon Schluss. Man hat noch eine Szene auf dem Astronomieturm, aber diese ist wie schon in Teil 4 und 5 zu freundlich geraten, wenn man an die Szenen kurz davor zurückdenkt. Das liegt wohl daran, dass man die Filme nicht allzu düster enden lassen möchte.
Ein großes Lob erhalten mal wieder die Sets. Denn diese sehen wieder fantastisch aus und auch der neue Kameramann Bruno Delbonnel bringt frischen Wind in die Reihe. Musikalisch wurde abermals auf David Yates Hauskomponisten Nicholas Hooper gesetzt, der einen guten, aber nicht perfekten Score hervorzauberte. Es gibt einige neue Themen, welche sich teilweise recht deutlich am John Williams - Score von "Harry Potter und der Gefangene von Askaban" orientierten, sowie einige Themen, die wirklich von Williams stammen und halt auch ein paar eigene Themen aus Teil 5. Das passt durchaus zum Film, aber der große Woweffekt bleibt auch aus.
Überraschend hingegen ist, dass es relativ wenig Actionsequenzen innerhalb des Films gibt. Es passt aber sehr gut zum Charakter des Buches und selbst in den actionreicheren Momenten hält man sich auffallend zurück. Die groß angekündigte Brückenzerstörung ist wie schon gesagt weit weniger spektakulär als angenommen, aber auch die Quidditchszenen und das Finale sind kein reines Actionfeuerwerk. Insbesondere das Finale hätte man deutlich actionreicher gestalten können als nun in Filmform, allerdings war es für die Filmversion einfach nicht nötig und sowas ähnliches wird in Teil 8 eh nochmal auftauchen. Die Quidditchszenen im Wintersetting sind natürlich recht nett anzusehen. Diesmal fokusiert man sich bei jenen aber ganz klar auf Ron und Harry sieht man während des Matches kein einziges Mal. Besonders die Flugsequenzen sehen diesmal auch dank neuer Technik deutlich dynamischer aus als noch in den Vorgängern. An die Sequenz von Teil 3 reicht man aber trotzdem nicht ganz heran, denn das sah damals noch etwas bedrohlicher aus als nun in Teil 6. Das groß angekündigte Comedyquidditch hielt sich zum Glück aber in Grenzen und so war es ganz nett, ein letztes Mal Quidditch in einem Harry Potter - Film zu sehen.
Harry Potter und der Halbblutprinz macht vieles richtig, aber zum Ende hin auch einiges falsch. Dies macht den Film nicht wirklich schlecht, denn er ist immer noch besser als die Columbusstreifen, aber der ganz große Wurf wie in der Romanvorlage wurde er halt auch nicht, denn dafür ist das Ende zu schwach. Davor war es aber eine wirklich tolle Adaption der Romanvorlage.

Freitag, 17. Juli 2009

TV-Tipps der Woche

Arnold Schwarzenegger in Running Man

Samstag, 18.07.2009


Asterix und Kleopatra 20.15 Uhr Sat. 1

Und weiter gehts im Geschichtsunterricht. Diesmal gehts nach Ägypten und man erfährt, wie die Sphinx ihre Nase verloren hat, juhu. Jedenfalls ein weiteres starkes Zeichentrickabenteuer der Gallier und die Geschichtsbemerkungen sollte man besser nicht allzu ernst nehmen.;)

Airlington Road 20.15 Uhr RTL 2

Ein weiterer Beweis dafür, dass ich mit den meisten Psychothrillern nicht wirklich warm werde. Die sind mir irgendwie alle zu verzwickt und irgendwann langweile ich mich da einfach nur noch. Airlington Road macht da keine Ausnahme.

Red Heat 20.15 Uhr (Wiederholung 00.10) Vox

Lustige Action mit Arnie als Russen. Sicherlich nicht mehr ganz aktuell der Film, aber total unterhaltsam.

Das Omen 22.05 Uhr (Wiederholung 01.45 Uhr) RTL

Nie gesehen, aber den wollte ich eigentlich immer schonmal gucken, von daher erwähne ich das mal hier

Hooligans 23.15 Uhr (Wiederholung 02.35 Uhr) Pro 7

Den fand ich eher langweilig. Wirklich erinnern kann ich mich aber eh nicht mehr

Die Klapperschlange 00.00 Uhr Kabel Eins

Einer der 80-Jahre-Klassiker mit denen ich überhaupt nichts anfangen kann. Den fand ich über fast die ganze Laufzeit hinweg nur eins: Todlangweilig

Sonntag, 19.07.2009

Paycheck 20.15 Uhr (Wiederholung 02.15 Uhr) Pro 7

Recht spannende Science-Fiction-angehauchte Actionjagd mit einem zumindest mir immer recht sympatischen Ben Affleck.

The Fountain 23.55 Uhr ARD

Die Ard immer mit ihren recht eigenartigen Sendezeiten. "The Fountain" ist zugegebenermaßen doch rech eigen. Hat mir damals aber ziemlich gut unterhalten, auch wenn ich den danach nie wieder gesehen habe.

Montag, 20.07.2009

Ein wahrer Verbrechen 20.15 Uhr Kabel Eins

Nie gesehen. aber Regie und Hauptrolle: Clint Eastwood

Basic Instinct 22.15 Uhr ZDF

Wieso zeigt das ZDF erst Teil 2 und dann Teil 1? Keine Ahnung, aber der hier ist wirklich klasse.

The Way of the gun 22.35 Uhr Kabel Eins

Solider Film, so richtig warm wurde ich mit dem Streifen dann aber doch nicht

Dienstag, 21.07.2009

Kevin - Allein gegen alle 20.15 Uhr Super RTL

Gott war der blöd. Einer der größten Gurken der Filmgeschichte. Wer sich fragt, warum ich den hier poste. Das ist der vierte Teil von Kevin allein zu Haus, allerdings mit komplett neuen Darstellern, die keinerlei Schauspieltalent besitzen und mit totaler Gagastory. Oh man, was für ein Käse.

