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Samstag, 28. August 2010

News der Woche

Szene aus Superman Returns

Herzlich Willkommen zu einer neuen Ausgabe der "News der Woche".

Bei den Trailern beginnen wir heute mit dem Trailer zum Bergsteigerdrama 127 Hours, dem neuen Film von Oscarpreisträger Danny Boyle (Slumdog Millionaire). Der Film erzählt die Geschichte des Bergsteigers Aron Ralston, dessen rechter Arm bei einem Unfall von einem Felsbrocken eingeklemmt wird und der danach tagelang ums überleben kämpfte. Die Hauptrolle des Films übernahm James Franco und ihm zur Seite stehen Clemence Poesy, Amber Tamblyn und Kate Mara. Der Trailer hat mir jetzt nicht wirklich zugesagt, da man keinen wirklichen Einblick darüber bekommt um was es in dem Film überhaupt geht. Zum Glück ist das bei Boyle aber nicht von Bedeutung, da ich bislang so ziemlich jeden Film von ihm gut fand und auch diesen hier sicherlich im Kino begutachten werde. Leider steht ein Starttermin für Deutschland noch nicht fest, aber da der Film durchaus ein Oscaranwärter dieses Jahr ist, dürfte es Anfang nächsten Jahres soweit sein.



Hororfans sollten hingegen mal einen Blick auf "Julia's Eyes" werfen, denn dieser Film wird von Guilermo Del Toro produziert und darüber hinaus nicht in Amerika gedreht, sondern in Spanien und somit reden auch die Figuren im Film Spanisch. Dadurch versteht man zwar nichts, aber atmosphärisch sieht das doch sehr ansprechend aus. In dem Film geht es um eine Frau, die langsam ihr Augenlicht verliert während sie den mysteriösen Mord ihrer Schwester aufklären möchte. Auf DVD würde ich mir das sicher mal geben. In Spanien startet der Film bereits im Oktober.



Wer sich hingegen mal über die Finanzkrise informieren möchte und welche Rolle dabei einige Politiker gespielt haben, sollten einen Blick auf "Inside Job" werfen, denn diese Dokumentation befasst sich genau mit diesem Thema. Der Trailer macht jedenfalls einen guten Eindruck und der Film dürfte durchaus eine Rolle in der Doku-Kategorie bei den nächsten Oscars spielen.



Das war es auch schon mit den Trailern und so kommen wir nun zu den News, die mal wieder in Kurzform präsentiert werden.

  • Erstes Bild aus Ron Howard's neuen Film "The Dilemma" mit Kevin James, Vince Vaughn, Winona Ryder und Jennifer Connelly (Klick).
  • Erste Meinungen bezüglich "Harry Potter und die Heiligtümer des Todes - Teil 1" dank eines Test-Screenings (Klick). Enthält auch viele Spoiler, aber der Grundtenor ist sehr positiv.
  • Eine Fortsetzung zu "Piranha 3-D" wurde angekündigt. Regie soll wieder Alexandre Aja führen (Klick).
  • Poster zu Tony Scott's Unstoppable (Klick).
  • Jessica Alba wird eine Hauptrolle im vierten Teil von Spy Kids übernehmen. Regie führt wieder Robert Rodriguez (Klick).
  • Erste Bilder zu Tom Tykwer's "Drei" (Klick).
  • Dustin Hoffman wird nun doch in "Meine Frau, unsere Kinder und ich" mitspielen. Auch wenn die eigentlichen Dreharbeiten ohne ihn stattfanden, so wird er nun an den noch auszustehenden Nachdrehs teilnehmen und in insgesamt 4 Szenen zu sehen sein (Klick).
  • Katie Holmes und Al Pacino werden wohl in der kommenden Komödie "Jack and Hill" mit Adam Sandler mitspielen. In dem Film geht es um eine Zwillingsschwester, die über Thanksgiving zu Besuch kommt (Klick).
  • Francis Ford Coppola, Jean-Luc Goddard, Eli Wallach und Kevin Brownlow werden dieses Jahr Ehrenoscars erhalten (Klick).
  • Charakterposter zu "Never let me go" (Klick).
  • Neues Poster zu "Never let me go" (Klick).
  • Jeremy Renner wird in "Mission: Impossible IV" mitspielen (Klick).
  • Erstes Bild von Ellen Page und Rainn Wilson in James Gunn's "Super" (Klick).
  • Erste Bilder von Paul WS Anderson's "Die drei Musketiere" (Klick).
  • Toy Story 3 hat als erster Animationsfilm überhaupt über 1 Milliarde Dollar eingespielt und macht Disney damit zum ersten Studio überhaupt, dass zwei Filme innerhalb eines Jahres über diese magische Grenze hob, da ja auch "Alice im Wunderland" diese Marke erreichte (Klick).
  • Poster zu "Rapunzel - Neu verföhnt" aus Frankreich (Klick).

Das war es dann auch schon. Heute gibt es zum Abschluss aber auch nochmal ein Making-Of zur kommenden HBO-Miniserie "Boardwalk Empire", welche von Oscarpreisträger Martin Scorsese produziert wurde und mit Steve Buscemi, Michael Pitt und Michael Shannon prominent besetzt ist. Die Serie spielt in der Zeit der Prohibition von 1919-1933. Wenn sie irgendwann mal in Deutschland anläuft, werde ich mit Sicherheit reinschalten. Viel Spaß also mit dem Making-Of und bis nächste Woche.:)


Freitag, 27. August 2010

TV-Tipps der Woche

Arnold Schwarzenegger in Running Man

Samstag, 28.08.2010

Super Mario Bros. 15.05 Uhr Tele 5

Wiederholung vom Freitag. Ziemlicher Trash.

Atlantis - Das Geheimnis der verlorenen Stadt 20.15 Uhr RTL

Ambitioniertes Regiewerk der beiden "Schöne und das Biest"-Regisseure, welches leider an einem viel zu biederen Drehbuch krankt. Genaueres steht auch in meiner Kritik (Klick).

Bei Anruf Mord 20.15 Uhr Arte

Hitchcock-Klassiker, den ich mir wohl mal angucken werde.

Zwei wie Pech und Schwefel 20.15 Uhr Kabel Eins

Mal wieder was für Bud Spencer und Terence Hill - Fans.

Men of Honor 20.15 Uhr Vox

Mit De Niro, Gooding Jr. und Theron hevorragend besetzt, aber wirklich warm wurde ich mit dem Film nicht.

Taking Lives 22.00 Uhr RTL

Noch nie gesehen, hat mit Jolie, Hawke und Sutherland aber einen durchaus ansprechenden Cast.

Scream 3 22.00 Uhr RTL 2

Nie gesehen.

Go 22.40 Uhr ZDF Neo

Kenne ich ebenfalls nicht, aber stammt vom Regisseur von "Die Bourne Identität" und hat Katie Holmes in der Hauptrolle.

Das dreckige Dutzend 23.15 Uhr ARD

Ein Klassiker, den ich aber noch nicht gesehen habe.

Malcolm X 23.45 Uhr RBB

Solide Biographie, die sich aber auch ziemlich in die Länge zieht.

Die Brücke von Arnheim 01.40 Uhr ARD

Klassiker, der mich aber nur bedingt ansprach. Fand ihn teilweise auch recht langweilig.

Confidence 00.00 Uhr (Wiederholung 03.25 Uhr) Pro 7

Mit Rachel Weisz, Dustin Hoffman und Paul Giamatti prominent besetzt, aber Pro 7 zeigt ihn leider zu einer unmöglichen Uhrzeit.

Sonntag, 29.08.2010

Atlantis - Das Geheimnis der verlorenen Stadt 10.55 Uhr RTL

Wiederholung von gestern. Kritik gibt es hier (Klick).

Ace Ventura - Jetzt wirds wild 12.05 Uhr Pro 7

Ich bin zwar großer Fan von Jim Carrey, aber mit diesen Filmen konnte ich noch nie wirklich viel anfangen.

Kangaroo Jack 15.25 Uhr Pro 7

Einer der eher peinlichen Bruckheimer-Produktionen.

Zwei Himmelhunde auf dem Weg zur Hölle 16.25 Uhr Kabel Eins

Wiederholung vom letzten Samstag. Dürfte Spencer und Hill - Fans zufrieden stellen.

Kampf der Welten 16.35 Uhr Tele 5

Klassiker aus den 50ern. Die Effekte sind zwar nicht mehr allzu toll, aber irgendwie unterhält der Film noch immer.

Stadt der Engel 18.00 Uhr Sat. 1

Der Film war ok, aber mehr als einmal muss ich den Film nicht sehen.

Zwei wie Pech und Schwefel 18.20 Uhr Kabel Eins

Wiederholung von gestern.

8 Blickwinkel 20.15 Uhr (Wiederholung 02.15 Uhr) Pro 7

Noch nie gesehen, aber der Film ist prominent besetzt (Quaid, Whitaker, Weaver) und vielleicht werde ich den Film mal aufnehmen.

Juno 20.15 Uhr (Wiederholung 23.40 Uhr) RTL

Die DVD liegt hier schon rum, aber gesehen habe ich den Film noch nicht. Wird langsam mal Zeit.

Was gibt's neues, Pussy? 20.15 Uhr Arte

Sagt mir persönlich nicht so viel, aber ist dafür relativ prominent besetzt (Sellers, O'Toole, Allen, Andress).

Vier Brüder 22.05 Uhr (Wiederholung 03.40 Uhr) Pro 7

Noch nicht gesehen, aber durchaus positives drüber gelesen. Vielleicht nehme ich den Film ja mal auf.

Comandante 23.35 Uhr BR

Doku von Oliver Stone über Fidel Castro. Könnte interessant sein.

Persepolis 00.05 Uhr ARD

Wunderbarer Animationsfilm aus Frankreich, den man umbedingt mal gesehen haben sollte.

