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Samstag, 31. Oktober 2009

News der Woche

Szene aus Superman Returns

Herzlich willkommen zu einer weiteren Ausgabe der News der Woche, welche diese Woche besonders aus Trailersicht sehr interessant sein könnte.

Eigentlich hatte ich ja schon letzte Woche versprochen, den Avatar-Trailer nachträglich noch einzubauen. Da der Trailer gestern aber erst veröffentlicht wurde, dachte ich mir, dass ich es auch diese Woche gleich an den Anfang packen kann. Hier ist er also, der 3 1/2 - minütige Trailer zu James Camerons Avatar, den ich mir wie auch schon den ersten Trailer nicht angucken werde. Hauptsache der läuft nicht irgendwann im Kino. Kinostart ist jedenfalls der 17.12.2010.



Ansonsten gab es diese Woche auch noch Matt Damon im Doppelpack. Als erstes betrachten wir da den neuen Clint Eastwood - Film Invictus mit Morgan Freeman als Nelson Mandela und Matt Damon als erblondeter Rugbyspieler. Der Trailer an sich macht einen guten Eindruck, das ganz große Wow-Gefühl fehlt aber doch noch ein wenig. Bei Eastwood kann man aber durchaus zuversichtlich sein. Kinostart in Deutschland ist der 18.02.2010.



Gleich zwei Trailer gibt es dann zu Green Zone, dem neuen Film von Bourne-Regisseur Paul Greengrass, der hierfür erneut Matt Damon für die Hauptrolle verpflichtete. Jedenfalls lässt der eine Trailer durchaus vermuten, dass es sich hierbei um Bourne 4 handelt, während der andere (internationale) Trailer doch etwas eigenständiger daherkommt. Einen guten Eindruck machen jedenfalls beide Trailer und es gibt ja auch schlimmeres als mit einem Bourne verglichen zu werden. Ich freue mich jedenfalls, zumal es wohl nicht der klassische Irak-Kriegsfilm wird. Kinostart in Deutschland ist der 15.04.2010.





Des weiteren gibt es auch mal wieder einen Trailer zu Shutter Island, dem neuen Film von Martin Scorsese mit Leonardo DiCaprio in der Hauptrolle. Allerdings habe ich ja schon gesagt, dass mich das nicht so wirklich anspricht und daran ändert auch der neue Trailer nicht viel. Ich glaube, ich spare mir echt den Kinobesuch. Bei uns startet der Film am 25.02.2010.



Einen Film, den ich mir bei entsprechender Kritik aber sicher angucken werde, ist "The Road" mit Viggo Mortensen und Charlize Theron. Der Film soll wohl einer der Oscarkandidaten für das nächste Jahr sein. Dazu ist nun auch ein zweiter Trailer erschienen. Ich persönlich habe mir aber noch nichtmal den ersten Trailer angeguckt und werde es auch nicht ändern. Der deutsche Starttermin steht noch nicht fest, aber der Film wird sicherlich in den ersten Monaten des kommenden Jahres starten.



Zum Schluss gibt es noch den Trailer zu einem weiteren DTD-Teil von "American Pie". Scheint wohl das gleiche zu werden, nur noch niveauloser und somit langsam auch langweilig. Mich würde aber mal interessieren, wieviele Filme Eugen Levy noch als Jim' s Dad drehen möchte. In Amerika erscheint der Film jedenfalls am 22.12.2009 auf DVD und Blu-Ray. Ich muss aber erstmal Teil 6 noch nachholen.



Damit ist die Trailerecke abgeschlossen und ich komme zu den News.

Da diese Woche nicht so wirklich viel vorgefallen ist, gibt es auch keine News, die ich wirklich genau betrachten möchte. Deshalb widme ich mich lieber einem der am meisten beschäftigten Komponisten in Hollywood Hans Zimmer. Ich persönlich bin ja nicht der ganz große Fan seiner Musik. Dies hängt allein schon damit zusammen, dass ich der orchestralen Musik deutlich mehr Beachtung schenke als der, die durch Syntheziser unterstützt wird.
Jedenfalls hat die deutsche Filmeseite amazona.de ein Videointerview mit Hans Zimmer führen können, welches ihr euch hier ansehen könnt. Mit einer Laufzeit von über einer halben Stunde ist dieses auch sehr üppig ausgefallen. Dies ist natürlich in Deutsch geführt, doch wechselt der werte Herr Zimmer gerne mal die Sprachen. Wie soll man es ihm aber verübeln, immerhin lebt er jetzt ja auch schon einige Jahre in Amerika. Etwas schade finde ich höchstens, dass er eher auf Soundtracks eingeht, die ich nicht so sehr mag. Insbesondere die Musik von "The Dark Knight" mochte ich ja überhaupt nicht und diese nimmt doch recht viel Platz in diesem Interview ein. Aber seht selbst.

Ansonsten gibt es aber ein paar News auch noch in Kurzform:

  • Arnold Schwarzenegger, Sylvester Stallone und Bruce Willis haben ihre gemeinsame Szene für "The Expandables" abgedreht, das absolute Highlight des Films.;) (Klick)
  • Ethan und Joel Cohen verfilmen den Roman True Grit neu. Dabei sollen Jeff Bridges, Matt Damon und Josh Brolin mitspielen. Der Western wurde auch schonmal mit John Wayne in der Hauptrolle verfilmt. Der Cast ist jedenfalls gut und ein guter Western wäre mal wieder bitter nötig, doch mag ich die Cohen-Brüder nur bedingt und hoffe einfach mal, dass ich mich nicht so sehr langweile wie bei "No country for old men" (Klick).
  • Jeffrey Katzenberg schließt einen zweiten Teil zu Monster vs. Aliens. aus Auch wenn noch ein Kurzfilm und Halloween-Spezial mit den Monstern gedreht wurde, so war das Einspiel doch so enttäuschend als das man einen zweiten Teil drehen würde. Schade, denn der Film war eigentlich recht spaßig. Das Alien im Titel war zwar etwas enttäuschend, aber ansonsten hätte man hier durchaus eine nette Geschichte erzählen können. Stattdessen gibt es nun Shrek 4, 5 und Kung Fu Panda 2, wobei beim Panda doch schon nach Teil 1 die Geschichte erzählt ist. Aber den mochte ich ja auch schon nicht (Klick).
  • Neuestes Castinggerücht bezüglich Thor: Anthony Hopkins soll als Odin ebenfalls dabei sein. Fest steht es aber noch nicht. De Niro und Jude Law sind ja auch noch nicht bestätigt und werden es vielleicht auch nicht. Aber Branagh als Regisseur könnte einiges möglich machen (Klick).
  • Tom Hardy übernimmt die Hauptrolle in Mad Max 4 und ihm zur Seite wird Charlize Theron stehen. Damit ist also Gibson endgültig raus, George Miller als Regisseur aber wieder dabei und zumindest Theron finde ich ja ziemlich klasse (Klick).
  • Der Drehbuchautor von "Tropic Thunder" Ethan Cohen schreibt das Drehbuch zu Men in Black 3. Wundert mich eh, dass das so lange gedauert hat. Immerhin war Teil 2 zumindest vom Einspiel ein Riesenerfolg (Klick).
  • Hugh Jackman wird nicht die nächsten Oscars leiten. Er kann sich zwar eine Rückkehr vorstellen, aber nicht gleich im nächsten Jahr. Schade, da Jackman eigentlich das Highlight der ansonsten eher mäßigen letzten Oscarverleihung war (Klick).

Zum Abschluss gibt es auch heute wieder ein kleines Filmchen. Diesesmal geht es darum wie Transformers 2 hätte enden sollen. Eigentlich erzählt es aber nur die Geschichte auf lustige Weise nach und ändert sie am Ende ein bisschen. Da gibt es deutlich lustigere Sachen, aber naja. Besser als nichts.


Filmkritik: Drei Caballeros


Regie: Norman Ferguson
Drehbuch: Homer Brightman, Del Connell, William Cottrell, Bill Peet, Elmer Plummer, Ted Sears, Ernest Terrazzas, Roy Williams, Ralph Wright
Laufzeit: 69 Minuten
freigegeben ab: 0 Jahren

Da "Saludos Amigos" ein großer Erfolg war ist es nicht weiter verwunderlich, dass auch der Nachfolger "Drei Caballeros" sich der Südamerika-Thematik annimmt. Es taucht sogar Donalds Freund, der Papagei José Carioca, aus dem Vorgänger wieder auf. Auch dieser Film ist nicht mehr als eine lose Ansammlung von Kurzgeschichten und als wirklichen Film kann man die Geschehnisse auch nicht bezeichnen, jedoch ist er mit Ausnahme des letzten Drittels schon deutlich angenehmer zum Angucken als noch sein Vorgänger. Die Kurzgeschichten haben deutlich mehr Herz und auch die Animation in diesem Film ist deutlich hochwertiger als noch im Vorgänger. Dabei ging man in diesem Film sogar noch einen Schritt weiter als im Vorgänger, denn hier werden erstmals Realfilmszenen mit Zeichentrickszenen kombiniert. Im Vorgänger lief das ja noch unabhängig voneinander ab, was auch zur Folge hatte, dass viele Sachen etwas abgehackt wirkten, da die Kurzgeschichten komplett für sich alleine standen. Dies ist hier zum Glück nicht der Fall, denn Donald ist hier deutlich als Hauptfigur zu erkennen, dem sich im Verlauf noch zwei andere Figuren anschließen, die dann zusammen Abenteuer erleben. Dies macht auch größtenteils Spaß und insbesondere die Verbindung mit den Realfilmsequenzen macht ordentlich was her. Auch die Songauswahl ist dabei ziemlich gut gelungen und man hat gute Laune.
Leider ist das letzte Drittel des Films nicht mehr ganz so gut und man fragt sich nur noch, was denn da abgeht. Donald rennt irgendwelchen brasilianischen Schönheiten hinterher und auch die Sequenz danach, wo Donald ganz bezaubert davon ist, dass eine Frau singt, ist etwas gewöhnungsbedürftig. Was danach jedoch geschieht ist jenseits von gut und böse. Animationsmäßig ist das zwar durchaus ok, aber Sinn ergibt dort wohl nichts mehr und man ist dann auch ganz zufrieden, dass dann endlich Fin (mexikanisch für Ende) erscheint und der Film zuende ist.
Wäre das letzte Drittel nicht so eigenartig geraten, hätte man den Film aber sogar als gut betiteln können. Denn das südamerikanische Flair kommt hier deutlich besser zum Tragen als noch im Vorgänger. Endlich werden auch typische südamerikanische Songs gesungen und dazu getanzt und gelacht, was im Vorgänger nicht weiter beachtet wurde und auch die Kurzfilme das Flair nicht so wirklich wiederspiegelten. Sicherlich werden hier dafür die einzelnen Städte nicht so genau betrachtet wie bei Saludos Amigos, doch hat man da das meiste dann ja auch noch rausgeschnitten und wenn man sich eine Doku darüber angucken möchte, muss dies wohl kein Disneyfilm sein.
So gesehen ist "Drei Caballeros" der bessere der beiden Filme über Südamerika. Einen Glanzpunkt in der Geschichte Disneys wird er für mich aber trotzdem nicht darstellen, denn als wirklichen Film kann man ihn auch nicht bezeichnen, sondern eher als Ansammlung von Kurzfilmen, die mal besser und mal schlechter sind.

Freitag, 30. Oktober 2009

TV-Tipps der Woche

Arnold Schwarzenegger in Running Man

Samstag, 31.10.2009

Schlag den Raab 20.15 Uhr Pro 7


Eine der unterhaltsamsten Fernsehsendungen, die das deutsche Fernsehen zu bieten hat. Bin mal gespannt was für einen Kandidaten man diesesmal wählt.