Underworld 22.15 Uhr Tele 5

Recht unterhaltsamer Vampirfilm mit toller Hauptdarstellerin. Durchaus einen Blick wert

Alarmstufe Rot 22.20 Uhr Kabel Eins

Ein wirklich guter Actionfilm mit einem Stevan Seagal, der damals wirklich noch cool war.

Secretary - Womit kann ich dienen? 00.10 Uhr SWR

Film ist ganz ok, aber irgendwie fehlten mir dann doch die Highlights, als das ich den Film nochmal sehen müsste.

Mittwoch, 22.07.2009

Die fetten Jahre sind vorbei 20.15 Uhr ARD

Wirklich berauschende Sachen laufen heute nicht, von daher nenne ich einfach mal einen deutschen Film, den ich schon recht gerne mal sehen würde.

Donnerstag, 23.07.2009

Fletchers Visionen 20.15 Uhr (Wiederholung 00.50 Uhr) Sat. 1

Starker Thriller mit guten Hauptdarstellern. Einzig das Ende fand ich dann etwas dürftig.

Hot Shots - Die Mutter aller Filme 20.15 Uhr (Wiederholung 00.20 Uhr) Vox

Den muss ich umbedingt mal nachholen.

Jarhead 21.50 Uhr (Wiederholung 01.50 Uhr) Vox

Hab den einmal gesehen, wirklich toll fand ich ihn aber nicht.

Freitag, 24.07.2009

From Hell 22.00 Uhr RTL 2

Der ist ziemlich cool, besonders atmosphärisch. Der gelungene Cast tut sein übriges dazu.

Underwolrd 23.55 Uhr Tele 5

Siehe Dienstag

Filmkritik: Harry Potter und der Orden des Phönix


Regie: David Yates
Darsteller: Daniel Radcliffe, Rupert Grint, Emma Watson
Drehbuch: Michael Goldenberg
Musik: Nicholas Hooper
Laufzeit: 133 Minuten
freigegeben ab: 12 Jahren
Trailer: hier

