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Freitag, 20. November 2009

Filmkritik: Oliver & Co


Regie: George Scribner
Musik: J.A.C. Redford
Laufzeit: 72 Minuten
freigegeben ab: 0 Jahren
Trailer: hier

Oliver & Co. ist das 27. Meisterwerk der Disney Animation Studios und war zusammen mit Basil der Beginn einer neuen Ära der Disneystudios, die aber erst mit Arielle wirklich begann. Der Film selbst erzählt die Geschichte von Charles Dickens Oliver Twist. Da es aber ein Disneyfilm ist, wurde aus Oliver eine Katze gemacht, die sich allein durch New York kämpfen muss. Dort macht er Bekannschaft mit dem Hund Dodger, der zusammen mit ein paar Hunden dem ständig in Schwierigkeiten steckenden Fagin gehört.
Die Charaktere an sich sind wirklich gut ausgearbeitet und man schließt sie sehr schnell in sein Herz, sei es nun Oliver, Feggin oder im späteren Verlauf das kleine Mädchen Jenny. Trotzdem hätte man aus einer Verfilmung des Romans etwas deutlich besseres machen können, denn Hund und Katze gab es bei Disney schon oft genug. Man hätte doch wirklich mal versuchen können, den Roman mit Menschen zu verfilmen, denn das hätte auch visuell enormes Potential gehabt. Ursprünglich war der Film aber mal als Fortsetzung von "Bernard und Bianca" gedacht, von daher wurde darauf wahrscheinlich verzichtet. Interessant wäre es aber allemal gewesen.
Animationstechnisch ist der Film für Disneyfilme leider auch ziemlicher Durchschnitt. Es wurden in diesem Film erstmals ziemlich viele Computeranimationen verwendet, was man dem Film aber auch ansieht. Irgendwie sieht das alles ziemlich langweilig aus und Atmosphäre kommt da nicht wirklich auf.
Auch musikalisch gefällt mir der Film nicht wirklich. Ich bin zwar großer Fan der Musicalsequenzen in den Disneyfilmen, aber die Musik muss auch zum Film passen und die Story vorantreiben. Dies wird hier aber vernachlässigt und die Lieder wirken durchweg gezwungen. Da hätte man diese auch gleich komplett weglassen können. Einzig das Eröffnungslied gefällt mir da ganz gut.
Insgesamt also ein eher durchschnittlicher Disneyfilm. Die Charaktere sind zwar wirklich gelungen, allerdings ist die Story nicht wirklich innovativ, die Animation eher Durchschnitt und die Musik ist auch ziemlich unpassend. Trotzdem war Oliver damals im Gegensatz zu seinen Vorgängern ein großer Erfolg an den Kinokassen und hat somit das goldene Zeitalter der Disneyfilme eingeleitet und er ist ja jetzt auch nicht schlecht, nur halt im Vergleich zu anderen Disneyfilmen nicht der ganz große Hit.

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