Doppelmord 20.15 Uhr Sat. 1


Solider Thriller, der mit laufender Spielzeit aber auch deutlich an Spannung einbüßt.

The Blair Witch Project 20.15 Uhr Das Vierte


Hab den Film nie gesehen und heute gucke ich wohl doch lieber "Schlag den Raab".

Das Leben der Anderen 20.15 Uhr BR


Der Oscar zu gewinnen gegen Konkurrenz wie "Pan' s Labyrinth" finde ich zwar weiterhin schmeichelhaft, aber ansonsten einer der besseren deutschen Filme.

Scream 22.00 Uhr Das Vierte


Habe ich auch noch nie gesehen.

Hannibal 00.15 Uhr ZDF


Ich mag die Reihe einfach nicht, aber die Besetzung ist recht solide. Allerdings kann ich mit Julianne Moore als neue Clarice Starling recht wenig anfangen.

Roter Drache 02.00 Uhr Kabel Eins


Nochmal Hannibal, diesesmal aber mit Brian Cox und Michael Mann als Regisseur. Gefällt mir besser als die ganze Hopkins-Reihe.

Sonntag, 01.11.2009


Der tapfere kleine Toaster 15.45 Uhr Super RTL


Leider noch nie gesehen und werde diesesmal wohl auch keine Zeit haben. Heul.

Stirb Langsam 4.0 20.15 Uhr (Wiederholung 01.00 Uhr) RTL


Toller Actionfilm mit einem immer noch sehr fitten Bruce Willis. Läuft bei RTL allerdings nur in einer gekürzten Fassung. Erst die Wiederholung wird ungekürzt sein. Yippie-ka-jeh, Schweinebacke.

Titanic 20.15 Uhr Pro 7


Grandioser Katastrophenfilm von James Cameron, der über die ganze Laufzeit hinweg nie langweilig wird.

E.T. - Der Außerirdische 20.15 Uhr RTL 2


Ich bin ja großer Spielberg-Fan, aber E.T. hat abgesehen von der Musik noch nie so ganz mein Herz erobern können. Der Film ist keinesfalls schlecht, aber das große Wow-Gefühl fehlt mir halt.

The Sentinel - Wem kannst du trauen 20.15 Uhr ZDF Neo


Solider Thriller mit guten Darstellern. Einmal gucken hat mir aber auch gereicht.

Scream 2 22.10 Uhr Das Vierte


Siehe gestern die Bemerkung zu Teil 1.

Der letzte Amerikaner 22.45 Uhr Tele 5


Hier gilt das Gleiche wie für Sentinel. Durchaus ein guter Film, aber nichts, was ich öfter gucken müsste.

Montag, 02.11.2009


Ghost - Nachricht von Sam 20.15 Uhr Kabel Eins


Noch nie gesehen, werde es aber wohl aufnehmen können.

Im Auftrag des Teufels 20.15 Uhr (Wiederholung 23.55 Uhr) Pro 7


Starker Film mit einem wie immer grandiosen Al Pacino. Wird aber erst in der Nachtwiederholung ungekürzt gezeigt.

Miami Vice 22.15 Uhr ZDF


Hab die Serie zwar nie gesehen, aber den Film fand ich ziemlich cool und deshalb ist es auch extrem schade, dass dieser so untergegangen ist.

Cotton Club 23.30 Uhr HR


Ich hatte den vor kurzem schonmal aufgenommen, aber irgendwie noch nicht geguckt. Werde es dann heute wohl mal nachholen.

Dienstag, 03.11.2009


Eine Frage der Ehre 20.15 Uhr Kabel Eins


Starker Film und einer der Highlights der Justizfilme. Vor allem Jack Nicholson am Ende ist einfach nur grandios.

Batmans Rückkehr 20.15 Uhr Tele 5


Der bislang beste Batmanfilm überhaupt. Vor allem die Musik und die einzigartige Regie von Tim Burton sorgen für einen visuellen Bilderrausch der Extraklasse.

Good bye, Lenin 22.30 Uhr NDR


Mir persönlich gefällt der Film ja nicht so sehr. Da es aber doch recht viele Fans des Films gibt, muss ich ihn einfach erwähnen.

Mittwoch, 04.11.2009


Dirty Dancing 2 20.15 Uhr Kabel Eins


Auch wenn ich mir Teil 1 nach endlosen Jahren endlich angetan habe, so werde ich Teil 2 trotzdem weiter ignorieren. Eigentlich verwendet dieser Film aber eh nur den Namen des Originals und hat sonst damit nichts zu tun.

L.A. Crash 23.00 Uhr SWR


Mir gefällt der Film ziemlich gut und von mir aus kann er auch gerne den Oscar als bester Film behalten.

Donnerstag, 5.11.2009


Terminator 22.05 Uhr (Wiederholung 02.00 Uhr) Vox


Meiner Meinung nach der beste Terminator überhaupt, selbst wenn Teil 2 und 3 ebenfalss sehr gut sind und Teil 4 zumindest solide ist. Meine Kritik gibt es hier. Läuft im Fernsehen aber nur gekürzt. Ist aber trotzdem guckbar.

Freitag, 06.11.2009


Die Mumie kehrt zurück 20.15 Uhr RTL 2


Starker zweiter Teil der Mumiereihe. Der Scorpionkönig am Ende ist zwar eine Katastrophe, aber sonst mein Lieblingsteil der Reihe.

Sinn und Sinnlichkeit 20.15 Uhr Das Vierte


Schön ruhiger Film mit exellentem Cast. Ist zwar insgesamt nicht das ganz große Highlight, aber unterhaltsam ist es allemal.

Last Samurai 20.15 Uhr Pro 7


Grandioser Film über die Samurai mit exellentem Cast. Watanabe läuft Cruise zwar ein wenig den Rang ab, aber trotzdem ist auch Cruise sehr gut und insgesamt ist der Film über seine gesamte Laufzeit hinweg spannend. Selbst die Musik von Hans Zimmer ist überzeugend.

Filmkritik: Die Päpstin


Regie: Sönke Wortmann
Darsteller: Johanna Wokalek, David Wenham, John Goodman
Drehbuch: Heinrich Hadding, Sönke Wortmann
Musik: Marcel Barsotti
Laufzeit: 148 Minuten
freigegeben ab: 12 Jahren
Trailer: hier

Dem deutschen Film wird ja oftmals vorgeworfen, dass er nur recht kleine Geschichten erzählen könne und man für die großen Sachen dann doch eher nach Hollywood rüberblicken müsse. Ab und zu gibt es dann aber auch mal einen deutschen Film, der sich versucht mit großen Hollywoodgrößen zu messen. Dies kann mal gut gehen wie bei "Das Parfum" oder auch schief wie nun aktuell geschehen bei "Die Päpstin". Eins gemeinsam haben jedoch beide Filme, denn hinter beiden steht der Name Bernd Eichinger mit seinem Filmverleih Constantin. Bei "Die Päpstin" nahm er nun zwar keine leitende Funktion ein, doch war er es, der damals Volker Schlöndorff (Die Blechtrommel) als Regisseur entließ, da dieser sich weigerte, den Film gleichzeitig auch noch als TV-Zweiteiler zu realisieren wie es beispielsweise bei "Der Untergang" oder dieses Jahr beim "Baader-Meinhof-Komplex" der Fall war. Dafür setzte Eichinger nun auf Sönke Wortmann, der in den letzten Jahren vor allem durch seine Fussballfilme "Das Wunder von Bern" und "Deutschland, ein Sommermärchen" von sich reden machte. Man sollte aber nicht vergessen, dass er in den 90-ern auch mal ein Drama wie "Der bewegte Mann" inszeniert hat. Trotzdem blieb offen, ob es ihm gelingen würde, auch eine europäische Großproduktion auf die Beine zu stellen. Wie schon gesagt gelang ihm dies eher weniger.
An der Ausstattung liegt es dabei nicht. Es erreicht zwar nicht ganz die Höhen einer Hollywoodproduktion, aber an sich ist das schon ok. Die Frage ist sogar eher, ob es nicht eine Nummer kleiner auch getan hätte. Für diese Art von Film bedarf es sicherlich keiner epischen Schlachten und Reitszenen mit möglichst bombastischer Musik um überzeugen zu können.
Viel mehr geht es um eine Frau, die von den Zwängen der Gesellschaft zurückgehalten wird. Wäre dieser Film etwas kleiner ausgefallen und man hätte sich mehr auf die Gefühle Johannas konzentriert, so hätte der Film deutlich besser werden können. Denn Emotionen fehlen dem Film voll und ganz. Mit Johanna leidet man durchaus mit, aber so wirklich Zugang zu ihr fand ich nicht und die anderen Figuren bleiben dann noch deutlich blässer. Da gibt es dann halt die übliche Einordnung in Gut und Böse, was halt schade ist.
Aber auch so zieht sich der Film doch ziemlich in die Länge. Rom selbst bekommt man dann auch erst in der letzten 3/4-Stunde zu sehen. Davor gibt es halt eine recht lange Einleitung mit Johanna als Kind und wie diese von ihrem Vater behandelt wird. Danach geht es halt auf eine Schule auf die eigentlich nur Jungen zugelassen sind. Dabei wird auch des öfteren gezeigt, wie sehr Johanna von den anderen doch geachtet wird, da sie ja ein Mädchen ist. Doch leider funktionieren diese Szenen nicht so wirklich, da sie einfach nicht dramatisch genug wirken. Alles hat man woanders schon in deutlich besserer Ausführung gesehen. Am besten kommt da wohl noch eine Hochzeit bei weg, da diese zwischendurch unterbrochen wird. Da kommt mal wirklich etwas wie Dramatik auf, auch wenn die Fortführung dann doch etwas gezwungen wirkt. Am interessantesten an der Vor-Rom-Zeit sind dann wohl die folgenden Jahre im Kloster, wo sich Johanna erstmals als Mann ausgibt und somit auch so etwas wie Spannung entsteht. Szenen wie die mit ihrem mittlerweile ziemlich alten Vater bleiben zwar trotzdem misslungen, aber insgesamt wird der Film an dieser Stelle doch etwas interessanter.
In Rom selbst kann man die Geschichte dann aber doch als einigermaßen gelungen bezeichnen. Das hier einmal mehr die übliche Geschichte der Verschwörung gegen den Papst aufgetischt wird ist zwar etwas ärgerlich, aber insgesamt auch nicht so dominant als das sie stören würde. Das Ende des Films passt dann auch ganz gut rein, wobei hier doch recht deutlich wird wie undurchsichtig Johanna über die ganze Laufzeit hinweg bleibt. Ihr Handeln am Ende des Films muss man da einfach akzeptieren, genauso wie das einer ihr recht nahe stehenden Person, die eigentlich deutlich älter als sie selbst ist. Dabei fällt auch auf, dass die Schauspieler scheinbar nicht altern und das, obwohl sich der Film über mehrer Jahre hinstreckt. Johanna wirkt dabei immer gleich alt. Einzig in den Jugendjahren wird sie noch von einer anderen Schauspielerin gespielt.
Der Cast an sich ist aber doch recht fein. Johanna Wokalek erfüllt ihre Rolle gut, auch wenn ihre Figur dank dem Drehbuch weitesgehend unergründet bleibt. Auch David Wenham (Herr der Ringe) ist sehr solide. Allerdings ist es durchaus fragwürdig, wieso er wie eine Faramir-Kopie daherkommen muss und auch auf den großen Altersunterschied zwischen ihm und Johanna wird in der zweiten Hälfte des Films verzichtet und stattdessen versucht man noch eine Liebelei in den Film einzubauen. Mit John Goodman als Papst kann man sich dann auch etwas schwertun. Goodman selbst ist natürlich ein hervorragender Schauspieler, doch hätte man für so eine Rolle nicht eine so bekannte Person verpflichten müssen, da dessen Screentime doch ziemlich begrenzt ist.
So gesehen ist "Die Päpstin" zwar ein prunkvoller, aber leider doch ziemlich inhaltsleerer Film geworden. Weder wachsen einem die Figuren wirklich ans Herz, noch weiß die Geschichte wirklich zu überzeugen. Dabei hätte man aus einer Frau, die sich gegen die Zwänge der Gesellschaft zur Wehr setzt, doch eine wirklich tolle Geschichte erzählen können. Das bedeutet aber nicht, dass man filmtechnisch mit Blockbustern aus Hollywood mithalten muss.