Für viele Leute gilt Harry Potter ja als reiner Winterblockbuster. Der fünfte Teil "Harry Potter und der Orden des Phönix" bewies jedoch das Gegenteil und wurde mit einem Einspiel von über 900 Millionen Dollar zum zweiterfolgreichsten Film der Reihe. Wie auch schon in der vorangehenden Teilen übernahm ein neuer Regisseur das Ruder. Diesmal übernahm dies der aus dem Fernsehen bekannte David Yates, wo er unter anderem die Miniserie "State of Play" inszenierte, die dieses Jahr auch ein US-Remake in Spielfilmform erhielt. Auch beim Drehbuch gab es diesmal Veränderungen, da der Drehbuchautor der ersten vier Teile Steve Kloves eine Pause brauchte, verpflichtete man Michael Goldenberg, der sich vor allem durch sein Drehbuch zu Robert Zemeckis Contact und der Adaption von Peter Pan einen Namen machte.
Goldenberg hatte jedoch eine ziemlich harte Aufgabe, denn der "Orden des Phönix" ist das mit Abstand dickste Buch der Reihe und dies in einen 2 1/2 - Stunden Film zu komprimieren ist natürlich nicht ganz leicht. Hier sei aber dazugesagt, dass das 5. Buch eher auf Quantität als Qualität setzte und J.K. Rowling hiermit nicht gerade ihren besten Roman ablieferte. Er hatte zwar einige wirklich starke Momente, aber vieles wurde zu ausführlich erzählt, so dass man sich ab einem gewissen Zeitpunkt gelangweilt hatte. Selbst für den weiteren Verlauf der Geschichte unwichtige Personen wie Gilderoy Lockhart wurden in diesem nochmal aufgegriffen und hinzu kommt noch, dass man sich nach den Ereignissen von Teil 4 etwas anderes unter Teil 5 vorgestellt hatte. Stattdessen handelt das ganze Buch nur darüber, dass niemand Harry glauben möchte, dass Voldemort zurück ist und so gibt es auf den ersten 200 Seiten erstmal eine totlangweilige Gerichtsverhandlung ehe man sich nach Hogwarts begibt, wo man ebenfalls vom Ministerium tyrannisiert wird. Da hätte man sich etwas deutlich besseres überlegen können.
Umso überraschender ist es dann, dass der Film doch so unterhaltsam ist. Er ist sicherlich nicht perfekt und seinen zwei Vorgängern unterlegen, jedoch macht der Film viele Dinge besser als es beispielsweise Teil 1 und 2 machen. Allerdings hätte ich mir an manchen Stellen ein etwas besser auf den Schnitt des Films abgestimmtes Drehbuch gewünscht. Es ist sicherlich nicht notwendig, alle Handlungsstränge des Buches im Film aufzugreifen, jedoch sollte der Film in sich geschlossen wirken. Einige werden während des Films bestimmt Percy Weasley als Gefolgsmann von Fudge erkannt haben. Warum er dies jedoch macht, wird zu keinem Zeitpunkt erwähnt. Sicherlich ist es schön, auch einige Dinge im Film zu zeigen, die im Buch vorkommen, ohne diese extra zu erklären. Jedoch sollten diese auch schlüssig sein, denn sonst wirkt das eher deplatziert. Auch hätte man in dem Film einige Dinge deutlicher erklären können, besonders zum Ende hin. Als Buchkenner kann man zwar alles noch recht gut nachvollziehen, aber es wäre doch kein Problem, etwas mehr davon zu erklären. Sicherlich ist Harry Potter in erster Linier Popcornkino und die meisten Nicht-Buch-Kenner wollen sich nur unterhalten lassen und diesen werden viele Details nicht so wichtig sein, aber mit den Erklärungen wirkt der Film an sich runder und dann kann man auch echt sagen, dass man die Romanvorlage nicht kennen muss, so dass sich die Filme wirklich unabhängig von jenen entfalten können. Das hat man hier doch ein wenig verpasst und wäre doch recht einfach umsetzbar gewesen.
Im Endeffekt ist die Adaption aber trotzdem deutlich unterhaltsamer als die Romanvorlage und ist bei mir innerhalb der Filmreihe deutlich höher angesehen als in der Romanreihe. Denn die Geschichte schmeißt den unnötigen Ballast größtenteils ab und konzentriert sich größtenteils auf die Hauptgeschichte. Allerdings passiert Yates hier abundzu das gleiche wie Newell am Anfang von Teil 4. Der Film rennt zu schnell durch die Geschichte, so dass man manchmal das Gefühl hat, da fehlt noch etwas. Ein paar Pausenfüller hätten dem ganzen da gut getan. Mit seiner Laufzeit von 133 Minuten ist "Der Orden des Phönix" ja der bislang kürzeste Film der Reihe und da hätte man also echt Zeit gehabt, einige Dinge nochmal etwas genauer zu erleuchten. Allerdings hatte man dazu dann wohl doch nicht passendes Filmmaterial gedreht. Denn die Extraszenen der DVD sind doch reichlich belanglos. Insgesamt kann man aber trotzdem von einer gelungenen Adaption der Buchvorlage sprechen, aber etwas runder hätte man das Ganze auch gestalten können.
