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Sonntag, 28. Februar 2010

Filmkrtik: Mars Attacks


Regie: Tim Burton
Darsteller: Jack Nicholson, Glenn Close, Annette Benning, Pierce Brosnan, Danny DeVito
Drehbuch: Jonathan Gems
Musik: Danny Elfman
Laufzeit: 102 Minuten
freigegeben ab: 12 Jahren
Trailer: hier

Das Kinoevent des Jahres 1996 war zweifellos "Independence Day", ein Film, in dem die Menschen von einer außerirdischen Spezies angegriffen wurde und nun um ihr Überleben kämpfen musste. Etwas untergangen ist dabei aber auch, dass sich gleichzeitig auch ein zweiter Film dem Thema Alien-Inversion angenommen hatte, wenn auch auf gänzlich andere Weise. Denn Tim Burtons Version der Alien-Inversion ist eher als Persiflage auf dieses Genre zu sehen und bedient sich deutlich mehr komödiantischen Elementen. Dies könnte aber auch der Grund sein, wieso der Film trotz Starbesetzung so eine Bruchlandung an den amerikanischen Kinokassen hingelegt hat, da er wohl doch etwas zu speziell war.
Der Film selbst ist übrigens keine Originalidee, sondern basiert auf einer Kartenreihe, die in den 60-ern kurzfristig mal erhältlich war und auch das Design der Aliens beeinflusste, da dieses Burton damals schon gefiel. An dieses muss man sich allerdings erstmal gewöhnen, da dieses doch recht cartoonartig ausgefallen ist und somit etwas deplaziert in einer Umgebung mit Menschen wirken könnte. Allerdings soll der Film ja auch ziemlich bizarr wirken, was Burton hinbekommt und so entstanden einige wirklich grandiose Szenen. So schauen sich die Aliens gerne mal einen Playboy an oder rauchen zur Abwechslung mal eine Nuklearwaffe und laufen am liebsten in einer roten Badehose umher. Da ist es natürlich klar, dass der Film nicht jeden ansprechen wird und auch die Endlösung wirkt dann herrlich Banane. Für mich ist es aber erst so ein typischer Burton, der hier das Science-Fiction-Kino vergangener Tage feiert.
Ein großes Lob geht aber auch an die Vielzahl an Charakteren, die in diesem Film enthalten sind und dabei meist sehr prominent besetzt wurden. Natürlich hatte damals noch nicht jeder den ganz großen Starstatus wie heute, aber es ist doch beeindruckend, was Burton für einen Cast für seine recht eigene Science-Fiction-Persiflage zusammenstellen konnte. Der größte Star ist dabei sicherlich Jack Nicholson, der hier einen wunderbaren Präsidenten abgibt und auch seine Frau wurde mit Glenn Close exellent besetzt. Aber auch sonst befinden sich in diesem Film noch Stars wie Annette Bening, Pierce Brosnan, Sarah Jessica Parker, Michael J. Fox, Jack Black, Rod Steiger, Natalie Portman und Danny deVito, die durchaus ihren Spielraum haben, aber teilweise auch recht schnell in ihre Bestandteile zerfallen bzw. wieder zusammengesetzt werden. Es ist jedenfalls schön, dass sich die Darsteller dabei für nichts zu schade waren und alles mitgemacht haben, was besonders auf Brosnan und Parker zutrifft. Etwas unbekannter dürfte hingegen die eigentliche Hauptfigur des Films Luke Haas besetzt worden sein, der aber ebenfalls einen soliden Job macht.
Für die Musik des Films war diesesmal übrigens wieder Danny Elfman verantwortlich, der bei Ed Wood ja noch ausgesetzt hatte. Sein Score orientiert sich jedenfalls perfekt an die alten Science-Fiction-Klassiker und auch wenn ich eigentlich den etwas fantasievolleren Elfman bevorzuge, so passt sein Score perfekt zum Film.
Insgesamt ist der Film eine schöne Verbeugung Burtons vor dem alten Science-Fiction-Kino, der sich aber selbst nicht allzu ernst nimmt und dazu noch mit einem Cast überzeugen kann wie es ihn in den letzten Jahren wohl kaum gegeben hat.

Samstag, 27. Februar 2010

News der Woche

Szene aus Superman Returns

Herzlich willkommen zu einer neuen Ausgabe der News der Woche, die diese Woche wieder einiges an News und Videomaterial zu bieten hat.

Anfangen möchte ich da gleich auch mit dem dritten Trailer zu "Drachenzähmen leicht gemacht", dem ersten Film von Chris Sanders seit "Lilo & Stitch", diesesmal jedoch nicht für Disney, sondern für Dreamworks Animation. Auch wenn dieser Einfluss im Trailer durchaus gut erkennbar ist, so macht der Trailer einfach unglaublich Laune und ich hoffe einfach mal, dass der Film dies dann auch halten kann. Erste Berichte über den Film sind jedenfalls sehr positiv und ich bin mittlerweile doch sehr gespannt. Kinostart ist ja bereits der 25.03.2010.



Der zweite wirklich interessante Trailer diese Woche ist der zum Remake von "A nightmare on Elm Street", welches ebenso wie schon die Remakes zu "Texas Chainsaw Massacre" und "Freitag der 13." von Erfolgsregisseur Michael Bay produziert wurden. Von der Reihe habe ich zwar noch keinen Teil gesehen, aber der Trailer zum Remake sieht nicht schlecht aus. Ob ich dafür dann aber am 20.05.2010 ins Kino muss, sei mal noch dahingestellt. Ein Poster zum Film gibt es übrigens auch noch (Klick).



Außerdem erschienen ist ein weiterer Trailer zu "Karate Kid", dem Remake mit Will Smith Sohn in der Hauptrolle, der von Jackie Chan trainiert wird. Mein Geschmack ist das nicht wirklich, aber ich habe auch schon die Vorgänger nicht gesehen. Kinostart in Deutschland ist übrigens der 22.07.2010.



Desweiteren möchte ich euch auch ein Interview von Sylvain Chomet (Das große Rennen von Belleville) präsentieren, in dem er über seinen neuesten Animationsfilm "The Illusionist" spricht und auch einige Szenen des Films präsentiert werden. Meiner Meinung nach sieht das nämlich ziemlich schick aus und wenn der Film dann mal in Deutschland startet, würde ich mir diesen definitiv angucken. In Frankreich startet dieser bereits im Mai diesen Jahres.



Da die Trailerecke damit abgeschlossen ist, können wir uns jetzt auch wieder den News widmen, die ich aber mal wieder nur in Kurzform präsentieren werde:

  • Mark Strong wird Sinestro in der Comicverfilmung "Green Latern" spielen, welche von Martin Campbell (Casino Royale) gedreht wird (Klick).
  • Die Gewinner der Bafta-Awards (Klick).
  • Sean William Scott (American Pie 1-3) wird die Hauptrolle in Kevin Smith Eishockey-Film "Hit Somebody" übernehmen (Klick).
  • Chris McCoy und Jan Pinkava (Oscargewinner für den Kurzfilm "Geri's Game" und ursprünglicher Regisseur von Ratatouille) werden die Regie bei "Little White Lie", dem neuen Projekt von Laika Entertainment (Coraline) übernehmen, welches höchstwahrscheinlich wieder ein Stop-Motion-Film werden wird (Klick).
  • Angeblich ist nun auch ein Sequel zu S.W.A.T im Gespräch, welches aber vermutlich direkt auf DVD landet (Klick).
  • Ian McShane wird wohl den Bösewicht "Blackbeard" in "Pirates of the Carribean - On stranger tides" spielen (Klick).
  • Bruce Willis würde gerne nächstes Jahr einen weiteren "Stirb Langsam" drehen (Klick). Bezüglich Drehbuch und Regie steht aber noch nichts fest und möglicherweise ist es nur PR-Geplapper wegen des amerikanischen Kinostarts von "Cop Out". Nach den letzten Flops würde Willis ein fünfter Teil seiner Paraderolle aber sicherlich gut tun.
  • Kevin James wird nun ebenfalls im neuen Ron Howard - Film mitspielen, der allerdings noch keinen Titel hat (Klick). Bereits dabei ist übrigens Vince Vaughn.
  • Peter Bergs Spieleverfilmung "Schiffe versenken" wird wohl nicht in 3-D gedreht werden (Klick).
  • Trailer zu Showgirls 2, den man auf deren Internetseite ansehen kann (Klick). Was für ein Quark.
  • Matt Damon soll angeblich die Hauptrolle in einer Verfilmung des Lebens von Robert F. Kennedy übernehmen. Regie führt Gary Ross (Pleasentville, Seabiscuit) und das Drehbuch stammt von Steven Knight (Tödliche Versprechen - Easter Promises) (Klick).
  • Angeblich ist nun auch eine Verfilmung von Speedy Gonzales geplant, die abermals Live Action mit CGI verknüpft. Die Stimme für Speedy ist jedenfalls gefunden, denn diese soll George Lopez (Valentinstag) übernehmen (Klick). Ich werde das wohl ähnlich wie schon Alvin gekonnt ignorieren.
  • David Goyer soll angeblich das Drehbuch zum kommenden Superman-Film schreiben (Klick). Da ich seine Arbeit an den beiden Nolan-Batmans durchaus schätze, ist das gar keine so üble Wahl.
  • Nicolas Cage und Ryan Reynolds übernehmen Sprechrollen im neuen "Dreamworks Animation"-Film The Croods, der von Chris Sanders (Lilo & Stitch) und Co-Regisseur Kirk DeMicco gedreht werden soll (Klick).
  • Roland Emmerich hat bekanntgeben, dass in seinem nächsten Thriller, einen Film über William Shakespeare, Vanessa Redgrave, David Thewlis und Rhys Ifans mitspielen werden (Klick). Klingt auf dem Papier nicht schlecht, aber ob Emmerich tatsächlich etwas anderes kann außer Action, wage ich mittlerweile doch arg zu bezweifeln.
  • Disneys offizielles Logo zu Rapun... äh Tangled (Klick). Sieht ziemlich unspektakulär aus, aber was soll an einem Logo denn auch sonderlich interessant sein.
  • Angelina Jolie wird nicht in Wanted 2 mitspielen, was darauf hindeutet, dass dieses Projekt nun doch tot ist (Klick). Da ich Wanted nicht mochte, war mir ein Sequel aber eh egal.
  • Transformers 3 wird unter anderem in Chicago und Moskau spielen, da diese Städte Kulissen für große Actionszenen des Films sein werden (Klick). Außerdem testet Regisseur Michael Bay nun aus, wie Transformers in 3-D wirkt, da er dies eventuell bei Teil 3 einsetzen möchte (Klick). Ist ja auch klar, da das nochmal mehr Geld in die Kinokassen spülen würde.
  • Oscarpreisträger Danny Boyle möchte für sein Bergsteigerdrama "127 Hours" mit zwei Kameramännern zusammenarbeiten, damit etwas mehr Abwechslung im Film entsteht. Dafür engagierte er die Kameramänner von "28 Days Later" und "28 Weeks Later" Anthony Dod Mantle und Enrique Chediak, also gute alte Bekannte von Boyle (Klick).