Filmkritik: Saludos Amigos


Regie: Norman Ferguson, Wilfred Jackson, Jack Kinney, Hamilton Luske, Bill Roberts
Drehbuch: Homer Brightman, Ralph Wright, Roy Williams, Harry Reeves, Dick Huemer,Joe Grant
Musik: Edward H. Plumb, Paul J. Smith
Laufzeit: 40 Minuten
freigegeben ab: 0 Jahren
Trailer: hier

Da während des zweiten Weltkriegs der europäische Filmmarkt größtenteils abgeschnitten war und auch Amerika sich mittlerweile im Krieg befand, fanden Filme wie Bambi in der damaligen Zeit kaum noch Anklang und Amerika selbst setzte eher auf Propagandafilme, die auch vor Disney nicht halt machten. So sollte er für Propaganda einen Ausflug nach Südamerika machen um dort vor dem sich ausbreitenden Nationalsozialismus zu warnen. So nutzte Disney damals die Chance und ließ sich von den einzelnen Ländern dazu verleiten, Kurzfilme zu drehen und diese mit billiger zu produzierenden Realfilmsequenzen zu verbinden, da die finanzielle Lage damals nicht mehr allzu gut war. Deshalb ist der Film letztendlich auch nur 40 Minuten lang geworden und enthält gerade mal 4 Kurzfilme. Ursprünglich war mal geplant, noch ein paar mehr Realfilmsequenzen mit einzubinden, doch wurden diese dann geschnitten. Dies ist ja auch nicht der Sinn eines Disneyfilms, der ja vor allem durch seine Zeichentrickfiguren lebt. In diesem Film hier werden einige Figuren neu erfunden, aber es wurden mit Donald und Goofy auch zwei bekannte Gesichter in die Geschichten mit eingebunden, wobei Donald sogar in zwei Kurzfilmen auftaucht.
Kurzfilme können natürlich etwas wunderschönes sein, doch funktioniert das hier nicht so wirklich. Dafür sorgt schon die nervige Benutzung eines Off-Sprechers, der die Figuren in diesen Filmen vorantreibt und diese sogar auf ihn reagieren. Statt wirklich originelle Kurzfilme abzuliefern, beschränkt man sich hier meist auf Situationskomik mit den bekannten Gesichtern Donald und Goofy. Die einzige Geschichte mit komplett neuen Gesichtern ist die von Pedro, einem kleinen Flugzeug, welches Post ausliefern muss. Aber auch hier nervt der Sprecher ungemein und während man in Bambi gesehen hat, dass Animation ohne Dialog deutlich besser funktionieren kann, kommt hier bis auf den Titelsong "Saludos Amigos" kein Gefühl für Musik auf. Bei Pedro kommt noch hinzu, dass man hier ähnliche Probleme haben könnte wie beispielsweise mit Pixar' s Cars. Lebendige Flugzeuge wirken nicht so wirklich gut. Die abschließende Pointe des Kurzfilms ist dann auch eher erzwungen als wirklich lustig.
Der wohl gelungenste Kurzfilm ist dann wohl der letzte der vier Kurzfilme, da dieser zumindest animationsmäßig etwas herzaubert und es ist sehr schön mit anzusehen, wie der Pinsel dort des öfteren etwas zeichnet. Negativ ist dann höchstens, dass man Disneys Nervensäge Nummer 1 Donald mit einbinden musste und dann noch einen nicht weniger nervigen Papagei, selbst wenn er zu Brasilien ganz gut passt. Damit verliert der Kurzfilm dann auch seinen großen Glanz und es wird alles recht schnell abgehandelt. Kurz wird noch Samba gespielt und dann ist plötzlich der Film zu Ende ohne das man damit gerechnet hätte.
Wenn man bedenkt in welcher Zeit der Film entstand, dann ist er wohl noch ganz ok. Immerhin gab es in dieser Zeit wichtigere Dinge als den Zeichentrick. Trotzdem ist es schade, dass mit den ganz großen Meisterwerken nun erstmal Schluss war. Für die Kurzgeschichten hätte man sich aber ein paar interessantere Dinge gewünscht.

Donnerstag, 29. Oktober 2009

Filmkritik: (500) Days of Summer


Regie: Marc Webb
Darsteller: Joseph Gordon-Levitt, Zooey Deschanel
Drehbuch: Scott Neustadter, Michael H. Weber
Musik: Mychael Danna, Rob Simonsen
Laufzeit: 95 Minuten
freigegeben ab: 0 Jahren
Trailer: hier

Romantische Komödien gibt es viele. Meist geht es darum, wie zwei Personen sich ständig zoffen, sich öfter mal trennen, sich nicht mögen und am Ende doch wieder zusammenkommen. Diese Filme werden von der Kritik zwar oftmals zerrissen, spielen an den Kinokassen aber immer ordentlich Geld in die Kassen. Dies kann man von (500) Days of Summer nicht gerade behaupten. Er fühlt sich zwar durchaus wie eine romantische Komödie an, doch wird gleich am Anfang des Films betont, dass dies keine sei. Tatsächlich unterscheidet sich (500) Days of Summer in vielen Dingen von anderen Komödien dieser Art. Dies fängt schon bei der nicht linear erzählten Geschichte an. Man sieht gleich am Anfang wie sich das Paar trennte ohne zu wissen, was in der ganzen Zeit davor so vorgefallen ist. Natürlich wird danach dann aber auch noch die Geschichte vor eben jener Szene, aber auch die Zeit danach nochmal etwas neuer betrachtet. Ob es ein Happy End gibt oder nicht, wird an dieser Stelle natürlich nicht verraten, aber die Schlussszene hat mir persönlich sehr gut gefallen.
Interessant ist auch die Gegenüberstellung von den Anfangstagen ihrer Liebelei und wie es dann 200 Tage später so aussah. Dieses Stilmittel der Gegenüberstellung wurde dann auch noch in anderen Bereichen wie der Wunschvorstellung und Wirklichkeit oder der Beschreibung von Summer verwendet und gehört wohl zu den eigenwilligsten Erzähltechniken des Films, funktioniert dafür aber bestens. Ansonsten gibt es halt auch eigenwillige Spielereien mit Grafiken und auch der Musik, die oftmals recht altmodische Songs in den Film einbaut. Kurzfristig gibt es dann sogar mal eine Anspielung auf den guten alten Disneyfilm.
Man kann hier also schon erkennen, dass sich der Film von anderen Komödien abhebt. Natürlich gibt es aber trotzdem viel zu lachen und natürlich sieht man auch mal, wie die beiden Darsteller doch eine recht nette gemeinsame Zeit miteinander verbringen. Allerdings ist der Film hier eher aus der Männersicht beschrieben und nicht so sehr aus der Sicht einer Frau, denn aus Summer (Zooey Deschanel) wird man im ganzen Film über nicht so ganz schlau, während man sich mit Tom (Joseph Gordon-Levitt) recht gut identifizieren kann. Liegt vielleicht aber auch daran, dass ich ja selbst männlich bin. Ob dieser fehlende Bezug zu Summer dem Film nun schadet oder nicht, darüber bin ich mir selbst noch nicht so ganz klar im Gedanken. Etwas befremdlicher finde ich dann aber wohl die Aktionen der beiden Akteure, was aber wohl eher daran liegt, dass ich selbst mit solchen Sachen eher wenig anfangen kann und mir so etwas furchtbar peinlich wäre. Dazu zählt wohl Singen vor Publikum und sich im Ikea-Markt daneben zu benehmen. In der Öffentlichkeit möglichst laut Penis zu rufen gehört dann aber wohl auch nicht gerade zu meinen Lieblingsbeschäftigungen. Allerdings hatte dies im Film durchaus Charme, wohingegen ich mit den anderen beiden Dingen wirklich nicht viel anfangen konnte. Dafür wissen die beiden Hauptdarsteller durchweg zu überzeugen. Zooey Deschanel Hauptaufgabe ist dabei sicherlich, einfach nur hübsch auszusehen und damit jedem Mann den Kopf zu verdrehen, was sie auch locker bewältigt. Etwas wandlungsfähiger ist da sicherlich Joseph Gordon-Levitt, da der ja durch das ganze Beziehungschaos geht und das bewältigt er mit Bravour. Da bleibt einfach nur zu hoffen, dass er noch einige interessante Rollenangebote erhält, denn er kann was. Zooey ist bei bestimmten Arten von Filmen aber sicherlich auch keine schlechte Wahl.
Ansonsten ist (500) Days of Summer eine sehr sympatische Komödie, die sich von anderen Komödien sehr angenehm abhebt und aus der man durchaus etwas lernen kann. Insgesamt fehlt mir zwar trotzdem etwas um wirklich Wow sagen zu können, da die Erlebnisse, die die Beiden erlebten mich nicht immer ansprachen. Eine Empfehlung für einen Kinobesuch ist der Film aber allemal.

Filmkritik: Bambi


Regie: David Hand
Drehbuch: Larry Morey, Perce Pearce
Musik: Edward H. Plumb, Frank Churchill
Laufzeit: 68 Minuten
freigegeben ab: 0 Jahren
Trailer: hier