The Butterfly Effect 00.15 Uhr Pro 7

Wiederholung vom Freitag. Etwas konstruiert wirkend, aber trotzdem unterhaltsam.

Men of Honor 02.05 Uhr Vox

Wiederholung von gestern.

Scream 3 03.00 Uhr RTL 2

Ebenfalls Wiederholung von gestern.

Montag, 30.08.2010

Kangaroo Jack 11.20 Uhr Pro 7

Wiederholung von gestern.

Zum Ausziehen verführt 20.15 Uhr (Wiederholung 00.00 Uhr) Sat. 1

Vermutlich eine ziemlich typische Liebeskomödie, die ich mir aber nicht wirklich antun möchte.

Kevin allein zu Haus 4 20.15 Uhr Super RTL

Einer der wohl dämlichsten Fortsetzungen aller Zeiten. Da passte wirklich rein gar nichts.

Der Mythos 20.15 Uhr (Wiederholung 00.15 Uhr) Kabel Eins

Solide Actionkomödie mit Jackie Chan. Mehr sollte man aber auch nicht erwarten.

Sommersault 21.00 Uhr (Wiederholung 00.15 Uhr) Eins Fest.

Soll ziemlich gut sein, hab ihn allerdings noch nicht sehen können.

Spion wider Willen 22.30 Uhr Kabel Eins

Nochmal Chan. Den Film kenne ich allerdings nicht.

Schmetterling und Taucherglocke 23.00 Uhr SWR

Hab den Film schon aufgenommen, allerdings noch nicht gesehen.

City Heat 23.50 Uhr HR

Action mit Burt Reynolds und Clint Eastwood. Könnte durchaus interessant sein.

Dientstag, 31.08.2010

Ace Ventura 11.25 Uhr Pro 7

Teil 2 lief ja schon am Sonntag. Meine Meinung zu Teil 1 ist die Gleiche wie zu Teil 2.

Was gibt's neues, Pussy? 14.45 Uhr Arte

Wiederholung vom Sonntag.

Wenn der Postmann zweimal klingelt 23.30 Uhr HR

Toller Film mit einem tollen Haupdarsteller-Paar.

Cotton Club 00.20 Uhr ARD

Ebenfalls ein Film, den man mal gesehen haben sollte. Allerdings ist die Uhrzeit mal wieder herrlich dämlich.

Mittwoch, 01.09.2010

Ace Ventura - Jetzt wirds wild 11.25 Uhr Pro 7

Wiederholung vom Sonntag.

Sechs Tage, sieben Nächte 20.15 Uhr (Wiederholung 01.25 Uhr) ZDF

Unterhaltsame Abenteuerkomödie mit Harrison Ford. Mehrfach gucken muss ich ihn aber auch nicht.

Fantomas bedroht die Welt 20.15 Uhr (Wiederholung 03.25 Uhr) Das Vierte

Wieder was für Fans von Louis de Funès.

Das geheime Fenster 20.15 Uhr (Wiederholung 00.40 Uhr) Kabel Eins

Einer der wohl eher schwächeren Depp-Filme. Fand den Film sehr ermüdend.

Spuren von Rot 20.15 Uhr Tele 5

Kenne ich leider nicht, aber James Belushi spielt mit.

The Weather Man 21.45 Uhr Sixx

Nie gesehen und wirklich toll soll es nicht sein. Den Sender empfange ich aber eh nicht.

Todesstille 23.15 Uhr RBB

Film mit Nicole Kidman und Sam Neill. Das muss reichen.

Die fetten Jahre sind vorbei 23.25 Uhr BR

Will ich schon ewig sehen, komme aber trotzdem nie dazu. Mal sehen, ob das nochmal was wird.

Dominik & Eugene 00.35 Uhr ARD

Kenne ich nicht, ist aber durchaus gut besetzt (Liotta, Lee Curtis).

Donnerstag, 02.09.2010

Warum Männer nicht zuhören und Frauen schlecht einparken 20.15 Uhr (Wiederholung 23.45 Uhr) Sat. 1

Noch nicht gesehen, könnte aber ganz unterhaltsam sein.

Garfield 20.15 Uhr Vox

Keine wirklich tolle Story und auch wenig einfallsreich, aber insgesamt erträglich.

Nicht auflegen! 21.50 Uhr (Wiederholung 23.40 Uhr) Vox

Einer der spannendsten Thriller der letzten Jahre mit einem grandiosen Collin Farrell.

Die Liebe in den Zeiten der Cholera 22.45 Uhr ARD

Nie gesehen, soll aber auch nicht wirklich toll sein.

Mord und Margaritas 00.35 Uhr ZDF

Pierce Brosnan in seiner Post-Bond-Ära. Hab den Film allerdings noch nicht gesehen.

Psycho 01.10 Uhr ARD

Das Remake des Hitchcock-Klassikers. Soll allerdings ziemlicher Käse sein.

Freitag, 03.09.2010

Erkan & Stefan 11.25 Uhr Pro 7

Meinen Humor trifft es nicht wirklich. Deshalb auch schon ewig nicht mehr gesehen.

Garfield 16.25 Uhr Vox

Wiederholung von gestern.

Goldeneye 20.15 Uhr Pro 7

Der vielleicht beste Bond aus der Brosnan-Ära.

Twister 20.15 Uhr RTL 2

Unterhaltsamer Katastrophenfilm, den ich aber schon ewig nicht mehr gesehen habe.

Däumeline 20.15 Uhr Super RTL

Zeichentrick von Don Bluth, den ich mir sicher mal angucken werde.

Blow out 20.15 Uhr Das Vierte

Thriller von Brian De Palma, der mit John Travolta auch noch ziemlich gut besetzt ist. Läuft allerdings nur gekürzt.

The Cell 22.30 Uhr RTL 2

Wegen J. Lo interessiert mich der Film ja eher weniger, aber einige fanden den Film auch wirklich gut.

Walking Tall 22.55 Uhr Pro 7

Unterhaltsamer Actionfilm mit The Rock. Schade, dass danach nicht mehr viel anständiges von ihm kam.

Schrei der Stille 22.55 Uhr 3Sat

Noch nie was drüber gehört, aber wegen Viggo Mortensen in der Hauptrolle erwähne ich den Film mal.

Donnerstag, 26. August 2010

Filmkritik: The Expendables


Regie: Sylvester Stallone
Darsteller: Sylvester Stallone, Jason Statham, Jet Li, Dolph Lundgren, Eric Roberts
Drehbuch: Dave Callaham, Sylvester Stallone
Musik: Brian Tyler
Laufzeit: 104 Minuten
freigegeben ab: 18 Jahren
Trailer: hier

Sylvester Stallone gehört zweifellos zu den größten Actionhelden aller Zeiten und seine Filme schrieben Geschichte. Die glorreichste Zeit seiner Karriere erlebte er zweifellos in der zweiten Hälfte der 70er und auch in den 80ern. In den letzten Jahren machte er jedoch nur noch durch seine Wiederbelebungen seiner zwei berühmtesten Rollen Rocky Balboa und John Rambo von sich reden. Das Actionkino der Neuzeit bestimmten jedoch andere Leute. Vin Diesel fuhr mit seinen Fast & Furious - Filmen gutes Geld ein und auch Matt Damon erlangte mit seinen Bourne-Filmen Traumergebnisse. Mit dem Actionkino der 80er kann man diese Filme jedoch weniger vergleichen. Dafür sind sie zu massenkompatibel gehalten und auch ein PG-13 ist bei diesen Streifen immer wieder Grundvoraussetzung. Die Stars der 80er mussten sich hingegen mit DtD-Filmen zufrieden gehen. Doch zumindest Stallone war das nicht genug und so trommelte er einige seiner alten Kollegen zusammen und verpflichtete zusätzlich noch ein paar Actionstars der jüngeren Vergangenheit um mit diesen Leuten das Actionkino der 80er wiederaufleben zu lassen. Entstanden ist schließlich ein unterhaltsamer Film, der storymäßig zwar nichts neues zu bieten hat, dafür aber mächtig Spaß macht.
In dem Film geht es um die Söldnergruppe "The Expendables", die von einer geheimnisvollen Person den Auftrag erteilt bekommt, auf einem Inselstaat wieder für Recht und Ordnung zu sorgen und den dort herrschenden Diktator zu stürzen. Doch wie sich herausstellt, gibt es auch noch einen Amerikaner, der ebenfalls Interessen an dem Staat hat. Für "The Expendables" bedeutet dies nun , dass sie sich schleunigst auf den Weg machen müssen und eine Frau spielt dabei auch noch eine nicht ganz unwichtige Rolle.
Die Geschichte des Films ist also schnell erzählt und mehr gibt es über diese auch nicht zu berichten. Sie dient praktisch nur als Rahmen für die Action und Oneliner ihrer Charaktere. Das ist auch nicht wirklich verkehrt und in einem solchen Genre braucht man keine allzu tiefgründige Story, aber bei "The Expendables" kommt es nun dazu, dass dadurch auch die Spannung etwas auf der Strecke bleibt. Allerdings sollte man hinzufügen, dass es keine leichte Aufgabe ist, so viele Actionstars auf einem Haufen in einen Actionfilm zu pressen. Früher hatte fast jeder von ihnen seinen eigenen Film, aber hier spielen alle zusammen und dadurch kommen manche Personen einfach zu kurz als das man ihnen eine wirkliche Hintergrundgeschichte geben kann. Als einfacher Actionfilm, der die 80er wiederaufleben sollte, wäre ein Film jenseits der 2 Stunden allerdings auch keine Alternative gewesen. So kommt es dann auch, dass viele Personen einfach eine Rolle spielen, die man mehrfach schon von ihnen gesehen hat.
Festzustellen bleibt aber auch, dass es verdammt viel Spaß macht, all die Actionstars mal gemeinsam in einem Film zu sehen. Stallone ist mit seinen mittlerweile über 60 Jahren immer noch topfit und zeigt auch hier keine Abnutzungserscheinungen. Passend dazu wird ihm mit Jason Statham auch noch ein Actionstar der jüngeren Vergangenheit zur Seite gestellt und zusammen stellen sie die beiden wichtigsten "The Expendables" dar. Etwas unterordnen muss sich da Jet Li, der eigentlich nur einmal wirklich in den Vordergrund gerückt wird. Ansonsten hält sich dieser wie auch die anderen Expendables eher im Hintergrund.
Auf der Seite des Bösen hat man dann mit Eric Roberts auch noch jemanden verpflichtet, den die meisten Leute aus "The Dark Knight" kennen dürften und ähnlich spielt er auch ihr. Der einzige Actionstar, der ihm zur Seite gestellt wird, ist dann Steve Austin, der ziemlich bullig aussieht, aber etwas hölzern spielt. Vielleicht hätte man auf der bösen Seite aber auch noch ein paar mehr Actionstars plazieren können. Nicht so ganz eindeutig ist die Sache bei Dolph Lundgren, der immer ein wenig zwischen den Seiten hinundherwechselt, dessen Rolle allgemein aber etwas zu klein ausgefallen ist. Aber auch Mickey Rourke kommt in dem Streifen leider nur kurz vor. Dafür gibt es noch Cameos zweier ganz großer Actionstars, die gleichzeitig auch ein Highlight des Films darstellen.
An Action mangelt es dem Film hingegen nicht. Es wird reichlich geschossen, es gibt einige schöne Explosionen und auch viele Eins-gegen-Eins-Situationen. Außerdem gibt es die ein oder andere Autoverfolgungsjagd und natürlich wird das alles auch mit der nötigen Härte präsentiert. Das ganz große Wow-Gefühl hat bei den Szenen zwar gefehlt, aber es macht schon Spaß, sich das Ganze mal anzugucken. Passend unterlegt werden diese Szenen dann von einem recht temporeichen Score von Brian Tyler. An die Actionscores der Marke John Powell reicht dieser zwar nicht ganz heran, aber ansonsten hört sich das schon gut an.
"The Expendables" ist jedenfalls ein Actionfilm der alten Schule. Mehr will er nicht sein und mehr ist er auch nicht. Etwas mehr Spannung hätte man sich zwar wünschen können und auch Actionfilme hatten schonmal abwechslungsreichere Storys, aber es macht einfach Spaß, wenn sich die Actionstars gegenseitig die Rübe einschlagen. Wer genau das sehen möchte, wird mit diesem Film gut bedient sein.

