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Mittwoch, 19. Oktober 2011

Filmkritik: Jurassic Park 3


Regie: Joe Johnston
Darsteller: Sam Neill, William H. Macy, Téa Leoni
Drehbuch: Peter Buchman, Alexander Payne, Jim Taylor
Musik: Don Davis
Laufzeit: 92 Minuten
freigegeben ab: 12 Jahren
Trailer: hier

Nachdem der zweite Teil von "Jurassic Park" zwar noch sehr erfolgreich lief, jedoch nicht mehr an die Erfolge des ersten Teils anknüpfen konnte, verließ Spielberg für einen dritten Film den Regieposten und konzentrierte sich nur noch auf die Produktion. Die Regie übernahm Joe Johnston, der auch schon beim zweiten Teil Regie führen wollte und mit Jumanji einen großen Erfolg feierte. Auch ist der dritte Film der erste Teil der Reihe, der auf keinem Roman basierte. Allerdings bot sich dadurch die Möglichkeit, einzelne Elemente der Vorgängerromane aufzugreifen, die es nicht in die entsprechenden Filmumsetzungen geschafft haben.
Auch fanden bei diesem Film wie in jedem anderen Jurassic Park - Film wieder einige Cast-Umbesetzungen statt. Während Jeff Goldblum diesesmal nicht im Film auftaucht, kehrt Sam Neill als Hauptcharakter zurück, obwohl dieser im zweiten Film Pause gemacht hatte. Auch hat der Film mit William H. Macy und Téa Leoni wieder einige neue bekannte Stars aufzubieten, die dem Film sicherlich gut tun.
Im Mittelpunkt der Handlung steht diesesmal eine Rettungsmission, denn ein Junge ist aufgrund eines Unfalls auf der Dinoinsel gelandet und dessen Eltern kommen um ihn zu retten. Eher unfreiwillig unterstützt werden sie dabei Dr. Alan Grant, der erneut vor den Dinos flüchten muss.
War schon die Story von Teil 2 nur dafür da, nochmal Dinosaurier möglichst lebensecht auf der großen Leinwand zu zeigen, so wird dies bei Teil 3 nicht umbedingt besser. Das wird allein schon deshalb deutlich, dass der Film mit 92 Minuten der mit Abstand kürzeste Film der Reihe ist. Auch ist die Story an sich nicht sonderlich stark. Das Verhalten der Dinos wirkt hier eher unglaubwürdig und auch die Familiengeschichte ist alles andere als neu. Eine besonders unglückliche Figur macht dabei auch die Geschichte von Billy Brennan, der als eine Art Sidekick zu Alan Grant funktionieren soll, dessen Charakter jedoch durchweg eindimensional bleibt. Auch werden in der zweiten Hälfte so viele unlogische Dinge in die Geschichte eingebaut, so dass man den Film nicht mehr wirklich ernst nehmen kann.
Trotzdem kann man den Film dafür loben, dass er in Sachen Technik einen deutlich größeren Schritt nach vorne macht als noch Teil 2 im Vergleich zu Teil 1. Insbesondere die Flugsaurier bieten ein neues interessantes Element zum Jurassic Park, wenngleich ihre Existenz nicht wirklich Sinn macht. Auch ist es schön, dass der Film wieder komplett auf der Insel spielt und man die menschliche Welt eher außen vorlässt.
Beim Score muss man diesesmal auf John Williams verzichten, der sich ähnlich wie Spielberg aus dem Projekt zurückgezogen hatte. Dessen Ersatz Don Davis macht jedoch einen ganz ordentlichen Job, da er sich größtenteils darauf konzentriert, die Themen Williams erneut in den Film mit einzubauen. Das funktioniert sehr gut und gibt den Film musikalisch eine positive Note.
"Jurassic Park 3" schafft es ähnlich wie schon Teil 2 nicht, die Magie des ersten Films wieder aufleben zu lassen. Storymäßig ist der Film sogar nochmal ein Rückschritt, doch dafür ist er effektmäßig interessanter als noch Teil 2 und kann somit als Einzelfilm durchaus funktionieren.

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