Inszenierungsmäßig kann man dem Film keinen Vorwurf machen. Wie schon Newell hat Yates sich sehr an dem Stil von Cuaron orientiert, selbst wenn man die Dementoren aus Teil 3 nochmals überarbeitete. Aber ansonsten ist das alles doch recht stimmungsvoll. Dazu tragen natürlich auch wieder einige imposante Sets bei. Besonders die Haupthalle des Ministeriums ist dabei sehr schön gestaltet und schon in der ersten Szene kommt dort ein Wow-Gefühl hervor. Nicht so ganz gelungen ist jedoch der Raum der Prophezeihungen und dann auch der Raum mit dem Torbogen. Das ist doch ein bisschen zu düster geraten. Sicherlich passen helle Sets dort auch nicht so ganz, aber das fast alles dunkel ist, ist auch etwas zu viel des Guten und "Der Raum der Prophezeihungen" ist auch etwas arg überdimensioniert. Die Effekte sind größtenteils gelungen, wobei man hier in ein paar Szenen aber etwas geschlampt hat. So sieht insbesondere der Flug auf den Besen am Anfang doch etwas arg billig aus und auch die Thestrale sehen doch etwas komisch aus. Die hätte man vom Design her doch etwas besser gestalten können.
Für die Musik arbeitete Yates mit seinem langjährigen Komponisten Nicholas Hopper zusammen, der zumindest einen guten Soundtrack ablieferte, wenn auch keinen genialen, denn dafür sind die Melodien oftmals doch zu einfach gehalten und in ein paar Szenen ist sie auch ziemlich deplaziert. Besonders ärgerlich ist dies beim Flug der Thestrale. Was eigentlich bedrohlich hätte klingen müssen, klingt hier so, als wenn sich alle Beteiligten einen Spaß daraus machen auf den ach so tollen Thestralen eine Runde über Hogwarts zu fliegen. Positiv hingegen ist, dass man während des Endkampfes kurz mal auf Musik verzichtete, was den Kampf um einiges imposanter daherkommen lässt, was man auch den guten Soundeffekten zu verdanken hat.
Wirklich toll ist einmal mehr die Umsetzung der einzelnen Charaktere. Wie in so ziemlich jeder Potter-Review fange ich dabei wieder mit der Professur für "Verteidigung gegen die dunklen Künste" an. Diesmal wurde dies jedoch von einer Frau gespielt und diesmal ist es im Gegensatz zu Teil 3 und 4 eine Figur, zu der Harry keinerlei Bindung aufbaut. Dies liegt natürlich daran, dass diese Figur diesmal alles andere als freundlich daherkommt. Dies war aber bei der Umsetzung des Romans auch Voraussetzung, denn Dolores Umbridge soll Harry ja das Leben in Hogwarts zur Hölle machen. Durch die starke Kompremierung der Story kommt dies zwar nicht ganz so stark zur Geltung wie im Roman, aber trotzdem baut man gegenüber der Figur eine unglaubliche Antipathie auf, was auch an der exellenten darstellerischen Leistung von Imelda Staunton liegt.
Ansonsten wird in diesem Roman auch eine neue Mitschülerin von Harry vorgestellt, die etwas schrullige Luna Lovegood. Die Besetzung dieser Rolle ist den Produzenten aber sehr gut gelungen. Man hat wirklich das Gefühl, dass es die Luna ist, die man bereits aus den Romanen kennt.
Neben Jason Isaac als Gefolgsmann von Voldemort wurde nun auch noch ein weiterer berühmter Todesser vorgestellt, welcher eine Frau ist und noch um einiges kompromissloser vorgeht als der gute Lucius. Auch wenn die Rolle eher klein ausfällt, so ließ man sich auch hier nicht lumpen und verpflichtete Helena Bonham-Carter, die in letzter Zeit insbesondere durch Filme von ihrem Ehemann Tim Burton in Erscheinung getreten ist. Da ihre Rolle nicht wirklich groß ist, kann man diese nur schwer einschätzen, aber nach mehrmaligen Sehen bekommt man doch langsam Zugang zu dieser Rolle, die ja doch stark übertrieben ist. Natürlich darf auch Ralph Fiennes in diesem Film nicht fehlen, der aber wie schon in Teil 4 nur am Ende in Erscheinung tritt. Schauspielerisch hat er diesmal nicht ganz so viel zu tun wie noch im Vorgänger, aber diesmal ist die Szene schon im Buch nicht ganz so stark geschrieben, die Erscheinung Voldemorts ist aber weiterhin imposant. Mal sehen, was Fiennes dann in Teil 7 und 8 zu tun bekommt.
Insgesamt ist "Harry Potter und der Orden des Phönix" eine positive Überraschung gegenüber der Romanvorlage. Was dort noch recht zäh war, ist im Film durchaus unterhaltsam. Ein paar Schlampereien gibt es im Drehbuch, die man eigentlich recht einfach hätte stopfen können. Dann hätte es Teil 5 sogar mit Teil 3 und 4 aufnehmen können, so bleibt er aber doch dezent hinter jenen zurück. Dem Stil der beiden Vorgänger bleibt er aber sicherlich treu.