Mittwoch, 25. August 2010

Filmkritik: Die Legende von Aang


Regie: M. Night Shyamalan
Darsteller: Noah Ringer, Dev Patel, Nicola Patel
Drehbuch: M. Night Shyamalan
Musik: James Newton Howard
Laufzeit: 103 Minuten
freigegeben ab: 6 Jahren
Trailer: hier

1999 war ein außergewöhnliches Jahr für M. Night Shyamalan. Mit seinem Mysterythriller "The Sixth Sense" spielte er nicht nur sensationelle 670 Millionen Dollar weltweit ein, sondern wurde gleichzeitig auch noch als bester Regisseur und Drehbuchautor für einen Oscar nominiert. Syhamalan war zu diesem Zeitpunkt gerade mal 29 Jahre alt und die Kritik bezeichnete ihn schon als kommenden Spielberg. Diesen Ruf konnte Shyamalan anfangs auch noch gerecht werden. Es folgte der finanziell etwas enttäuschende Unbreakable, sowie der sehr erfolgreiche Signs, die beide wohlwollend von der Kritik aufgenommen wurden. Der erste größere Bruch gab es dann mit "The Village", der zwar an der Kinokasse noch sehr solide lief, aber von seinen Fans eher verhalten aufgenommen wurde. Wirklich schlimm wurde es jedoch erst mit seinem Nachfolgewerk "Lady in the water". Seinem bisherigen Produktionspartner Disney war das Drehbuch nicht gut genug und so wanderte Shyamalan erstmals zu einem Konkurrenzstudio. Bei Warner wurde dieser dann auch sofort angenommen, doch der Film enttäuschte an den Kinokassen und auch filmisch standen am Ende zwei goldene Himbeeren für den schlechtesten Regisseur und den schlechtesten Nebendarsteller, da er sich auch als Schauspieler versuchte. Sein Nachfolgewerk "The Happening" lief dann an den Kinokassen zwar wieder etwas besser, doch auch diesesmal konnte er seine Kritiker nicht verstummen lassen und so musste schnellstens ein Imagewechsel her. Nachdem seine bisherigen Werke immer im Mysterygenre verwurzelt waren, sollte sich Shyamalan diesesmal einem völlig anderen Genre zuwenden, nämlich einer Live-Action-Adaption der sehr beliebten Fernsehserie "Avatar-Der Herr der Elemente". Aufgrund der Namensähnlichkeit mit dem Cameron-Film kam dieser jetzt mit dem Titel "Die Legende von Aang" in die Kinos, in dem sich Shyamalan dem ersten Buch der Serie widmete.
Erzählt wird die Geschichte einer Welt in der es mehrere Bevölkerungsgruppen gibt. Diese haben alle eine besondere Fähigkeit, denn etweder können sie Luft, Wasser, Erde oder Feuer bändigen. Doch einzig der Avatar kann alle vier auf einmal bändigen und darüber hinaus auch noch in eine Art Geisterwelt überwechseln. Leider ist der Avatar jedoch seit 100 Jahren nicht mehr gesehen worden und so gibt es immer wieder Kriege zwischen den verschiedenen Nationen, wobei insbesondere die Leute des Feuers für Aufruhr sorgen.
Für einen Fantasyfilm ist das eine durchaus gute Ausgangslage, doch leider nutzt der Film das Potential nicht wirklich aus. Die Suche nach dem verschwundenen Avatar wird bereits in den ersten Minuten geklärt und auch danach geht alles immer recht schnell voran. Kaum ist der Avatar erwacht, kommen auch schon die ersten Feuerleute um ihn gefangen zu nehmen, da diese seine Macht fürchten. Danach entwickelt sich das immer mehr zur Schnitzeljagd in der jeder mal den Avatar gefangen nehmen will, damit dieser kurz darauf auch wieder entfliehen kann. Dabei kommen ihm immer wieder verschiedene Personen zur Hilfe.
An diesen Personen krankt der Film jedoch am meisten. Aang ist natürlich der große Messias, der alles ins Gleichgewicht rücken soll. Doch leider bekommt man zu ihm keinen wirklichen Zugang. Er wirkt teilweise ziemlich arrogant und vorlaut. Das er sich wirklich für die Menschen einsetzen will, merkt man jedoch zu kaum einer Sekunde. Ihm zur Seite stehen ihm noch Katara und ihrer Bruder. Während Katara eine Art gute Seele darstellt (deren Rolle zum Ende hin aber immer unwichtiger wird), tritt ihr Bruder hingegen kaum in Aktion. Es gibt kaum einen Dialog, der seine Figur einem näher bringt und so bleibt dieser ziemlich eindimensional und wenn er dann in der zweiten Hälfte mal was sagen darf, dann fühlt man überhaupt nicht mit seinem Charakter mit.
Aber auch auf der bösen Seite sieht es nicht wirklich besser aus. Mit David Patel sehen wir den "Slumdog Millionär"-Star erstmals in einer großen Blockbusterproduktion. Während er in Slumdog noch den lieben Jungen spielte, muss er diesesmal den Part des Bösewichts mimen. Ob dies jedoch eine gute Entscheidung war, muss wohl kräftigst hinterfragt werden. Am Anfang spielt er diesen nämlich komplett überzogen und auch zum Zeitpunkt, wenn man etwas mehr über seine Beziehung zu seinem Vater erfährt, merkt man kaum Regungen im Schauspiel Patels. Das er sich ständig hinter einer Kaputze versteckt, macht das Ganze natürlich nicht besser. Patel ist jedoch nicht der einzige Charakter auf der bösen Seite. Da haben wir auch noch seinen Vater, der von Cliff Curtis gespielt wird. Dieser hält sich in diesem Teil zwar noch zurück, aber seine Rolle würde in eventuellen Sequels sicherlich noch bedeutungsvoller werden. Wirklich interessant wirkte seine Rolle in diesem Film aber nicht. Das Gleiche gilt auch für den Onkel von Patels Rolle, der diesem als eine Art Mentor zur Seite steht. Doch auch hier wirken viele der Dialoge ziemlich hölzern und bedeutungsschwanger.
Die Gründe für die eher langweiligen und klischeehaften Charaktere sind aber nicht nur bei den Schauspielern zu suchen, sondern auch an dem Tempo, mit dem Film voranschreitet. Man hat beispielsweise nie das Gefühl, dass man an einem Ort wirklich lange verweilt. Die Geschichte schreitet im Eiltempo voran, so dass sämtliche Stationen des ersten Buches der Serie auch wirklich abgearbeitet werden. Dadurch entstehen jedoch auch viele Logiklücken, so dass einem die Geschichte irgendwann auch egal wird. Wer überleben wird, ist ja zum Großteil eh vorherzusehen. Deshalb muss man sich auch fragen, wieso man den Film mit einer vergleichsweise kurzen Laufzeit von 103 Minuten in die Kinos brachte, wo doch schon "Der goldene Kompass" und "Eragon" genau daran krankten und Avatar, Harry Potter und Herr der Ringe bewiesen haben, dass Zuschauer auch mal 150 Minuten und länger im Kino verweilen können. Dann hätte man sich viele Probleme des Films ersparen können.
Man sollte jetzt aber nicht zu hart mit dem Film ins Gericht gehen und alles schlecht machen. Optisch ist der Film nämlich sehr schön anzuschauen, wobei James Newton Howard mit seiner Musik auch einen nicht unbedeutenden Beitrag dazu leistet. Wenn nämlich mal nicht gesprochen wird und man einfach nur den Landschaftsaufnahmen von Kameramann Andrew Lesnie (Der Herr der Ringe) folgt und der passenden Musik dazu, dann entsteht eine wirklich epische Breite, die der Film auch verdient hat. Dies wird insbesondere im Finale deutlich und so wünscht man sich, dass man mit der Geschichte wirklich mitfühlen hätte können. Die Spezialeffekte sind dabei auf solidem Niveau. Sie sind zwar nicht immer qualitativ hochwertig, aber geben insgesamt doch ein positives Bild ab.
Nach dem Finale ist dann übrigens recht schnell Schluss, aber man bekommt auch noch eine kurze Vorschau auf den geplanten zweiten Teil, der nach dem eher mäßigen Einspiel des ersten Teils aber eher unwahrscheinlich ist und somit eine Fantasyreihe mal wieder ohne wirkliches Ende darsteht. Ob man darüber nun froh sein soll oder nicht, ist nur schwer zu beantworten. Der Film ist ja nicht schlecht und das Potential der Vorlage wird auch im Film durchaus deutlich, doch leider hat man das in einem viel zu kurzen Film erzählen wollen, so dass die Schauspieler einfach keine Bindung zu ihren Charakteren finden wollen und auch so alles relativ schnell abgearbeitet wird. An Optik und Ausstattung gibt es hingegen nicht viel auszusetzen und so ist "Die Legende von Aang" in erster Linie ein Film der vergebenen Möglichkeiten.