1994 ist das Jahr von Disneys bislang größtem Erfolg. Denn "Der König der Löwen" ist mit 783 Millionen Einspiel der bislang erfolgreichste Film der Disney Animation Studios, wenn man die Inflation nicht weiter beachtet. Für viele ist es aber auch der beliebteste Disneyfilm aller Zeiten. Was hat man dort mit dem kleinen Simba mitgefiebert bei all den tragischen Sachen, die er in seiner Kindheit miterlebt hat und die ihm seine ganze Jugend über beschäftigt hat. Dabei gab es bereits vor 60 Jahren einen Film, der sich ebenfalls dieser Thematik annahm und dem ähnlich schreckliche Dinge wiederfahren sind wie Simba. Die Rede ist natürlich von Bambi, der wohl das letzte große Meisterwerk der 40-er Jahre darstellt, welche fürchterlich vom Krieg geprägt wurden. So war es auch kein Wunder, dass der Film 1942 ähnlich wie Pinocchio oder Fantasia ein großer Flop wurde und sich Disney erst nach dem Krieg mit Cinderella wieder den wirklich großen Geschichten annahm und in der Zwischenzeit eher auf Geschichten mit Mickey, Donald und Goofy setzte.
Wenn viele Leute heute an Bambi denken, so denkt man als erstes wohl an den kleinen süßen Hirsch Bambi und an das süße Kaninchen Klopfer. Die mitunter recht düsteren Sachen geraten dabei etwas in Vergessenheit, obwohl genau diese den großen Glanz Bambis ausmachen. Bambi ist dabei eine einzigartige Komposition von Musik und Animation, wie man sie in der Folgezeit eher selten erlebt hat. Die Story ist dabei recht schlicht und der Dialog wird dabei auf das nötigste reduziert. Aber genau das ist es, was diesen Film so einzigartig macht. Denn es ist nicht die Story, die sich einem bei Bambi einbrennt, sondern solch unvergessliche Szenen mit Bambi, wie er im Winter allein auf seinen Vater trifft oder auch der Tanz zwischen Bambi und Faline. Dies ist genau das, was die Magie dieser Klassiker ausmacht und davon hat Bambi viele Momente zu bieten.
Das soll aber nicht bedeuten, dass die Geschichte in Bambi nur lose zusammengewürfelt wurde, denn damit täte man dem Film unrecht. Es ist sehr schön mit anzusehen, wie Bambi seine ersten Schritte macht, neue Freunde findet und später das erste mal auf Feline trifft. Auch die ernsten Moment sind sehr schön herausgearbeitet und zeigen auch deutlich, was für Auswirkungen die Menschen auf die Tierwelt haben können. Deshalb ist es aber auch schade, dass dieser Aspekt in Bambi recht schnell abgehandelt wurde. Denn kaum trifft er allein gelassen auf seinen Vater, war es das auch schon und in der nächsten Szene zwitschern dann plötzlich die Vögel. Da hatte Simba in "Der König der Löwen" deutlich mehr mit zu kämpfen und man sah, wie er die Geschehnisse verarbeite. Bei Bambi hat man hingegen darauf größtenteils verzichtet, was schade ist. Denn auf diese tragischen Geschehnisse werden im späteren Verlauf keine Rücksicht mehr genommen. Stattdessen steht nun die Liebe zwischen Feline und Bambi im Vordergrund und diese ist wirklich sehr schön. Sie ist sicherlich nicht besonders tiefsinnig, aber der Tanz der Beiden ist wohl eine der schönsten Momente in der Geschichte Disneys und hat auch fast 70 Jahre später nichts von ihrer Magie verloren. Das Ende ist dann auch nochmal recht dramatisch und auch wieder recht düster. Hier muss allerdings erwähnt werden, dass ich zu dem Vater von Bambi nicht den ganz großen Bezug aufbauen konnte und ihn zumindest im Dialog als etwas steif empfand. Es ist jetzt kein großer Fehler des Films, aber diese Passivität gegenüber seinem Sohn fällt schon auf. Ansonsten macht das Finale aber keine großen Fehler und ist animationstechnisch natürlich ziemlich schick gemessen am Alter des Films. Die Schlusssequenz des Films ist dann auch eine recht schöne Verbindung zum Anfang des Films, in der ja eine ähnliche Szene gezeigt wurde. Etwas schade ist höchstens, dass Bambi dort nur noch vom Weiten zu sehen ist, aber das musste wohl so sein. Immerhin war er ja jetzt ebenfalls erwachsen.
Über die Musik hatte ich ja eben schon geschrieben und da kann man wohl nur noch sagen, dass dies eine ähnliche Meisterleistung darstellte wie schon bei Pinocchio. Man fühlt sich mehrfach wie im Traum und die Animation betärkt dies auch noch.
Bambi ist ein wahres Meisterwerk der Animation. Selten haben Musik und Animation so gut harmoniert wie hier. Deshalb ist es schade, dass die Mutter in dem Film so schnell abgehandelt wurde, denn das hätte Bambi noch etwas mehr Tiefe verleihen können. Dies ist bei einem solch Film zwar nicht zwingend notwendig, aber hätte es noch etwas besser abgerundet. Trotzem einer der ganz großen Klassiker Disneys.

Mittwoch, 28. Oktober 2009

Filmkritik: Dumbo


Regie: Ben Sharpsteen
Drehbuch: Otto Englander, Joe Grant, Dick Huemer
Musik: Oliver Wallace, Frank Churchill
Laufzeit: 64 Minuten
freigegeben ab: 0 Jahren

Schneewittchen schrieb 1937 Geschichte als er als erster abendfüllender Zeichentrickfilm in den Kinos anlief. Einen großen Erfolg hatte man allerdings nicht erwartet. Der Film jedoch sprengte sämtliche Einspielergebnisse. Dies konnten in der Folgezeit weder Pinocchio noch Fantasia wiederholen, obwohl deren Qualität auch in der damaligen Zeit unbestritten war. Bei Disney jedoch musste man die Notbremse ziehen, denn aufgrund der finanziellen Misserfolge der Filme war das Studio finanziell am Abgrund und so musste Budget und Team drastisch verkleinert werden. Da bot sich die recht einfache Geschichte von Dumbo, der von allen ständig gehänselt wird, wunderbar an und so kam 1941 der vierte abendfüllende Zeichentrickfilm der "Walt Disney Animation Studios" in die Kinos. Mit einer Laufzeit von gerade mal 60 Minuten ist er der bis heute kürzeste Disneyfilm wenn man die Kurzfilmsammlungen unbeachtet lässt, die man zwischen 1942 und 49 veröffentlichte. Trotzdem war dieser Film endlich mal wieder ein finanzieller Erfolg und das durchaus zurecht.
Eine animationstechnische Meisterleistung wie noch bei Pinocchio darf man hier allerdings nicht erwarten. Vieles an dem Film erinnert sogar an eine Zeit vor Schneewittchen. Weder sehen die Menschen wirklich detailreich aus noch sind die Sets besonders detailreich gezeichnet. Alles ist halt etwas einfacher gehalten. Einzig bei den Elefanten, Dumbo und der Maus Timothy, welche im Film eine ähnliche Rolle einnimmt wie noch Jiminy Grille in Pinocchio, hat man etwas detailreicher gezeichnet.
Was aber auffällt ist, dass Dumbo ziemlich farbfreudig ist. Insbesondere die Szenen am Anfang mit dem Zug sind recht bunt ausgefallen wenn der Zug durch die Gegend fährt. Weltberühmt wurde jedoch die Szene mit den rosa Elefanten, die wirklich ziemlich schick ausgefallen ist und animationsmäßig das Highlight des Films darstellt, auch wenn Dumbo und Timothy in dieser Szene Dinge machen, die Kinder lieber nicht nachahmen sollten.
Die Story ist auch recht einfach gehalten und hat nicht die ganz große Breite wie noch Schneewittchen oder Pinocchio. Dumbo wird am Anfang des Films wegen seiner großen Ohren gehänselt, lernt aber mit Timothy einen guten Freund kennen. Die Auflösung des Films wirkt dabei ein bisschen hingekleckert. Die Lösung kommt recht plötzlich und dann zeigt man noch, wie die anderen Figuren des Films darauf reagieren. Hier hätte man vielleicht noch ein paar mehr Szenen einbauen können, aber auch so ist Dumbo ganz nett.
Dies liegt sicherlich auch an Dumbo selbst. Auch wenn viele Leute ihm im Film recht schlecht behandeln, so ist er doch eigentlich recht niedlich und das er den ganzen Film über nicht spricht, macht ihn doch nur sympatischer. In vielen Szenen hat man deshalb auch Mitleid mit ihm, wenn er von den anderen Personen schlecht behandelt wird. Eine besonders emotionale Szene befindet sich dann auch in der Mitte des Films, wenn er seine Mutter besucht, die als einziges ihren Sohn so liebt, wie es sich gehört. Sie ist aber nicht die einzige Sympatiefigur, immerhin gibt es noch die Zirkusmaus Timothy, die ebenfalls erkennt, dass Dumbo ein ziemlich sympatischer Typ ist und wie schon gesagt der Jiminy Grille von Dumbo ist. Dies funktioniert wieder ziemlich gut und Dumbo zusammen mit Timothy sind ein wirklich tolles Gespann.
Natürlich darf auch bei Dumbo die Musik einmal mehr nicht fehlen. Der Score wurde ja sogar mit dem Oscar für die beste Musik ausgezeichnet und auch der Song "Baby Mine" wurde zumindest für diesen nominiert und dies durchaus zurecht. Immerhin ist dieser Song die so ziemlich emotionalste Szene des Films. Aber auch die Szene mit den "Rosa Elafanten" ist musikalisch wirklich gut gelungen und auch am Anfang des Films funktioniert die Musik recht gut, da am Anfang die Figuren recht wenig sprechen. Ich persönlich mag besonders die Passage in der die Leute den Zirkus aufbauen, aber auch die Szene mit den Storchen und die Musik während der Fahrt mit dem Zug sind recht nett gestaltet.
Insgesamt gesehen ist Dumbo ein durchaus netter Film, der zwar sowohl storymäßig als auch animationsmäßig nicht die ganz große Tragweite eines Pinocchios hat, aber dank der Figuren durchaus nett ist und mit seinen 60 Minuten auch nicht unnötig in die Länge gezogen ist. Somit verdient er durchaus das Prädikat gut.

Dienstag, 27. Oktober 2009

Filmkritik: Pinocchio


Regie: Hamilton Luske, Ben Sharpsteen
Drehbuch: Ted Sears, Otto Englander, Webb Smith, William Cottrell, Joseph Sabo, Erdman Penner, Aurelius Battaglia
Musik: Leigh Harline, Paul J. Smith
Laufzeit: 88 Minuten
freigegeben ab: 0 Jahren
Trailer: hier

