Regie: Ron Clements, John Musker
Drehbuch: Ron Clements, John Musker
Musik: Alan Menken
Laufzeit: 79 Minuten
freigegeben ab: 0 Jahren
Trailer: hier
Heutzutage steht Arielle symbolisch für die Wiederbelebung Disneys in den 90-ern, selbst wenn der Film ja schon 1989 in die Kinos kam. Aber es gibt auch noch eine andere Besonderheit. Immerhin war Arielle der erste wirkliche Prinzessinenfilm seit Dornröschen 1959 und dazwischen sind immerhin stolze 30 Jahre vergangen. Man kann sicherlich darüber streiten, ob nicht auch Robin Hood und Taran ebenfalls Geschichten über Prinzessinen sind, doch ist dies dort längst nicht so deutlich zu erkennen wie hier bei Arielle, zumal man hier endlich mal wieder eine Geschichte hat, in der die Menschen oder zumindest menschenähnliche Geschöpfe die Hauptrolle inne haben und dies tut nach den vorhergehenden Filmen ganz gut.
Ein erstes Highlight ist dabei sicherlich schon die Hauptfigur. Auch wenn Aladdin und "König der Löwen" an den Kinokassen nochmal ein Stück erfolgreicher waren als jetzt Arielle, so wird Arielle in vielen Listen als Lieblingsprinzessin deklariert. Dabei fällt auch auf, wie sehr sie sich von den Prinzessinen der vorhergehenden Prinzessinenfilmen wie Cinderella, Aurora oder Schneewittchen unterscheidet. Während diese immer kreuzbrav daherkamen, ist Arielle eher eine kleine Rebellin, die sich von niemanden vorschreiben lässt, was sie zu tun und zu lassen hat. Dadurch gerät sie natürlich in einige Schwierigkeiten, aber Arielle funktioniert auch ohne überdominante Nebenfiguren wie die Mäuse aus Cinderella oder die Feen in Dornröschen. Sicherlich tauchen Sebastian, Fabius und Scuttle des Öfteren im Film auf, doch sind diese eher eine nette Zugabe und stehlen Arielle nicht die Show.
Genauso angenehm ist der doch recht große Part des Prinzen, dessen Part in den vorhergehenden Filmen ja doch immer ziemlich beschränkt war. Bei Dornröschen durfte er zwar am Ende kämpfen, doch hier ist sein Part fast genauso groß wie der von Arielle selbst, besonders in der zweiten Hälfte. Vor allem wirkt der Prinz auch nicht ganz so klassisch wie noch in den Filmen unter der Leitung Disneys. Dort war Prinz und Prinzessin ja eigentlich immer das, was man sich durch Märchenbücher so vorstellt und manche in ihren rosarotesten Träumen so vor sich hinträumen. Hier sind sowohl Arielle als auch der Prinz etwas moderner angelegt und es ist viel mehr eine Liebesgeschichte zwischen Mann und Frau als Prinz und Prinzessin.
Aber natürlich gibt es auch die lustigen Sidekicks, sei es ein französischer Koch, Sebastian oder Scuttle, aber mit Fabius gibt es auch noch einen wirklichen Freund für Arielle und natürlich auch noch den strengen Vater. Jedenfalls ist die Anzahl der Nebenfiguren zahlreich und trotzdem fügen diese sich sehr gut in den Film ein.
Ein großes Lob gebührt aber auch dem Bösewicht des Films Ursula, die den großen Bösewichtern vergangener Tage in nichts nachsteht. Sie sieht hässlich aus und ist animationsmäßig doch eine der interessantesten Figuren des Films. Für mich ist sie neben Maleficent aus Dornröschen der wohl beste Bösewicht Disneys.
Die Story selbst ist dann wieder die einer romantischen Liebesgeschichte, doch unterscheidet sich diese wie schon oben beschrieben erheblich von den anderen Liebesgeschichten, die Disney bis dahin gemacht hat. Es geht nicht nur darum, dass sich zwei Menschen ineinander verlieben, sondern auch die Sehnsucht danach etwas anderes zu sein und der Suche nach Abenteuer, was vor allem die erste Hälfte des Films bestimmt. Außerdem ist es interessant, dass hier erstmals auch ein Elternteil einen bedeutenden Teil in der Geschichte einnimmt und man sieht, was falsche Erziehung so alles anrichten kann, selbst wenn dies gut gemeint ist.
