Das die 90-er für Disney sehr erfolgreich waren, habe ich ja schon öfter geschrieben. Allerdings gab es auch einen recht bedeuten Einschnitt in der Geschichte Disneys, denn wie bereits erwähnt verließ Jeffrey Katzenberg, mittlerweile Chef von Dreamworks Animation, nach "König der Löwen" das Studio im Streit. Wenn man es genau nimmt, kam dadurch Disney auch ordentlich ins Schlingern, denn nach seinem Abgang konnte Disney nie mehr an die Erfolge von Arielle, "Die Schöne und das Biest", Aladdin oder "Der König der Löwen" anknüpfen. Natürlich ist es auch extrem schwer, ein so hohes Niveau auf längere Zeit zu halten und die ersten Filme nach Katzenbergs Abgang waren ja noch sehr unterhaltsam, doch hat sich mit der Zeit auch eine gewisse Disney-Formel entwickelt wie man ungefähr einen Zeichentrickfilm zu realisieren hat, was dann insbesondere Tarzan und Dinosaurier das Genick gebrochen hat. Diese beiden Filme leben eigentlich nur noch durch ihre Effekte, die dank moderner Computermöglichkeiten Dinge ermöglichten, die früher nie möglich gewesen wären.
Dinosaurier ist ja dabei der erste Computeranimationsfilm von Disney, dessen Kunstform nach dem Erfolg von Toy Story 1995 langsam aber sicher den Siegeszug aufnahm. Dinosaurier war technisch auch wirklich gut, nur ist die Technik 10 Jahre später auch wieder deutlich veraltet und bei dem Film merkt man dies am deutlichsten. Dass der Film dann nur übliche Filmklischees bedient, macht den Film halt zum reinen Durchschnitt.
Ähnlich verhält es sich auch mit Tarzan. Technisch ist er natürlich ganz vorne dabei, doch inhaltlich funktioniert nicht viel. Schlimm ist dabei auch, dass Phil Collins mit seiner markanten Stimme diese tricktechnisch anspruchsvollen Szenen musikalisch begleitete. Hiermit hat Disney den Schritt zum reinen Kitsch überschritten, denn das ging gar nicht. Aber immerhin ließ sich dadurch sicherlich der Soundtrack sehr gut verkaufen.
Ein ähnliches Experiment startete man ja schon 1994 mit der Musik zum "König der Löwen", als Elton John für die Songs zuständig war. Doch damals hat man lieber andere Leute die Songs singen lassen oder die Charaktere im Film selbst haben gesungen. "Der König der Löwen" überstrahlt ja eh die 90-er Jahre oder allgemein den Animationsbereich von Disney. Ein Klassiker ist der Film definitiv und er ist auch deutlich ernster als manch anderer Disneystreifen, doch diesen Status hat er meiner Meinung nicht verdient. Vor allem die zweite Hälfte des Films hat gegenüber der mit Simba und seinem Vater ordentlich an Dynamik verloren und auch das Ende finde ich eher enttäuschend. Aber trotzdem ist das Niveau konstant auf hohem Niveau.
Noch etwas besser hat mir da Aladdin gefallen, der für eine der schönsten Liebesgeschichten in der Geschichte Disneys sorgte. Mit diesem Film haben John Musker und Ron Clements gleichzeitig auch den Status meiner Lieblingsregisseure bei Disney gefestigt, was sie später auch bei Hercules bestätigt haben. Sie verstehen es wie niemand anders, Humor mit Romantik und Action zu verbinden, was bei Aladdin besonders gut funktioniert. Dies hängt einmal mehr auch mit der grandiosen Musik von Alan Menken zusammen, der hier letztmals auch auf Werke seines viel zu früh verstorbenen Partners Howard Ashman zurückgreifen konnte, aber auch mit anderen Leuten zusammenarbeitete. Die Musik ist dabei konstant auf hohem Niveau und mit "A whole new world" gewann dann sicherlich auch der richtige Song den Oscar.