Gerade mal 2 1/2 Jahre sind vergangen seit Schneetwittchen die damalige Kinowelt auf den Welt stellte. Da war es kein Wunder, dass man nach Nachschub verlangte und so kam mit Pinocchio der zweite abendfüllende Zeichentrickfilm "Pinocchio" von Walt Disney in die Kinos. Dieser handelt von einer Holzfigur, die von einer Fee zum Leben erweckt wird und lernen muss, was falsch und was richtig ist, so dass sie eines Tages ein richtiger Junge werden kann. Der Film unterteilt sich dabei in vier Abschnitte.
Im ersten Teil sieht man, wie der alte und einsame Spielzeugmacher Gepetto sich eine Holzpuppe schnitzt. Als er sich eines Nachts bei einer Sternschnuppe wünscht, dass diese Puppe zum Erleben erweckt wird, erfüllt sich dieser Wunsch und er sieht in der Holzpuppe Pinocchio nun seinen eigenen Sohn, den er sogleich auch zur Schule schicken möchte.
Doch diese bekommt man während des ganzen Films nicht zu sehen, da Pinocchio auf dem Weg zur Schule von fremden Leuten abgefangen wird, die nicht gerade das beste für ihn wollen. Hier beginnt nun also die Reise von Pinocchio, die sich in drei weitere Abschnitte unterteilt. Ohne storymäßig jetzt zu viel zu verraten sei nur gesagt, dass ein Abschnitt einen Zirkus beinhaltet, eine im Meer spielt und dann eine davon auch noch auf einer Vergnügungsinsel spielt. Dabei fällt auf, dass diese relativ unabhängig voneinander verlaufen und somit der Film eher episodenhaft wirkt. Sicherlich lernt Pinocchio in diesen ein paar Lektionen fürs Leben, aber es ist trotzdem auffällig, dass Pinocchio zwar erfährt, dass einige Leute böse sind, diese aber nicht besiegt werden. Pinocchio rettet sich, das Böse lebt aber weiter, was durchaus zu einigen düsteren Momenten innerhalb der Geschichte führt und man sich am Anfang vielleicht fragt, ob man da die Story nicht noch etwas verlängern hätte sollen. Der Film ist aber halt ganz und gar Pinocchios Geschichte und daran hält man sich. Er soll ja lernen, dass es böse Menschen in der Welt gibt, und nicht wie man sie besiegt.
Dabei gibt es eine elementare Veränderung in der Figur des Pinocchio gegenüber der Romanvorlage. Während Pinocchio im Buch seinen Erschaffer Gepetto mit Absicht so schlecht behandelt, ist er in der Disneyversion die meiste Zeit über nur leichtgläubig und ziemlich naiv. Er versteht nicht, was die anderen Menschen mit ihm machen und folgt diesen ohne zu erkennen in welche Gefahr er sich begibt. Auf zwei zwielichtige Charaktere fällt er sogar doppelt drauf rein. Passend dazu gibt es in diesem Film auch nicht nur einen Bösewicht, sondern wird dies auf mehrere Schultern verteilt. Man erkennt diese zwar sofort als Bösewichte, aber ist dies wohl auch gewollt und jede Figur hat dabei ihre Reize. Im Endeffekt hätte jeder davon auch einen ganzen Film über als Bösewicht auftreten können und es hätte funktioniert.
Einen deutlich größeren Spielraum wird in der Disneyversion der Grille Jiminy eingeräumt, die in diesem Film Pinocchios Gewissen darstellen soll auf welches er aber recht selten hört. Aber zumindest rettet Jiminy ihn einmal aus einer ziemlich brenzligen Situation und niedlich ist dieser ja auch und man kann auch viel über ihn lachen.
Neben diesen beiden Hauptfiguren gibt es aber auch noch ein paar Nebenfiguren. Zum einen haben wir da Pinocchios liebenswerten "Vater" Gepetto, der aber nur am Anfang eine große Rolle spielt und nach Pinocchios Erwachen etwas in den Hintergrund rückt. Man sieht ihn zwar noch in ein paar kurzen Szenen und zum Ende hin erscheint er wieder etwas öfter im Bild, aber allgemein verfolgt man eher Pinocchios Geschichte als die von ihm. Immer bei Gepetto dabei sind sein süßer Kater Figaro und der Goldfisch Cleo, die ebenfalls Sympathiepunkte während des Films sammeln. Besonders lustig ist es, wie Cleo Figaro sogar belehrt und wie sich Figaro am Ende des Films dafür "revanchiert". Eine große Rolle nimmt natürlich auch die blaue Fee während der Geschichte ein. Sie tritt zwar nur zweimal in Erscheinung (und einmal noch in veränderter Form), aber sorgt sie sofort für Wärme im Film, auch wenn sie jetzt nicht die ganz große Schönheit ist.
Natürlich gibt es auch wieder einiges an Musik im Film. Der wohl berühmteste Song des Films ist "When yo wish upon a star", welcher sowohl am Anfang als auch am Ende des Films erklingt. Dieser ist auch der wirklich schönste Song des Films und gewann damals zurecht den Oscar als bester Filmsong. Der Rest der Songs erfüllt auch ihren Zweck, sind aber jetzt nicht die ganz großen Evergreens. Die meisten Songs bekommt man davon schon in der ersten Hälfte des Films zu hören. Zum einen gibt es zwei Songs mit Gepetto, wo er mit Pinocchio spielt und zum anderen einen Song von Jiminy, der Pinocchio etwas erklärt. Der Rest sind eher Spaßsongs und ein Song ist sogar Teil eines Bühnenstücks.
Besonders hervorzuheben ist bei diesem Film aber mit Sicherheit die Animation des Films. Wenn man sich den Film heute anguckt, dann mag man es kaum glauben, dass der Film 2010 bereits 70 Jahre alt wird. Allein die Werkstatt von Gepetto ist schon extrem detailreich animiert und auch Figuren wie Figaro, Cleo oder der noch unlebendige Pinocchio sehen sehr schön aus. Die wirklich harten Animationsszenen kommen dann aber erst außerhalb der Werkstatt und da hat man bei Disney ganze Arbeit geleistet. Sicherlich wirken die Menschen noch etwas detailarm, wenn man Massenszenen mit ihnen dreht. Andererseits sorgt dies aber auch für seinen ganz eigenen Charme. Als Highlights des Films (obwohl es viele davon gibt) würde ich wohl einerseits die Vergnügungsinsel mit all ihren Attraktionen und zum anderen natürlich auch das Meer erwähnen. Wenn man an Unterwasseranimationsfilme denkt, denkt man als erstes wohl an Arielle oder Findet Nemo und manch einer vielleicht noch an "Große Heie, kleine Fische". Umso bemerkenswerter ist es da, was Disney bereits vor 70 Jahren bei Pinocchio abgeliefert hat. Es wirkt überhaupt nicht so, als wenn die Animatoren damit Probleme gehabt hätten. Alles wirkt wie aus einem Guss und zeigt, wieso die Disneyklassiker auch heute noch so berühmt sind. Auch die Actionsequenz zum Ende hin wirkt überzeugend, auch wenn nicht immer ganz logisch. Aber dies kann man in diesem Fall wohl verzeihen.
Insgesamt ist Pinocchio ein extrem starker Film geworden. Animationsmäßig setzte er zur damaligen Zeit Maßstäbe und auch sonst funktioniert so gut wie alles in dem Film. Die einzelnen Figuren, die Geschichte eines kleinen Jungen, welcher zwischen Richtig und Falsch unterscheiden muss und auch musikalisch ist der Film ein Glanzpunkt. In der damaligen Zeit ist er bedingt durch den Ausbruch des zweiten Weltkriegs in Europa nicht der erhoffte Erfolg geworden. Erst im Laufe der Zeit wurde er zu einem absoluten Klassiker und das auch völlig zurecht.

Montag, 26. Oktober 2009

Blu-Ray Kritik: Schneewittchen und die sieben Zwerge


Regie: David Hand
Drehbuch: TedSears, Richard Creedon, u.v.a.
Musik: Frank Churchill
Laufzeit: 83 Minuten
freigegeben ab: 0 Jahren
Trailer: hier

Extras:

  • Audiokommentar mit Walt Disney
  • Musikvideo mit Lucy Diakovska "Ich wart' auf dich mein Prinz"
  • Musikvideo mit Tiffany Thornton "Someday my prince will come"
  • Vorschau "Küss den Frosch"
  • Disney View
  • Zu Besuch in den Hyperion Studios
  • Der Film mit dem alles begann
  • Schneewittchen kehrt zurück
  • Die Stimmen der Figuren
  • Mit Disney durch die Jahrzehnte
  • Juwelen Wirr-Warr
  • Was siehst du?
  • Heiho - Karaoke zum mitsingen
  • Spieglein, Spieglein an der Wand
  • Auf wilder Fahrt mit Seppel

Filmkritik:

1937 begann mit "Schneewittchen und die sieben Zwerge" eine der größten Erfolgsgeschichten in der Geschichte Hollywoods, die Geschichte von Disney und dem Zeichentrick, wo in der Folgezeit Filme wie Cinderella, Pinocchio, Dumbo u.v.a. entstanden und selbst 40 Jahre nach Disneys Tod ist kein Ende in Sicht. Der Zeichentrick wird dieses Jahr sogar ein Revival erleben unter der Leitung einer seiner größten Fans John Lasseter. Das soll jetzt aber nicht das Thema sein, denn heute möchte ich mich dem Film widmen mit dem alles anfing, "Schneewittchen und die sieben Zwerge". Sein Stellenwert in der Filmgeschichte ist unbestritten, doch ist der Film tatsächlich so gut. Er ist definitiv gut, aber mein absoluter Disneyfavorit ist es trotzdem nicht.
Dies fängt schon bei Schneewittchen an. Sie ist kein wirklicher Negativpunkt und man muss bedenken, dass sie die erste Disneyprinzessin überhaupt ist, doch muss sie denn ständig nur von ihrem Prinz träumen und immer so fürchterlich freundlich sein. Natürlich muss sie jetzt auch nicht nur ernst sein, aber von allen Disneyprinzessinnen ist sie wohl die mit der rosarotesten Weltanschauhung. Deshalb finde ich sie von allen Prinzessinen auch am langweiligsten. Am besten gefällt sie mir deshalb auch wenn sie singt, denn die Songs in Schneewittchen sind wirklich stark.
Besonderes Highlight ist dabei sicherlich "Someday my prince will come", der zweifellos zu den großen Klassikern in der Geschichte Disneys gehört, aber auch die normale Hintergrundmusik lässt sich durchaus hören und passt sich der Animation immer wieder sehr gut an. Die Animation in diesem Film muss man dabei sehr hoch loben. Sicherlich merkt man dem Film sein Alter an, aber trotzdem ist es toll mitanzusehen was vor 70 Jahren bereits entstehen konnte und dies sieht die ganze Zeit über sehr schön aus. Man wünscht sich da auch überhaupt nicht, dass man irgendetwas mit neueren Methoden verändern könnte. Selbst die Menschen können eigentlich so bleiben, wobei besonders diese ein großes Problem bei Schneewittchen darstellten.
Dies trifft insbesondere auf den Prinzen zu, der alles andere als leicht zu animieren war und den man deshalb so weit wie möglich rausschnitt. Dies hat aber auch zur Folge, dass dieser in diesem Film etwas blass bleibt. Deshalb sieht man ihn auch nur am Anfang und dann ganz am Schluss. Den meisten Leuten dürfte das Ende von Schneewittchen ja nicht unbekannt sein. Jedenfalls bleibt dieser in diesem Film doch recht blass und zumindest am Ende hätte man ihm etwas mehr Zeit einräumen können ohne dass er gleich im Wald auftaucht. Man hätte doch mal genauer beschreiben können, wo er herkommt und wo er alles nach Schneewittchen gesucht hat. Aber ich will nicht zu streng sein, immerhin ist es der erste abendfüllende Zeichentrickfilm überhaupt und da ist es doch normal das man Fehler macht und möglicherweise noch nicht alle Techniken beherrscht.
Jedenfalls widmete man sich dann doch lieber den Zwergen, die etwas cartoonartiger gezeichnet wurden. Die beiden einprägsamsten Zwerge sind dabei sicherlich Brummbär und Seppl, da diese sich am meisten von den anderen Zwergen abheben. Sicherlich haben die anderen 5 Zwerge auch Eigenarten, aber sie sind eher schwieriger zu unterscheiden. Hatschi, Sleepy und Pimpl kann man eigentlich nur dann unterscheiden, wenn der eine gerade mal wieder niesen muss oder der andere etwas schläfrig wirkt. Happy und den Chef kann man dann auch nur an der Brille unterscheiden. Aber trotzdem geben sie eine recht harmonische Gruppe ab. Mein persönliches Highlight ist dabei aber sicherlich Seppl. Egal was er macht, es wirkt halt irgendwie immer lustig und auch sympatisch.
Neben den Zwergen ist aber auch der Tieranteil sehr hoch. Diese sind alle noch recht einfach gezeichnet, aber trotzdem sind öfter mal zig verschiedene Tierarten im Bild und das muss man erstmal bewerkstelligen. Aber wie schon gesagt, besitzt der Film dadurch seinen ganz eigenen Charme und diesen sollte man auch beibehalten.
Ein großes Lob verdient aber noch die Königin. Als normaler Mensch wäre sie durchaus verbesserungswürdig, denn selbst wenn Schneewittchen sterben würde, so wäre die Königin immer noch reichlich hässlich. Da hätte man mit dem Kontrast zwischen Schönheit und bösen Absichten noch etwas mehr spielen können, aber wie bereits gesagt war dies der erste Film seiner Art und Schneewittchen ist jetzt auch nicht so überhübsch gezeichnet. Wirkliche klasse erlangt die Königin allerdings erst als sie sich in eine alte Hexe verzaubert, denn so muss die perfekte Hexe aussehen. Insgesamt hätte man von der Königin wie auch schon beim Prinzen aber gerne noch etwas mehr gesehen, denn zumindest im Mittelteil gerät diese doch recht deutlich in den Hintergrund und es wird Platz gemacht für recht komödiantischen Szenen mit den Zwergen. Das ist keinesfalls schlecht und man fühlt sich durchaus unterhalten, nur geht es halt auch noch ein bisschen besser. Deshalb wirkt auch das Ende ein bisschen hingekleckert. Sicherlich ist die Geschichte von Schneewittchen nicht riesenlang und einen abendfüllenden Spielfilm daraus zu machen entsprechend schwer, doch hier fehlt halt wirklich ein bisschen die Geschichte vom Prinzen, dem zwar ein paar Texteinblendungen gewidmet sind, aber trotzdem einfach nur plötzlich darsteht und kurz danach ist dann auch schon Schluß. Es gibt keine große Abschiedsparty oder sonstiges Zeug.
Aber wie schon gesagt ist dies der erste Film seiner Art und dafür ist Schneewittchen außerordentlich gut gelungen, denn Animation und Musik sind einsame Spitze für die damalige Zeit. Aber auch Königin und Zwerge sind echte Highlights und im Endeffekt kann man auch mit Schneewittchen und dem Prinzen sehr gut leben. Die Frage bleibt halt nur, wie ein Schneewittchen 20 Jahre später ausgesehen hätte. Diese Frage wird aber wohl nie jemand beantworten können und so bleibt Schneewittchen das, was es immer war: Der Film mit dem alles begann.