So, dass war es dann auch schon für diese Woche.:)

Filmkritik: Ed Wood


Regie: Tim Burton
Darsteller: Johnny Depp, Martin Landau, Sarah Jessica Parker
Drehbuch: Scott Alexander, Larry Karaszewski
Musik: Howard Shore
Laufzeit: 121 Minuten
freigegeben ab: 12 Jahren
Trailer: hier

Auch wenn Ed Wood gerne mal als schlechtester Regisseur aller Zeiten bezeichnet wird, so hat sich mit den Jahren durchaus eine Fangruppe um ihn gebildet. Grund genug also, auch sein Leben mal zu verfilmen und wer wäre dafür besser geeignet gewesen als der ebenfalls etwas schrille Tim Burton, wenngleich dieser als Filmemacher deutlich talentierter ist.
Nachdem Burton in seinen letzten Filmen immer wieder starke Fantasyelemente einbaute, so musste er hier natürlich darauf verzichten. Abgesehen von den Opening Credits, die wie ein alter Science-Fiction-Film anmutet, wird nämlich Ed Woods Karriere als Regisseur erzählt und wie er immer wieder für die Realisierung seiner Projekte kämpft, ehe der Film dann mit Woods wohl bekanntestem Werk "Plan 9 from Outer Space" abschließt. Zwischendurch wird aber auch auf die recht eigenen Vorlieben Woods eingegangen wie beispielsweise seine Vorliebe für Frauenkleider, die ihn in den Augen vieler wie einen Freak aussehen lassen. Neben dem Leben Woods wird hier aber auch noch eine andere Figur sehr stark beleuchtet, nämlich der von Martin Landau verkörperte Bela Lugosi, der auf seine alten Tage in einigen Wood-Filmen auftrat. Möglicherweise wird in dem Film etwas zu oft auf die Frauenkleiderthematik und auch die ständigen Geldprobleme Woods eingegangen, so dass sich das ziemlich oft wiederholt, aber ansonsten ist Burton ein wirklich tolles Portrait Ed Wood' s gelungen, in dem die Begeisterung Woods für den Film in jeder Sekunde deutlich zum Ausdruck kommt und man merkt, wie sehr Burton diesen bewundert.
Natürlich lebt der Film aber auch von den grandiosen Darstellern. An erster Stelle steht da sicherlich Johnny Depp, der einen Ed Wood in Perfektion abgibt und der sich für nichts zu schade ist. Kein Wunder, dass Burton und Depp auch in der Folgezeit immer mal wieder zusammenarbeiteten. Ebenso grandios ist aber auch Martin Landau als Bela Lugosi, der dafür sogar den Oscar als besten Nebendarsteller mit nach Hause nehmen konnte. Aber auch sonst gibt es noch einige tolle Schauspieler zu bestaunen. Von Sarah Jessica Parker bin ich zwar nicht der größte Fan, aber sie macht ihre Rolle wirklich gut. Dafür gibt es dann aber auch noch Bill Murray und Jeffrey Jones in Nebenrollen zu bestaunen und diese sind ungleich beliebter bei mir.
Der Film selbst wurde übrigens in Schwarz/Weiß gedreht, was wunderbar zur Thematik des Films passt und perfekt in die 50-er passt, wo ja einige Science-Fiction-Klassiker noch in Schwarz/Weiß entstanden sind. Für die Musik des Films zeichnete sich diesesmal jedoch nicht Danny Elfman verantwortlich, da es während der Dreharbeiten von "The Nightmare before christmas" zu kreativen Differenzen kam. Stattdessen übernahm Howard Shore, der zu dieser Zeit bereits die beiden Jonathan Demme - Filme "Das Schweigen der Lämmer" und Philadelphia vertonte und später mit der "Herr der Ringe"-Trilogie weltberühmt werden sollte. Seine Musik fängt jedenfalls perfekt den Ton der 50-er ein, so dass es auch nicht weiter stört, dass Elfman hier das erste Mal bei einem Burton-Film aussetzte.
Insgesamt ist Ed Wood ein wahrhaft toller Film, der perfekt das Leben von Ed Wood einfängt und zeigt, dass Burton mehr kann als nur optisch brilliante Filme herbeizuzaubern. Ein Film, den man umbedingt mal gesehen haben sollte.

Filmkritik: The Dark Knight


Regie: Christopher Nolan
Darsteller: Christian Bale, Heath Ledger, Morgan Freeman, Aaron Eckhart, Gary Oldman, Maggie Gyllenhaal, Michael Caine
Drehbuch: Jonathan Nolan, Christopher Nolan
Musik: James Newton Howard, Hans Zimmer
Laufzeit: 153 Minuten
freigegeben ab: 16 Jahren
Trailer: hier

"The Dark Knight" ist zweifellos einer der bedeutensten Filme des letzten Jahrzehnts und hat das Comicgenre in vielerlei Hinsicht verändert. Mit einem Einspiel von 1 Milliarde Dollar wurde er auch zur bis heute erfolgreichsten Comicverfilmung. Natürlich ist der Film aber auch für immer mit dem Tod von Heath Ledger verbunden, der nach Abschluss der Dreharbeiten im Alter von gerademal 29 Jahren verstarb und den Kinostart des Film nicht mehr miterlebte und dem damit verbundenden Hype um seine Person. Dieser wäre zwar auch ohne dessen Tod entstanden, denn bereits erste Trailer berstätigten sein grandioses Schauspiel in der Rolle des Jokers, aber zumindest die Presse hätte sich wohl nicht ganz so stark auf seine Person gestürzt.
Dies soll jetzt bei der Besprechung des Films aber keine Rolle spielen, denn viel wichtiger ist die Frage, ob der Film seinen grandiosen Vorgänger "Batman Begins" übertrumpfen konnte. Für mich hat er es jedenfalls nicht ganz geschafft. "The Dark Knight" ist zwar zweifellos eine der besten Comicverfilmungen der letzten Jahre, aber das Mystische von Batman selbst, welches Teil 1 noch so sehr ausgezeichnet hat, ging in Teil 2 deutlich verloren. Nolan widmete sich stattdessen vermehrt der Polizeiarbeit mit Jim Gordon (Gary Oldman), sowie dem Anwalt Harvey Dent (Aaron Eckhart) und natürlich dem großen Bösewicht des Films, dem Joker (Heath Ledger). Batman selbt hingegen wirkt wie ein Spielball zwischen diesen drei Personen und während halt Teil 1 ganz ihm gewidmet wurde, so bleibt er diesesmal deutlich blässer. Waynes Privatgeschichte beschränkt sich dann diesesmal auch nur noch auf seine Freundin Rachel (Maggie Gyllenhaal). Insgesamt ist diese Konstellation zwar nicht umbedingt schlecht, aber ich persönlich bin eher Fan davon, wenn man sich hauptsächlich dem Hauptdarsteller widmet und die Bösewichter nur am Rand erscheinen lässt. Andererseits ist es natürlich auch immer wieder schwierig, sich neue Geschichten für eine Figur auszudenken, so dass man fast automatisch zu anderen Charakteren wechselt.
Im Endeffekt gibt es auch einige wirklich grandiose Szenen mit diesen Figuren, die man nicht missen möchte. Etwas traurig bin ich jedoch wegen der Tatsache, dass man in dem Film mit der Erzählung von Harvey Dent so weit vorausgeschritten ist. Natürlich gibt es so eine direkte Bindung zum Joker, aber an sich hätte man sich all das, was nach dem Krankenhaus geschehen ist, auch gut für einen dritten Teil aufheben können, denn diesen Spielraum verdient so eine wichtige Person des Batman-Universums eigentlich.
Nichts zu meckern gibt es einmal mehr über den Cast des Films. Christian Bale bleibt diesesmal zwar etwas hinter seiner Leistung aus Begins zurück, aber dafür rücken andere Figuren noch mehr in den Vordergrund. Besonders zu loben ist da sicherlich Gary Oldman, der seinen erweiterten Spielraum ausnutzt und insbesondere im Finale zu überzeugen weiß. Über Michael Caine und Morgan Freeman muss man dann sicherlich nicht streiten, denn diese überzeugen so gut wie in jeder Rolle.
Genauer betrachten sollte man da lieber die neuen Gesichter. Da Katie Holmes mittlerweile hauptberuflich Misses Cruise ist, hat man sich bei Warner dazu entschieden, ihre Rolle neu zu besetzen und fand mit Maggie Gyllenhaal tatsächlich Ersatz. Jedoch führen solche Umbesetzungen immer dazu, dass man nur sehr schwer die Rachel aus "The Dark Knight" mit der aus Begins vergleichen kann, denn irgendwie wirken diese wie zwei verschiedene Personen. Allein deshalb hätte man lieber einiges unternehmen sollen um Katie Holmes zurückzuholen. Ob sie eine wirklich gute Schauspielerin ist, darüber lässt sich streiten. Aber für diese Rolle hätte es locker ausgereicht.
So hinterlassen dann die beiden neuen männlichen Darsteller einen deutlich besseren Eindruck. Aaron Eckhart hat man zwar sicherlich schonmal in ähnlichen Rollen gesehen, aber für Harvey Dent ist er eine wirklich gelungene Besetzung und er wirkt längst nicht so nervig wie der in den Schumacher-Batman wild gestikulierende Tommy Lee Jones. Die ganz große Show liefert aber sicherlich Heath Ledger ab. Mit Vergleichen zu Jack Nicholson will ich mich dabei aber zurückhalten, da Nicholsons Joker ebenso gut zu Burtons Batman gepasst hat wie der Ledger Joker nun halt zu "The Dark Knight". Im Endeffekt braucht sich Ledger aber nicht vor einer Schauspielgröße wie Jack Nicholson zu verstecken und das ist nach der anfänglichen Skepsis wohl Lob genug für einen seiner letzten Leinwandauftritte.
Für die Musik in dem Film zeichneten sich abermals Hans Zimmer und James Newton Howard verantwortlich. Mit dieser bin ich bei "The Dark Knight" aber wohl am unglücklichsten. Natürlich funktioniert die bereits in "Batman Begins" eingeschlagene Richtung auch bei "The Dark Knight" in einzelnen Szenen, doch allgemein fehlt hier eine Weiterentwicklung, die für ein Sequel zweifellos nötig ist. Wirklich neu ist dann nur das Thema zum Joker, doch dies ist eines der größten Fehlgriffe der letzten Jahre, denn bis auf einen unglaublichen Nervfaktor hat dieses Thema nichts zu bieten und bildet im Zusammenspiel mit der restlichen Musik nur noch ein reinstes Musik-Wirrwarr, welches überhaupt keine klare Linie mehr hat.
Dies ist neben der etwas zu passiven Rolle Batmans aber auch der einziger größere Kritikpunkt an dem Film. Denn Schauspieler und auch die Action funktionieren wieder außergewöhnlich gut. Für mich kommt er zwar nicht ganz an "Batman Begins" heran und auch die Burton-Batmans verpasst er, aber ansonsten ist "The Dark Knight" zweifellos eine starke Comicverfilmung.