Im zweiten Teil des Films geht es dann natürlich hauptsächlich um die Liebe und halt eine Intrige, die diese zu verhindern versucht. Auch hier gibt es so einige Momente, die sich angenehm von den Vorgängern unterscheidet. Der vielleicht größte Kritikpunkt des Films ist dann wohl das Finale, was mich ja bei so einigen Disneyfilmen etwas stört. Wenn es bei Disney mal dramatisch wird, dann will man dies meist mit der Brechstange erzwingen. So ist dies auch hier, wo sich dann die Ereignisse komplett überschlagen. Allerdings hätte man dies bei Arielle auch nur bedingt ausdehnen können und das Ende ist zumindest schön spektakulär.
Dafür ist dann das Finale des Films umso schöner, so dass einem fast die Tänen kommen. Es unterscheidet sich zwar entscheidend von dem, was damals in der Geschichte von Hans Christian Andersen erzählt wurde, doch ist dies ja immer noch ein Disneyfilm und da ist es schon ok, wenn man hier ein eher freundliches Ende wählt. Es werden zwar immer noch zwei Menschen voneinander getrennt, doch fühlt sich das nicht ganz so traurig an wie noch in der Buchvorlage.
Einen großen Verdienst an der Klasse von Arielle hat auch die Musik von Alan Menken und Howard Ashman. Ich denke mal, dass man über Songs wie "Kiss the girl", "Part of your world", "Poor Unfortunate Souls" und von mir aus auch "Under the sea" nicht viel zu reden braucht. Irritierend mag da höchstens sein, dass ausgerechnet "Under the sea" den Oscar für den besten Song gewonnen hat. Der Song macht zwar durchaus Laune, doch wenn ich mir die anderen Songs so anhöre, dann gefallen mir diese doch nochmal ein ganzes Stück besser als dieser Song. Er ist halt nur nicht die typische Disneyballade wie man sie sonst von Disney erwartet. Komisch ist es trotzdem. Nicht zu verachten ist aber auch der eigentliche Score von Alan Menken, denn dieser besitzt ein wunderschönes Haupt-Theme, welches sowohl am Anfang als auch am Ende des Films ertönt und allgemein ist dieser Score einfach nur wunderschön. Der Oscar für die beste Musik ist da natürlich völlig verdient.
Aber auch animationsmäßig setzt der Film neue Maßstäbe. Während die vorhergehenden Filme in dieser Hinsicht ja immer recht schlecht wegkamen, wird man hier erstmals wieder davon überzeugt, wie toll die Animation von Disney eigentlich ist. Die Unterwasserwelt ist einfach nur wunderschön und auch die anderen Szenen wie beispielsweise die "Kiss the girl" - Szene sind so schön animiert, dass man einfach nur staunen kann. Hier hat man wirklich sehr gute Arbeit geleistet.
Insgesamt ist Arielle einer der besten Disneyklassiker, die es gibt. Die Geschichte ist charmant, die Charaktere durchweg gelungen und die Animation und Musik einfach nur gigantisch. Das Ende ist mir dann zwar etwas zu viel, aber ansonsten ist der Film lustig, traurig, romantisch und einfach nur toll.
Ein erstes Highlight ist dabei sicherlich schon die Hauptfigur. Auch wenn Aladdin und "König der Löwen" an den Kinokassen nochmal ein Stück erfolgreicher waren als jetzt Arielle, so wird Arielle in vielen Listen als Lieblingsprinzessin deklariert. Dabei fällt auch auf, wie sehr sie sich von den Prinzessinen der vorhergehenden Prinzessinenfilmen wie Cinderella, Aurora oder Schneewittchen unterscheidet. Während diese immer kreuzbrav daherkamen, ist Arielle eher eine kleine Rebellin, die sich von niemanden vorschreiben lässt, was sie zu tun und zu lassen hat. Dadurch gerät sie natürlich in einige Schwierigkeiten, aber Arielle funktioniert auch ohne überdominante Nebenfiguren wie die Mäuse aus Cinderella oder die Feen in Dornröschen. Sicherlich tauchen Sebastian, Fabius und Scuttle des Öfteren im Film auf, doch sind diese eher eine nette Zugabe und stehlen Arielle nicht die Show.
Genauso angenehm ist der doch recht große Part des Prinzen, dessen Part in den vorhergehenden Filmen ja doch immer ziemlich beschränkt war. Bei Dornröschen durfte er zwar am Ende kämpfen, doch hier ist sein Part fast genauso groß wie der von Arielle selbst, besonders in der zweiten Hälfte. Vor allem wirkt der Prinz auch nicht ganz so klassisch wie noch in den Filmen unter der Leitung Disneys. Dort war Prinz und Prinzessin ja eigentlich immer das, was man sich durch Märchenbücher so vorstellt und manche in ihren rosarotesten Träumen so vor sich hinträumen. Hier sind sowohl Arielle als auch der Prinz etwas moderner angelegt und es ist viel mehr eine Liebesgeschichte zwischen Mann und Frau als Prinz und Prinzessin.