Blu-Ray Kritik:

Mit Schneewittchen betritt Disney namentlich mal wieder Neuland, denn aus der ehemaligen "Platinum-Reihe" wurde nun die Diamond-Reihe. Da bleibt natürlich die Frage, ob sich auch inhaltlich was geändert hat. Wie schon Pinocchio erscheint "Schneewittchen und die sieben Zwerge" als Doppeldisc-Blu-Ray, der der Hauptfilm auf DVD ebenfalls beigelegt ist. Dies ist vor allem dann nützlich, wenn noch nicht alle Zimmer mit einem Blu-Ray-Player ausgestattet sind bzw. man dem Film gerne auch mal auf dem Laptop gucken möchte, wo Blu-Ray-Laufwerke ja noch eher die Ausnahme bilden. Aber auch bei den Extras gibt es zumindest bei Schneewittchen etwas neues zu entdecken. Statt einem klassischen Making-Of gibt es diesesmal einen Rundgang durch die Hyperion Studios, dem Studio, wo der Film entstanden sind. Dazu kommen wir aber später, denn als erstes möchte ich hier mit Disc 1 anfangen.
Dort befindet sich wie schon in der Platinum-Edition von Schneewittchen ein Audiokommentar, wo alte Archivaufnahmen von Walt Disney gesammelt wurden und die mit Hilfe eines Erzählers nacheinander abgespielt werden. Dies ist durchaus interessant und man möchte dieses Featurette keinesfalls missen. Schade ist allerdings, dass man dafür diesesmal auf Bild-in-Bild-Kommentare verzichten muss. Natürlich hat Schneewittchen in der Geschichte Disneys eine Sonderposition inne und das man hier versucht einen Audiokommentar mit Walt Disney zusammenzubasteln ist sehr löblich, zumal das Ergebnis ja außerordentlich gut gelungen ist. Trotzdem bleibt die Frage, warum man keinen zweiten Kommentar hinzunimmt in dem wie schon bei den letzten Filmen drei Disneygrößen einen neuen Kommentar einsprechen, der halt das neue Medium komplett ausnutzt. Man ist da ja mittlerweile verwöhnt. Aber nun gut, dass ist durchaus zu verschmerzen, da der Rest der Disc ja ebenfalls sehr ansprechend ist und man muss ja auch bedenken, dass ein neuer Kommentar den mit Walt entwertet, was ja auch schade wäre.
Kommen wir nun aber zu den anderen Extras. Am kürzesten sind da wohl die Musikvideos abzuhacken, denn diese sind wohl nur für jene interessant, die in der momentanen Popszene verwurzelt sind und Fans von den No Angels bzw. den ganzen Disney-Stars sind. Alle anderen werden sich den Songs "Someday my prince will come" wohl weiterhin nur im Film anhören wollen. Interessanter ist da schon der Ausblick auf das Disneyhighlight des Jahres schlechthin, der Rückkehr zum Zeichentrick mit dem Märchenmusical "Küss den Frosch". Auf diser Blu-Ray befinden sich nach kurzer Einführung durch die Regisseure John Musker und Ron Clements die ersten sechs Minuten des Films, die teilweise schon fertig animiert sind und teilweise sich halt noch in der Rohfassung befinden. Die beiden Regisseure versprechen aber rechtzeitig fertig zu werden. Jedenfalls wird in diesen Minuten schonmal recht deutlich, wie toll Zeichentrick auch auf Blu-Ray wirken kann und diese Szenen werden auch schon mit der deutschen Synchro abgespielt. Diese ist keinesfalls schlecht, aber ich denke immer noch, dass ich mir den Film wohl doch lieber im Original angucken werde. Das Intro an sich ist übrigens sehr stimmungsvoll und Tiana hat beste Chancen, neben Belle und Jasmin die beste Prinzessin in der Geschichte Disneys zu werden. Da man hier aber nur einige Szenen aus ihrer Kindheit sieht, wird auch noch nicht allzuviel verraten. Ansonsten gibt es auf Disc 1 noch ein Featurette mit dem Namen "Schneewittchen kehrt zurück", welches sich aber nicht mit der Wiederveröffentlichung des Filmes dieses Jahr beschäftigt, sondern mit Archivaufnahmen, die diesen Titel tragen. Was genau dahintersteckt, konnte Don Hahn, der dieses Featurette vorstellt, zwar nicht sagen, aber aufgrund der großen Popularität des Films in der damaligen Zeit geht er wohl von einem Kurzfilm mit den Zwergen aus, was ganz gut zu dem Material passt, was er dort zeigt. Ansonsten gibt es noch zwei entfallene Szenen, wobei besonders die Suppenszene für viele interessant sein könnte, da dies eine verlängerte Fassung des Zusammentreffens von Schneewittchen und den sieben Zwergen darstellt, und möglicherweise auch erklärt, warum eine Szene im Film etwas abgehackt wirkt. Aber auch die andere entfallene Szene dürfte zumindest für Seppl-Fans sehr interessant sein.
Das interessanteste Extra auf der Blu-Ray ist aber sicherlich der Rundgang durch die Hyperionstudios auf Disc 2, welches den Hauptteil des Bonusmaterials ausmacht und bis auf das 17-minütige-Featurette "Der Film mit dem alles begann" Blu-Ray-exklusiv ist. Jedenfalls wird man während des Rundgangs durch die einzelnen Bereiche des Studios geleitet und es kann auch passieren, das einzelne Personen plötzlich zu Leben erwecken, da sie in die entsprechenden Bilder nur reinkopiert wurden. So begrüßen euch Andrew Stanton, Eric Goldberg, John Musker und Ron Clements und erzählen kurz etwas über den jeweiligen Bereich. In dem jeweiligen Bereich werden dann auch entsprechend Videos abgespielt und man findet auch Kunstgalerien bezüglich Schneewittchen. Für mich ist es jedenfalls das ausführlichste Making-Of, welches ich bislang von Disney miterleben durfte und es wird wohl sehr schwer werden dieses nochmal toppen zu können. Aber auch einige Kurzfilme werden während dieses Rundgangs gezeigt, da man in diesen Film einige Techniken erprobte, die man bei Schneewittchen einsetzen wollte. Mich hat der Rundgang durch das Studio jedenfalls 4 Stunden meines Lebens gekostet, was ich aber keinesfalls bereue, immerhin war das alles doch recht informativ. Allerdings sollte man hier lieber das Internet zuhilfe nehmen, da man bei dem Rundgang leicht etwas übersehen kann. Bei (ofdb) sind die einzelnen Bereiche jedenfalls sehr schön beschrieben und so kommt man da recht locker durch, wobei eine automatische Steuerung in diesem Fall nicht schlecht gewesen wäre. Ansonsten befindet sich nicht mehr allzu viel auf der Bonusdisc. Das Featurette über die Stimmen von Schneewittchen ist zwar ganz nett, aber mit 6 Minuten recht kurz und ein Rückblick auf Disney seit dem Release von Schneewittchen ist immer ganz nett, doch mit 40 Minuten auch recht kurz und es wäre schön gewesen, wenn man sich noch etwas mehr auf den Zeichentrick konzentriert hätte, denn die ganzen Live-Action-Sachen sind mir persönlich nicht so wichtig. Einige Live-Action-Filme sind zwar wirklich gut, aber der Kernpunkt von Disney wird für mich immer die Animation bleiben. Es schadet aber nicht, sich dieses Featurette mal anzuschauen.
Ansonsten gibt es halt auch wieder einige Spiele auf der Blu-Ray. Zum einen kann man Heiho Karaoke singen, zum anderen aber auch Rätsel lösen wie bei "Auf wilder Fahrt mit Seppl", wo man glücklicherweise aber nicht Game Over gehen kann, falls man mal eine Frage falsch beantwortet. Ganz so offensichtlich war dort nicht alles. Es war nicht umbedingt schwer, aber vielleicht sollte man vorher nochmal den Film gucken, unter anderem auch die Tanzszene mit Schneewittchen und den Zwergen. Bei "Was siehst du" und "Juwelen-Wirr Warr" handelt es sich dann um zwei High-Score-Games, wobei Juwelen-Wirr-Warr eine Art Tetris ist, was mit Fernbedienung, aber eher weniger Spaß macht. Das letzte Spiel "Spieglein, Spieglein an der Wand ist dann an die Frauen gerichtet, da dieses Spiel sagt, welcher Prinzessin man am meisten ähnelt. Dabei ist auch schon Tiana, die Prinzessin aus "Küss den Frosch", mit eingebaut. Bei mir kam übrigens Belle raus, wobei ich als Mann nicht alle Fragen ordentlich beantworten konnte, da diese ja wie schon gesagt für Mädchen sind. Belle passt aber eigentlich ganz gut.
Ansonsten kann ich jedem die Blu-Ray nur wärmstens ans Herz legen, denn die bietet alles was man sich wünscht. Das Making-Of steckt das von der Pinocchio-Blu-Ray locker in die Tasche und auch so ist es ein sehr schönes Disc-Set für einen der wichtigsten Filme aller Zeiten. Allerdings hat Disney damit die Messlatte so hochgelegt, dass man diese kaum noch übbertrumpfen kann. Anders sieht es natürlich für die DVD-Käufer aus, da durch den Wegfall des Hyperion-Rundgangs ein Großteil des Bonusmaterials verloren geht. Deshalb wäre da der Vorschlag, die Blu-Ray zu kaufen, da diese den Film auch auf DVD enthält und dann die DVD lieber für einen Tag aus der Videothek auszuleihen wenn man denn die Extras umbedingt sehen möchte. Ansonsten beginnt halt auch bei Disney das Zeitalter der Zweiklassengesellschaft, was ich nicht gutheißen kann.