Samstag, 21. August 2010

News der Woche

Szene aus Superman Returns

Herzlich Willkommen zu einer neuen Ausgabe der "News der Woche".

Bei den Trailern fangen wir mit dem neuen Film von Darren Aronofsky "Black Swan" an, in dem es um eine Tänzerin in New York geht, die jedoch plötzlich eine Konkurrentin bekommt. Mit Natalie Portman, Winona Ryder un Vincent Cassell ist der Film auch ziemlich gut besetzt. Einzige Wackelkandidatin ist wohl Mila Kunis, da diese noch nicht wirklich viel vorweisen kann. Der Trailer sieht jedenfalls gut aus und lässt auch erahnen, dass in dem Film übernatürliche Dinge eine Rolle spielen, was den Film noch interessanter erscheinen lässt. In Amerika startet der Film Anfang Dezember, während wir uns wohl bis nächstes Jahr gedulden müssen. Hier gibt es auch noch ein Poster zum Film (Klick).



Der zweite interessante Trailer ist diese Woche zweifellos "Fair Game". Dieser ist mit Naomi Watts und Sean Penn nicht nur formidabel besetzt, sondern stammt auch noch vom Regisseur von "Die Bourne Identität" Doug Liman, der sich nach seinen beiden letzten eher seichten Popcornstreifen "Mr. und Mrs. Smith", sowie "Jumper" mal wieder an einem Verschwörungsthriller versucht. Der Trailer lässt jedenfalls leichtes Bourne-Feeling aufkommen und wirkt durchaus interessant. Einzig auf Action muss man hier wohl eher verzichten, aber bei Watts und Penn nehme ich das gerne in Kauf. Deutschlandstart ist der 25.11.2010.



Erschienen ist auch ein weiterer Trailer zu "Meine Frau, unsere Kinder und ich", der nächsten Fortsetzung der beliebten Filmreihe mit Robert DeNiro und Ben Stiller. Im Gegensatz zu den ersten beiden Filmen gibt es mit Paul Weitz allerdings einen neuen Regisseur, der mich bislang noch nicht so wirklich begeistern konnte. Das wird sich mit diesem Film aber wohl auch nicht ändern, denn zumindest der Trailer ist fürchterlich unlustig. Es gibt kotzende Kinder und Robert DeNiro zeigt am Schluss des Trailers mehr als deutlich, dass es mit seiner Filmkarriere nicht mehr allzu gut steht. Deutschlandstart ist der 23.12.2010.



Ziemlich schräg ist hingegen der nächste Trailer zu "I'm still here", der den gefaketen Werdegang von Joaquin Phoenix zum Rapper dokumentiert. Regie bei dem Projekt führt Ben Affleck's Bruder Casey Affleck. Allerdings kann ich nicht so genau sagen, was ich nun von dem Trailer hier halten soll. So schnell werde ich mir das aber bestimmt nicht ansehen. Kinostart steht ebenfalls noch nicht fest.



Für Horrorfans gibt es diese Woche auch endlich mal wieder was von Wes Craven zu hören. Während dieser nämlich nächstes Jahr mit einem vierten Teil zu Scream in die Kinos zurückkehrt, hat er schnell noch den Mysteryhorrorfilm "My soul to take" abgedreht, einen Film, in dem es mal wieder darum geht, dass einige Teenager verschwinden. Ist vielleicht nicht ganz originell, aber Craven hat optisch durchaus was drauf und auch die Mysteryelemente sehen ganz nett aus. Ob 3-D allerdings nötig ist, muss jeder selbst entscheiden. In Amerika startet der Film bereits im Oktober.



Der zweite interessante Trailer für Horrorfans dürfte dann "Vanishing on 7th street" sein, in dem es Hayden Christensen (Star Wars Episode II und III) Will Smith nachmacht und sich in einer verlassenen Stadt wiederfindet. Ihm zur Seite stehen aber auch noch ein paar andere Überlebende und zusammen wollen sie so schnell wie möglich aus der Stadt raus. Doch im Dunklen scheint auch eine Gefahr zu lauern. Klingt nicht wirklich innovativ und irgendwie hat man vieles davon schonmal gesehen. Ein Kinobesuch ist deshalb auch eher unwahrscheinlich, aber der Kinostart steht ja eh noch nicht fest.



Das war es dann auch schon mit der Videosektion und so können wir uns jetzt den News widmen, die wie immer in Kurzform präsentiert werden:

  • Jason Flemyng (Sternwanderer, Kick-Ass) ist nun ebenfalls an Bord für X-Men: First Class. Er wird den Vater von Nightcrawler spielen (Klick).
  • Oliver Platt und Rose Byrne sind ebenfalls dabei (Klick).
  • Rooney Mara (The social network) wurde für die weibliche Hauptrolle in David Fincher's US-Remake von Stieg Larsson's Verblendung verpflichtet (Klick).
  • Neue Bilder zu Sofia Coppola's Somewhere (Klick).
  • High-Quality-Bilder zu "Harry Potter und die Heiligtümer des Todes - Teil 1" (Klick).
  • Erstes Bild von Jeff Bridges im Remake "True Grit" der Coen-Brüder (Klick).
  • Model Brooklyn Decker spielt nun ebenfalls in Peter Berg's "Schiffe versenken" mit (Klick).
  • Seth Rogen wird der Hauptrolle in Boo U, einem neuen Animationsfilm von Dreamworks Animation, seine Stimme leihen. Regie führt Tony Leondis, der für Disney auch schon das DTD-Sequel "Lilo & Stitch 2" inszenierte (Klick).
  • Einige Bilder zu "Let me in" (Klick).
  • Sam Worthington wird die Hauptrolle in Alex Proyas "Dracula: Year Zero" spielen (Klick).
  • Drei Clips zu "Die Chroniken von Narnia: Die Reise auf der Morgenröte" (Klick).
  • Erstes Bild von Chloe Moretz und Asa Butterfield in Martin Scoresese's "The Invention of Hugo Cabret" (Klick).
  • Tim Burton hat die Drehbuchautoren Scott Alexander und Larry Karaszewski (Ed Wood) für seine Stop-Motion-Adaption der Adams Family verpflichtet (Klick).

Das war es dann auch schon wieder für diese Woche. Zum Abschluss gibt es diesesmal aber noch ein (nicht ganz ernst gemeintes) Promotionvideo für einen ersten heißen Oscaranwärter: Piranha 3-D. Viel Spaß dabei und bis nächste Woche :).

Filmkritik: Vom Winde verweht


Regie: Victor Fleming
Darsteller: Vivien Leigh, Clark Gable Hattie McDaniel, Leslie Howard, Olivia de Havilland
Drehbuch: Sidney Howard
Musik: Max Steiner
Laufzeit: 233 Minuten
freigegeben ab: 12 Jahren
Trailer: hier