Filmkritik: Batman Begins


Regie: Christopher Nolan
Darsteller: Christian Bale, Michael Caine, Liam Neeson, Katie Holmes, Morgan Freeman, Gary Oldman
Drehbuch: Christopher Nolan, David S. Goyer
Musik: James Newton Howard, Hans Zimmer
Laufzeit: 134 Minuten
freigegeben ab: 12 Jahren
Trailer: hier

Nachdem Batman & Robin sowohl bei den Kritikern als auch an den Kinokassen gefloppt war, dachten viele, dass die Fledermaus für immer gestorben ist. Es sollte ganze 8 Jahre dauern bis sich mit Christopher Nolan ein neuer Regisseur hat finden lassen, der das Franchise komplett ummodelte. Das Ziel war nun, alles wieder auf Anfang zu setzen und die Geschichte komplett neu zu erzählen. Dies bedeutete auch, dass man sich erstmals genau um die Entstehungsgeschichte Batmans kümmerte, die es in dieser Form nichtmal im Comic gab.
Dabei wählte Nolan einen deutlich realistischeren Stil als alle Batmanfilme vor ihm. Batman Begins ist zwar nicht total realistisch, aber das sollte er laut Nolan ja auch nicht sein. Eine übertriebene Realität ist als Bezeichnung aber durchaus angemessen.
Überraschend ernst ist dabei die erste Hälfte des Films geraten in der Bruce Wayne gar nicht in Gotham ist, sondern sich auf einen Selbstfindungstrip durch die Welt befindet. Immer wieder eingestreut werden dabei Szenen aus der Vergangenheit Waynes, die dann die altbekannte Geschichte um Bruce Eltern erzählt. Wer Fan einer linearen Handlung ist, könnte hier zwar etwas enttäuscht werden, aber die Zeitsprünge halten sich glücklicherweise in Grenzen. Wirklich beeindruckend sind in dieser Zeit auch die Trainingseinheiten Bruce Waynes, die sehr beeindruckend in Szene gesetzt wurden und auch das Highlight des Films darstellen, obwohl sie für einen Batmanfilm recht ungewohnt daherkommen. Aber in genau diesen Szenen wird endlich mal die Figur so betrachtet wie sie schon in den vorherigen Filmen hätte betrachtet werden sollen.
Deshalb dauert es auch eine ganze Stunde bis man endlich Batman zu sehen bekommt. Dann geht es aber auch richtig ab. Es gibt zwar in diesem Film nicht einen Gegner, gegen den er permanent kämpft, aber immerhin einen, der hinter dem ganzen System steckt und erst später aufgedeckt wird. Hier lässt sich dann aber sicherlich darüber streiten, ob Bruce Wayne in der ersten Hälfte nicht etwas intelligenter hätte handeln können und ob ihm nicht schon länger hätte dämmern können, auf was es nun hinausläuft. Das sind aber nur Kleinigkeiten, denn an sich funktioniert die Story im Film wirklich sehr gut und es gibt eigentlich nichts, was man hätte besser machen können. Batman Begins zeigt jedenfalls, dass es nicht immer eines großartigen Bösewichts bedarf um einen guten Film zu kreieren, sondern dass man der Hauptperson genug Zeit widmet und das ist hier definitiv der Fall.
Wichtig war aber auch die Umgestaltung Batmans in Sachen der Glaubwürdigkeit. In Batman & Robin driftete es doch ziemlich ins fantasiehafte ab und auch das Batmobil war halt nur noch ein reines Designfahrzeug. Bei Batman Begins bemüht man sich nun wieder mehr auf Glaubwürdigkeit und so sind sowohl seine technischen Hilfsmittel, als auch das Batmobil einzig und allein auf den Erfüllungszweck ausgelegt. Vorbei sind die Zeiten in denen es Bat-Portemonnaies und auch Batnippel gab. Besonders angetan hat es mir aber auch das Batmobil, welches wohl das genialste Design der gesamten Reihe aufweist und sich dann in der zweiten Hälfte des Films auch genial in die hervorragende Action einbindet.
Aber natürlich kommt es bei solchen Filmen immer noch auf die Darsteller an und hier hat man zwar nicht den namhaftesten Cast der gesamten Reihe zusammengestellt (denn der war bei den anderen 4 Filmen noch etwas höher), aber dafür den vom schauspielerischen Talent vielversprechensten Cast. Christian Bale wird ohne Probleme zum bislang besten Darsteller des Batman und auch Michael Caine ersetzt Michael Gough ohne Probleme. Ebenso grandios sind aber auch die Nebendarsteller besetzt. Morgan Freeman als Q-ähnlicher Lucius Fox ist eh immer einen Kinobesuch wert und Gary Oldman als Jim Gordon ist ebenso eine Bereicherung für den Film, zumal er hier eindrucksvoll beweist, dass er nicht nur Bösewichter spielen kann. Nicht zu vernachlässigen ist aber auch Tom Wilkinson als Mafiaboss der Stadt, denn diese Rolle passt wirklich haargenau zu ihm und genaugenommen könnte man Wilkinson gerne öfter in solchen Blockbustern sehen. Etwas kritischer wird ja von vielen die Besetzung von Katie Holmes gesehen. Ich persönlich frage mich jedoch, welche großen Fehler sie in diesem Film begangen haben soll. Natürlich war ihre öffentliche Liebelei mit Tom Cruise im Vorfeld des Films recht nervig, aber im Film selbst spielt sie ihre Rolle solide runter. Sie fällt nicht umbedingt positiv auf, aber auch nicht negativ.
Nicht unerwähnt sollten aber auch Liam Neeson und Ken Watanabe bleiben, die man in der ersten Hälfte des Films sieht. Ken Watanabes Zeit ist zwar zu kurz um wirklich viel über ihn sagen zu können, aber insbesondere Neeson war in diesen Szenen große Klasse und der perfekte Mentor für Bruce Wayne. Ihn hätte man gerne noch etwas länger gesehen, aber für die Story ist es so am besten.
Bei der Musik des Films entschied man sich für einen Mix aus einem technisch versierten Komponisten und einem, der eher klassische orchestrale Musik bevorzugt. Die Rede ist natürlich von Hans Zimmer und James Newton Howard. Während sich Zimmer eher auf die actionlastigen Szenen des Films beschränkte, war Howard dann für die etwas ruhigeren Sequenzen zuständig und im Zusammenspiel ist ein durchaus gelungener Score entstanden. Wenn man die Scores alleine betrachtet, wäre mir zwar trotzdem der von Danny Elfman am liebsten, aber passt dieser wohl kaum zum Film und der von Zimmer und Howard passte sich diesem halt sehr gut an, so dass ich da auch nichts groß zu meckern habe.
Aber auch allgemein kann man "Batman Begins" kaum etwas vorwerfen. Die Geschichte wird gewissenhaft erzählt und der Figur Bruce Wayne wird endlich mal die Aufmerksamkeit gewidmet, die er auch verdient. Das der Film darüberhinaus auch technisch überzeugen kann und schauspielerisch erste Sahne ist, führt dazu, dass aus "Batman Begins" eine der besten Comicverfilmungen der letzten Jahre geworden ist, die ich auf eine Stufe mit "Batmans Rückkehr" stellen würde.

Freitag, 26. Februar 2010

Filmkritik: Batman & Robin


Regie: Joel Schumacher
Darsteller: George Clooney, Chris O' Donnell, Arnold Schwarzenegger, Uma Thurman
Drehbuch: Akiva Goldsman
Musik: Elliot Goldenthal
Laufzeit: 120 Minuten
freigegeben ab: 12 Jahren
Trailer: hier

Über Batman & Robin wurde in den letzten Jahren ja schon eine Menge geschrieben. Immerhin bedeutete dieser Film das vorläufige Ende eines der größten Franchises überhaupt. Wirklich verteidigen kann auch ich diesen Film nicht, aber ich habe gegen diesen Film auch nie die ganz große Abneigung gehegt wie manch anderer. Möglicherweise liegt es auch daran, dass es damals mein erster Batmanfilm überhaupt im Kino war und somit auch ein paar schöne Erinnerungen damit verbunden sind oder das ich als riesengroßer Arniefilm eh nie so ganz unparteiisch sein kann. Die folgende Kritik versucht dies nun etwas genauer zu beleuchten, aber natürlich werden auch wieder einige negative Aspekte angesprochen, die sicherlich nicht zu knapp ausfallen werden.
Die wohl schlimmste Änderung in der Batmanreihe wird wohl immmer sein, dass man Batman mit Robin auch einen Helfer zur Seite gestellt hat, der offensichtlich das etwas jüngere und weibliche Publikum ansprechen sollte, während der geliebte düstere Batman ja meist alleine unterwegs war. In "Batman und Robin" ging man jetzt sogar einen Schritt weiter und setzte auf einen dritten Mitstreiter, so dass Batman endgültig zum Teamplayer verkam. Ansich finde ich die Idee nicht gänzlich verkehrt, doch ist es immer die Frage, wie man das richtig einbaut. In "Batman und Robin" gelang dies nämlich eher weniger gut, denn Robin, als auch später Batgirl sprechen eindeutig das etwas wildere junge Publikum an und lassen die eigentliche Verbrecherjagd zum Spiel verkommen frei nach dem Motto, was die alte Fledermaus kann, kann ich schon lange. Das man damit viele Batmanfans vor den Kopf stößt, ist wohl kaum verwunderlich. Die etwas tragische Geschichte Robins in Teil 3 war da ja noch ein gut gewählter Ansatz, doch in der Fortsetzung funktioniert nur noch recht wenig davon und auch der Konflikt zwischen Batman und Robin verkommt spätestens dann zum Blödsinn, wenn Batman sein Bat-Portemonnai hervorkramt. Da hilft dann auch die Nebengeschichte mit Alfreds Krankheit nicht mehr viel.
Allgemein wird hier abermals deutlich, dass Schumacher mit der Figur Bruce Wayne nichts wirklich anzufangen weiß und ihn lieber einfach nur ins Kostüm stecken möchte. Dazu gibt es abermals die blödsinnigen Nahaufnahmen, wenn sie ihre Kostüme anziehen und dazu auch noch reichlich dumme Sprüche, die nicht wirklich funktionieren möchten. Auch die weibliche Begleitung wird hier ganz schnell abgehandelt und wenn man nicht genau hinguckt würde man meinen, dass Bruce immer noch mit der aus Teil 3 zusammen ist.
Etwas besser funktionieren diesesmal aber die Bösewichter. Uma Thurman als Poison Ivy ist durchaus ein Hingucker und auch Arnie finde ich längst nicht so nervig wie Tommy Lee Jones und zeitweise Jim Carrey in Teil 3. Sein Kostüm ist zwar Käse, aber seine Geschichte ist um einiges sympatischer als die der anderen Bösewichter in den Schumacher-Batmans. Das man auch hier die Vorgeschichte so schnell abhackt, ist zwar nicht wirklich toll, aber es stört diesesmal auch nicht so sehr, da man im Verlauf des Films darauf zurückkommt. Die Wandlungen Mr. Freezes sind aber trotzdem etwas sprunghaft, aber nun gut.
Ebenso beeindruckend ist diesesmal aber auch das Setdesign Gotham Citys. Während dies bei Forever noch recht billig daherkam, bietet Gotham in der Fortsetzung einige wirklich schöne Schauwerte, die sich auch 12 Jahre nach ihrer Entstehung nicht zu verstecken brauchen. Es wäre aber nicht schlecht gewesen, wenn die Autos etwas besser ausgesehen hätten.
Schauspielerisch legte man in diesem Streifen ja auch ordentlich auf. Arnold Schwarzenegger ist zwar kein großer Charakterdarsteller, aber das ist für seine Rolle auch nicht nötig. Ich als großer Arniefan habe jedenfalls Spaß an seiner Rolle, selbst wenn seine Waffen etwas albern wirken. Poison Ivy hingegen mochte ich nie so gern, aber Uma Thurman überzeugt hier von allen Darstellern wohl am meisten. Auch wenn man die Figur hasst, erkennt man doch trotzdem, dass Thurman wirklich viel aus der Rolle herausgeholt hat. Das kann man von George Clooney hingegen nicht behaupten und das, obwohl er eigentlich ein wirklich toller Bruce Wayne sein könnte. Aber wie bereits geschrieben gibt es in "Batman & Robin" keine wirkliche Geschichte bezüglich Bruce und so guckt Clooney meist mit dem immer gleichen Gesichtsausdruck in die Kameras. Bei einem besseren Drehbuch hätte ich Clooney aber gerne noch öfter im Fledermauskostüm gesehen und auch Chris O' Donnell ist meiner Meinung nach wieder ok. Alicia Silverstone bleibt hingegen etwas austauschbar, aber das wäre einigen anderen Darstellern bei dieser Rolle wohl auch passiert.
Insgesamt finde ich "Batman & Robin" aber immer noch guckbar. Batman selbst wird zwar wieder unzureichend charakterisiert und auch so gibt es viele Dinge, die an diesem Film stören, aber ein recht gelungenes Setdesign Gothams, sowie gelungene Bösewichter (den Arniebonus eingerechnet) machen ihn zumindest zu einem angenehmeren Film als "Batman Forever". An die Burtonfilme kommt aber auch er nicht heran.