Sonntag, 25. Oktober 2009

Filmspezial: Walt Disney Animation Studios


Der Kinostart von "Küss den Frosch" wirft lange Schatten voraus. Nach 5 langen Jahren gibt es erstmals wieder einen traditionell gezeichneten Film von Disney im Kino zu sehen. Diese Chance möchte ich nutzen, das bisherige Schaffen von Walt und seinen Erben nocheinmal etwas genauer unter die Lupe zu nehmen, d.h. in den nächsten Tagen und Wochen werde ich jeden Tag eine Kritik zu den Filmen der Meisterwerkreihe online stellen, was bedeutet, dass Filme wie Dschungelbuch 2 oder Bambi 2 ignoriert werden. Sind ja auch keine wirklichen Glanzpunkte Disneys.
Gleichzeitig möchte ich sagen, dass ich nicht der Überexperte in Sachen Disney bin und andere sich mit den Filmen und insbesondere der Geschichte von Disney besser auskennen als ich es tue. Das soll aber kein Hinderniss sein, trotzdem ein bisschen über die Meisterwerke zu schreiben. Ich möchte hierbei gleich anmerken, dass ich nicht alle Meisterwerke mein Eigen nenne. Das bedeutet, dass ich hierbei natürlich auf die Videothek meines Vertrauens angewiesen bin. Bei dem ein oder anderen Film werde ich aber sicherlich auch die Chance nutzen, meine Sammlung zu vervollständigen. Aufgrund der Platinum Edition - Reihe ist es aber auch sehr schwer, an bestimmte Filme zu kommen. Deshalb möchte ich hier gleich anmerken, dass Kritiken zu Fantasia und Fantasia 2000 entfallen müssen, da diese erst 2010 neu aufgelegt werden. Das Gleiche wird auch für "Taran und der Zauberkessel" zutreffen, da ich dort ebenfalls auf die Neuveröffentlichung warten möchte und meine Videothek den Film ebenfalls nicht vorrätig hat. Ich verspreche aber, diese dann so schnell wie möglich nachzureichen. Auch eine Kritik zu "Make Mine Music" wird entfallen, da es hierzu keine deutsche DVD gibt und ich mich mit den Importmöglichkeiten noch nicht vertraut gemacht habe. Ansonsten habe ich versucht, die Filme möglichst chronologisch anzusehen. Dies gelang aber nicht immer, da manche Kritiken schon im Sommer geschrieben wurden, als der ein oder andere Disneyklassiker im Fernsehen gezeigt wurde. Bei "Kühe sind los" und "Lilo & Stitch" habe ich diese sogar erst Wochen nach der Fernsehausstrahlung geschrieben. Deshalb sind diese möglicherweise nicht hundertprozentig genau.
Damit das Spezial aber nicht allzu trocken wird und es mit "Küss den Frosch" inklusive mittlerweile 49 Meisterwerke gibt, werde ich nach jeweils 10 Meisterwerken eine Pause einlegen und die Epoche revue passieren lassen.
Morgen beginnt dann die erste Epoche, wo man Kritiken zu folgenden Filmen erwarten darf:

  • Schneewittchen und die sieben Zwerge
  • Pinocchio
  • Dumbo
  • Bambi
  • Saludos Amigos
  • Drei Caballeros
  • Fröhlich, frei, Spaß dabei
  • Musik, Tanz und Rhythmus

Nun wünsche ich allen viel Spaß bei meinem persönlichen Disneyrückblick und hoffe, dass die ein oder andere Person tatsächlich über diesen Blog stolpert und dann vielleicht auch einen Kommentar zum entsprechenden Film abgibt.
Also viel Spaß mit dem Spezial.:)

Samstag, 24. Oktober 2009

News der Woche

Szene aus Superman Returns

Herzlich willkommen zu einer neuen Ausgabe der News der Woche, selbst wenn diese Woche mal leicht verspätet. Es sei denn natürlich, man hat die Zeit schon zurückgestellt, dann passt es natürlich. Jedenfalls gibt es auch diese Woche wieder einige interessante Trailer zu begutachten, womit ich auch gleich wieder anfangen werde.

Als ersten Trailer präsentiere ich da den Wolfman, der bei uns nächstes Jahr im Februar startet und mit Anthony Hopkins und Benicio del Toro sehr prominent besetzt ist. Ich habe zwar schnonmal gesagt, dass ich nicht der größte Fan von solchen Geschichten bin, aber ich glaube, dem Film gebe ich doch seine Chance. Scheint wohl sehr opulent zu werden und wird möglicherweise auch nicht von allen gut aufgenommen werden, die sich das alles etwas düsterer vorstellen, aber ich bin schon interessiert.



Ansonsten gibt es auch noch einen neuen Trailer zu "Daddy oder Deal", einem neuen Disney-Film mit Robin Williams und John Travolta, der bei uns am 14.01.2010 startet. Für mich ist der Trailer aber einfach nur zum davonlaufen. Robin Williams ist toll, aber dann doch lieber etwas anderes, bitte.



Außerdem gibt es noch einen kurzen Teaser zu "Season of the witch", einem neuen Film mit Nicolas Cage. Der Teaser lässt natürlich noch keine Schlüsse auf das endgültige Resultat zu, aber ich sag mal so: Der Film kann komplett in die Hose gehen oder halt doch irgendwie cool werden. Mehr werden wir aber erst nächstes Jahr erfahren, denn im März startet der Film in den USA und wird dann sicherlich irgendwann auch nach Deutschland kommen.



Zum Schluss gibt es wie schon letzte Woche wieder ein neues Featurette zu "Die Weihnachtsgeschichte", welches sich diesesmal mit Jim Carrey beschäftigt. Genaugenommen sprechen sie aber auch wieder nur über die drei Geister. Ist deshalb auch nicht sonderlich spektakulär, aber da es neben Küss den Frosch und Avatar zu meinen letzten Highlights des Jahres gehört, muss ich das hier einfach mal erwähnen. Kinostart ist wie schon öfter genannt der 05.11.2009 und der Film wird natürlich auch in 3-D gezeigt.



Zum Schluss sei noch gesagt, dass die News Montags wohl nochmal geupdatet werden, da dann der Avatar-Trailer online geht, welcher stolze 3:30 Minuten gehen soll. Da ich mir diesen aber nicht ansehen werde, werde ich ihn an dieser Stelle nur stillschweigend reinstellen.

Ansonsten geht es jetzt aber mit den News weiter.

Eine der interssantesten Nachrichten der Woche gab es am Anfang der Woche als Matthias Schweighöfer, der unter anderem eine kleine Nebenrolle in Operation Walküre gespielt hatte, in der deutschen GQ verlauten ließ, dass Robert de Niro und Jude Law für eine Rolle in Thor unterschrieben haben (Klick). Schweighöfer selbst steht auch in Verhandlungen für eine der Rollen im Film, der von Regisseur Kenneth Branagh gedreht wird. Natürlich ist das Wort von Schweighöfer in Hollywood recht wenig wert, doch ist das gar nicht mal so unplausibel. Immerhin hat Schweighöfer selbst schon bei Operation Walküre mit Kenneth Branagh zusammengearbeitet. Sie hatten zwar keine gemeinsame Szene, aber möglicherweise haben sie sich hinter den Kulissen mal kennengelernt. Aber auch mit Robert de Niro und Jude Law hat Branagh bereits zusammengearbeitet und deshalb wäre es durchaus möglich, dass hier eine neue Zusammenarbeit ansteht. Damit würde Marvel ihrem Ziel qualitativ hochwertige Filme zu drehen jedenfalls ein ganzes Stück näher kommen, denn das wäre auch abseits der kommerziellen Absichten ein ziemlich großer Coup und dürfte den Film neben Iron Man 2 zum interessantesten Marvelfilm der nächsten Jahre machen. Allerdings wurde dieses Gerücht während der gesamten Woche weder dementiert noch bestätigt, also sollte man weiterhin vorsichtig bleiben. Es wäre schon extrem komisch, wenn ausgerechnet Matthias Schweighöfer solche Hammernews ausposaunen dürfte. Wünschenswert wäre es aber allemal. Ich freue mich aber auch so schon auf den Film, immerhin mag ich Kenneth Branagh und zumindest Natalie Portman hat ja schon fest zugesagt.

Ansonsten gibt es diese Woche auch wieder zwei interessante News bezüglich "Küss den Frosch", dem neuen Zeichentrickfilm von Disney. Zum einen haben wir da ein weiteres und sehr ausführliches Interview mit den Regisseuren Ron Clements und John Musker, welches ich mir aber nicht vollständig durchgelesen habe, zumal es gleich am Anfang nur um die Technik bezüglich des Filmes geht. Davon verstehe ich traditionell nur Bahnhof (Klick).
Die andere News betrifft dann eher die Synchronisationsfreunde. Disney gab nämlich gestern die Stimmen der beiden Hauptdarsteller bekannt. Zum einen haben wir da Cassandra Steen als Tiana und zum anderen Roger Cicero als Prinz Naveen. Auch wenn ich das gesangliche Potential der beiden gar nicht abstreiten mag, so bin ich von dieser Ankündigung doch sehr enttäuscht. Es scheint wohl mal wieder eine berühmte Promisynchronisation zu geben, zumal Disney auch für die anderen Figuren berühmte deutsche Sprecher ankündigte. Aufgrund des engen Bezuges zu New Orleans stand man bei der deutschen Synchronisation eh vor Problemen und es ist auch klar, dass man hier für die Synchronisation auch gut singen muss, doch in den 90-ern hat es doch auch ganz gut ohne Promisynchro geklappt, was hier leider nicht der Fall ist. Zum Glück war ich mir aber schon vorher sicher, dass ich mir den Film eh nur Original geben möchte und das hat sich damit nochmals gesteigert (Klick).

Die weiteren News gibt es nun wieder in der Kurzfassung:

  • Florian Henckel von Donnersmarck, der mit "Das Leben der Anderen" den Oscar für den besten fremdsprachigen Film gewann, könnte der Regisseur von "The Tourist" werden, einem Remake mit Angelina Jolie und Sam Worthington. Wäre jedenfalls Zeit, das Donnersmarck mal wieder einen Film dreht. Er hatte ja jetzt schon lang genug Pause gemacht und ein Hollywood-Film wäre gar nicht so schlecht. Hauptsache es ergeht ihm dabei besser als beispielsweise Oliver Hirschbiegel, der nach seinem sehr gelungenen "Der Untergang" mit dem Hollywoodkracher "The Invasion" ordentlich baden ging (Klick).
  • Robert Zemeckis möchte das Fantasybuch Airman mithilfe seiner Motion-Capturing-Technik adaptieren. Dabei wird er diesesmal aber nur als Produzent tätig sein. Stattdessen soll Gil Kenan, der Regisseur von Monster House, den Film für die große Leinwand adaptieren. Scheint jedenfalls mal wieder ein Projekt zu sein, welches nicht allzu kindlich daher kommt und ich hoffe mal, dass man damit mehr Erfolg hat als mit Beowulf, denn Animation kann auch mal nicht Kinder ansprechen (Klick).
  • Leonardo Di Caprio und Angelina Jolie sollen in Ridley Scotts Gucci-Film mitspielen (Klick).
  • Erstes Bild vom A-Team (Klick).
  • Bond 23 wird wohl ab Ende 2010 gedreht werden. Das sagt zumindest Daniel Craig. Scheint zumindest so als wenn man es diesesmal nicht überstürzt, was ja noch der große Fehler von "Ein Quantum Trost" war (Klick).
Zum Abschluss gibt es heute wieder einen kleinen Clip, der eine etwas verlängerte Version des Pixarlogos zeigt. Ist zwar nicht übermäßig lustig, aber immer noch besser als nichts. Viel Spaß dabei und dann bis nächste Woche.