Den Doppelsieg bei den Oscars konnte Menken auch 3 Jahre später nochmal feiern, doch war Pocahontas erstmals wieder ein kleiner Rückschritt gegenüber den anderen Disneyfilmen. Natürlich war es keine leichte Aufgabe, das Nachfolgewerk vom damals erfolgreichsten Animationsfilm aller Zeiten zu sein, doch da der Film ursprünglich deutlich höhere Priorität als "König der Löwen" bei Disney hatte, war es schon etwas enttäuschend. Mir gefällt der Film zwar immer noch ziemlich gut, aber es war nach 3 Filmen erstmals wieder ein Film von dem ich nicht restlos begeistert war. Dies hängt auch mit dem eher schwachen Bösewicht zusammen, mit dem ich genauso wenig anfangen konnte wie auch bei Tarzan. Tarzan wäre sogar ein Film gewesen, wo man auf diesen besser komplett verzichtet hätte, denn der hat nur genervt.
Wie man einen Bösewicht richtig definiert, bewies dann das Nachfolgewerk von Pocahontas "Der Glöckner von Notre Dame", bei dem erstmals nach "Die Schöne und das Biest" wieder Gary Trousdale und Kirk Wise Regie führten. Dies spürte man auch gleich wieder in der recht opulenten Inszenierung. Dabei gingen sie auch in Sachen Computeranimation eine Stufe weiter, denn der Computer wurde hier vermehrt eingesetzt. Dies funktionierte zwar nicht immer, aber es gab doch einige recht ansprechende Szenen und die Geschichte an sich ist auch toll. Das Gleiche gilt auch für die Musik von Alan Menken, der hierfür den Oscar deutlich mehr verdient hätte als noch für Pocahontas und Hellfire ist eh einer der eindrucksvollsten Bösewichtersongs in der Geschichte Disneys. Fehlbesetzt in dieser Geschichte sind dann die lustigen Sidekicks, nämlich die Wasserspeier, die halt nicht so lustig waren wie man es von Disney gewohnt war. Manchmal wünscht man sich halt auch als Disneyfan, dass die Filme etwas weniger nach Disney wirken würden.
Dies gilt besonders auch für den Film Mulan, der sich eigentlich eines recht erwachsenen Themas annimmt und dann nicht durch einen kleinen rumblödelnden Drachen verniedlicht hätte werden müssen. Stattdessen hätte man in diesem Film lieber Gut und Böse etwas genauer gegenüber stellen sollen, denn zumindest der Bösewicht bleibt blaß und das trotz recht ansprechenden Designs. Insgesamt ist Mulan aber durchaus gelungen, was auch an der durchweg hochwertigen Animation liegt, die zwar auch recht viel Animation mithilfe des Computers bewerkstelligt, aber diese nicht zum Selbstzweck verwendet wie dann Tarzan. Dafür hat dann die Geschichte von Mulan deutlich mehr Herz und auch die Musik von Jerry Goldsmith, der hier seinen einzigen Disneyscore komponierte und dabei ein wunderschönes Theme erschaffte, ist einfach nur toll.
Zum Abschluss der Zusammenfassung widme ich mich nun aber auch noch zwei eher komödiantischen Filmen dieser Epoche. Als erstes haben wir da Hercules, der abermals von Ron Clements und John Musker gedreht wurde. Dieser hält sich zwar durchaus an die klassischen Disneyelemente, doch geht hier alles etwas lockerer zu. Selbst der Bösewicht ist eine reine Comedyfigur, die für einige Lacher sorgte. Aber auch der große Zeus macht so einige Witze, die man ihm nicht zugetraut hätte. Gleichzeitig wird aber auch eine der schönsten Liebesgeschichten erzählt, die Disney je hervorgebracht hat. Es wird zwar nie so sentimental wie man es von Disney gewohnt ist, aber trotzdem hat sie viel Herz. Außerdem hebt sich Meg, die weibliche Hauptfigur sehr schön von den anderen Disneyprinzessinen der 90-er ab, zumal mit Ken Duncan diesesmal ein anderer Animator für die Figur zuständig war, was dem Film zweifellos gut getan hat. Die Animation an sich war aber eher Durchschnitt und dies ist wohl auch einer der Gründe, warum es Hercules nicht ganz nach oben schafft neben der diesesmal doch etwas fehlplazierten Musik.
Eine Stufe weiter in Sachen Comedy ging Disney dann mit "Ein Königreich für ein Lama", der endgültig zur Komödie mutierte und auch der Musicalstil wurde hier abgelegt. Animationsmäßig ist der Film zwar nicht der ganz große Wurf und auch nicht jeder Witz ist wirklich lustig, doch besonders Lama und die Bösewichtin trotz eher langweiligen Designs sind ziemlich cool, so dass der Film durchaus zu einem der gelungeren Disneyfilme der letzten Jahre zählen kann.