TV-Tipps der Woche

Arnold Schwarzenegger in Running Man

Samstag, 27.02.2010

Contact 20.15 Uhr Sat. 1

Toller Science-Fiction-Film von Robert Zemeckis, der nicht nur auf Action setzt. Sollte man mal gesehen haben.

Das kleine Arschloch 20.15 Uhr Super RTL

Naja. Da es meinen Humor wohl nicht trifft, habe ich ihn bislang immer gekonnt ignoriert.

Spiel ohne Regeln 20.15 Uhr Pro 7

Ich habe ehrlich gesagt keine Ahnung, wie viele Football-Filme es in Amerika gibt, aber es müssen verdammt viele sein. Ob Adam Sandler für sowas geeignet ist, kann ich aber nicht genau sagen, da ich den Film bislang ebenfalls gemieden habe.

Dragonheart 20.15 Uhr Vox

Nette Fantasyaction mit einem gewohnt unterhaltsamen Dennis Quaid.

Police Academy 4 + 5 20.15 Uhr RTL 2

Ich gehöre nicht wirklich zu den Fans der Reihe, da sie mich nicht interessiert, aber einige wollen das sicherlich gucken wollen.

Event Horizon 23.10 Uhr Sat. 1

Recht spannender Science-Fiction-Film mit guter Besetzung. Kann man ruhig mal gucken.

The Business 00.15 Uhr ZDF

Der Film war ok, aber so ganz hat es meinen Geschmack dann doch nicht getroffen.

Dogma 22.20 Uhr Pro 7

Der Film ist definitiv lustig, aber den Kultstatus konnte ich noch nie so ganz nachvollziehen.

Assassins 23.25 Uhr RTL 2

Wiederholung von Freitag.

Jay und Silent Bob schlagen zurück 00.40 Uhr Pro 7

Nochmal Kevin Smith, allerdings von mir noch nie gesehen. Ist mir aber auch etwas zu spät.

Carrie 01.00 Uhr MDR

Etwas für Klassikerfans, allerdings auch reichlich spät.

Sonntag, 28.02.2010

(T)Raumschiff Surprise - Periode 1 14.55 Uhr Pro 7

Wiederholung von Freitag. Ich finde den Film zwar nicht grandios, aber unterhaltsam.

Contact 16.05 Uhr Sat. 1

Wiederholung von gestern.

Der mit dem Wolf tanzt 16.15 Uhr Kabel Eins

Wiederholung von Mittwoch. Grandioser Western.

Dragonheart 18.15 Uhr Vox

Wiederholung von gestern.

Der Teufel trägt Prada 20.15 Uhr (Wiederholung 23.55 Uhr) RTL

Schöner Film über ein Mauerblümchen, welches zur selbstbewussten Frau aufsteigt. Der Film definiert diese altbekannte Geschichte zwar nicht neu, aber ist mit Anne Hathaway und insbesondere Meryl Streep hervorragend besetzt.

8 Mile 20.15 Uhr (Wiederholung 02.05 Uhr) RTL 2

Ich konnte mit dem Film eher wenig anfangen, aber es gibt sicherlich schlechteres als das hier, selbst wenn ein Rapper die Hauptrolle spielt.

Fluch der Karibik 20.15 Uhr Pro 7

Bestes Popcornkino mit einem wie immer grandiosen Johnny Depp. Aber auch Geoffrey Rush und Kiera Knightley sollte man nicht vergessen.

Irgendwann in Mexiko 23.00 Uhr (Wiederholung 02.25 Uhr) Pro 7

Nochmal der Depp, diesesmal aber nur in einer Nebenrolle. Ich persönlich bin ja nicht der größte Robert Rodriguez-Fan, aber dieser Film hier ist eigentlich ok.

Blade Runner - Final Cut 00.00 Uhr NDR

Läuft in letzter Zeit wohl auch häufiger.

Sicko 00.05 Uhr ARD

Würde ich gerne mal gucken, aber die Uhrzeit ist ja wohl ein schlechter Scherz.

Montag, 01.03.2010

Fluch der Karibik 11.25 Uhr Pro 7

Wiederholung von gestern, allerdings gekürzt.

Terminal 20.15 Uhr (Wiederholung 00.00 Uhr) Sat. 1

Sehr schöner Film von Steven Spielberg mit einem einmal mehr grandiosen Tom Hanks.

Octopussy 20.15 Uhr (Wiederholung 00.35 Uhr) Kabel Eins

Der Film ist ok, zu meinen Favoriten unter den Bondfilmen zählt er allerdings nicht.

The 13th floor 20.15 Uhr (Wiederholung 03.00 Uhr) Das Vierte

Es ist ehrlich gesagt schon ewig her seit ich den Film gesehen habe. Wirklich begeistert war ich allerdings nicht.

Der menschliche Makel 21.00 Uhr (Wiederholung 00.40 Uhr) Eins Fest.

Der Film war ok, aber bei so einem Cast hätte auch mehr drin sein können.

Die Thomas Crown Affäre 22.15 Uhr (Wiederholung 02.00 Uhr) ZDF

Ein wirklich netter Film, in dem Pierce Brosnan einmal mehr sein Bond-Image pflegen kann. Sehr amüsant.

Family Man 23.00 Uhr NDR

Nie gesehen, aber das muss ich irgendwie auch nicht nachholen.

Babel 23.30 Uhr HR

Starkes Episodendrama von Alejandro Gonzales Inarritu, das man umbedingt mal gesehen haben sollte.

Dienstag, 02.03.2010

Keine halben Sachen 2 20.15 Uhr (Wiederholung 00.35 Uhr) Tele 5

Heute ist mal wieder nicht viel los. Deshalb ist das hier auch der einzigste nennenswerte Film zur Prime-Time. Ob er aber auch gut ist, steht auf einem anderen Blatt.

Wargames - Kriegsspiele 20.15 Uhr (Wiederholung 03.00 Uhr) Das Vierte

Na gut, den hier gibt es auch noch. Allerdings kann ich mit diesem noch weniger anfangen. Ich gucke aber eh "Unser Star für Oslo".

Lethal Weapon 22.15 Uhr (Wiederholung 02.30 Uhr) Tele 5

Ein absoluter Actionklassiker, den man umbedingt mal gesehen haben sollte.

Mittwoch, 03.03.2010

Twisted 20.15 Uhr Sat. 1

Solider Thriller mit soliden Schauspielern, den man aber auch wieder recht schnell vergisst.

Schlaflos in Seattle 20.15 Uhr Kabel Eins

Ich habe den Film leider noch nie gesehen, obwohl Tom Hanks Grund genug sein dürfte, dies irgendwann mal zu ändern.

Kick it with Samba 20.15 Uhr Tele 5

Kenne ich persönlich nicht, aber nachholen werde ich es wohl erstmal auch nicht.

The Amityville Horror - Eine wahre Geschichte (2005) 22.20 Uhr Kabel Eins

Ich kenne weder Original, noch Remake, also kann ich auch nicht viel dazu schreiben.

Amores Perros 00.00 Uhr BR

Guter Film, aber mir lagen 21 Gramm und Babel doch etwas mehr. Dies lag möglicherweise aber auch daran, dass ich diesen hier erst als letztes sah.

Donnerstag, 04.03.2010

Der Herr der Ringe - Die Gefährten 20.15 Uhr Vox


Einer der größten Fantasyklassiker überhaupt und das vollkommen zurecht. Selten hatte ich solch ein magisches Kinoerlebnis wie hier. Schade, dass Vox nicht auch noch Teil 2 und 3 zeigen wird.

Der Babynator 20.15 Uhr (Wiederholung 23.45 Uhr) Sat. 1


Einer der Filme, die ich wohl nie sehen muss.:D

Ein Fisch namens Wanda 01.05 Uhr HR


Etwas für Klassikerfans.

Die Wannseekonferenz 01.10 Uhr Arte

Läuft jetzt wohl auch öfter, wenn auch zu bescheuerten Uhrzeiten.

Freitag, 05.03.2010

Der Herr der Ringe - Die Gefährten 14.40 Uhr Vox

Wiederholung von gestern, allerdings stark gekürzt.

Pitch Black 20.15 Uhr (Wiederholung 23.50 Uhr) RTL 2

Netter Film, aber mir gaben "Die Chroniken von Riddick" noch etwas mehr. Anguckbar ist er aber sicherlich.

Die Stunde des Jägers 22.10 Uhr RTL 2

Leider noch nie gesehen, aber möglicherweise habe ich heute mal Zeit.

The Call 3 - Final 22.20 Uhr Tele 5

Dritter Teil der japanischen Version. Ich habe davon allerdings noch nie was gesehen.

Der stille Amerikaner 22.25 Uhr 3Sat

Gut gespieltes Drama, aber öfter muss ich mir das auch nicht ansehen.