Meine Gedanken zu Das weiße Band


Regie: Michael Haneke
Darsteller: Christian Friedel, Josef Bierbichler
Drehbuch: Michael Haneke
Laufzeit: 144 Minuten
freigegeben ab: 12 Jahren
Trailer: hier

Oftmals wird ja über den deutschen Film gemeckert, zumal ja meist simple Komödien wie "Schuh des Manitu" oder "7 Zwerge" erfolgreich sind. Doch gibt es oftmals auch ernste Dramen, die durchaus Starpotential besitzen. Ich bin zugegebenermaßen von den wenigsten begeistert, doch ab und zu gibt es dort auch das ein oder andere Highlight zu entdecken. Dazu gehört für mich auch "Das weiße Band". Sicherlich gebe ich hier keinen echten Insidertipp ab, da dafür dem Film der Ruf schon viel zu weit vorausgeeilt ist, doch trotzdem möchte ich diesen Beitrag nun dafür nutzen, den Film euch (falls denn jemand diese Seite liest) schmackhafter zu machen.
Überrascht hat der Film aber sicherlich schon diesen Sommer, als er in Cannes die goldene Palme gewonnen hat und so ist es auch kein Wunder, dass der Film dieses Jahr den deutschen Beitrag für die Oscars darstellt. Nach dem ich den Film jedoch gesehen hatte, fragte ich mich zwangsläufig, wie wohl die Academy auf diesen Film reagieren würde. Im letzten Jahr reichte es für den eher konservativ gedrehten "Der Baader-Meinhof-Komplex" ja sogar für eine Nominierung und ein Sieg in Cannes lässt ja eine Nominierung vermuten. Allerdings ist es doch fraglich, ob ein komplett in Schwarz-Weiß gedrehter Film mit wenig Action und viel Dialog etwas für die Leute in Übersee ist.
Dabei sei hier auch gleich erwähnt, dass dies mein erster Film von Michael Haneke ist, den ich überhaupt gesehen habe und somit Vergleiche mit seinen vorherigen Werken wegbleiben müssen. Allerdings ist es schon interessant zu sehen, wie ein Mann, der bei der Kritik für sein U.S.-Remake von Funny Games eher bescheiden wegkam, ein Jahr später mit einer Deutsch-Österreichischen Produktion plötzlich so eine positive Resonanz hat.
Bei diesem Film sei aber auch sofort gesagt, dass man recht viel Geduld mitbringen muss. Es gibt zwar soetwas wie einen Kriminalfall im Dorf, doch eigentlich passiert in dieser Hinsicht nicht so viel. Stattdessen geht es viel mehr um die Verbingung zwischen den einzelnen Figuren. Dabei geht es vor allem auch um die damaligen Moralvorstellungen, denn 1913, dem Jahr, in dem der Film spielt, ging ja alles noch deutlich konservativer zu. Dies wirkt sich natürlich auf die Sprechweise aus und könnte dem ein oder anderen doch etwas zu gehoben vorkommen.
Jedenfalls gibt es dadurch natürlich auch extreme Spannungen. Niemand traut sich so recht was zu sagen und man spürt halt auch die immer öfter aufkommende Gewalt, sei es in der eigenen Familie oder gegenüber anderen. Dies soll unter anderem auch den aufkeimenden Faschismus darstellen und auch der 1. Weltkrieg spielt in diesem Film eine große Rolle. Allerdings würde ich hier sagen, dass diese Tatsache Hanecke nicht so ganz gelungen ist, zumindest die ganzen Meldungen bezüglich des 1. Weltkrieges wirken ein bisschen wie Fremdkörper, zumal dies immer allzu plötzlich geschah. Möglicherweise hätte man zumindest auf diesen Aspekt verzichten können. Geschichtlich wird man den Film aufgrund des Jahres 1913 ja eh einordnen können und deshalb hätte das alles auch ungenannt bleiben können. Man wird ja schon erahnen können, was Haneke damit in etwa ausdrücken wollte. Eine Bevölkerung, die vor den ganzen Gewalttaten die Augen verschließt war dann ja auch großer Bestandteil in der Zeit des Nationalsozialismuses.
Aber diesen ganzen Intepretationskram lasse ich jetzt mal beiseite, denn auch ohne diesen Bezug ist der Film sehr gut gelungen. Der Schwarz/Weiß-Stil stört zu keiner Sekunde und es wäre auch kaum vorstellbar, diesen Film in Farbe zu sehen. Dadurch wirkte zumindest für mich alles deutlich atmosphärischer und man ist von den einzelnen Gewalttaten auch deutlich mehr erschreckt. Auch die Erzählstimme, die man hier verwendet, stört nicht so sehr wie in anderen Filmen, denn ein so großer Fan bin ich davon nicht. Auch auf Musik muss man in diesem Film verzichten. Einzig und allein der Chor in der Kirche singt kurz mal in der Mitte und dann wieder am Ende. Dafür fesseln die Dialoge umso mehr und man vergisst dabei komplett die Zeit. Ich würde sogar behaupten, dass der Filme locker noch zwei Stunden länger hätte gehen können und man wäre immer noch genauso fasziniert. Das Ende selbst kommt dann auch eher schnell, als der Lehrer auf einige interessante Dinge stößt. Das hätte man problemlos noch hinauszögern können.
Jedenfalls ist Deutschland dieses Jahr mit der Wahl ihres Oscarbeitrages durchaus mutig und am ehesten könnte man dies wohl mit "Die Blechtrommel" (den ich persönlich aber als nervtötend empfinde) gleichsetzen, der ja auch etwas experimenteller war. Ich würde mich über eine Nominierung jedenfalls deutlich mehr freuen als dieses Jahr beim Baader-Meinhof-Komplex, denn der Film ist über die ganze Laufzeit hinweg stimmig, die Schauspieler sind durchweg gut und die Zeit vergeht dabei wie im Fluge. Damit ist der Film also ein Tipp von mir und ich hoffe mal, dass der Film mit der Zeit noch mehr Zuschauer in die Kinos lockt, denn auch in Deutschland gibt es gute Filme abseits des Comedygenres.

Freitag, 23. Oktober 2009

TV-Tipps der Woche

Arnold Schwarzenegger in Running Man

Samstag, 24.10.09

Titan A.E. 20.15 Uhr 20.15 Uhr Super RTL


Leider noch nie gesehen. Deshalb steht er heute auch auf dem Fernsehplan.

Ritter aus Leidenschaft 20.15 Uhr Pro 7


Auch noch nie gesehen, aber hier hält sich mein Verlangen auch in Grenzen

Zathura - Ein Abenteuer im Weltraum 20.15 Uhr Sat. 1


Ebenfalls noch nie gesehen, aber hier habe ich schon das Doppelpack mit Jumanji rumliegen

Flucht ins 23. Jahrhundert 20.15 Uhr (02.35 Uhr) Tele 5


Starker Film und einer der coolsten Science-Fiction-Filme überhaupt. Umbedingt mal gucken, besonders als Fan von Michael Bays "Die Insel"

Der weiße Hai 22.30 Uhr ARD


Ich glaube hier ist jedes Wort überflüssig und stattdessen sollte man lieber das Theme des Films spielen. Ein ganz großer Klassiker.

Der Morgen stirbt nie 23.00 Uhr Pro 7


Guter Film mit einer Menge Geballer.

12 Monkeys 00.18 Uhr MDR


Ebenfalls ein guter Film. Müsste mir ihn aber mal wieder angucken.

Sonntag, 25.10.09


Casino Royale 20.15 Uhr (Wiederholung 00.00 Uhr) Pro 7


Ganz starker Bond mit tollem neuem Bond. Einzig in der Mitte verliert der Film mal den Faden, aber ansonsten war das alles doch ziemlich schick.

...und dann kam Polly 20.15 Uhr (Wiederholung 00.25 Uhr) RTL


Ich bin zwar nicht grundsätzlich gegen Jennifer Aniston und Ben Stiller - Komödien, aber neh, den hier mag ich nicht.

Last Radio Show 23.35 Uhr ARD


Starker Film mit durchweg gutem Cast. Selbst Lindsay Lohan stört da nicht so sehr wie sie es könnte. War glaube ich auch der einzigste Film mit ihr, den ich mal im Kino gesehen habe.

Montag, 26.10.09


50 erste Dates 20.15 Uhr (Wiederholung 23.45 Uhr) Sat. 1


Ich mag weder Drew Barrymore noch Adam Sandler und deshalb kenne ich auch diesen Film hier nicht.

Die Fälscher 20.15 Uhr 3Sat


Den müsste ich umbedingt mal gucken. Gewann ja sogar den Oscar als bester fremdsprachiger Film.

Top Gun 20.15 Uhr Kabel Eins


Der Film ist nicht schlecht, aber mein Fall ist es nicht. Da gibt es auch in den 80-ern deutlich bessere Filme mit Tom Cruise

One Way 22.15 Uhr ZDF


Der Film soll ziemlich schlecht sein. Angucken will ich ihn mir deshalb nur sehr ungern und werde es auch lieber sein lassen

Dienstag, 27.10.09


Hudson Hawk 20.15 Uhr Kabel Eins

Bruce Willis zum Ersten. Mehr kann ich über den Film aber auch nicht sagen. Ist 91 aber ordentlich gefloppt.

Schussfahrt 20.15 Uhr Das Vierte


Den Film würde ich gerne mal sehen und werde es wohl auch nachholen.

Last Boy Scout 22.30 Uhr (Wiederholung 02.10 Uhr) Tele 5


Bruce Willis zum Zweiten. Ist auch ein recht solider Actionthriller. Kann man sich gerne mal angucken. Läuft aber wieder nur gekürzt.

Babel 23.45 Uhr NDR


Schade, dass man den Film so sehr im Fernsehprogramm innerhalb der Woche versteckt. Samstag 22.00 Uhr wäre doch der perfekte Zeitpunkt um den Film ungekürzt zu zeigen. Es muss ja nicht die ARD sein.

Mittwoch, 28.10.09


School of Rock 20.15 Uhr Kabel Eins


Sehr amüsante Komödie mit einem sehr gut aufgelegten Jack Black.

Earthsea - Die Saga von Erdsee 20.15 Uhr Sat. 1


Fantasyfilme sind cool, aber der ist hier ist fürs TV gedreht und so fühlt es sich leider auch an.

Fearless 20.15 Uhr (Wiederholung 02.05 Uhr)


Der Film ist ok, hätte aber besser sein müssen. So war ich bei der Erstsichtung doch etwas enttäuscht.

Donnerstag, 29.10.09


Independence Day 20.15 Uhr Vox


Immer noch ein recht unterhaltsamer Alien-Invasions-Film. Es ist zwar etwas nervig, dass hier wirklich jeder ein Held sein muss, aber trotzdem eine schöne Zerstörungsorgie.

Plötzlich Prinzessin 2 20.15 Uhr (Wiederholung 00.20 Uhr) Sat. 1


Romantischer Kitsch der leider schlechten Art. Während der erste Teil durchaus noch Charme hatte, war der hier so zuckersüß, dass es doch recht langweilig wirkte. Da ändert ein an sich sehr talentierter Cast auch nichts dran.

Unleashed - Entfesselt 22.05 Uhr (Wiederholung 01.05 Uhr) Vox


Den Film gebe ich vielleicht mal eine Chance obwohl ich Jet Li als Schauspieler grausig finde und auf Louis Leterrier bin ich seit "Der unglaubliche Hulk" eh sehr schlecht zu sprechen.

Freitag, 30.10.09


Terminator 3 - Rebellion der Maschinen 20.15 Uhr Pro 7


In meiner Kritik hatte ich ja eh schonmal geschrieben, dass ich den Film sehr gerne mag. Liegt wohl auch daran, dass es ein absolutes Highlight war meinen Kindheitshelden Arnold Schwarzenegger in seiner Paraderolle auf der großen Leinwand nochmal miterleben zu dürfen.

Eine zauberhafte Nanny 20.15 Uhr RTL 2


Das sieht richtig grausig aus und Emma Thompson mit so einem Make-Up ist schlichtweg zum davonlaufen. Das kann nur übelster Kitsch werden. Ne, das tue ich mir dann doch nicht an.

Butterfly Effect 22.05 Uhr RTL 2


Überraschend guter Psychothriller mit Demi Moores Ehemann. Es sind zwar nicht alle Zeitreisen geglückt, aber insgesamt ist der Film schon ziemlich gut geglückt.

Independence Day 22.05 Uhr Vox


Wiederholung von gestern.

The Blair Witch Project 22.10 Uhr Das Vierte


Nie gesehen und das große Verlangen danach habe ich auch nicht, aber der Film hat damals sicherlich für einige Publicity gesorgt und ich denke mal, dass es immer noch den ein oder anderen Fan davon gibt.

End of Days - Nacht ohne Morgen 22.15 Uhr Pro 7


Naja, der geht so. Es gibt sicherlich bessere Film mit Äktschn-Arnie