Donnerstag, 16. Juli 2009

Filmkritik: Harry Potter und der Feuerkelch


Regie: Mike Newell
Darsteller: Daniel Radcliffe, Rupert Grint, Emma Watson
Drehbuch: Steve Kloves
Musik: Patrick Doyle
Laufzeit: 151 Minuten
freigegeben ab: 12 Jahren
Trailer: hier

Im November 2005 kam mit "Harry Potter und der Feuerkelch" das bereits vierte Abenteuer von Harry Potter in die Kinos und es nahm mit Mike Newell bereits der dritte Regisseur auf dem Regiestuhl Platz. Chris Columbus, Regisseur von Teil 1 und 2 und ausführender Produzent von Teil 3, verließ endgültig die Reihe und auch auf John Williams als Komponisten musste man nun verzichten. Schade ist es auch, dass Alfonso Cuaron, der bei Teil 3 erstklassige Arbeit ablieferte, im Endeffekt nur einen Film der Reihe drehte und man wird sich wohl immer fragen, wie sich die Potterreihe entwickelt hätte, währe Cuaron an Bord geblieben. Positiv sei aber zu erwähnen, dass sowohl Newell als auch Yates sich doch recht stark an der Arbeit Cuarons orientierten und diesem Stil auch treu blieben, ohne dabei versuchen, diesen einfach nur zu kopieren, denn das würde wohl schief gehen. Deshalb hat auch der Feuerkelch einige Eigenarten, die es bei Cuaron nicht gegeben hätte, aber trotzdem kann man den Film als sehr gelungen bezeichnen.
Zum einen verdankt dies der Film sicherlich seiner recht starken Vorlage, wo erstmals richtig deutlich wird, dass Potter halt doch nicht nur ein reines Kinderbuch ist, sondern auch sehr ernste Themen wie den Tod behandelt. Der Film fängt im Gegensatz zum Buch direkt mit dem Quidditchweltcup an, wo es zum Aufstand einiger Todesser kommt und erstmals seit 13 Jahren das schwarze Mal, das Zeichen von Lord Voldemort, am Himmel erscheint. Als dann auch noch Harry unfreiwillig für das trimagische Turnier, ein Wettkampf für erwachsene Schüler ausgewählt wird, wird immer mehr klar, dass dunkle Zeiten bevorstehen. Gleichzeitig richtet der Film sein Augenmerk aber auch auf Dinge wie Romantik und als Regisseur von Komödien gab es bei Newell natürlich auch einige witzige Szenen, die aber nicht immer funktionierten.
Sein Hauptaugenmerk richtet der Film aber eindeutig auf das trimagische Turnier. Deshalb wird auch der Anfang des Films ordentlich beschnitten und insbesondere am Anfang rennt Newell doch recht deutlich durch die Handlung, so dass man bereits nach recht kurzer Zeit in Hogwarts angekommen ist und auch dort wird recht schnell das trimagische Turnier vorgestellt. Dadurch wirkt der Film in der ersten Hälfte an manchen Stellen doch etwas stark gehetzt. Es ist aber auch keine allzu leichte Aufgabe, einen solch dicken Roman in einen 2 1/2-Stunden-Film zu packen. In der Folgezeit beruhigt sich die ganze Sache dann zum Glück aber doch etwas und alles wird deutlich besser erzählt.
Der Film fokusiert sich dabei deutlich auf die drei Aufgaben des trimagischen Turniers und den Weihnachtsball. Die anderen Storystränge werden immer nur in den kurzen Passagen zwischen den einzelnen Aufgaben abgehandelt. Der Schulalltag Hogwarts gerät dadurch natürlich deutlich in den Hintergrund und es gibt nur eine Stunde Schulunterricht im ganzen Film, welche aber auch nur dazu dient, die drei "unvergeblichen Flüche" vorzustellen. Dies ist aber nicht umbedingt ein Kritikpunkt, denn Schulalltag hat man in den anderen Filmen schon oft genug gesehen. Außerdem kann sich Harry wegen dem Turnier eh nicht so sehr auf die Schule konzentrieren.
Natürlich spielt auch in diesem Teil der Professor für "Verteidigung gegen die dunklen Künste" eine große Rolle, welche diesmal der Ex-Auror Mad-Eye-Movie annimmt. Gespielt wird das ganze dann von Brendan Gleeson, den man aus Filmen wie Braveheart, Troya oder "Königreich der Himmel" kennt. Natürlich musste für seine Rolle mit reichlich Make-Up nachbeholfen werden. Dies ist ganz gut gelungen, aber nicht umbedingt perfekt. Besonders das magische Auge wirkt manchmal etwas deplaziert. Da wäre es interessant zu wissen, wie ein anderer Regisseur dies umgesetzt hätte. Aber misslungen ist es keinesfalls und an Gleeson liegt es erst recht nicht, denn dieser füllt diese Rolle perfekt aus.
Eine ebenso wichtige Besetzung war die Rolle, welche erst am Ende des Films erscheint und für diese wurde Ralph Fiennes auserwählt, der schon zweimal für den Oscar nominiert war für "Der englische Patient" und "Schindlers Liste". Sein Auftritt ist nicht wirklich lang, aber doch sehr bedrohlich und einfach nur sehr gut. Schade, dass man ihn dafür nicht für den Oscar nominiert hat, denn das war auch wirklich eine Nebenrolle, während es bei den Oscars ja oftmals eine zweite Hauptdarstellerkategorie entspricht. Exemplarisch waren dafür in jenem Jahr George Clonney (Syriana) und Jake Gyllenhall (Brokeback Mountain) nominiert.
Natürlich musste man für das trimagische Tunier auch passende Gegenspieler für Harry finden. Cedric Diggory wird bereits am Anfang eingeführt und hat auch den größten Part in der Geschichte. Gespielt wird dieser von dem späteren Twilight-Star Robert Pattinson, dessen Schauspiel in diesem Film aber doch deutlich zu wünschen übrig lässt. Die Darstellerin von Fleur muss auch nicht mehr als hübsch aussehen (was sie auch perfekt meistert) und der Darsteller des Viktor Krumm starrt meistens auch nur recht grimmig in die Kamera. Insgesamt bleiben die Rollen der drei aber eh reicht eindimensional, von daher kann man den Darstellern auch keinen wirklichen Vorwurf machen. Zum Glück ist die Story aber eh nicht auf sie fokusiert und man wird im weiteren Verlauf der Reihe wohl eh nur noch Fleur ein weiteres mal sehen. Vielleicht bekommt sie dann ja auch mehr zu tun.
Ansonsten kann man Teil 4 wohl als bislang actionreichsten Streifen der Reihe nennen. Auch wenn man das Finale der Quidditch-WM am Anfang nicht wirklich zeigte, so hat man mit der Drachenjagd, dem See und dem Irrgaten gleich drei recht actionreiche Passagen im Film. Die Effekte sind dabei durch die Bank weg überragend. Mir persönlich gefällt dabei die Szenen im See am meisten, denn diese sind nicht nur auf Spektakel aus und auch die Musik passt zu diesen Szenen sehr gut.
Bei der Musik gab es diesmal jedoch einen Wechsel. Während sich der mehrfache Oscargewinner John Williams für die ersten drei Teile verantwortlich zeigte, stammt der Score zum vierten Teil von Patrick Doyle, der vor allem für seine Zusammenarbeit mit Kenneth Branagh bekannt ist, aber auch schon mit Alfonso Cuaron, dem Regisseur von "Harry Potter und der Gefangene von Askaban", zweimal zusammenarbeitete. Sein Score verwendet dabei eher wenige Themen von Williams. Selbst das "Hedwig-Theme" wird kaum gespielt. Trotzdem ist der Score sehr gelungen und passt sich den jeweiligen Szenen recht gut an. Natürlich bleibt die Frage bestehen, wie sich wohl die Musik von Williams angehört hätte. Dies wird man aber eh nie erfahren und man kann mit der Musik von Doyle doch recht gut leben.
Insgesamt ist auch "Harry Potter und der Feuerkelch" ein sehr gelungenes Abenteuer rund um den Zauberlehrling. Dank der starken Buchvorlage durfte man dies natürlich erwarten. Schöne Sets und gute Darsteller taten ihr übriges dazu, dass der Film sich nur knapp dem "Gefangenen von Askaban" geschlagen geben muss, sonst aber den Columbus-Filmen weit überlegen ist.