Filmkritik: Batman Forever


Regie: Joel Schumacher
Darsteller: Val Kilmer, Tommy Lee Jones, Jim Carrey, Nicole Kidman, Chris O' Donnell
Drehbuch: Lee Batchler, Janes Scott Batchler, Akiva Goldsman
Musik: Elliot Goldenthal
Laufzeit: 121 Minuten
freigegeben ab: 12 Jahren
Trailer: hier

Nachdem der zweite Batman-Film von Tim Burton deutlich hinter dem Einspiel des ersten Teils zurückgeblieben war, war man bei Warner nicht mehr weiter daran interessiert, mit Burton auch noch einen dritten Film anzugehen und so entschloss sich Burton dazu, die Reihe zu verlassen. Warner war der zweite Teil deutlich zu düster geraten und so wollten sie dies nun wieder etwas freundlicher gestalten. Dafür engagierte man Joel Schumacher, der im Vorfeld eher kleine Dramen bzw. Thriller drehte. Jedenfalls ist Joel Schumacher für viele Batmanfans auch noch 13 Jahre nach der Vollendung seiner beiden Batmanfilme ein rotes Tuch, denn diesen waren diese Filme deutlich zu bunt und hatten für sie auch nichts mehr damit zu tun, was Batman eigentlich ausmachte. Auch von mir sind hier keine Lobgesänge zu erwarten, aber ich werde die beiden Streifen auch nicht zerreißen.
Jedenfalls ist zwischen dem zweiten und dritten Batman doch ein recht großer Einschnitt zu beobachten. Nicht nur ist mit Val Kilmer ein neuer Darsteller für Bruce Wayne an Bord gekommen, sondern auch so wurde das Design der Stadt deutlich erneuert und auch die Art wie sich Batman verhält, hat sich grundlegend geändert. Allerdings fehlt es dem Film dabei ein wenig an Struktur.
Einerseits will man zwar die ernste Seite Batmans weiter beleuchten, zum anderen lässt man ihm aber auch ständig blödsinnige Sprüche ablassen. So wirklich will keins von beidem funktionieren. Das hier nochmal die Geschichte von Bruce Eltern beleuchtet wird, macht wenig Sinn. Es gibt zwar eine recht dramatische Szene im Film, aber das, wie Bruce Wayne damit umgeht, ist alles andere als gelungen. Im Gegenzug dazu wirkt es dann aber auch wieder albern, wie Batman auf Coolness getrimmt wird. Vor allem solche Sprüche wie in der Höhle am Anfang mit dem Drive-In sind einfach komplett daneben. Hier versuchte Joel Schumacher wohl eine zweite Art James Bond zu erschaffen. Zum einen gibt es eine Menge cooler Gadgets und zum anderen ist Bruce Wayne halt der typische Gentlemen, der immer für einen flotten Spruch zu gebrauchen ist.
Ebenso flach ist diesesmal auch seine Beziehung zu der weiblichen Hauptfigur des Films Dr. Chase Meridian (Nicole Kidman) ausgefallen. Als Psychologin könnte sie Bruce Wayne zwar helfen, aber eigentlich steigt sie die ganze Zeit nur Batman hinterher, da sie ihn faszinierend findet. Nach der Beziehung mit Vicky Vane im ersten Teil und Catwoman in der Fortsetzung, verflacht dieses Konzept hier leider immer mehr.
Dies könnte möglicherweise auch der Grund dafür sein, wieso man sich dazu entschloss, Batman einen Partner an die Seite zu stellen. Robin ist natürlich eine streitbare Figur innerhalb der Batmanreihe und man hat ihn in den Burtonfilmen keineswegs vermisst, aber meine Abneigung ihm gegenüber hält sich tatsächlich in Grenzen. Dies liegt wohl auch daran, dass Schumacher so wenig aus der Batman-Figur selbst rausholen konnte und wenn Robin weggeblieben wäre, dann hätte sich Schumacher noch mehr auf die Entstehung Batmans verfestigt ohne etwas wirklich Neues zu erzählen. Außerdem finde ich Chris O' Donnell als Robin gar nicht so furchtbar fehlbesetzt. Schauspielern muss er zwar nicht großartig, aber er wirkt zumindest auch nicht ganz so Bubie-haft wie man ihn beispielsweise aus den Comics kennt. Von daher ist mir dessen Rolle im Film auch egal. Er gehört dazu und gut ist.
Nicht ganz so zufrieden bin ich mit den Bösewichtern des Films. Tommy Lee Jones und Jim Carrey sind zweifellos tolle Schauspieler, aber hier sind ihre Bösewichter recht schwach geschrieben, so dass sich beide keinen wirklichen Gefallen damit tun und nur durch verrückte Grimassen wirklich auffallen. Auch bei den Entstehungsgeschichten der beiden Figuren enttäuscht der Film. Die Geschichte von Two-Face ist praktisch nicht existent, da man wohl der Versuchung nachgab, den Film mit einer großen Actionsequenz zu eröffnen. Stattdessen wird die Geschichte von Harvey Dent nur kurz in einem Videoausschnitt erklärt. Da hätte man sich für die Figur deutlich mehr Zeit lassen sollen und auch der Konflikt zwischen ihm und Robin wirkt konstruiert. Hier wäre es dann wohl wirklich praktisch gewesen, wenn Burton die Figur Dents im zweiten Film fortgeführt hätte, doch ist dies keinesfalls eine Entschuldigung für Schumacher, denn der hätte merken müssen, dass das so nicht funktioniert.
Aber auch beim Riddler enttäuscht er. Die Geschichte von Edward Nigma (Jim Carrey) ist ebenso klischeetriefend und basiert größtenteils auf einem wilden Grimassenziehen Jim Carreys, der das zweifellos beherrscht, hier aber auch ordentlich auf die Nerven geht. Erst in der Szene in Wayne Manor und im Finale kann er damit dann auch so wirklich überzeugen.
Die Superwaffe der beiden Bösewichter ist dann aber auch wieder ganz klar der Kategorie Trash zuzuordnen. Wer nun die Idee bezüglich diesem Blödsinn hatte, kann man natürlich nicht genau sagen, aber da hätte man echt etwas intelligenteres finden müssen. Der Gedankenleser war einfach nur idiotisch und wie sie dann die Gehirnzellen visuell auch noch absaugen, ist kaum noch feierlich. In solchen Szenen sank das Niveau von Batman Forever ziemlich stark.
Zugute halten kann man dem Film aber die ein oder andere Actionsequenz und auch das Finale war längst nicht so schlecht wie die ein oder andere Szene vorher. Außerdem ist Carey zumindest in der zweiten Hälfte des Films ganz ordentlich, wohingegen Tommy Lee Jones über die ganze Laufzeit enttäuscht. Two-Face ist zugegebenermaßen nicht mein Lieblingsbösewicht, aber so wie Jones diesen darstellt, ist diese endgültig zum Tode verurteilt, wobei Jones ja nur den Befehlen des Regisseurs folgte.
Aber auch die Schauspieler auf der guten Seite können nicht so wirklich überzeugen. Natürlich hatte Val Kilmer nicht gerade den einfachsten Job, das Erbe von Michael Keaton anzutreten, aber trotzdem bleibt er fehlbesetzt. Dies liegt teilweise aber auch an der schwach geschriebenen Figur. Es gibt nichts neues bezüglich Batman zu erzählen und Kilmer hat gefühlsmäßig immer den gleichen Gesichtsausdruck drauf. Deshalb ist er der bislang austauschbarste Darsteller von Batman. Ähnliches gilt aber auch für Nicole Kidman, dessen Figur es aber ebenfalls an Profil fehlt. An Kim Basinger und insbesondere Michelle Pfeiffer kommt sie jedenfalls nicht heran.
Etwas enttäuschend ist dann auch die Musik von Elliot Goldenthal, der gefühlsmäßig immer wieder das gleiche Thema abspielt und das auch ohne jegliche Variation. Dieses ist zwar ok, aber wenn man bei der x-ten Fahrt des Batmobils dies immer noch spielt, dann nervt das nur noch. Da war man von Elfman deutlich besseres gewohnt.
Aufgrund des Textes ist ja schon recht gut erkennbar, dass ich mit dem Film nicht wirklich zufrieden bin und ihn auch als schwächsten Teil der Reihe bezeichnen würde. Batman wird ungenügend beleuchtet und auch die Bösewichter enttäuschen. Es gibt zwar ein paar Schauwerte und auch die zweite Hälfte des Films ist ganz in Ordnung, aber für einen Batmanfilm ist dies nach den beiden Vorgängern einfach zu wenig.

Filmkritik: Batmans Rückkehr


Regie: Tim Burton
Darsteller: Michael Keaton, Michelle Pfeiffer, Danny DeVito, Christopher Walken
Drehbuch: Daniel Waters, Sam Hamm
Musik: Danny Elfman
Laufzeit: 122 Minuten
freigegeben ab: 12 Jahren
Trailer: hier

Aufgrund des riesengroßen Erfolg des ersten Batmanstreifens war es natürlich nur eine Frage der Zeit bis eine Fortsetzung folgen würde, selbst wenn es Tim Burton erstmal vorzog, den etwas kleineren "Edward mit den Scherenhänden" zu drehen. Damit Burton aber endgültig seine Zusage für den Film gab, musste Warner ihme einige Zugeständnisse einräumen. So ist die Fortsetzung "Batman Rückkehr" noch um einiges mehr an den Regiestil Burtons angelehnt und somit auch nochmal um einiges düsterer als dessen Vorgänger. Dies ist vermutlich auch der Grund, wieso dies immer noch meine Lieblingsumsetzung eines Batmanstreifens ist.
Da mit dem Joker der wohl bekannteste Bösewicht der Reihe bereits verbraten wurde, gab es in der Fortsetzung nun gleich drei davon. Dabei konzentrierte man sich hauptsächlich auf die ebenfalls beliebten Bösewichte Pinguin (Danny DeVito) und Catwoman (Michelle Pfeiffer), die teilweise auch zusammen gegen Batman agieren. Mit Max Shreck (Christopher Walken) kommt dann auch noch ein korrupter Geschäftsmann hinzu. In einer früheren Fassung des Skripts bezog sich diese Rolle übrigens noch auf die Figur des Harvey Dent, welche im ersten Teil noch vom ehemaligen "Star Wars"-Star Billy Dee Williams gespielt wurde. Diese Änderung ist wohl darauf zurückzführen, dass Burton an dieser Figur das Interesse verloren hatte und sich grundsätzlich mehr auf den Pinguin und Catwoman konzentrieren wollte, so dass die Rolle von Dent bzw. jetzt Shreck nicht ganz so groß ausfallen sollte und er einfach nur korrupt sein sollte.
Dies ist auch der Grund, wieso Kim Basinger nicht mehr für die Fortsetzung zurückkehrte, denn mit Catwoman gab es bereits eine andere weibliche Hauptfigur, die Burton nun in den Mittelgrund stellen wollte und da sie bereits Bruce Wayne mächtig um den Finger wickelte, war die Rolle von Vicky Vane ebenfalls nicht mehr wirklich notwendig.
Dies führt nun aber auch dazu, dass man die Fortsetzung komplett losgelöst vom ersten Teil betrachten muss und die Reihe somit einen gewissen "James Bond" bzw. "Indiana Jones" - Charakter erhielt, so dass man alle Teile einzeln betrachten muss. Dies wurde dann ja auch in Teil 3 und 4 fortgesetzt, selbst wenn sich diese trotzdem gravierend von en Burtonstreifen unterschieden. Aber dazu komme ich dann ja in deren Reviews.
"Batman Returns" ist jedenfalls Burton durch und durch und so bekommt man auch hier visuell voll auf seine Kosten. Storymäßig wird hingegen nicht allzu viel erzählt und Batman (Michael Keaton) selbst rückt noch deutlich mehr in den Hintergrund als im Vorgänger. Burton erklärt dies zwar dadurch, dass er die Hauptfigur möglichst geheimnissvoll gestalten wolle, aber im Endeffekt passen der Pinguin und Catwoman deutlich besser zu seinem recht eigenwilligen Konzept. Insbesondere das Heim des Pinguin ist ein wahrer Blickfang und auch der Zoo sieht beeindruckend aus. An die Sets von "Edward mit den Scherenhänden" kann Burton zwar nicht ganz anschließen, aber trotzdem wird man hier verwöhnt. Sehr schön ist auch, dass der Film diesesmal in der Winterzeit spielt, so dass Burtons Stil nochmal etwas besser zum tragen kommt.
Schauspielerisch kann man bei diesem Film ebenfalls kaum meckern, denn Michael Keaton leistet wieder einen soliden Beitrag und Michelle Pfeiffer, sowie Danny DeVito mit seinem ganzen Make Up bleiben als Bösewichte ähnlich unvergessen wie auch schon Jack Nicholson im ersten Film. Christopher Walken fand ich hingegen eher nervig. Schauspielerisch war das zwar durchaus ok, aber ich mag seine Rolle nicht und ich hätte zu gern eine Fortführung von Harvey Dent gesehen, zumal das eine gute Überleitung zum dritten Batmanfilm gewesen wäre.
Aber da kann man wohl nichts mehr dran ändern. Dafür gibt es wieder einen gewohnt starken Score von Danny Elfman, der zwar etwas hinter dem von Edward zurückbleibt, aber trotzdem zu seinen besten Soundtracks überhaupt gehört. Insbesondere die Opening Credits als auch das Finale haben es da einem wirklich angetan.
Dies ist aber nicht der einzige Grund, wieso "Batmans Rückkehr" so gut funktioniert. Es ist einfach nur ein visuell atemberaubender Film mit Schauspielern, die in ihren Rollen völlig aufgehen. Die grandiosen Sets und die einmal mehr grandios komponierte Musik Danny Elfmans sorgen endgültig dafür, dass der Film ein zeitloser Klassiker ist.

