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Samstag, 18. Februar 2012

Filmkritik: Zurück in die Zukunft II


Regie: Robert Zemeckis
Darsteller: Michael J. Fox, Christopher Lloyd, Lea Thompson, Thomas F. Wilson
Drehbuch: Bob Gale
Musik: Alan Silvestri
Laufzeit: 108 Minuten
freigegeben ab: 12 Jahre
Trailer: hier

Auch in den 80-ern gehörte es bereits zum guten Ton, dass alles, was nur halbwegs erfolgreich war, eine Fortsetzung erhalten würde. Da machte natürlich auch "Zurück in die Zukunft" keine Außnahme, ein Film, der 1985 zu einem der beliebtesten Zeitreisefilmen aller Zeiten wurde. Zum Glück konnte man fast alle Beteiligten für eine Fortsetzung begeistern und so sollte 1989 endlich der zweite Teil das Licht der Welt erblicken.
Dabei war der Anhaltspunkt schnell gefunden. Immerhin ließ schon der erste Teil einiges an Möglichkeiten erahnen, wo doch der Film mit einem davonfliegenden DeLorean endete, der in die Zukunft reiste. Umso ambitionierter war somit Zemeckis Verlangen danach, diesesmal nicht nur die Zukunft zu erblicken, sondern gleichzeitig durch mehrere Zeiten zu reisen und somit neben dem Jahr 2015 auch noch ein alternatives 1985, 1955 und den wilden Westen. Für einen einzelnen Film war dies natürlich zu viel und so entschloss man sich letztendlich dazu, die Fortsetzung in zwei Filme aufzuteilen und sich erstmal nur der Zukunft und den daraus zu resultierenden Folgen zu widmen, immerhin reist man auch hier schon mehrfach durch die Zeit und die Story ist umfangreich genug um einen Film zu tragen.
Dabei schafft es Zemeckis wieder perfekt, einen guten Mittelweg zwischen der Zeitreisethematik und einer normalen Familiengeschichte zu erzählen. Die Zeitreisethematik wird durch die vielen Zeitreisen zwar etwas mehr in den Mittelpunkt gerückt, doch es bleibt weiterhin plausibel und teilweise ist es auch extrem geschickt, wie man hier auch Elemente des Erstlings in der Fortsetzung wieder aufgreift und mit neuen Storyelementen ergänzt ohne die Handlung komplett auf den Kopf zu stellen. Das gelingt Zemeckis fast perfekt und sorgt auch dafür, dass der Film zur Mitte des Films wieder die Stärken erreicht, die auch schon der Erstling erreichte und dabei hier auch mal einen etwas dunkleren Ton anspricht, der bislang noch etwas ausgeblendet wurde.
Dabei kann man auch erneut auf alle wichtigen Darsteller des Erstlings zurückgreifen. Einzig Crispin Glover konnte für das Sequel nicht zurückgewonnen werden, doch immerhin konnte man sein Fernbleiben sehr gut in die Handlung einbauen, so dass dies nicht weiter auffiel. Dafür ist Michael J. Fox erneut die perfekte Besetzung für die Hauptrolle und auch Thomas F. Wilson darf sich hier noch mehr auszeichnen als im Erstling. Hinzu kommt ein weiterhin unglaublich toller Christopher Lloyd in der Rolle des Doc Brown, eine einfach nur großartig geschriebene Rolle.
Aber auch technisch gesehen ist "Zurück in die Zukunft 2" wieder ein Musterbeispiel für Spezialeffekte. Auch wenn die Zukunftsvision von Zemeckis zuweilen etwas albern wirkt, so ist sie in technischer Sicht grandios und insbesondere der fliegende DeLorean macht hier eine Menge her. Perfekt begleitet wird dies auch wieder vom unwiederstehlichen Score von Alan Silvestri, der auch hier einmal mehr perfekt zum Film passt.
"Zurück in die Zukunft II" gelingt jedenfalls das, was nur wenigen Sequels gelingt. Sie stehen dem Erstling in kaum etwas nach. Teil 1 wirkt in seiner Gesamtheit zwar etwas runder, aber dafür wird Teil 2 insbesondere zur Hälfte hin richtig stark und schlägt auch mal einen etwas anderen Ton an, der die Reihe wirklich bereichert und den Film genauso unterhaltsam macht wie noch den Erstling.

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