Aber natürlich gibt es auch die lustigen Sidekicks, sei es ein französischer Koch, Sebastian oder Scuttle, aber mit Fabius gibt es auch noch einen wirklichen Freund für Arielle und natürlich auch noch den strengen Vater. Jedenfalls ist die Anzahl der Nebenfiguren zahlreich und trotzdem fügen diese sich sehr gut in den Film ein.
Ein großes Lob gebührt aber auch dem Bösewicht des Films Ursula, die den großen Bösewichtern vergangener Tage in nichts nachsteht. Sie sieht hässlich aus und ist animationsmäßig doch eine der interessantesten Figuren des Films. Für mich ist sie neben Maleficent aus Dornröschen der wohl beste Bösewicht Disneys.
Die Story selbst ist dann wieder die einer romantischen Liebesgeschichte, doch unterscheidet sich diese wie schon oben beschrieben erheblich von den anderen Liebesgeschichten, die Disney bis dahin gemacht hat. Es geht nicht nur darum, dass sich zwei Menschen ineinander verlieben, sondern auch die Sehnsucht danach etwas anderes zu sein und der Suche nach Abenteuer, was vor allem die erste Hälfte des Films bestimmt. Außerdem ist es interessant, dass hier erstmals auch ein Elternteil einen bedeutenden Teil in der Geschichte einnimmt und man sieht, was falsche Erziehung so alles anrichten kann, selbst wenn dies gut gemeint ist.
Im zweiten Teil des Films geht es dann natürlich hauptsächlich um die Liebe und halt eine Intrige, die diese zu verhindern versucht. Auch hier gibt es so einige Momente, die sich angenehm von den Vorgängern unterscheidet. Der vielleicht größte Kritikpunkt des Films ist dann wohl das Finale, was mich ja bei so einigen Disneyfilmen etwas stört. Wenn es bei Disney mal dramatisch wird, dann will man dies meist mit der Brechstange erzwingen. So ist dies auch hier, wo sich dann die Ereignisse komplett überschlagen. Allerdings hätte man dies bei Arielle auch nur bedingt ausdehnen können und das Ende ist zumindest schön spektakulär.
Dafür ist dann das Finale des Films umso schöner, so dass einem fast die Tänen kommen. Es unterscheidet sich zwar entscheidend von dem, was damals in der Geschichte von Hans Christian Andersen erzählt wurde, doch ist dies ja immer noch ein Disneyfilm und da ist es schon ok, wenn man hier ein eher freundliches Ende wählt. Es werden zwar immer noch zwei Menschen voneinander getrennt, doch fühlt sich das nicht ganz so traurig an wie noch in der Buchvorlage.
Einen großen Verdienst an der Klasse von Arielle hat auch die Musik von Alan Menken und Howard Ashman. Ich denke mal, dass man über Songs wie "Kiss the girl", "Part of your world", "Poor Unfortunate Souls" und von mir aus auch "Under the sea" nicht viel zu reden braucht. Irritierend mag da höchstens sein, dass ausgerechnet "Under the sea" den Oscar für den besten Song gewonnen hat. Der Song macht zwar durchaus Laune, doch wenn ich mir die anderen Songs so anhöre, dann gefallen mir diese doch nochmal ein ganzes Stück besser als dieser Song. Er ist halt nur nicht die typische Disneyballade wie man sie sonst von Disney erwartet. Komisch ist es trotzdem. Nicht zu verachten ist aber auch der eigentliche Score von Alan Menken, denn dieser besitzt ein wunderschönes Haupt-Theme, welches sowohl am Anfang als auch am Ende des Films ertönt und allgemein ist dieser Score einfach nur wunderschön. Der Oscar für die beste Musik ist da natürlich völlig verdient.
Aber auch animationsmäßig setzt der Film neue Maßstäbe. Während die vorhergehenden Filme in dieser Hinsicht ja immer recht schlecht wegkamen, wird man hier erstmals wieder davon überzeugt, wie toll die Animation von Disney eigentlich ist. Die Unterwasserwelt ist einfach nur wunderschön und auch die anderen Szenen wie beispielsweise die "Kiss the girl" - Szene sind so schön animiert, dass man einfach nur staunen kann. Hier hat man wirklich sehr gute Arbeit geleistet.
Insgesamt ist Arielle einer der besten Disneyklassiker, die es gibt. Die Geschichte ist charmant, die Charaktere durchweg gelungen und die Animation und Musik einfach nur gigantisch. Das Ende ist mir dann zwar etwas zu viel, aber ansonsten ist der Film lustig, traurig, romantisch und einfach nur toll.
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