Donnerstag, 25. Februar 2010

Filmkritik: Edward mit den Scherenhänden


Regie: Tim Burton
Darsteller: Johnny Depp, Winona Ryder, Dianne Wiest
Drehbuch: Caroline Thompson
Musik: Danny Elfman
Laufzeit: 103 Minuten
freigegeben ab: 6 Jahren
Trailer: hier

Nach dem großen Erfolg von Batman hatte Burton natürlich freie Wahl bei seinem nächsten Projekt. Bevor er jedoch die Fortsetzung von Batman anging, widmete er sich erstmal einem etwas kleineren Film, der gleichzeitig auch den Beginn einer der langlebigsten Zusammenarbeiten Hollywoods bildete, denn hier tat sich Burton erstmals mit Schauspieler Johnny Depp zusammen, mit dem in der Folgezeit noch einige Filme entstanden.Ihr wohl bester gemeinsamer Film bleibt wohl aber noch immer ihr Erstlingswerk, denn "Edward mit den Scherenhänden" ist auch 20 Jahre nach seiner Entstehung immer noch eines der schönsten Märchen überhaupt.
Erzählt wird die Geschichte von Edward, der künstlich zur Welt gekommen ist und mit Scheren als Hände ausgestattet ist, da sein Erfinder ihn vor seinem Tod nicht mehr vollenden konnte. Also lebt er alleine und zurückgezogen im Haus des Erfinders ehe eines Tages eine Verkäuferin das Schloss aufsucht und Edward alleine und zurückgezogen vorfindet. Diese nimmt ihn mit in ihren Heimatort in dem er mit den anderen Menschen friedlich leben soll und gleichzeitig Bekannschaft mit ihrer Tochter Kim macht. Bald erkennt man auch Edwards besondere Eigenschaften und wie man diese besonders hilfreich einsetzt, doch einige nutzen diese auch zu ihrem eigenen Zweck, weshalb Edward immer weniger mit der Gesellschaft und diese mit ihm klarkommt.
Wenn man sich die Geschichte des Films mal genauer anguckt, so werden hier durchaus die gängigen Zutaten eines jeden Monsterfilms bedient. Edward ist eigentlich ein recht friedliches Wesen, doch die Gesellschaft steht ihm eher ablehnend gegenüber, so das die Situation früher oder später eskalieren musste. Doch macht dies den Film in keinster Weise schlecht, denn Edward hat mehr zu bieten als nur eine gewöhnliche Monstergeschichte. Es sind einmal mehr die eigenwilligen Charaktere, die grandiosen Sets und natürlich die Musik Danny Elfmans, die diesen Film so besonders machen. Edward und Kim sind wohl auch heute noch eines der ungewöhnlichsten und schönsten Paare Hollywoods. Natürlich profitieren sie dabei auch von den beiden grandiosen Hauptdarstellern. Johnny Depp überzeugt als recht naiver Mensch voll und ganz und Winona Ryder würde ich auch heute noch gerne öfter in großen Filmen sehen, denn diese kann deutlich mehr als nur hübsch auszusehen. Der Bösewicht des Films ist dann zwar nicht ganz so stark, aber für die Geschichte nunmal notwendig. Außerdem ist es auch von Vorteil, dass dieser nicht ganz so stark auftrumpft, denn das hätte von der eigentlichen Geschichte nur abgelenkt. Etwas langweiliger fand ich dann hingegen die Vorgeschichte Edwards, die immer mal wieder eingestreut wurde. Natürlich konnte Burton so nochmal mit einem seiner Lieblingsschauspieler aus Kindheitstagen Vincent Price zusammenarbeiten, aber eigentlich hätte ich es besser gefunden, wenn man die Vorgeschichte ganz hätte ruhen lassen, da diese für Edwards Darstellung nicht nötig war und ihn noch mysteriöser erscheinen ließe.
Ein wirkliches Highlight des Films sind aber auch die Sets. Insbesonde die ganzen Kunstwerke, die Edward während des Films schafft, sind wirklich einzigartig und bieten den gelungenen Gegenpol zu der eher tristen Vorstadt, wo alles immer gleich aussieht. Aber auch die Umgebung rund um das Schloss herum ist typisch Burton und wer diesen Stil mag, der wird in diesem Film mehr als befriedigt.
Nicht zu vergessen ist aber Danny Elfman. Ich habe ja schon öfter gesagt wie wichtig mir Musik in einem Film ist, aber hier steht und fällt der Film mit dieser. Zum Glück lieferte Elfman hier einen seiner stärksten, wenn nicht sogar den stärksten Score seiner Karriere ab. Dieser bietet genau das richtige Maß zwischen Hoffnung und Traurigkeit, die in diesem Film ja zentrale Themen sind. Spätestens, wenn dann aber Winona Ryder im Schnee tanzt, ist es um mich geschehen und auch die Schlussszene ist einfach nur grandios.
Dies ist auch der Grund, wieso man den Film umbedingt sehen muss. Wer auf fantasievolle Geschichten, schrille Charaktere und eine kleine Prise Kitsch steht, der ist hier genau richtig. Der Film hat nämlich auch 20 Jahre nach seiner Entstehung nichts von seiner Faszination verloren und macht ihn somit nicht nur zu Burtons persönlichstem Film, sondern vielleicht sogar zu seinem besten Film. Ganz großes Kino.

Mittwoch, 24. Februar 2010

Filmkritik: Batman


Regie: Tim Burton
Darsteller: Michael Keaton, Jack Nicholson, Kim Basinger
Drehbuch: Sam Hamm, Warren Skaaren
Musik: Danny Elfman
Laufzeit: 121 Minuten
freigegeben ab: 12 Jahren
Trailer: hier

Superman hatte anno 1978 die Filmwelt verzaubert und zeigte, dass Comicverfilmungen mehr sein können als spaßige Unterhaltung. Da konnte es auch kaum verwundern, dass Warner und DC daran interessiert waren, ihren zweiten großen Superheld Batman auf die Leinwand zu bringen, selbst wenn die Fortsetzungen von Superman nicht mehr an den Erfolg des Erstlings anknüpfen konnten.
Wie auch schon bei Superman ging man den Weg, einen damals recht unerfahrenen Regisseur für das Projekt zu verpflichten und die Rechnung ging abermals auf. Tim Burton hat zwar einen recht eigenwilligen Stil, aber wenn es überhaupt einen Superheld gibt, der zu seinem Stil passt, dann ist dies zweifellos Batman, denn der Gothic-Stil passt einfach zu Burton.
Etwas überraschend dürfte bei diesem Film aber sein, dass man auf eine große Einleitung verzichtet und direkt Batman im Kampf gegen das Verbrechen zeigt. Die Vorgeschichte mit seinen Eltern wird später zwar nochmal kurz aufgegriffen, so dass eine etwas engere Verbindung Batmans zum Joker entsteht, aber im Großen und Ganzen spielen Batmans Eltern keine große Rolle. Stattdessen dominiert in diesem Film ganz klar das Duell zwischen Batman und dem Joker, was auch dem geschuldet sein dürfte, dass man für die Rolle des Jokers einen der größten Schauspieler überhaupt verpflichten konnte. Aber auch den Privatleben Bruce Waynes wird einige Zeit gewidmet, wobei dies größtenteils aus einer Liebesgeschichte besteht.
In die ganz große Tiefe geht Burton mit dem Film also nicht, aber dafür verlässt er sich wieder auf seinen visuellen Stil und natürlich das Schauspiel seiner Darsteller. Für Batman hat man da Michael Keaton verpflichten können, der ja auch schon in Burtons Vorgänger "Beetlejuice" mitgespielt hat. Dieser ist jedenfalls ein recht angenehmer Bruce Wayne, selbst wenn er jetzt nicht die ganz großen schauspielerischen Akzente setzt. Manchmal kann dies aber auch ganz nett sein. Diese Akzente setzt dann eher sein Gegenpart, welcher mit Jack Nicholson natürlich exellent besetzt wurde. Nicholson hat natürlich schon einige Bösewichter in seiner Karriere gespielt, aber der Joker nimmt da durchaus eine Sonderstellung ein. Anfangs spielt Nicholson zwar noch den üblichen Auftragskiller, aber spätestens nach seiner Wandlung zum Joker ändert sich das schlagartig. Nicholson ist nun nichtmehr einfach nur böse, sondern ist darüber hinaus noch unglaublich lustig ohne das der Joker dabei zum absoluten Clown verkommt. Als Love Interest konnte man darüber hinaus noch Kim Basinger verpflichten, die in dem Film zwar nicht allzu sehr gefordert wird, aber trotzdem einen guten Eindruck hinterlässt.
Das Besondere eines jeden Burton-Films ist aber auch die visuelle Umsetzung und diese hat auch 20 Jahre später nichts an seiner Faszination verloren. Sicherlich wirkt Batmans Kostüm dank des gelben Batmanlogos nicht mehr zeitgemäß, aber an Gotham City, Bathöhle und Wayne Manor gibt es nichts zu rütteln und auch das Batmobil sieht immer noch ziemlich stylisch aus. Natürlich sieht der ein oder andere Spezialeffekt mittlerweile recht billig aus, aber das betrifft nun wirklich jeden Blockbuster der damaligen Zeit.
Viel wichtiger ist die allgemeine Atmosphäre, die der Film aufbauen kann und hier überzeugt der Film voll und ganz. Dies verdankt man natürlich auch der extrem starken Musik von Danny Elfman, der ein grandioses Haupttheme geschrieben hat, was heutigen Blockbustern leider häufig abgeht. Die Musik gibt hier wunderbar das Tempos des Films vor und gehört zu Elfmans stärksten Arbeiten überhaupt, wobei diese eh meist bei Burton-Filmen entstehen.
Insgesamt ist Batman also auch heute noch ein toller Film, der kaum etwas von seiner Faszination verloren hat. Dies verdankt der Film vor allem Burtons atmosphärischer Regie, Danny Elfmans perfekt passender Musik und natürlich dem grandiosen Schauspiel Jack Nicholsons und seinem ebenso gelungenen Gegenpart Michael Keaton, der hier zeigt, dass er nicht nur die Rolle des Comedians beherrscht. Ein wahrhaft toller Film, den man umbedingt mal gesehen haben sollte.