Mittwoch, 15. Juli 2009

Filmkritik: Harry Potter und der Gefangene von Askaban


Regie: Alfonso Cuaron
Darsteller: Daniel Radclife, Rupert Grint, Emma Watson
Drehbuch: Steve Kloves
Musik: John Williams
Laufzeit: 136 Minuten
freigegeben ab: 12 Jahren
Trailer: hier

Die ersten beiden Filme spielten fast 2 Milliarden Dollar ein und so war es nicht verwunderlich, dass 2004 das dritte Zaubererabenteuer in die Kinos kam. Da die Filme aber ziemlich zeitintensiv waren, entschloss sich Chris Columbus, Regisseur von Teil 1 und 2, diesmal nur noch als ausführender Produzent tätig zu sein, ehe er nach dem "Gefangenen von Askaban" die Reihe endgültig verließ. Für die Regie hat man den eher unbekannten Alfonso Cuaron verpflichtet, der für "Y tu mama tambien" eine Oscarnominierung fürs beste Drehbuch erhielt und auch schon mit Stars wie Robert deNiro und Gwyneth Paltrow in "Große Erwartungen" zusammengearbeitet hatte. Der Hauptgrund für seine Verpflichtung war aber "A little princess", welche ebenfalls von Warner produziert hatte, indem es um ein kleines Mädchen geht, die in einem Erziehungsheim unter der strengen Erzieherin zu leiden hat. Jedenfalls hatte Cuaron ebenso wie Chris Columbus schon reichlich Erfahrung in der Arbeit mit Kindern, gleichzeitig aber auch schon im Fantastischen einige Erfahrung und das merkt man dem Film auch an.
Da der Film deutlich mehr außerhalb der Schulmauern spielt, wurde das Hogwartsgelände nochmals deutlich umgekrempelt und so bekommt man das erste Mal wirklich ein Gefühl für die Größe Hogwarts, die in Teil 1 und 2 nur angedeutet wurden. Natürlich ist es nicht besonders clever, während einer Filmreihe eine solch große Setänderung vorzunehmen, aber allein die Story von Teil 3 machten das unabdingbar. Deshalb muss man wohl sagen, dass es schade ist, dass Teil 1 und 2 nicht schon so aussahen wie jetzt Teil 3.
Aber dies ist nicht die einzige Tatsache, die Teil 3 deutlich besser macht als Teil 1 und 2. Da die Bücher immer umfangreicher werden und man so automatisch zu Kürzungen gezwungen wird, hat man sich diesmal deutlich mehr vom Buch gelöst als in Teil 1 und 2. Der Film ist mit seinen 136 Minuten sogar deutlich kürzer als Teil 1 und 2. Allerdings muss hier auch erwähnt werden, dass Buchkenntnisse zum Verstehen des Films sehr hilfreich sind, denn insbesondere am Ende wird die ganze Geschichte längst nich so detailliert aufgelöst wie es im Buch der Fall war. Es werden zwar einige Elemente auch in die Geschichte mit eingebracht wie die Zeitung, die die Weasleys zusammen mit ihrem Haustier in Ägypten zeigt, genauer wird darauf am Ende aber nicht mehr eingegangen. Allerdings bleibt die Frage, ob Leute, die die Filmreihe zwar mögen, die Bücher aber trotzdem nicht gelesen haben, die ganzen Fakten so detailliert wirklich benötigen. Harry Potter ist deshalb ja trotzdem nicht weniger logisch als andere große Blockbusterreihen.
Natürlich werden in Teil 3 auch wieder eine Menge neuer Figuren eingeführt. Die Wichtigsten davon sind sicherlich Remus Lupin und Sirius Black. Diese wurden natürlich wieder ziemlich prominent besetzt. Zum einen haben wir da David Thewlis als Remus Lupin, der den deutlich größeren Anteil im Film hat, da er ja diesmal die berühmte Rolle des Professors für "Verteidigung gegen die dunklen Künste" inne hat und auch mit Harry eine Menge an Szenen zu spielen hat, da er im Laufe des Films eine Art Vaterrolle für Harry einnimmt. Sirius Black kommt dann ja nur am Ende des Films vor, wurde aber mit Gary Oldman vortrefflich besetzt, denn auch wenn seine Rolle nicht wirklich lang ist, so ist diese trotzdem höchst beeindruckend und zeigt einmal mehr, was für ein toller Schauspieler Oldman doch ist. Aber auch kleinste Nebenrollen wie Professor Trelawney und Madame Rosmerta wurden mit Oscarpreisträgerinnen wie Emma Thompson und Julie Christie exellent besetzt. Natürlich musste man nach dem Tod von Richard Harris auch für Dumbledore eine neue Besetzung finden und diese fand man in Michael Gambon, der ein wirklich guter Ersatz für Harris ist, besonders auf Teil 3 bezogen, da er hier dem Buch-Dumbledore deutlich näher kommt als in Teil 1 und 2, wo dieser viel zu brav daher kam.
Regiemäßig war Cuaron ein absoluter Glücksfall, denn auch wenn Teil 3 sein einzigster Film der Reihe blieb, so war dieser wegweisend für die nachfolgenden Filme. Es ist auch beeindruckend, wie gut Cuaron witzige, actionreiche und ruhige Szenen miteinander verknüpft. Da hat man zum einen das beeindruckende Quidditchspiel, welches endlichmal die Gefährlichkeit des Spiels deutlich aufzeigt und zum anderen solch wunderschöne Landschaftszenen wie bei Harry mit dem Flug auf Seidenschnabel. Die letzten 40 Minuten kann man dann sogar nicht in Worte beschreiben. Denn auch wenn es sowas wie einen perfekten Film eigentlich nicht gibt, so sind diese letzten 40 Minuten zumindest nahe dran, denn wie hier Cuaron die einzelnen Szenen verknüpft, sind der helle Wahnsin und optisch sieht das Ganze eh fantastisch aus.
Musikalisch wird das wie schon in den Vorgängern von John Williams untermalt, für den es der letzte Potter-Score werden sollte. Meiner Meinung nach ist es aber auch sein deutlich stärkster, denn sowohl Action- als auch ruhige Szenen sind einfach nur traumhaft schön. Exemplarisch sind dafür der Flug auf Seidenschnabel, aber auch Erzählungen von Lupin über seine Eltern, wo die Musik immer nach Vergangenheit klingt. Aber auch die actionreichen Szenen bei Quidditch und am Ende sind wirklich sehr gelungen, ohne dass sie zu sehr nach Star Wars klingen, was in Teil 1 und 2 teilweise schon der Fall war.
Natürlich gibt es in Teil 3 auch wieder ein paar neue magische Geschöpfe. Zum einen haben wir da den Hippogriff Seidenschnabel, der besonders in der Flugszene mit Harry eindrucksvoll erscheint, sonst aber etwas unnahbar wirkt. Die deutlich wichtigeren Kreaturen sind aber die Dementoren. Eine gewisse Ähnlichkeit zu den schwarzen Reitern aus "Herr der Ringe" kann man ihnen wohl nicht absprechen, aber wenn sie so eindrucksvoll umgesetzt werden, so kann es einem auch egal sein. Besonders in den Flugsequenzen wirken diese absolut angsteinflößend.
Insgesamt ist "Harry Potter und der Gefangene von Askaban" der für mich bislang gelungenste Potterstreifen. Der Regiewechsel von Columbus zu Cuaron hat sich deutlich bemerkbar gemacht, denn dieser unterzog der Potterreihe eine Generalüberholung, die dringend notwendig war und wegweisend für die kommenden Verfilmungen. Hinzu kommt noch eine gelungene Story und dazu passende Schauspieler. Ganz großes Kino.

Dienstag, 14. Juli 2009

Filmkritik: Harry Potter und die Kammer des Schreckens


Regie: Chris Columbus
Darsteller: Daniel Radclife, Rupert Grint, Emma Watson
Drehbuch: Steve Kloves
Musik: John Williams
Laufzeit: 155 Minuten
freigegeben ab: 12 Jahren
Trailer: hier