Das Jahr 1939 gilt zweifelsohne als eines der stärksten Jahre in der Geschichte Hollywoods. In diesem Jahr entstanden Klassiker wie "Der Zauberer von Oz", "Ringo" oder auch "Mr. Smith geht nach Washington". Ein Film gab es jedoch, der diese Filme alle überragte. Die Rede ist natürlich von der Verfilmung des Bestsellerromans von Margaret Mitchell "Vom Winde verweht", der auch heute noch als eines der größten Hollywoodepen aller Zeiten gilt und damals sämtliche Rekorde brach.
Dabei war die Produktion des Streifens alles andere als einfach. So suchte man beispielsweise eine halbe Ewigkeit nach der passenden Hauptdarstellerin, die dann in der damals eher unbekannten Vivien Leigh gefunden wurde und auch die Frage nach dem Regisseur stellte sich als überaus schwierig heraus. So wurde der ursprüngliche Regisseur George Cukor bereits nach wenigen Drehtagen vor die Tür gesetzt und man entschied sich danach, Victor Fleming unter Vertrag zu nehmen, der gerade noch an "Der Zauberer von Oz" arbeitete und diesen noch vor dessen Fertigstellung verlassen musste. Da dieser aber auch immer wieder durch anglebliche Krankheiten ausfiel, verpflichtetete man später mit Sam Wood noch einen weiteren Regisseur. Aber auch das Drehbuch wurde von verschiedenen Drehbuchautoren umgeschrieben und auch während der Dreharbeiten immer noch umgeändert. Unproblematischer war hingegen die Suche nach dem Hauptdarsteller von Rhett Buttler, denn da stand von Anfang an fest, dass dieser nur von Oscarpreisträger Clark Gable dargestellt werden könnte. Das einzige Problem war, dass man ihn von dessen Arbeitsgeber MGM ausleihen musste. Dies gelang jedoch dadurch, dass Produzent David O. Selznick MGM die Verleihrechte überließ.
Der Film selbst erzählt die Geschichte von Scarlett O'Hara, die in jemanden verliebt ist, der jedoch bereits einer anderen versprochen ist und so bevorzugt sie es, lieber alleine zu leben, beziehungsweise nur dann zu heiraten, wenn für sie persönlich dadurch Vorteile entstehen. Dabei lässt sie sich auch nicht von dem wohlhabenden Rhett Buttler beeinflussen, der seit längerem ein Auge auf sie geworfen hat. Erzählt wird das Ganze vor dem Hintergrund des Bürgerkrieges, der damals reichlich Leid über Amerika brachte, der damals viel Leid über Amerika brachte.
Folglich kann man den Film auch in mehrere Etappen einteilen. Am Anfang werden die Charaktere vorgestellt und dann geht es auch schon in den Krieg, der die erste Hälfte des Films dominiert. Scarlett verliert beispielsweise recht schnell ihren ersten Ehemann und zieht dann nach Atlanta, um nahe bei ihrer heimlichen Liebe Ashley zu sein, der allerdings auch eingezogen sind. So sind Scarlett und Ashley's Ehefrau Melanie den Großteil der Handlung alleine und sorgen sich als Krankenschwestern um die Verwundeten des Krieges.
Als sich jedoch abzeichnete, dass man den Bürgerkrieg nicht gewinnen würde, machen sich Scarlett und Melanie auf um nach Tara, Scarletts Zuhause, zu gelangen, wo sie sich erhoffen, dass Leben weiterleben zu können, was sie von früher kannten. Doch auch hier hat der Krieg seine Spuren hinterlassen und so arbeiten beide Frauen zusammen mit der Familie auf der Farm ums Überleben, welches durch die Besetzung der Streitmächte der Nordstaaten Amerikas zusätzlich erschwert wird. So leben sie auf der Farm unter ständigen Hungersnöten und Geldsorgen, so dass immer wieder ein Verkauf der Farm droht.
Der eigentlichen Liebesgeschichte von Scarlett, für die der Film wohl am berühmtesten ist, widmet man sich dann jedoch erst in der letzten Stunde des fast vierstündigen Monumentalwerkes. Diese bietet gegenüber den heutigen Liebesfilmen jedoch einige Überraschungen, die man heutzutage gar nicht mehr kennt und auch das Ende des Films dürfte deshalb für viele Leute durchaus überraschend daherkommen.
Die Frage ist jetzt natürlich, was den Film zu so etwas Besonderem werden lässt und da sind wohl die Schauspieler an erster Linie zu nennen. Insbesondere Vivien Leigh als Hauptdarstellerin Scarlett O'Hara liefert hier eine schauspielerische Glanzleistung ab wie sie auch in den kommenden Jahren kaum zu übertreffen war. Sie ist witzig, frech und doch irgendwie liebenswert. All diese Dinge zu vereinen ist sicherlich keine einfache Aufgabe, doch Leigh gelingt das mit Bravour und stellt somit sämtliche andere Schauspieler des Films in den Schatten, wenngleich auch diese tolle Leistungen abgeben. An erster Stelle ist hier sicherlich Clark Gable zu nennen, der neben Leigh den größten Part abbekommen hat. Sein Charakter ist durchaus charmant, aber auch sehr machohaft, so dass sein wirklicher Charakter lange Zeit nicht wirklich einschätzbar ist und erst in der letzten Stunde wirklich offenbart wird. Unterstützt werden die Beiden von einer ganzen Reihe von Nebenfiguren. Da haben wir zum einen Melanie Wilkes (toll gespielt von Olivia de Havilland), die als die gute Seele im Film auftritt und auch immer dann zu Scarlett hält, wenn diese von den anderen Mitmenschen eher negativ betrachtet wurde. Eine wirkliche Glanzleistung lieferte aber auch Hattie McDaniel als Mammy ab, die dafür als erste afroamerikanische Darstellerin einen Oscar als beste Nebendarstellerin erhalten sollte. Etwas untergehen tut da Leslie Howard als Ashley, da dieser meist nur dann in Erscheinung tritt, wenn Scarlett mal wieder um ihn wirbt. Dabei hätte man aus seiner Figur noch etwas mehr herausholen können. Immerhin wurde ja mehrfach erzählt, wie sehr ihn der Krieg zu Schaffen gemacht hat. Das geht bei den ganzen Gefühlen von Scarlett aber immer etwas unter.
Natürlich können die Schauspieler auch nur dann wirklich überzeugen, wenn auch die entsprechende Story dazu passt. Diese ist mit knapp vier Stunden zwar ziemlich lang, aber dafür auch sehr abwechslungsreich. Es gibt viele humorvolle Szenen, aber auch eine Menge Tragik, die sich sehr gut ausgleichen. Natürlich macht es verdammt viel Spaß, den Dialogen zwischen Scarlett und Rhett zu lauschen, aber genauso sehr ist man von den ganzen Einzelschicksalen betroffen. So schreckt der Film beispielsweise auch nicht vor dem Tod einzelner Hauptcharaktere zurück und auch Scarlett wird nicht immer nur ins positive Licht gerückt, sondern macht sich gerne auch mal selbst die Hände schmutzig.
Mit politischen Aussagen hält sich der Film hingegen etwas mehr zurück. Auch wenn der Bürgerkrieg im Film eine Rolle spielt, so wird dieser nie zum zentralen Mittelpunkt des Films. Es wird eher gezeigt, wie einzelne Personen des Südens den Krieg beurteilen als das man diesen in seinen ganzen Fassetten betrachtet. Insbesondere der Norden bleibt dabei gesichtslos und hat keine Figur an die man sich nach dem Film noch erinnern würde. Dies ist in dieser Form aber auch ok.
An der Inszenierung des Streifens gibt es jedoch wenig zu meckern. Auch wenn sich mehrere Regisseure an diesem Film versucht haben, so wirkt der Film trotzdem sehr harmonisch und wenn man nichts über die Hintergründe der Produktion kennen würde, dann würde es einem wohl auch kaum auffallen. Erwähnenswert ist aber auch die prachtvolle Ausstattung des Films, denn auch hier lässt sich der Film nicht lumpen und sorgte für aufwendige Sets, die auch heute noch gut aussehen. Die Action des Films ist mittlerweile natürlich überholt, aber diese wird ja in "Vom Winde verweht" eh nicht so sehr in den Vordergrund gerückt. Dafür gibt es einige wirklich tolle Szenen in Atlanta, die auch heute noch sehr beeindruckend wirken. Hier ist insbesondere eine Szene zu nennen, in der 1000 Verwundete auf offener Straße liegen und auf ärztliche Hilfe wareten.
Erwähnenswert bleibt auch noch die Musik von Max Steiner, die sich wunderbar in den Film integriert und oftmals für Gänsehautmomente sorgt. Passend dazu gab es vor und auch während des Films auch immer wieder Passagen, wo der Film pausierte und einfach nur Musik gepsielt wurde, was in der damaligen Zeit durchaus üblich war.
"Vom Winde Verweht" ist jedenfalls ein Film, der heute noch genauso sehr fasziniert wie damals. Dies liegt in erster Linie an seinem wunderbaren Cast, der mit Vivien Leigh eine Darstellerin in der Hauptrolle hat, die die Rolle ihres Lebens spielte. Darüber hinaus ist der Film aber auch die Geschichte einer selbstbewussten Frau, die selbstbewusst ihre Ziele verfolgt und dafür auch den Zorn ihrer Mitmenschen in Kauf nimmt. Diese geht dabei durch Höhen und Tiefen, so dass auch vier Stunden relativ schnell vorbeigehen können. Einer der ganz großen Klassiker Hollywoods wie es sie heutzutage leider kaum noch gibt.

Freitag, 20. August 2010

TV-Tipps der Woche

Arnold Schwarzenegger in Running Man

Samstag, 21.08.2010

Die unendliche Geschichte 07.40 Uhr MDR

Schon Ewigkeiten nicht mehr gesehen, aber war eigentlich ganz nett gemacht.

Red Heat 20.15 Uhr Vox

Unterhaltsamer Actionfilm mit Arnie, der hier einen lustigen russischen Akzent hat.

Elizabeth 20.15 Uhr RTL 2

Gut gespielter Historienfilm, der aber auch optisch glänzen kann und dies manchmal sogar gezielt in den Vordergrund stellt.

Das Boot - Director's Cut 20.15 Uhr BR

Bin zwar kein großer Fan von U-Boot-Filmen oder Kriegsfilmen, aber den hier sollte man wirklich mal gesehen haben.

Zwei Himmelhunde auf dem Weg zur Hölle 20.15 Uhr Kabel Eins

Bin zwar kein Fan der Spencer und Hill - Filme, aber einige dürften sich sicher dafür interessieren.

21 Gramm 22.05 Uhr (Wiederholung 01.45 Uhr) Eins Fest.

Verdammt starker Film, den man umbedingt mal gesehen haben sollte.

Timecop 22.35 Uhr RTL 2

Wiederholung vom Freitag. Nie gesehen.

Der City Hai 23.45 Uhr ZDF

Netter Actionstreifen mit Arnie. Gibt aber auch besseres.

Die Geister der Titanic 01.05 Uhr BR

Doku von James Cameron, der nochmals zur Titanic abtauchte. Könnte ganz interessant sein.

Noch mehr American Graffiti 04.15 Uhr RTL 2

Nicht mehr von George Lucas und deshalb auch nicht mehr wirklich toll.

Sonntag, 22.08.2010

Die unendliche Geschichte 13.35 Uhr BR

Lief gestern auch schon im MDR, diesesmal ist die Uhrzeit aber angenehmer.

Old Surehand 14.50 Uhr Kabel Eins

Weiter geht es mit den Karl-May-Western...

