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Sonntag, 2. Oktober 2011

Filmkritik: Duell


Regie: Steven Spielberg
Darsteller: Dennis Weaver
Drehbuch: Richard Matheson
Musik: Billy Goldenberg
Laufzeit: 85 Minuten
freigegeben ab: 16 Jahren
Trailer: hier

Während Steven Spielberg mittlerweile meist mit Science-Fiction-Filmen und kleinen Dramen in Verbindung gebracht wird, so widmete er sich in seinen Anfangstagen gerne mal dem Thriller-Genre. Dies galt auch für seinen ersten Spielfilm überhaupt "Duell", der die einfache Geschichte eines Autofahrers in der Wüste aufnahm, der von einem Truck verfolgt wird.
Heutzutage scheint eine solche Ausgangslage nicht mehr außergewöhnlich zu sein, denn mittlerweile spielen die meisten Horror-Filme an entlegenen Orten, wo man meist einem scheinbar übermächtigen Gegner ausgesetzt ist. Ähnliches gilt natürlich auch für "Duell", doch hat dieser Film den Vorteil, dass er fast 40 Jahre alt ist und einen damals aufstrebenden Regisseur hinter der Kamera hatte.
Die Handlung selbst ist dabei sicherlich überschaubar und auch nicht immer logisch. Der Film will in erster Linie durch die Aufeinandertreffen mit dem Truck überzeugen und versucht nicht alles logisch zu erklären. Das ist auch nicht wirklich wichtig. Die Aufeinandertreffen sind stets spannend und abwechslungsreich inszeniert. Auch weigert sich Spielberg, die Identität des Truckfahrers bekanntzugeben, was den Film ebenfalls interessanter erscheinen lässt.
Aber auch regiemäßig versteht es Spielberg in seinem Regiedebut bereits perfekt, einen ordentlichen Handlungsbogen aufzubauen. Dabei bedarf es auch keinen außergewöhnlich aufwändigen Actionsequenzen, da diese aufgrund der Tatsache, dass es sich hierbei noch um eine TV-Produktion handelte, eh nicht möglich gewesen wären. Stattdessen nutzt man clever eingesetzte Schnittwechsel, die den Film actionreicher erscheinen lassen als er eigentlich ist. Einzig in der Schlusssequenz des Filmes hat man mal eine Sequenz im Film, die etwas länger andauert und auch ziemlich spektakulär aussieht. Hoch anrechnen muss man Spielberg dabei auch, dass er den Film in gerade mal 13 Tagen abgedreht hat, was angesichts der vielen Autosequenzen eine ziemliche Hercules-Aufgabe gewesen sein dürfte.
Ansonsten ist der Film aber nicht umbedingt ein Film, der sich durch großartige Schauspielleistungen auszeichnet. Dennis Weaver als Hauptdarsteller macht seine Sache sicherlich nicht schlecht und die Rolle wird sicherlich einer der bekanntesten Rollen seiner Karriere gewesen sein, aber mehr als besonders streng in die Kamera zu gucken, muss er dann auch nicht. Die anderen Darsteller sind dann auch nicht mehr als Statisten, was aber der Natur des Filmes geschuldet ist.
"Duell" hat inhaltlich sicherlich seine Probleme, überzeugt aber durch einen starken Spannungsbogen, sowie einer sehr gelungenen Regie von Steven Spielberg, der hier schon deutlich macht, wieso er später solch eine Weltkarriere starten konnte.

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