Nachdem Teil 1 mit einem Einspiel von über 900 Millionen zu einem der erfolgreichsten Filme aller Zeiten wurde und man aufgrund der Beliebtheit der Filmreihe eh mit einem Erfolg gerechnet hatte, kam bereits ein Jahr nach Teil 1 das zweite Abenteuer von Harry Potter in die Kinos.
In diesem geht es um eine geheime Kammer des Schreckens, in der ein Monster haust, welches durch den Erben Slytherins angeregt wird, Muggelgeborene zu töten. Schon nach kurzer Zeit häufen sich Angriffe auf Muggelgeborene und schon bald wird Harry zu einem der Verdächtigen, denn immerhin hat er einige Gemeinsamkeiten mit Salathar Slytherin. Auch Harry selbst kommt ins Grübeln, ob er nicht doch ein Slytherin ist, wie seinerseits Lord Voldemort.
Ähnlich wie Teil 1 hält man sich auch hier streng an die Buchvorlage von J.K. Rowling. Das führt natürlich wieder dazu, dass auch vieles unwichtige gezeigt wird, was in Buchform sehr gut funktioniert, als Film aber eher überflüssig ist. Wieso musste Harry beispielsweise am Anfang in der Knockturngasse landen, Lucius Malfoy trifft er dort doch eh nicht. Die Szene mit Lucius wurde zwar gedreht, dann aber verworfen, da dessen Auftritt im Buchladen eh deutlich eindrucksvoller erscheint.
In Hogwarts selbst profitiert der Film aber davon, dass diesmal eine echte Hauptgeschichte existiert und an dieser hangelt sich der Film mehr oder weniger entlang. Fragwürdig bleibt jedoch, ob man dafür so weit ausholen musste und man nicht das ein oder andere hätte wegkürzen können. Der Film bleibt insgesamt auch hinter den Möglichkeiten einer Verfilmung der Geschichte zurück, aber insgesamt macht man doch einen deutlich besseren Job als Teil 1.
Auch die Actionsequenzen sehen in diesem Teil deutlich besser aus in Teil 1. Egal ob magische Geschöpfe wie Riesenspinnen oder das Quidditchspiel, man hat sich in fast allen Belangen gebessert. Auch die Sets sehen dementsprechend deutlich besser aus. Der einzige große Kritikpunkt ist dort die Platzierung der peitschenden Weide. Diese mitten auf den Schulhof zwischen Hagrids Hütte und der Schule zu stellen, ist nicht gerade die cleverste Idee. Aber wie schon in Teil 1 gesagt, die Landschaft Hogwarts wurde längst nicht so beeindruckend eingefangen wie dann in Teil 3 und den darauffolgenden Filmen.
Schauspielerisches Highlight des neuen Potters ist sicherlich Kenneth Branagh, der den selbstverliebten Professor für "Verteidigung gegen die dunklen Künste" Gilderoy Lockhart spielt. Er sieht nicht nur optisch ziemlich passend aus, sondern es gelingt ihm auch der Wandel zwischen humorvollen und ernsten Szenen, ohne dass es deplatziert wirkt. Aber auch die Verpflichtung von Dracos Vater Lucius ist sehr gelungen, denn wenn man es nicht besser wüsste, so würde man sagen, dass Jason Isaacs und Tom Felton auch im wahren Leben Vater und Sohn wären. Ein weiterer darstellerischer Neuzugang entspringt dann aber dem Computer und die Rede ist natürlich von dem Hauselfen Dobby, der Harry den ganzen Film über mit ganz verrückten Dingen versucht von der Zaubererschule fernzuhalten. Denn auch wenn seine Aktionen schon ziemlich grenzwertig sind, so schließt man ihn mit seinen Tennisaugen recht schnell ins Herz und trotz seiner schäbigen Kleidung sieht er den ganzen Film über ziemlich knuddelig aus. Schade, dass man danach bis Teil 7 oder 8 warten muss, um Dobby endlich wieder zu sehen, immerhin taucht er bei den Büchern schon im 4. Band wieder auf. Ansonsten kehrten natürlich auch alle wichtigen Figuren des ersten Teils zurück, wenn ihre Rolle auch in dieser Geschichte eine Rolle spielt. Über die erwachsenen Schauspieler muss man wahrscheinlich nicht so viel reden, aber insbesondere die Jungdarsteller machen in diesem zweiten Teil einen deutlichen Sprung nach vorne. Insbesondere Emma Watson als Hermine ist in diesem Streifen umwerfend und es ist auch positiv, dass man ihren Haarschnitt etwas verändert hat, denn so wirkt sie um einiges attraktiver, auch wenn es im Buch etwas anders beschrieben ist. Aber solche Änderungen sind doch echt normal.
Für die Musik des Streifens zeichnete sich erneut John Williams verantwortlich und man bekommt in etwa das, was man erwartet. Wirklich große Unterschiede lassen sich zwischen Teil 1 und 2 nicht wirklich erkennen, aber die Musik ist gut genug, dass es auch in Teil 2 sehr gut zum Gezeigten passt, was bei anderen Filmreihen von anderen Komponisten nicht der Fall ist. Die ganz große Zeit von Williams ist mittlerweile wohl vorbei, aber trotdem sind seine Kompositionen immer noch deutlich besser als die der jüngeren Generation.
Insgesamt ist "Harry Potter und die Kammer des Schreckens" aber eine sehr gute Fortsetung, die einige Dinge besser macht als der Vorgänger, was bei derBuchvorlage aber auch nicht so schwer war. Aber ich will nicht zu viel meckern, denn trotz seiner langen Laufzeit ist "Die Kammer des Schreckens" fast die ganze Zeit über unterhaltsam und Kenneth Branagh ein wahres Highlight.

Montag, 13. Juli 2009

Filmkritik: Harry Potter und der Stein der Weisen


Regie: Chris Columbus
Darsteller: Daniel Radclife, Rupert Grint, Emma Watson
Drehbuch: Steve Kloves
Musik: John Williams
Laufzeit: 147 Minuten
freigegeben ab: 6 Jahren
Trailer: hier