Winnetou 2 16.45 Uhr Kabel Eins

und weiter...

Winnetou 3 18.30 Uhr Kabel Eins

und weiter.

Die Insel der Abenteuer 20.15 Uhr (Wiederholung 23.35 Uhr) RTL

Mit Jodie Foster, Gerard Butler und Abigail Breslin überraschend gut besetzt, aber so wirklich viel tolles habe ich über den Film noch nicht gelesen. Deshalb bin ich auch etwas skeptisch, ob ich mir das wirklich mal antun soll.

Deja Vu 20.15 Uhr (Wiederholung 02.00 Uhr) Pro 7

Ein leider wenig überraschender Actionthriller, den man in ähnlicher Form sicherlich schon mal gesehen hat.

The Flock - Dunkle Triebe 22.40 Uhr (Wiederholung 04.00 Uhr) Pro 7

Psychothriller mit Richard Gere und Claire Danes. Könnte ganz nett sein.

Über kurz oder lang 23.20 Uhr SWR

Komödie mit Alan Rickman, Bill Nighy und Natasha Richardson. Allerdings noch nie gesehen.

The Strangers 00.30 Uhr Pro 7

Wiederholung vom Freitag. Noch nicht gesehen.

Montag, 23.08.2010

Rezept zum Verlieben 20.15 Uhr (Wiederholung 00.00 Uhr) Sat. 1

Solide Komödie, die aber wenig neues bietet. Kann man gucken, muss man aber nicht.

Bad Company 20.15 Uhr (Wiederholung 00.10 Uhr) Kabel Eins

Netter Actionthriller mit gutem Hauptcast. Selbst Chris Rock nervt nicht.

Dante's Peak 22.15 Uhr ZDF

Solider Katastrophenfilm. Nicht der Beste seiner Art, aber durchaus unterhaltsam.

Die Brücke am Fluss 22.45 Uhr WDR

Lief erst vor Kurzem. Hab es auch aufgenommen, aber noch nicht geguckt.

Der Mann aus San Fernando 23.30 Uhr HR

Noch ein Eastwood-Film, diesesmal allerdings nur als Darsteller.

Dienstag, 24.08.2010

Exposion in Cuba 21.45 Uhr BR

Heut kommt irgendwie recht wenig, aber Connery ist immer gut.

Dante's Peak 02.10 Uhr ZDF

Wiederholung von gestern.

Bubba Ho-tep 03.00 Uhr Arte

Wiederholung vom letzten Sonntag. Etwas für Bruce Campbell - Fans.

Mittwoch, 25.08.2010

Die Legende des Zorro 20.15 Uhr Kabel Eins

Leider noch nicht gesehen. Werde ich aber sicher mal nachholen, da ich ja das Doppelpack mit Teil 1 schon auf DVD besitze.

Vanity Fair 21.45 Uhr Sixx

Noch nicht gesehen, aber Reese Witherspoon mag ich sehr gerne und Kostüm-Dramen eigentlich auch.

Desperado 22.50 Uhr Kabel Eins

Kenne nur den dritten Teil, aber den werde ich sicher bald mal nachholen. Einer der wenigen Rodriguez-Filme, die mich wirklich interessieren.

Amores Perros 00.35 Uhr ARD

Wer "Babel" und "21 Gramm" toll findet, sollte hier umbedingt mal reingucken. Die Uhrzeit ist allerdings blöd.

Donnerstag, 26.08.2010

Vollidiot 20.15 Uhr (Wiederholung 23.50 Uhr) Sat. 1

Nie gesehen und auch stolz drauf. Dafür gibt es deutlich wichtigere Filme.

Die Jacksons 20.15 Uhr Vox

Könnte den ein oder anderen Jackson-Fan vielleicht interessieren. Geht allerdings auch bis nach Mitternacht.

Lucky Numbers 22.25 Uhr 3Sat

Trotz Travolta hat mich der Film nie wirklich interessiert und so werde ich ihn wohl auch diesesmal verpassen.

Von Löwen und Lämmern 22.45 Uhr ARD

Nettes Polit-Drama mit starkem Hauptcast. Allerdings auch etwas kurz geraten.

Freitag, 27.08.2010

Die Jacksons - Ein amerikanischer Traum 14.05 Uhr Vox

Wiederholung von gestern.

Star Wars - Episode VI - Das Imperium schlägt zurück 20.15 Uhr Pro 7

Verdammt starker Abschluss der Star Wars - Saga. Mehr gibt es da auch nicht ansehen. Entweder auf Pro 7 ansehen oder auf DVD mit dem eingefügten Hayden Christensen in der Schlussszene.

Taran und der Zauberkessel 20.15 Uhr Super RTL

Netter Fantasystreifen aus den Disney-Studios, der mal etwas düsterer ist, aber trotzdem die nötigen Disneyzutaten besitzt. Ein wirklich schöner Film. Ist seit Kurzem auch wieder auf DVD erhältlich, so dass von mir bald eine Kritik folgen dürfte.

Red Sonja 20.15 uhr Das Vierte

Einer der eher schwächeren Schwarzenegger-Filme.

Super Mario Bros. 20.15 Uhr Tele 5

Eigentlich ziemlicher Trash, aber wenn er schon kommt, kann man ihn ruhig mal erwähnen.

The Butterfly Effect 22.45 Uhr Pro 7

Durchaus gelungener Psychothriller, der auch einige Zeitreise-Elemente beinhaltet. Sollte man trotz Ashton Kutcher mal gucken, zumal dieser auch gut ist.

Samstag, 14. August 2010

News der Woche

Szene aus Superman Returns

Herzlich Willkommen zu einer neuen Ausgabe der "News der Woche".

Bei den Trailern beginnen wir heute mit einem ersten Trailer zu "How do you know" von Oscarpreisträger James L. Brooks (Besser geht's nicht, Zeit der Zährtlichkeit). In dem Film geht es mal wieder um eine Dreiecksbeziehung einer Frau (Reese Witherspoon) und zweier Männer (Owen Wilson, Paul Rudd). Diese scheint nicht wirklich viel Neues zu bieten, aber dafür gibt es auch noch Jack Nicholson in einer Nebenrolle. Dieser und Witherspoon sind wohl auch die Gründe dafür, wieso ich den Film überhaupt sehen möchte. In Amerika startet der Film bereits im Dezember, während es bei uns wohl Anfang nächstes Jahres soweit sein dürfte.



Außerdem gibt es auch zum neuen Film von Edward Zwick "Love and other drugs" einen ersten Trailer. Dieser ist für Zwick jedoch eher umgewohnt, da es sich auch hier um eine romantische Komödie handelt. Da sie mit Jake Gyllenhall und Anne Hathaway aber sehr gut besetzt ist, bin ich auch an diesem Film durchaus interessiert. Der Trailer sieht auch nicht schlecht aus und da ich Zwick größtenteils mag, ist ein Kinobesuch nicht unwahrscheinlich. In Deutschland startet der Film am 06.01.2010.



Als Drittes im Bunde gibt es da auch noch einen weiteren Trailer zu "The Romantics", in dem es um ein Paar geht, das heiraten möchte und deshalb nochmals alle Freunde aus der Highschoolzeit wiedervereint. Mit dabei sind unter anderem Elijah Wood, Josh Duhamel, Anna Paquin und Katie Holmes, die endlich wieder Filme dreht. Sieht nett aus, aber mehr bislang auch nicht. In Amerika startet der Film bereits am 10.09.2010.



Aber es gab auch Trailer zu Filmen aus anderen Genren. So ist beispielsweise ein erster Trailer zum neuen Film von Paul Haggis (L.A. Crash) "The next three days" online gegangen, der mit Russell Crowe und Liam Neeson prominent besetzt wurde. In dem Film geht es um eine Frau, die angeblich unschuldig ins Gefängnis gebracht wurde und nach drei Jahren Selbstmordgedanken hägt. Ihr Mann (Russell Crowe) beschließt darauf, sie aus dem Gefängnis zu befreien. Hat man in ähnlicher Weise sicher schonmal gesehen, aber der Cast gefällt mir und auch der Trailer ist nett. In Amerika startet der Film im Dezember und wir werden ihn dann wohl nächstes Jahr sehen.



Für Science-Fiction-Fans gibt es diesen Winter mit "Skyline" auch einen recht interessanten Film. Dieser widmet sich mal wieder dem Thema Alien-Invasion und beschränkt sich im Trailer auch darauf. Ob das nun ein gutes oder schlechtes Zeichen ist, bleibt mal abzuwarten. Hinzu kommt, dass mit Colin und Greg Strause die beiden Alien vs. Predator 2 - Regisseure engagiert wurden, die halt noch nicht wirklich was vorzuweisen haben. In Amerika startet der Film am 12.11.2010.



Zum Abschluss der Trailerecke gibt es diesesmal einen weiteren Trailer zur Special Edition von Avatar, die ab dem 02.09.2010 in den deutschen Kinos wieder zu sehen ist. Ansonsten muss man über den Film nicht mehr viel sagen. Ich persönlich werde aber auf einen Kinobesuch verzichten und lieber schon für die Blu-Ray der Special Edition sparen, da ich den Film eh schon als Einzel-Blu-Ray besitze und der Film dort einfach fantastisch drauf aussieht.