Dienstag, 23. Februar 2010

Filmkritik: Lottergeist Beetlejuice


Regie: Tim Burton
Darsteller: Alec Baldwin, Geena Davis, Michael Keaton, Winona Ryder, Jeffrey Jones, Catherine O' Hara
Drehbuch: Michael McDowell
Musik: Danny Elfman
Laufzeit: 92 Minuten
freigegeben ab: 12 Jahren
Trailer: hier

Eigentlich wollte Tim Burton ja so schnell wie möglich eine Realverfilmung von Batman drehen. Da die Finanzgeber aber noch nicht ganz vom Können des damals noch jungen Filmemachers überzeugt schienen, musste er nach seinem Debutwerk "Pee-Wee's irre Abenteuer" noch eine Zwischenstation einlegen und so entstand die kleine, aber feine Horrorkomödie Beetlejuice. In dieser geht es um ein Ehepaar, welches bei einem Autounfall stirbt und danach mit ansehen muss, wie eine fremde Familie ihr eigenes Haus bezieht. Da diese alles am Haus umgestalten, möchte das Ehepaar natürlich, dass die Familie schnellstens aus dem Haus verschwindet. Jedoch ist dies schwieriger als gedacht, da die Familie das Ehepaar nicht sehen können und sie der Grusel der Beiden nicht erschreckt. Eine letzte Option ist da das Herbeirufen des Geistes Beetlejuice, der aber nichts gutes im Sinn hat.
Zugegebenermaßen wird der Film nicht jedermanns Geschmack treffen und auch ich musste den Film mehrmals sehen um wirklich auf den Geschmack zu kommen. Wenn man aber erstmal von dem Film fasziniert ist, dann kann man ihn sich auch täglich angucken, vor allem wenn man den Regiestil Tim Burtons so sehr mag.
Natürlich kommt hier noch alles eine Nummer kleiner daher und die ein oder andere Szene mag für heute etwas billig wirken, doch darum geht es hier ja nicht zwangsläufig. Es sind die einzelnen recht skurilen Charaktere, die Beetlejuice zu so einem angenehmen Werk werden lassen. Den Hauptanteil daran trägt sicherlich die Titelfigur Beetlejuice selbst, deren Part im Film aber vergleichsweise gering ist. Er tritt erst in der Mitte des Films auf und insgesamt beträgt seine Screentime gerademal eine 1/4-Stunde. Diese hat es aber in sich, denn in dieser treibt er ordentlich Unsinn, was von Michael Keaton auch grandios gespielt wurde. Ebenso toll ist aber auch die Tochter der Familie Lydia (Winona Ryder), die sich mit dem Ehepaar sogar anfreundet und so gar nicht dem gängigen Filmkind entsprechen möchte. Aber auch die restlichen Figuren sind durchweg gelungen, zumal sie durchweg mit heute sehr bekannten Schauspielern besetzt wurden. Als Ehepaar haben wir da Alec Baldwin und Oscarpreisträgerin Geena Davis und als Mutter von Lydia tritt außerdem Catherine O' Hara in Erscheinung, die später als Mutter von Kevin in den "Kevin allein zu Haus (New York)"-Filmen berühmt wurde.
Aber auch die ganze Ausstattung muss man hier hervorheben. Natürlich sind aus heutiger Sicht viele Dinge veraltet und auch damals war man schon nicht ganz auf der Höhe der Zeit, aber Burton macht da wirklich das Beste draus, so dass man sich den Film gar nicht in anderer Form wünscht. Der Stil Burtons ist dabei unverkennbar und auch das ganze Make-Up und die Kostüme für Beetlejuice und auch die anderen Charaktere sind sehr eigenwillig ausgefallen, wissen aber in Kombination zu gefallen.
Bei einem Burtonfilm darf dann natürlich auch ein Danny Elfman als Komponist nicht fehlen, dessen Musik auch diesen Film hier aufwertet. Sie ist vielleicht noch nicht ganz so stark wie in einigen späteren Werken Burtons, zumal ein wirklich tolles Theme fehlt, aber insgesamt ist sie immer noch gut.
Ebenso positiv fällt dann auch der Gesamteindruck des Films aus. Der Film wird wohl nicht jedem gefallen, doch sollte man ihn umbedingt mal gesehen haben, denn allein der Auftritt Michael Keaton's als Beetlejuice ist grandios. Außerdem kommt hier Burtons Stil noch etwas mehr zum Vorschein als in manch anderem Film von ihm. Von mir ist der Film jedenfalls eine Empfehlung, auch wenn er es wohl nicht ganz aufs Podest bei den Burtonfilmen schaffen wird.

Montag, 22. Februar 2010

Filmkritik: Pee-Wees irre Abenteuer


Regie: Tim Burton
Darsteller: Paul Reubens, Elizabeth Daily
Drehbuch: Phil Hartman, Paul Reubens, Michael Varhol
Musik: Danny Elfman
Laufzeit: 90 Minuten
Trailer: hier

Nach zwei von der Kritik positiv aufgenommenen Kurzfilmen wagte sich Tim Burton mit "Pee-Wee's irre Abenteuer" erstmals an einen Spielfilm. Dabei wählte er sich den auf einer Fernsehserie basierenden "Pee-Wees irre Abenteuer" aus, in dem Paul Reubens den titelgebenden Pee-Wee spielt. Als dann ein Kinofilm anstand, wurde Reubens mit dem Skript beauftragt und in die Wahl des Regisseurs miteinbezogen. Nachdem sich dieser die Kurzfilme Burtons angesehen hatte, war klar, dass Burton Regisseur des Films werden würde und so entstand der Film.
Wenn man den Film beschreiben würde, so würde man Pee-Wee wohl als amerikanische Version von Mr. Bean bezeichnen können, der allerdings etwas mehr spricht. Von den Erlebnissen her gleichen sich beide Figuren aber ziemlich deutlich, vor allem wenn man diesen Film hier mit den beiden späteren Bean-Filmen vergleicht. Storymäßig hält sich der Film zwar in Grenzen, aber es gibt halt relativ viele humorvolle Szenen, die auf der Tollpatschigkeit der beiden Hauptprotagonisten basieren, welche am Ende aber doch zum Held des Tages mutieren. Mir persönlich ist zwar der Herr Bean lieber, aber "Pee-Wee' s irre Abenteuer" ist durchaus solide, selbst wenn die Hauptfigur einen leichten Drang zum Nerven hat.
Dies hat man wohl auch dem Zusammenspiel von Tim Burton und Danny Elfman zu verdanken. Wer den fantasievollen Stil Burtons mag, der wird hier sicherlich etwas enttäuscht sein, denn Pee-Wee ist eine reine Komödie ohne irgendeinen Fantasyeinschlag. In einer Traumvision am Anfang, in Pee-Wee' s Schlafzimmer und auch später bei einer Tanzszene kann man aber schon recht gut den Stil Burtons erkennen. Tatkräftige Unterstützung erhält Burton dabei auch von Danny Elfman, die hier erstmals zusammenarbeiten. Auch hier zeigt sich schon, dass Burton und Elfman einfach wunderbar harmonieren. Der Score ist jetzt zwar nicht grandios, aber Elfman hört man da schon recht gut heraus und dies lässt den Film auch besonders erscheinen. Ein großes Lob geht aber auch an die Requisitenabteilung, denn von der Ausstattung her ist der Film schon recht fantasievoll gestaltet, was insbesondere in Pee-Wees Schlafzimmer deutlich wird.
Schauspielerisch wird hingegen nicht allzu viel geboten. Paul Reubens als Pee-Wee ist mir doch eine Spur zu blöd und die anderen Personen spielen halt so, wie man es in so einer Blödelkomödie von ihnen erwartet. Das ist nicht schlecht, aber bedient die meisten Klischees.
Für ein Spielfilmdebut geht der Film aber sicherlich in Ordnung. In meiner Liste der Liebling-Burtons würde der Film sicherlich weit unten landen, aber aller Anfang ist schwer und die künftigen Filme sind dann halt deutlich mehr auf den Stil Burtons zugeschnitten als nun dieser hier. Dies ist eine solide Komödie, aber auch nicht mehr.

Sonntag, 21. Februar 2010

Kurzfilmkritik: Vincent und Frankenweenie



Regie: Tim Burton
Drehbuch: Tim Burton
Musik: Ken Hilton
Laufzeit: 6 Minuten

Über Burtons ersten Kurzfilm Vincent kann man nicht wirklich viel schreiben, denn knapp 6 Minuten sind für eine wirkliche Kritik viel zu kurz. Allerdings merkt man auch hier schon den typischen Burton-Stil und das der Film in Stop-Motion realisiert wurde, wertet das Ganze natürlich noch auf.
Gezeigt wird eigentlich nur kurz die Geschichte von Vincent, der sich von der restlichen Welt abschottet und sich selbst für Vincent Price hält, der früher mal in mehreren Horrorfilmen in Erscheinung getreten ist. Price ist übrigens auch als Erzähler des Kurzfilms tätig, was auch der Grund war, wieso Disney den Film überhaupt in Produktion gab.
Der Film selbst ist übrigens noch in schwarz/weiß gedreht, was ihm einen etwas nostalgischen Anstrich gibt. Da der Film auf einen Off-Sprecher setzt, gibt es dann folglich auch keinen Dialog und auch die Musik fällt dadurch wenig auf. Die Story beschränkt sich aufgrund der Laufzeit natürlich auch nur auf das Nötigste, aber deshalb ist ja nunmal auch ein Kurzfilm.
Empfehlen würde ich den Kurzilm jedenfalls Fans von Stop-Motion-Filmen und jenen, die den Stil Burtons mögen. Natürlich bleibt wenig bei dem Film hängen, aber welche Anforderungen kann man an so etwas schon stellen.