Was es in den letzten Jahren noch von Disney zu sehen gab und wie ich dazu stehe, erfahrt ihr dann im letzten Abschnitt, der zwar vorerst nur bist Meisterwerk 49 reichen wird, doch wird es dann bereits eine Zusammenfassung geben und Rapunzel werde ich dann später nochmal genauer betrachten. Hier aber nun die Kritiken, die es in den nächsten 9 Tagen hier zu bestaunen gibt.
Dinosaurier ist ja dabei der erste Computeranimationsfilm von Disney, dessen Kunstform nach dem Erfolg von Toy Story 1995 langsam aber sicher den Siegeszug aufnahm. Dinosaurier war technisch auch wirklich gut, nur ist die Technik 10 Jahre später auch wieder deutlich veraltet und bei dem Film merkt man dies am deutlichsten. Dass der Film dann nur übliche Filmklischees bedient, macht den Film halt zum reinen Durchschnitt.
Ähnlich verhält es sich auch mit Tarzan. Technisch ist er natürlich ganz vorne dabei, doch inhaltlich funktioniert nicht viel. Schlimm ist dabei auch, dass Phil Collins mit seiner markanten Stimme diese tricktechnisch anspruchsvollen Szenen musikalisch begleitete. Hiermit hat Disney den Schritt zum reinen Kitsch überschritten, denn das ging gar nicht. Aber immerhin ließ sich dadurch sicherlich der Soundtrack sehr gut verkaufen.
Ein ähnliches Experiment startete man ja schon 1994 mit der Musik zum "König der Löwen", als Elton John für die Songs zuständig war. Doch damals hat man lieber andere Leute die Songs singen lassen oder die Charaktere im Film selbst haben gesungen. "Der König der Löwen" überstrahlt ja eh die 90-er Jahre oder allgemein den Animationsbereich von Disney. Ein Klassiker ist der Film definitiv und er ist auch deutlich ernster als manch anderer Disneystreifen, doch diesen Status hat er meiner Meinung nicht verdient. Vor allem die zweite Hälfte des Films hat gegenüber der mit Simba und seinem Vater ordentlich an Dynamik verloren und auch das Ende finde ich eher enttäuschend. Aber trotzdem ist das Niveau konstant auf hohem Niveau.
Noch etwas besser hat mir da Aladdin gefallen, der für eine der schönsten Liebesgeschichten in der Geschichte Disneys sorgte. Mit diesem Film haben John Musker und Ron Clements gleichzeitig auch den Status meiner Lieblingsregisseure bei Disney gefestigt, was sie später auch bei Hercules bestätigt haben. Sie verstehen es wie niemand anders, Humor mit Romantik und Action zu verbinden, was bei Aladdin besonders gut funktioniert. Dies hängt einmal mehr auch mit der grandiosen Musik von Alan Menken zusammen, der hier letztmals auch auf Werke seines viel zu früh verstorbenen Partners Howard Ashman zurückgreifen konnte, aber auch mit anderen Leuten zusammenarbeitete. Die Musik ist dabei konstant auf hohem Niveau und mit "A whole new world" gewann dann sicherlich auch der richtige Song den Oscar.
Den Doppelsieg bei den Oscars konnte Menken auch 3 Jahre später nochmal feiern, doch war Pocahontas erstmals wieder ein kleiner Rückschritt gegenüber den anderen Disneyfilmen. Natürlich war es keine leichte Aufgabe, das Nachfolgewerk vom damals erfolgreichsten Animationsfilm aller Zeiten zu sein, doch da der Film ursprünglich deutlich höhere Priorität als "König der Löwen" bei Disney hatte, war es schon etwas enttäuschend. Mir gefällt der Film zwar immer noch ziemlich gut, aber es war nach 3 Filmen erstmals wieder ein Film von dem ich nicht restlos begeistert war. Dies hängt auch mit dem eher schwachen Bösewicht zusammen, mit dem ich genauso wenig anfangen konnte wie auch bei Tarzan. Tarzan wäre sogar ein Film gewesen, wo man auf diesen besser komplett verzichtet hätte, denn der hat nur genervt.