Die News gibt es nun wie immer in Kurzform:

  • Michael Goldenberg hat den Auftrag bekommen, das Drehbuch für einen zweiten Teil von "Green Latern" zu schreiben. Goldenberg arbeitete auch schon am 1. Teil mit und zeichnete sich auch für die Drebücher zu Contact und "Harry Potter und der Orden des Phönix" verantwortlich (Klick).
  • Die Macher des deutschen Animationfilms "Die Konferenz der Tiere" wollen als nächstes einen animierten Tarzan-Film in Angriff nehmen (Klick).
  • Disney hat Starttermine für Tim Burton's Stop-Motion-Film "Frankenweenie" und Andrew Stanton's "John Carter of Mars" in Amerika bekanntgegeben. Frankenweenie kommt am 09.03.2012 in die Kinos und John Carter of Mars am 08.06.2010 (Klick).
  • Soundtrack und Score von "Scott Pilgrim vs. the world" als kostenloser Stream (Klick).
  • Poster zu "Due Date", dem neuen Film von Hangover-Regisseur Todd Phillips mit Robert Downey Jr. und Zach Galifianakis (Klick).
  • Black Lively und Scarlett Johansson sind die Favoriten auf die weibliche Hauptrolle ind Alfonso Cuaron's Gravity (Klick).
  • Poster zu Julie Taymor's Shakespeare-Verfilmung "The Tempest" mit Helen Mirren, David Strathairn und Djimon Hounsou (Klick).
  • Bilder zu Mark Romanek's "Never let me go" mit Carrey Mulligan und Kiera Knightley (Klick).
  • Ben Affleck ersetzt im kommenden Terrence Malick - Film (also der nach "The Tree of life") Christian Bale. Ebenfalls dabei ist auch Rachel Weisz, die sich dem bereits bekannten Cast von Javier Bardem, Olga Kurylenko und Rachel McAdams anschließt (Klick).
  • Der Zeitpunkt der Trennung der beiden "Heiligtümer des Todes"-Filme wurde bekanntgegeben. Wo diese stattfindet, könnt ihr bei /film nachlesen (Klick).
  • Hamish Linklater (Fantastic Four) spielt nun ebenfalls in Peter Berg's Spielverfilmung "Schiffe versenken" mit (Klick).
  • Toy Story 3 ist nun der erfolgreichste Animationsfilm aller Zeiten (Klick).
So, dass war es dann für diese Woche :).

Filmkritik: Spirit - Der wilde Mustang


Regie: Kelly Asbury, Lorna Cook
Drehbuch: John Fusco
Musik: Hans Zimmer
Laufzeit: 83 Minuten
freigegeben ab: 0 Jahren
Trailer: hier

Nachdem "Der Prinz von Ägypten" einen soliden Erfolg für Dreamworks darstellte und "Der Weg nach El Dorado" ein fürchterlicher Flop war, versuchte man sich bei Dreamworks erstmals an einem Tierfilm. Um sich jedoch von den Filmen von Disney abzugrenzen, verzichtete man darauf, die Pferde selbst sprechen zu lassen und versuchte dies durch einen Off-Sprecher und durch einzelne Songs auszugleichen, was Spirit durchaus eine eigene Note verleiht und zu einem unterhaltsamen Film werden lässt, der aber storymäßig einige Tücken aufweist.
Erzählt wird die Geschichte vom titelgebenden Pferd Spirit, welches seine Unabhängigkeit genießt, jedoch eines Tages gefangen genommen wird und später mit einem jungen Indianer flüchten kann, der ihn zwar ebenfalls zähmen möchte, dabei aber stets Spirit respektiert. Dabei lernt Spirit auch die Stute Rain kennen, in die er sich zugleich verliebt. Als jedoch Soldaten das Dorf der Indianer angreifen, gerät alles außer Kontrolle und Spirit wird abermals gefangen genommen.
Die bereits angesprochene Tatsache, dass Spirit selbst nicht reden kann und nur einzelne Gedankengänge von einem Sprecher aus dem Off zu hören sind, ist für einen Animationsfilm zwar ungewöhnlich, aber durchaus gelungen. Natürlich wirken einzelne Sätze aus dem Off misslungen, aber trotzdem verleiht dies dem Film eine eigene Note. Deshalb ist es auch etwas schade, dass die eigentliche Geschichte etwas arg vorhersehbar ist. Es werden mal wieder Jäger und Industrielle als Böse dargestellt und dafür plädiert, die Natur so zu erhalten, wie sie ist. Das ist nicht wirklich neu und lässt insbesondere die Bösewichter langweilig erscheinen. Gleichzeitig sind aber die Beziehungen von Spirit und seinem menschlichen Freund Lakota nett geschrieben und auch die Stute Rain sorgt für einige nette Momente, auch wenn ihr Part klein ist und irgendwie an Bambi erinnert.
Animationsmäßig gibt es hingegen wenig zu meckern. Es gibt einige wirklich schöne Momente, wenn die Pferde einfach nur durch die Landschaft rennen (was zugegebenermaßen etwas überstrapaziert wird) und auch so ist die Animation ganz nett. Einen wirklich großen Standard setzt der Film allerdings nicht und insbesondere eine Verfolgungsjagd am Ende des Film sieht etwas stark nach Computer aus. Dadurch gewinnt die Verfolgungsjagd natürlich an Tempo, aber wenn sie allzu sehr nach Computerspiel aussieht, dann nervt das auch durchaus.
Einen ebenfalls großen Part nimmt auch wieder die Musik des Films ein. Hans Zimmer übernahm wie schon bei den letzten beiden Zeichentrickfilmen von Dreamworks den Score und ihm zur Seite wird mal wieder ein Songschreiber gestellt, dessen Wahl diesesmal auf Bryan Adams fiel. Während der Score in erster Linie dafür gedacht ist, die rasanten Laufsequenzen der Pferde passend zu untermalen, versuchte man mit den Songs neben dem off-Sprecher die Gefühle der Hauptfigur etwas genauer zu beleuchten. Die Idee ist an sich auch nicht schlecht, doch wie schon in Tarzan ist es einfach nicht dasselbe, wenn ein erfolgreicher Sänger die Songs zum Film beisteuert oder die Figuren selbst die Songs singen. Es wirkt oftmals etwas zu sehr aufgesetzt und auch die Texte der Songs sind immer etwas arg kitschig. Beim Score hingegen macht der Film nicht viel falsch. Hans Zimmer hatte schon immer ein Händchen für die Musik von Animationsfilmen und steuert einen Score bei, der insbesondere in actionreicheren Szenen sehr kraftvoll wirkt.
Spirit ist so immerhin ein netter Film geworden, der zwar einmal mehr nur eine Variation der Bambi-Geschichte darstellt, aber trotzdem seine eigene Note besitzt und 80 Minuten gut unterhalten kann.

Freitag, 13. August 2010

TV-Tipps der Woche

Arnold Schwarzenegger in Running Man

Samstag, 14.08.2010

Zwei Asse trumpfen auf 20.15 Uhr Kabel Eins

Fans von Bud Spencer und Terence Hill sollten mal reingucken.

Johnny English 20.15 Uhr (Wiederholung 04.45 Uhr) Vox

Amüsante Actionkomödie mit einem grandiosen Rowan Atkinson. Hat mir wirklich gut gefallen, zumal es auch noch Malkovich als Bösewicht gibt.

Alien vs. Predator 22.00 Uhr RTL

Fans der beiden Sci-Fi-Reihen sollten vielleicht mal einschalten, aber nicht zu viel erwarten. Ich habe mich fast den ganzen Film lang gelangweilt.

Der Pate - Die Saga 3 + 4 23.35 Uhr SWR

Die beiden abschließenden Teile der TV-Fassung.

Der Fluch der Betsy Bell 23.40 Uhr RBB

Wegen Donald Sutherland erwähne ich den Film mal. Allzu gut soll er allerdings nicht sein.

Motel 00.00 Uhr Pro 7

Wiederholung vom Freitag. Kein Horrorhighlight, aber durchaus ok.

Get Carter 03.40 Uhr Kabel Eins

Leider noch nicht gesehen, soll aber gut sein. Immerhin spielt Michael Caine mit.

Sonntag, 15.08.2010

Tinkerbell 14.00 Uhr Super RTL

Wiederholung vom Freitag. Leider längst nicht so gut wie erhofft.

Winnetou und das Halbblut Apanatschi 14.35 Uhr Kabel Eins

Mich hat die Reihe ja nie interessiert. Aber zumindest ältere Leser müssten diese ja kennen.

Der tapfere kleine Toaster 15.45 Uhr Super RTL

Noch nie gesehen, interessiert mich aber.

Das Haus am Meer 15.05 Uhr ZDF

Nettes Drama mit guten Schauspielern. Irgendwas hat mir dann aber doch gefehlt.

King Arthur 20.15 Uhr Pro 7

Wurde damals ziemlich zerrissen, aber mir hat der Film immer sehr gut gefallen. Läuft heute allerdings nur in der Kinofassung.

Lord of War 20.15 Uhr RTL

Tolle Kriegssatire mit einem Nicolas Cage, wie man ihn in den letzten Jahren leider zu selten gesehen hat.

Like Mike 2 20.15 Uhr Super RTL

Wusste bis eben nicht, dass es überhaupt einen zweiten Teil gibt. Wird sicherlich intergalaktisch gut sein...

Todeszug nach Yuma 22.40 Uhr (Wiederholung 02.40 Uhr) Pro 7

Einer der besten Western jüngeren Datums. Sollte man umbedingt mal gesehen haben.

Schmetterling und Taucherglocke 23.30 Uhr ARD

Leider noch nicht gesehen, aber der Film soll sehr gut sein. Kommt leider wieder viel zu spät, aber wird aufgenommen.

Der Pate - Die Saga 4 23.45 Uhr NDR

Letzter Teil der TV-Fassung.

Alien vs. Predator 00.05 Uhr RTL

Wiederholung von gestern.

Bubba Ho-tep 03.00 Uhr Arte

Etwas für Fans von Bruce Campbell.

Montag, 16.08.2010

King Arthur 10.50 Uhr Pro 7

Wiederholung von gestern. Ich will aber nicht wissen, wieviel man hier rausgeschnitten hat.

The Transporter 20.15 Uhr (Wiederholung 23.50 Uhr) Kabel Eins

Netter Actionstreifen, von dem ich aber noch etwas mehr erwartet hätte. Schlecht ist er aber nicht.

