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Sonntag, 27. Dezember 2009

Filmkritik: Mamma Mia


Regie: Phyllida Lloyd
Darsteller: Amanda Seyfried, Meryl Streep, Stellan Skarsgard, Pierce Brosnan, Colin Firth
Drehbuch: Catherine Johnson
Musik: Benny Andersson
Laufzeit: 108 Minuten
freigegeben ab: 0 Jahren
Trailer: hier

Abba wird ja gerne mal als Musik für die ältere Generation abgetan. Letztes Jahr bewies man aber, dass die Musik immer noch sehr gut funktioniert. Nachdem bereits ein Musical mit der Musik von Abba zum absoluten Erfolg wurde, enstand letztes Jahr auch der entsprechende Film dazu und wurde mit Einnahmen von 600 Millionen Dollar zu einem der erfolgreichsten Filme des Jahres.
Teilweise hat man das natürlich auch der exellenten Besetzung mit Meryl Streep und Pierce Brosnan zu verdanken, aber natürlich liegt hier das Augenmerk ganz klar auf der Musik von Abba. Es ist erstaunlich, wie gut man deren Songs zu einem eigenständigen Film verbinden kann. Natürlich reißt die Geschichte keine Wurzeln aus den Löchern, aber wenn man einfach mal wieder einen Feel-Good-Film sehen möchte und darüber hinaus halbwegs etwas mit Abba-Musik anfangen kann, dann sollte man hier definitiv einen Blick riskieren.
Auch wenn die Story sämtliche Klischees bedient und das Ende kaum hätte kitschiger ausfallen können, so lebt der Film auch von seiner Umgebung, welche ihm zum absoluten Urlaubsfilm verkommen lassen, allerdings im positiven Sinne. Diese Sets bildet dann auch die perfekte Umgebung für die Inszenierung temporeicher Musicaleinlagen und davon gibt es viele im Film. Wer Abba mag, wird hier wahrlich verwöhnt und sowohl temporeiche als auch ruhigere Songs finden ihren Weg in den Film.
Natürlich werden die Songs jetzt nicht von der Originalbesetzung gesungen, sondern von den einzelnen Darstellern, doch diese machen ihre Sache ziemlich gut. Es ist zwar klar, dass nicht alle Schauspieler die Töne richtig treffen, doch fällt dies nicht allzu stark ins Gewicht. Selbst den oft gescholtenen Pierce Brosnan fand ich jetzt nicht so schlimm wie befürchtet. Absolutes Highlight ist aber wie in so ziemlich jeden Film Meryl Streep, die auch das Medium des Musicals perfekt zu beherrschen scheint, wobei es fast schon komisch erscheint, dass sie in einem solch kommerziellen Streifen mitspielt. Sie ist aber zweifelsohne eines der Highlights des Films. Nicht zu verachten ist aber auch die eigentliche Hauptdarstellerin des Films Amanda Seyfried. Ich habe ja schon recht oft erwähnt, dass ich sie unglaublich toll finde, aber sie bestätigt dies auch immer wieder. Natürlich ist ihre Rolle recht klischeehaft ausgefallen, doch kann man dies in diesem Fall durchaus vernachlässigen und die Gesangseinlagen beherrscht sie perfekt. Aber auch die restlichen Darsteller sind durchweg ansehnlich, immerhin befinden sich unter diesen noch Stars wie Colin Firth, Julie Walters oder Stellan Skargard. Für eine Musicalverfilmung bildet dies also einen erstaunlichen Cast.
Deshalb kann man eigentlich nur sagen, dass jeder, der die griechische Küste anziehend findet und mit Abba halbwegs was anfangen kann, diesen Film umbedingt mal gesehen haben sollte. Eine wirklich ausgereifte Geschichte darf man dabei zwar nicht erwarten, aber dafür reichlich Abbamusik, die vor traumhafter Kulisse imposant inszeniert wurde.

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