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Montag, 17. Oktober 2011

Filmkritik: Jurassic Park


Regie: Steven Spielberg
Darsteller: Sam Neill, Laura Dern, Jeff Goldblum, Richard Attenborough
Drehbuch: Michael Crichton, David Koepp
Musik: John Williams
Laufzeit: 127 Minuten
freigegeben ab: 12 Jahren
Trailer: hier

Dinosaurier gehören zweifelsohne zu den einzigartigsten Lebewesen, die je auf unserem Planeten gelebt haben. Eine filmische Umsetzung war aufgrund technischer Schwierigkeiten jedoch lange nicht zu realisieren. Einzig im Animationsbereich wurden diese in einer kurzen Animationssequenz von Fantasia oder auch in Don Bluth "In einem Land vor unserer Zeit" wirklich gut umgesetzt. Ändern sollte sich dies jedoch 1993 als sich Steven Spielberg aufmachte, Michael Crichton's Roman "Jurassic Park" filmisch umzusetzen.
In diesem wird man allerdings nicht in eine lang vergangene Zeit zurückversetzt, sondern dank einiger Gen-Experimente gelang es einem Millionär, eigene Dinosaurier zu entwickeln und diese Teil eines Vergnügungspark werden zu lassen. Bevor dieser jedoch eröffnet werden kann, sollen noch ein paar Spezialisten diesen begutachten. Dabei geht jedoch mächtig was schief und den Dinosauriern gelingt es auszubrechen und auf Menschenjagd zu gehen.
Konnte man Spielberg's Vorgängerwerk "Hook" noch vorwerfen, dass er die Vorlage dadurch verletzte, dass der Film zu einem Williams/Hoffman Star-Vehikel wurde, stehen diesesmal klar die Dinosaurier als Highlight des Films im Mittelpunkt. Die Effekte sind auch aus heutiger Sicht noch fantastisch und man kann kaum glauben, dass man dies schon vor 18 Jahren realisieren konnte.
Aber auch bei den Darstellern stehen diesesmal klar die Charaktere und weniger die Schauspieler im Mittelpunkt. Natürlich sind auch Sam Neill und Richard Attenborough großartige Schauspieler, die hier gewohnt gute Arbeit leisten. Wirklich wichtig sind in diesem Fall aber nur Beziehungen der Figuren untereinander und nicht, dass einer ganz besonders hervorsticht. Dabei kann man nichtmal behaupten, dass die Figuren sonderlich tiefgründig sind, denn die einzelnen Rollen sind klar verteilt. Goldblum ist der große Sprücheklöpfer, während Attenborough den alternden Milliardär darstellt, der große Fehler begeht. Trotzdem funktioniert die Story wunderbar und auch der Spannungsaufbau ist wunderbar ausgearbeitet. Selbst mit den beiden Kinderdarstellern kann man leben, obwohl man sie nicht so sehr ins Herz schließen mag wie noch bei ein paar früheren Spielberg-Filmen.
Gewohnt großartige Arbeit leistet auch wieder John Williams ab, der ein wunderbares Hauptthema schrieb, welches sofort ins Ohr geht und den Film abermals zu etwas Besonderem werden lässt.
"Jurassic Park" ist auch heute noch ein Filmklassiker, der nicht nur durch seine immer noch hervorragende Tricktechnik überzeugen kann, sondern auch mit einer wunderbar menschlichen Geschichte emotional binden kann und dabei auch kritische Töne gekonnt mit einbaut.

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