Wie man einen Bösewicht richtig definiert, bewies dann das Nachfolgewerk von Pocahontas "Der Glöckner von Notre Dame", bei dem erstmals nach "Die Schöne und das Biest" wieder Gary Trousdale und Kirk Wise Regie führten. Dies spürte man auch gleich wieder in der recht opulenten Inszenierung. Dabei gingen sie auch in Sachen Computeranimation eine Stufe weiter, denn der Computer wurde hier vermehrt eingesetzt. Dies funktionierte zwar nicht immer, aber es gab doch einige recht ansprechende Szenen und die Geschichte an sich ist auch toll. Das Gleiche gilt auch für die Musik von Alan Menken, der hierfür den Oscar deutlich mehr verdient hätte als noch für Pocahontas und Hellfire ist eh einer der eindrucksvollsten Bösewichtersongs in der Geschichte Disneys. Fehlbesetzt in dieser Geschichte sind dann die lustigen Sidekicks, nämlich die Wasserspeier, die halt nicht so lustig waren wie man es von Disney gewohnt war. Manchmal wünscht man sich halt auch als Disneyfan, dass die Filme etwas weniger nach Disney wirken würden.
Dies gilt besonders auch für den Film Mulan, der sich eigentlich eines recht erwachsenen Themas annimmt und dann nicht durch einen kleinen rumblödelnden Drachen verniedlicht hätte werden müssen. Stattdessen hätte man in diesem Film lieber Gut und Böse etwas genauer gegenüber stellen sollen, denn zumindest der Bösewicht bleibt blaß und das trotz recht ansprechenden Designs. Insgesamt ist Mulan aber durchaus gelungen, was auch an der durchweg hochwertigen Animation liegt, die zwar auch recht viel Animation mithilfe des Computers bewerkstelligt, aber diese nicht zum Selbstzweck verwendet wie dann Tarzan. Dafür hat dann die Geschichte von Mulan deutlich mehr Herz und auch die Musik von Jerry Goldsmith, der hier seinen einzigen Disneyscore komponierte und dabei ein wunderschönes Theme erschaffte, ist einfach nur toll.
Zum Abschluss der Zusammenfassung widme ich mich nun aber auch noch zwei eher komödiantischen Filmen dieser Epoche. Als erstes haben wir da Hercules, der abermals von Ron Clements und John Musker gedreht wurde. Dieser hält sich zwar durchaus an die klassischen Disneyelemente, doch geht hier alles etwas lockerer zu. Selbst der Bösewicht ist eine reine Comedyfigur, die für einige Lacher sorgte. Aber auch der große Zeus macht so einige Witze, die man ihm nicht zugetraut hätte. Gleichzeitig wird aber auch eine der schönsten Liebesgeschichten erzählt, die Disney je hervorgebracht hat. Es wird zwar nie so sentimental wie man es von Disney gewohnt ist, aber trotzdem hat sie viel Herz. Außerdem hebt sich Meg, die weibliche Hauptfigur sehr schön von den anderen Disneyprinzessinen der 90-er ab, zumal mit Ken Duncan diesesmal ein anderer Animator für die Figur zuständig war, was dem Film zweifellos gut getan hat. Die Animation an sich war aber eher Durchschnitt und dies ist wohl auch einer der Gründe, warum es Hercules nicht ganz nach oben schafft neben der diesesmal doch etwas fehlplazierten Musik.
Eine Stufe weiter in Sachen Comedy ging Disney dann mit "Ein Königreich für ein Lama", der endgültig zur Komödie mutierte und auch der Musicalstil wurde hier abgelegt. Animationsmäßig ist der Film zwar nicht der ganz große Wurf und auch nicht jeder Witz ist wirklich lustig, doch besonders Lama und die Bösewichtin trotz eher langweiligen Designs sind ziemlich cool, so dass der Film durchaus zu einem der gelungeren Disneyfilme der letzten Jahre zählen kann.
Was es in den letzten Jahren noch von Disney zu sehen gab und wie ich dazu stehe, erfahrt ihr dann im letzten Abschnitt, der zwar vorerst nur bist Meisterwerk 49 reichen wird, doch wird es dann bereits eine Zusammenfassung geben und Rapunzel werde ich dann später nochmal genauer betrachten. Hier aber nun die Kritiken, die es in den nächsten 9 Tagen hier zu bestaunen gibt.
- Atlantis - Das Geheimnis der verlorenen Stadt
- Lilo & Stitch
- Der Schatzplanet
- Bärenbrüder
- Die Kühe sind los
- Himmel und Huhn
- Triff die Robinsons
- Bolt - Ein Hund für alle Fälle
- Küss den Frosch
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