Harry Potter ist die mit Abstand beliebteste Buchreihe der letzten Jahre. Da war es kein Wunder, dass man dies auch filmisch umsetzen wollte und so brachte Warner Brothers 2001 den ersten Teil "Harry Potter und der Stein der Weisen" in die Kinos, in dem Harry Potter erkennt, dass er mehr als ein gewöhnlicher Junge ist, welcher bei seiner fiesen Tante und Onkel aufgewachsen ist. Schon bald erfährt er, dass er dafür verantwortlich ist, dass der böse "Lord Voldemort" besiegt wurde, welcher unter anderem seine Eltern getötet hat. Harry Potter (Daniel Radcliffe) ist also auf dem Weg in seine neue Heimat, der Zaubererschule Hogwarts, wo er Bekannschaft mit Ron Weasley (Rupert Grint) und Hermine Granger (Emma Watson) macht. Gemeinsam bekommen sie mit, dass ein geheimnisvoller Stein gestohlen werden sollte. Natürlich vermuten sie, das der mysteriöse Professor Severus Snape (Alan Rickman) hinter der ganzen Sache steckt.
Nun blieb natürlich die Frage nach der Umsetzung des Streifens. Für die Regie verpflichtete man dort Chris Columbus, der eher dem Comedy-Genre entstammt, dafür aber auch schon oft mit Kindern zusammengearbeitet hat, wie z.B. den beiden "Keving allein zu Haus" - Filmen. Tatsächlich hat er es aber geschafft, eine wirklich magische Atmosphäre aufkommen zu lassen, die dazugehörigen Sets schwanken aber zwischen toll und ein bisschen simpel aufgebaut. Auch ist der Film eher eine genaue Bebilderung des Buches statt einer wirklichen Verfilmung, was dazu führt, dass der Film im Laufe der Zeit manchmal über seine eigene Füße stolpert.
Man hat versucht, möglichst viele der Geschichten auf die Leinwand zu bringen und dabei leider vergessen, dass weniger manchmal mehr ist. So werden zwar viele Szenen des Buchs übernommen, diese wirken manchmal aber auch extrem zusammengeschnitten und einige Szenen wurden dann aus dem Film wieder entfernt, wurden im Verlaufe des Films aber durchaus angesprochen, wie z.B. die Fahrt von Harry und Hagrid in der U-Bahn, wo Hagrid ihm von seiner Vorliebe von Drachen berichtet. Durch diese blinde Buchbebilderung geht dem Film auch etwas das Erzähtempo abhanden. Viel zu sehr plätschert der Film vor sich her und er erreicht eher spannungsarm seinen Höhepunkt. Hier sei aber auch erwähnt, dass ich nun auch nicht der größte Fan des ersten Harry Potter-Buchs bin und somit er es im Vergleich zu den anderen Filmen der Reihe etwas schwerer hat. Trotzdem hätte man bei einer etwas mehr vom Buch losgelösten Verfilmung einen deutlich besseren Film drehen können.
Aber es ist auch nicht alles schlecht an dieser Verfilmung, denn er dient als Erstling ja auch als Einführung in die Welt des Harry Potter und wie würden wohl die folgenden Verfilmungen aussehen, wenn es diesen Streifen nicht gegeben hätte. Der Anfang mit den Dursleys ist zwar etwas anstrengend, aber besonders die magischen Sachen aus dem Buch wie der Zug, Hogwarts, der Gemeinschaftsraum und der verbotene Wald machen richtig Lust auf den Film. Insgesamt wäre bei diesen Sachen aber immer noch Potential nach oben, was insbesondere Cuaron in Teil 3 erkannte und manchmal wünschen lässt, dass auch Teil 1 und 2 schon so ausgesehen hätte. Ohne die Berücksichtigung von Teil 3 geht es aber komplett in Ordnung und man muss Columbus besonders dafür Tribut zollen, wie er mit den Charaktern umgegangen ist, denn hier ist eine Besetzung besser als die Andere. Radcliffe als Harry hat mich als Schauspieler bislang noch nicht so ganz überzeugt und ich bin immer froh, wenn er relativ emotionslos seinen Text aufsagt, aber er ist mittlerweile durch und durch Harry Potter und mit einer Neubesetzung hätte man es wohl sehr schwer. Außerdem ist er insbesondere im Zusammenspiel mit den deutlich besseren Rupert Grint und Emma Watson eine der sympatischsten Kindercliquen der Filmgeschichte, wo es auch deutlich nerviger geht, wenn man beispielsweise an Narnia denkt. Auch die anderen Schüler von Hogwarts fallen da sehr angenehm auf.
Bei den erwachsenen Schauspielern ließ man sich ebenfalls nicht lumpen und verpflichtete dabei so ziemlich alles, was in England Rang und Namen hat. Eine besonders geniale Verpflichtung ist dabei Alan Rickman als Professor Snape, denn dieser ist echt der geborene Snape und für solch mysteriösen Filmfiguren eh sehr gut geeignet. Aber auch Leute wie Oscarpreisträgerin Maggie Smith, Richard Harris, Julie Walters oder John Hurt machen ihre Sache sehr gut. Insgesamt ist also Harry Potter nicht nur optisch sehr gut, sondern auch schauspielerisch sehr gut besetzt.
Natürlich gibt es bei einer solch großen Produktion auch einige Actionsequenzen und allgemein viele Effekte. Jedenfalls lassen sie zumindest in diesem Film ein bisschen zu Wünschen übrig. Das Ende ist eh nicht spektakulär, aber besonders die Szenen davor sehen nur bedingt gut aus und allgemein gilt dort, dass es im Buch um einiges besser wirkte als im Film selbst.
Musikalisch hingegen hat man den absoluten Hauptgewinn gezogen, denn immerhin konnte man den 5-fachen Oscarpreisträger John Williams verpflichten, der mit Regisseur Chris Columbus auch schon an den "Kevin allein zu Haus" Filmen gearbeitet hatte. Besonders hervorzuheben bei seinem Score ist wieder einmal das Hauptthema, welches in diesem Fall Hedwig's Theme heißt. Williams ist ja dank Star Wars, Indy und Superman eh für sehr thematische Musik bekannt und auch hier enttäuscht er nicht. Es ist insgesamt nicht der stärkste Williamsscore, aber die magische Atmosphäre fängt der Score schon ziemlich gut ein.
Insgesamt ist "Harry Potter und der Stein der Weisen" ein recht solider Einstiegsfilm, der alle wichtigen Personen sehr solide einführt, aber manchmal etwas sprunghaft wirkt und auch wegen der nicht gerade linear verlaufenden Story etwas anstrengend wirkt. Das macht ihn sicherlich nicht zu einem schlechten Film, aber von der Potterserie her für mich uninteressanteste.