Regie: Tim Burton
Darsteller: Shelley Duvall, Daniel Stern, Barret Oliver
Drehbuch: Lenny Ripps, Tim Burton
Musik: David Newman, Michael Convertino
Laufzeit: 30 Minuten

Etwas mehr kann man da schon über Burtons nächsten Kurzfilm Frankenweenie sagen, denn dieser geht stolze 30 Minuten und erzählt die bekannte Frankenstein-Geschichte auf eine etwas andere Art und Weise. Dieser ist außerdem ein Live-Action-Film mit einigermaßen bekannten Schauspielern. So spielte unter anderem Daniel Stern mit, der wenige Jahre später durch die Kevin-Filme weltberühmt wurde.
Jedenfalls geht es um einen Jungen, der seinen Hund aufgrund eines Autounfall verloren hat und diesen schrecklich vermisst. Nun folgt also die aus Frankenstein bekannte Story, dass der Hund durch Technik wieder zum Leben erweckt wird und von anderen Menschen als Monster angesehen wird, so dass der Junge diesen verstecken muss. Einzig zum Ende hin weicht die Geschichte dann etwas von der Vorlage ab. Hier muss man wohl einfach akzeptieren, dass es sich immer noch um einen Disneyfilm handelt, aber natürlich lässt sich bezüglich des gewählten Endes streiten. Meiner Meinung nach hätte man es zwar beeindruckender enden lassen können, aber nun gut.
Dafür weiß aber die Umsetzung zu gefallen. Wie auch schon Vincent wurde hier wieder in Schwarz/Weiß gedreht, was bei einem solch klassischen Stoff die richtige Wahl ist und auch die Schauspieler sind in Ordnung. Insbesondere der kleine Junge Victor (Barret Oliver) macht einen recht guten Eindruck. Schade, dass aus ihm später nichts geworden ist. Aber auch die Musik in dem Streifen lässt sich durchaus hören. Für die Musik wurde der auch heute recht bekannte David Newman verpflichtet, der zwar nicht zur A-Klasse unter den Komponisten gehört, aber dessen Musik mich auch nie stark gestört hatte. Hier zeigt er jedenfalls, dass seine Musik gut in einem Tim Burton - Film funktionieren kann, selbst wenn es dann im Spielfilm-Bereich nie zu einer Zusammenarbeit kam.
Jedenfalls ist Burtons Variante des Frankensteins-Märchens geglückt. Für kleine Kinder wird dieser Film zwar immer noch etwas zu gruselig sein und man stelle sich mal vor, deren Hund würde wirklich sterben. Aber zumindest etwas ältere Kinder kann man den Film durchaus mal zeigen, da der Film halt noch für ein etwas jüngeres Publikum geeignet ist, was man ja nicht von jeder Frankenstein-Verfilmung behaupten kann. Mir persönlich gefällt der Film jedenfalls und auch wenn ich jederzeit die Variante von Kenneth Branagh bevorzugen würde, so geht der Film durchaus in Ordnung. Das geplante Remake halte ich aber nicht umbedingt für nötig und ich hoffe, dass Burton doch lieber was anderes macht.

Samstag, 20. Februar 2010

News der Woche

Szene aus Superman Returns



Herlich willkommen zu einer neuen Ausgabe der "News der Woche".

Trailermäßig ist diese Woche aber eher wenig los. Deshalb gibt es nun einfach einen weiteren Trailer zu "Ich - Einfach unverbesserlich", der allerdings nicht viel zeigt und deren Szenen möglicherweise gar nicht im Film vorkommen. Die kleinen gelben Viecher finde ich aber ganz nett, während ich mich an die Menschen wohl noch etwas gewöhnen muss. Kinostart des Films ist aber eh erst der 23.09.2010.



Außerdem gibt es nun auch einen internationalen Trailer zu "Wall Street 2 - Geld schläft nicht", der bei uns am 22.04.2010 in den Kinos startet. Dieser zeigt rech viel neues Material, sieht aber auch so ganz interessant aus. Ich müsste vorher trotzdem erstmal Teil 1 sehen.



Eine Woche vorher startet bereits die Comicverfilmung "Kick-Ass", die gute Chancen hat, der Fun-Film des Jahres zu werden. Auch der neue Red-Band-Trailer macht wieder richtig Lust auf den Film und die Kinokarte ist sowas von gebucht.



Ansonsten gibt es von mir auch noch ein Featurette zu dem in zwei Wochen startenden "Alice im Wunderland". Dieses zeigt ein paar neue Szenen, aber sonst bringt es nicht wirklich was. Interessanter dürfte da sein, dass das Matthäser in München, das Cinecittá in Nürnberg, das CinemaxX Dammtor in Hamburg, das Cinedom in Köln und das Astor Filmlounge Berlin nächste Woche Donnerstag live von der Weltpremiere berichten und anschließend noch den Film erstmals in Deutschland zeigen werden. Wer den Film also eine Woche vor Kinostart sehen möchte, sollte schnellstmöglich Karten dafür bestellen. Genaueres gibt es auf den entsprechenden Homepages der Kinos. Nun aber hier das Featurette:



Aber auch zu einer anderen großen Disney-Produktion dieses Jahres gibt es ein neues Featurette, nämlich der neuen Jerry Bruckheimer - Produktion "Prince of Persia - Der Sand der Zeit", der natürlich auf den Spuren eines "Pirates of the Carribean" wandelt. Das Featurette macht jedenfalls unglaublich viel Lust auf den Film und für mich bleibt es eines der vielversprechensten Projekte 2010. Bei uns startet der Film übrigens am 20.05.2010.



Zum Abschluss habe ich dann auch noch einen Trailer zur neuen Disneydoku "Waking Sleeping Beauty" von Don Hahn (Produzent von "Der König der Löwen"), die sich mit der Auferstehung des Zeichentricks in den 90-ern beschäftigt. Ich persönlich möchte die Doku jedenfalls so schnell wie möglich sehen, aber es wird sicherlich noch einiges an Zeit dauern, ehe sie endlich auch in Deutschland mal gezeigt wird. Vermutlich muss ich da dann wohl auf einen Import zurückgreifen.



Auch bei den News hielt man sich diese Woche etwas bedeckt und so gibt es diese jetzt einfach nur in Kurzform

  • Gwyneth Paltrow schließt sich der Besetzung von Steven Soderbergh's Thriller Contagion an. Bereits dabei sind Matt Damon, Kate Winslet, Marion Cotillard und Jude Law (Klick).
  • Ein paar unwichtige Bilder aus "Meine Frau, unsere Kinder und ich" (Klick).
  • Angeblich wird James Cameron einen Roman über die Vorgeschichte von Avatar schreiben, welcher Ende des Jahres im Handel erhältlich sein wird (Klick).
  • Der im letzten Jahr verstorbene Drehbuchautor und Regisseur John Hughes soll bei der Oscarverleihung ein spezielles Tribut erhalten (Klick).
  • Es gibt mal wieder Pläne für einen vierten American Pie - Film, der 10 Jahre nach der Heirat von Jim und Michelle spielen soll. Jedenfalls wurden jetzt Jon Hurwitz und Hayden Schlossberg als Drehbuchautoren verpflichtet, die schon für die "Harold und Kumar"-Filme verantwortlich waren (Klick).
  • Einige Interviews mit James Cameron über Terminator, Batman uvw. (Klick).
  • Amanda Seyfried wird möglicherweise in einer Neuerzählung der Rotkäppchen-Geschichte mitspielen, die von Twilight-Regisseurin Catherine Harwicke gedreht wird. Dieser Film soll dann aber einen großen Gothik-Touch haben (Klick).
  • Neuer Charakter aus Toy Story 3 (Klick). Wie süüüüüüüüüüüüüüüüßßßßßßßßßßßßßßßßßß.
  • Ein paar lustige Filmposter (Klick).
  • Die Dreharbeiten zu Scream 4 beginnen im Mai (Klick).

Starportrait: Tim Burton

Im März ist es endlich wieder soweit. Mit "Alice im Wunderland" startet ein weiterer Tim Burton - Film in Deutschland. Für mich ist das Grund genug, nochmal auf sein bisheriges Schaffen zurückzublicken, immerhin gehört Burton zu den eigenwilligsten Regisseuren Hollywoods und darüber hinaus auch noch unglaublichen Erfolg hat. Für mich ist das Grund genug um nochmal auf sein bisheriges Schaffen zurückzublicken, wo ich zusätzlich noch alle Batman-Filme in der Zeit nach Burton, sowie die alte "Planet der Affen"-Reihe vorstellen werde. Ich wünsche also allen viel Spaß bei diesem Spezial

Biografie:

Tim Burton, der am 25.08.1958 in Burbank, Kalifornien zur Welt kam, begann seine künstlerische Karriere am California Institute of the Arts und wurde später als Trickfilmzeichner bei Disney eingestellt, wo er an den Disneyfilmen "Cap und Capper" und "Taran und der Zauberkessel", sowie dem Science-Fiction-Streifen "Tron" mitgearbeitet hatte. Disney ermöglichte es ihm aber auch, ein paar eigene Kurzfilme zu drehen. So entstanden unter anderem der preisgekrönte Kurzfilm Vincent, sowie Frankenweenie, einer Variation der bekannten Frankenstein-Geschichte. Dieser Film kam jedoch alles andere als gut an bei der damaligen Disney-Führung und so wurde Burton gefeuert.
Dieser wendete sich nun eigenen Spielfilmen zu und so entstand als sein erster Film "Pee Wee's irre Abenteuer", der ein solider Erfolg wurde. Nach dem ebenfalls erfolgreichen "Beetlejuice" entstand dann auch der große Blockbuster "Batman", dem dann später auch noch "Batmans Rückkehr" folgen sollte. Zwischendurch drehte Burton aber noch den auf einer eigenen Idee basierenden "Edward mit den Scherenhänden", welches gleichzeitig die erste Zusammenarbeit mit Johnny Depp markierte.
Diese wurde 1994 mit der Biografie zu "Ed Wood" fortgesetzt ehe sich Burton 1996 der Science-Fiction-Komödie "Mars Attacks" widmete. 1999 folgte dann die recht freie Verfilmung der Geschichte von Sleepy Hollow und 2001 das Remake zu "Planet der Affen", wo er auch seine jetzige Frau Helena Bonham-Carter kennen lernte, die daraufhin in sämtlichen Burton-Filmen mitspielte. Es folgten nämlich noch der etwas kleinere "Big Fish", der Blockbuster "Charlie und die Schokoladenfabrik" und Burtons bislang letzter Film "Sweeney Todd", eine Musicalverfilmung.
Neben seinen Realfilmen hat sich Burton aber auch immer wieder dem Animationsbereich gewidmet und so produzierte er einige "Stop-Motion-Filme" und zuletzt den Computeranimationsfilm 9. Bei "Corpse Bride" war er zusätzlich auch noch als Co-Regisseur dabei.

Filmregie:

1982 - Vincent (Kurzfilm)
1984 - Frankenweenie (Kurzfilm)
1985 - Pee-Wee's irre Abenteuer
1988 - Beetlejuice
1989 - Batman
1980 - Edward mit den Scherenhänden
1992 - Batmans Rückkehr
1994 - Ed Wood
1996 - Mars Attacks
1999 - Sleepy Hollow
2001 - Planet der Affen
2003 - Big Fish
2005 - Charlie und die Schokoladenfabrik
2005 - Corpse Bride (zusammen mit Mike Johnson)
2007 - Sweeney Todd - Der teuflische Barbier aus der Fleet Street

Produzent:

1990 - Edward mit den Scherenhänden
1992 - Batmans Rückkehr
1993 - Nightmare before christmas
1994 - Cabin Boy
1995 - Batman Forever
1996 - James und der Riesenpfirsich
2009 - 9

(wikipedia)

In den folgenden Tagen wird jetzt jeweils ein Regiewerk Burtons besprochen. Anfangen werde ich da mit seinen beiden Kurzfilmen und danach folgen sämtliche Spielfilme in denen er als Regisseur aktiv war. Nach der Kritik zu Batmans Rückkehr werden zusätzlich noch die Batman-Filme der Folgezeit besprochen. Außerdem werden nach Sleepy Hollow noch die Kritiken der alten "Planet der Affen"-Filme folgen, so dass man die Kritik des Remakes besser nachvollziehen kann. Außerdem sollte man noch eine Kritik zu 9 erwarten können, der ja eine Woche vor Alice anlauft und ein Kinobesuch meinerseits geplant ist. Es lohnt sich also, hier öfter mal wieder reinzuschauen.