Mitten ins Herz 20.15 Uhr (Wiederholung 00.00 Uhr) Sat. 1

Fans von Romantikkomödien sollten mal reinschalten, aber Drew Barrymore mag ich nicht und Hugh Grant auch nicht immer.

Elliott - Das Schmunzelmonster 20.15 Uhr Super RTL

Netter Film aus den Disneystudios, der mich aber nicht völlig begeistert hat. Allerdings sollte ich vielleicht auch erstmal die ungekürzte Fassung aus dem Ausland importieren.

No way out 21.05 Uhr (Wiederholung 00.25 Uhr) Eins Fest.

Noch nie gesehen, aber Kevin Costner und Gene Hackman als Hauptdarsteller lassen einiges erhoffen.

Turistas 22.30 Uhr ZDF

Kein wirklich toller Film, aber Horrorfans könnten den Film ganz nett finden.

City Heat 23.00 Uhr NDR

Nie gesehen, aber wegen Eastwood und Reynolds sicherlich sehenswert.

Dienstag, 17.08.2010

11:14 22.00 Uhr Tele 5

Netter Episodenfilm mit guter Besetzung. Mehr aber auch nicht.

Stop making sense 23.40 Uhr BR

Konzertfilm von Jonathan Demme über die Talking Heads. Wer Fan von der Musik ist, sollte mal reinschalten.

Turistas 00.20 Uhr ZDF

Wiederholung von gestern.

Bube, Dame, König, Gras 02.55 Uhr RTL 2

Film aus den Anfangstagen von Guy Ritchie. Würde ich gerne mal gucken, aber hier hilft nur aufnehmen.

Mittwoch, 18.08.2010

Die Maske des Zorro 20.15 Uhr Kabel Eins

Müsste ich mal wieder gucken, aber ich hab ihn als ganz nett in Erinnerung.

House of 9 22.15 Uhr Tele 5

Ziemlich käsiger Horrorthriller, den auch Dennis Hopper nicht retten kann.

American Outlaws 22.45 Uhr Kabel Eins

Western mit Colin Farrell. Könnte ganz interessant sein.

Wahnsinnig verliebt 23.25 Uhr BR

Psychothriller aus Frankreich. Bis auf Hauptdarstellerin Audrey Tautou ist mir aber nichts drüber bekannt.

21 Gramm 00.35 Uhr ARD

Starkes Drama, welches man umbedingt mal sehen sollte oder zumindest aufnehmen sollte.

American History X 00.35 Uhr Kabel Eins

Ganz starker Film mit einem tollen Edward Norton.

11:14 02.20 Uhr Tele 5

Wiederholung von gestern.

Donnerstag, 19.08.2010

Meine Frau, ihre Schwiegereltern und ich 20.15 Uhr (Wiederholung 00.00 Uhr) Sat. 1

Der Film hat dank Barbara Streisand und Dustin Hoffman zwar noch etwas mehr Starpower, aber wirklich toll ist sie nicht. Der Film ist zwar nett, aber kennt man Teil 1, hat man praktisch auch schon Teil 2 gesehen.

Der Schakal 20.15 Uhr (Wiederholung 00.45 Uhr) Vox

Guter Actionthriller, der aber erst in der Wiederholung ungekürzt läuft.

Operation: Broken Arrow 22.25 Uhr (Wiederholung 02.50 Uhr) Vox

Spannender Actionfilm von John Woo, der auch heute immer noch gut funktioniert.

Cleaner - Sein Geschäft ist der Tod 22.45 Uhr ARD

Solider Thriller, der allerdings etwas vorhersehbar ist. Die Schauspieler können es aber etwas rausreißen.

Freitag, 20.08.2010

Star Wars - Episode V - Das Imperium schlägt zurück 20.15 Uhr Pro 7

Einer der wohl besten Sequels aller Zeiten und auch wenn man den Twist am Ende kennt, immer noch total faszinierend und packend.

Top Secret 20.15 Uhr Das Vierte

Nie gesehen, aber als Fan von Komödien sind die alten Zucker-Filme immer einen Blick wert.

American Pie 3 20.15 Uhr (Wiederholung 00.00 Uhr) RTL 2

Netter Abschluss der Geschichte um Jim und seine Michelle. Wer Teil 1 und 2 mochte, sollte hier mal reinschalten.

Timecop 22.05 Uhr RTL 2

Nie gesehen, aber alte Filme von Jean Claude van Damme kann man ruhig mal erwähnen.

House of 9 02.00 Uhr Tele 5

Wiederholung von gestern.

Filmkritik: Der Weg nach El Dorado


Regie: Bibo Bergeron, Don Paul
Drehbuch: Terry Rossio, Ted Elliot
Musik: Hans Zimmer
Laufzeit: 89 Minuten
freigegeben ab: 06 Jahren
Trailer: hier

Die Filmmusik zu "Der König der Löwen" ist zweiffellos einer der beliebtesten Filmmusiken aller Zeiten und da war es fast logisch, dass diese Zusammensetzung irgendwann mal ihre Fortsetzung finden würde. Dies sollte jedoch nicht bei Disney geschehen, sondern bei deren größtem Konkurrenzsstudio "Dreamworks Animation", welches von Jeffrey Katzenberg nach seinem Rauswurf 1994 bei Disney geleitet wurde, indem man sich der Sage um El Dorado widmete. Es wurde dabei nicht nur Hans Zimmer für den Score verpflichtet, sondern auch Elton John, der die Songs abermals zusammen mit Tim Rice geschrieben hat.
Der Film selbst handelt von der sagenumwobenen Goldstadt El Dorado, die Spanien im 16. Jahrhundert in Südamerika gesucht hatte, allerdings nie gefunden hat. Das dies nun im Film anders sein würde, dürfte kein allzu großes Geheimnis sein. Allerdings wird diese Stadt nicht von den Spaniern entdeckt, sondern von den beiden Gaunern Miguel und Tulio, die sich vor den Einwohnern El Dorado's als Götter ausgeben und sich erhoffen, mit reichlich Gold nach Spanien zurückzukehren. Mit der Zeit lernen sie das Volk jedoch besser kennen und müssen sich nun zwischen Reichtum und ihren Gefühlen entscheiden.
In "Der Prinz von Ägypten" hat man bereits gesehen, dass Dreamworks durchaus in der Lage ist, eine Story artgerecht umzusetzen. Bei "Der Weg nach El Dorado" widmet man sich jetzt jedoch eher der Unterhaltungsschiene. Die beiden Hauptfiguren Miguel und Tulio sind zwei typische Sidekicks, die in erster Linie unterhalten sollen und auch die Einwohner El Dorado's sind größtenteils recht karikaturhaft gestaltet worden. Zum einen gibt es da den herzensguten Herrscher, dann die kleine, aber niedliche weibliche Figur und natürlich den Intriganten, der die Story vorantreibt. Hinzu kommen noch ein Pferd und Murmeltier als tierische Sidekicks, sowie die Spanier mit ihrem großen und muskulösen Anführer.
Dies ist nicht wirklich innovativ und die Gefühle der einzelnen Charaktere kommen etwas zu kurz, aber irgendwie ist das Unterhaltungslevel des Films durchaus ok. Was vielleicht etwas störend sein könnte, ist die Tatsache, dass es mit Pocahontas bereits einen Film gab, der sich ebenfalls mit der Goldsuche der Spanier in Amerika beschäftigte und dabei auch deutlich ambitionierter war in der Darstellung der einzelnen Figuren und der Geschichte an sich. Dem kann dieser Film hier nicht standhalten, ist aber vielleicht auch der Grunde dafür, wieso der Film in erster Linie als Unterhaltungsfilm gedacht ist und nicht so sehr auf das Verständnis unterschiedlicher Kulturen.
Dies führt natürlich auch dazu, dass die Musik hier nicht ganz so hängen bleibt wie in anderen Animationsfilmen. Mit Elton John, Tim Rice und Hans Zimmer hat man zwar das Trio aus "Der König der Löwen" wieder zusammengebracht, aber es fehlen wirkliche Themen über die man einen Song schreiben könnte und so sind diese mehr zur Unterhaltung gedacht als das sie die Gefühle der einzelnen Figuren wiederspiegeln. Hinzu kommt noch, dass Elton John diesesmal einen Großteil seiner Songs selbst performt, statt dies wie in "König der Löwen" anderen Sängern zu überlassen. Dies ist nicht unpassend, lässt aber vermuten, dass man hier auch stark auf CD-Käufe aus war. Deshalb verwundert es auch nicht, dass sich die Musik nicht mit der aus "Der König der Löwen" messen kann, aber als Zusammenführung des Trios nach so langer Zeit ist sie durchaus nett.
Animationsmäßig gibt es auch wenig zu meckern. Sie ist zwar nicht ganz so spektakulär wie in "Der Prinz von Ägypten" und auch die Verbindung der traditionellen Technik mit den CGI-Effekten wirkt nicht ganz so rund, aber insbesondere El Dorado sieht wunderbar aus. Es fehlen zwar die großen magischen Momente im Film, aber die Stadt sieht trotzdem beeindruckend aus.
Bei den Stimmen des Films ging man jedoch einen recht ungewöhnlichen Weg und verpflichtete die beiden Charakterdarsteller Kenneth Branagh und Kevin Kline, die ihren Tonaufnahmen im Gegensatz zu anderen Animationsfilmen auch gemeinsam aufnahmen. Das Resultat ist jedenfalls hörenswert und lässt die beiden Figuren dadurch sogar sympatisch erscheinen.
Ansonsten bleibt über "Der Weg nach El Dorado" nur noch wenig zu sagen. Als Unterhaltungsfilm ist er durchaus ok, aber mehr sollte man nicht erwarten und auch bei der Musik sollte man keine allzu große Erwartungen haben. Sie ist gut und es ist prinzipiell gut, dass man mal wieder Elton John in einem Animationsfilm singen hört, aber an den Meilenstein "Der König der Löwen" ragt sie ebenso wenig heran wie der Film selbst.