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Samstag, 5. Dezember 2009

Filmkritik: Atlantis - Das Geheimnis der verlorenen Stadt


Regie: Gary Trousdale, Kirk Wise
Drehbuch: Tab Murphy
Musik: James Newton Howard
Laufzeit: 95 Minuten
freigegeben ab: 6 Jahren

Nach all den Prinzessinen-, Dschungel- und Tierfilmen betrat Disney mit Atlantis 2001 Neuland und widmete sich dem Science-Fiction-Genre. Als Regisseure wurden dafür Gary Trousdale und Kirk Wise verpflichtet, die für Disney schon "Der Glöckner von Notre-Dame" und noch viel wichtiger den oscarnominierten "Die Schöne und das Biest" inszenierten. Eigentlich konnte dort nichts mehr schief gehen, zumal man noch auf jeglichen Gesang im Film verzichtet hatte. Doch leider ist Atlantis eine ziemliche Enttäuschung geworden.
Problematisch wird es schon mit den Charakteren, mit denen man sich schwer identifizieren kann. Weder Milo noch seine Nebencharaktere wirken richtig sympatisch und auch die Atlantisbewohner bleiben hinter den Möglichkeiten zurück. Besonders ärgerlich ist dabei der Bösewicht. Denn auch wenn dieser sich erst im Verlauf des Films offenbart, so kann man schon am Anfang erkennen, dass eben mit jener Person etwas nicht stimmt. Sicherlich gibt es bei Disneystreifen nie den ganz großen Spannungsbogen und das erwarte ich auch nicht, aber wenn man schon versucht, einen Twist einzubauen, dann sollte dieser schon halbwegs überraschend sein, was er hier nicht ist.
Allgemein fällt die Story sehr enttäuschend aus. Man widmet sich zwar einem neuen Genre, jedoch greift man in eben jene Klischeekiste des Genres, so dass es in eben jenem relativ altbacken wirkt. Ebenso langweilig sind dann die Wandlungen einzelner Figuren, was halt zu sehr nach Disney riecht und dann irgendwo auch einfach nicht mehr überzeugend wirkt.
Ebenso misslungen ist die Animation, die zeigt, dass die Verwendung von Computeranimation nicht immer den gewünschten Erfolg bringt. Einige Szenen profitieren sicherlich auch von eben jener, aber in einigen Szenen sieht das einfach nur furchtbar gekünzelt aus, insbesondere wenn die Figuren sich mit irgendwelchen Fahrzeugen fortbewegen. Das ist einer Disneyproduktion echt nicht würdig.
Musikalisch wird der Film von James Newton Howard untermalt, der wie gewohnt gute Arbeit abliefert. Einen ähnlich starken Score wie ein Jahr zuvor bei Dinosaurier ist es dann aber doch nicht, denn kein Thema bleibt wirklich hängen.
Insgesamt ist Atlantis einer der enttäuscherenden Disneystreifen, wie es in der Zeit nach der goldenen Ära der 90-er leider des Öfteren der Fall ist. Man ging zwar neue Wege, aber leider konnte man sich nicht genau darauf einigen, wie dieser nun aussieht. Wenn dann Charaktere relativ altbacken wirken und die Animation ziemlich fürchterlich daherkommt, dann ist es einfach kein guter Disney mehr.

1 Kommentar:

  1. ICh bin der Meinung, dass der film einer der besten ist den ich jemals gesehen habe, er beschreibt das wider finden der verloren stadt gut verständlich uns auch für kinder geeignet, auch die liebe zwischen Milo und Kida ist sehr schön beschrieben. Deshalb kann ich nicht verstehen wie jkeman den film schlecht finden kann.

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