Regie: Chris Sanders, Dean DeBlois
Drehbuch: Chris Sanders, Dean DeBlous
Musik: John Powell
Laufzeit: 98 Minuten
freigegeben ab: 6 Jahren
Trailer: hier
Über Dreamworks-Filme lässt sich ja gerne streiten. Oftmals wird diesen vorgeworfen, storymäßig nicht mit der Konkurrenz von Pixar mithalten zu können. Angereichert werden sie zudem von Popkulturwitzen, die dem Film meist eher schaden als das sie diese bereichern. Ab und zu gelingt ihnen aber auch wirklich gute Filme wie beispielsweise Shrek, Madagascar oder der letztjährige Monster und Aliens. Noch interessanter laß sich jedoch deren neuestes Projekt "Drachenzähmen leicht gemacht". Nicht nur sind Fantasyfilme im Animationsbereich noch Mangelware, sondern markiert dies gleichzeitig auch die Rückkehr der "Lilo & Stitch"-Regisseure Chris Sanders und Dean DeBlois, die seit ihrem Überraschungserfolg im Jahre 2002 keinen Film mehr herausgebracht hatten. Sanders arbeitete zwar eine Zeit lang an einem Film namens "American Dog", der später in abgewandelter Form zu Bolt wurde, doch überwarf er sich während dessen Produktion mit Disneys neuem Chef John Lasseter und verließ daraufhin die Disney-Studios.
Dies ist überhaupt erst der Grund, wieso er überhaupt bei Dreamworks gelandet ist. Bei "Drachenzähmen leicht gemacht" war er jedoch nicht der ursprüngliche Regisseur und wurde erst verspätet mit dem Projekt beauftragt. Die ist auch der Grund, wieso der Film nicht bereits im Winter 2009 auf die Leinwand kam, sondern erst jetzt im März 2010. Wirklich viel Zeit blieb trotzdem nicht übrig, da man den Film nochmal grundlegend umändern musste, damit er nicht allzu kindisch gerät. Umso erstaunlicher ist es da, dass aus "Drachenzähmen leicht gemacht" der beste Dreamworks-Film seit dem ersten Shrek geworden ist.
Dabei basiert "Drachenzähmen leicht gemacht" jedoch nicht auf einer Originalidee, sondern auf einer achtteiligen Kinderbuchreihe der britischen Authorin Cressida Cowell. Allerdings soll sich der Film dank des Regiewechsels doch ein paar mehr Freiheiten genommen haben gegenüber der Vorlage. In dem Film geht es dabei um den kleinen Jungen Hicks, dessen größter Traum es ist, mal gegen Drachen zu kämpfen. Im Gegensatz zu den anderen Kindern des Dorfes muss er sich jedoch als Schmied begnügen und neidisch mit ansehen, wie die anderen Kinder zum Drachentraining gehen und gegen diese kämpfen. Auch seinen Vater kann er zunächst nicht davon überzeugen, Talent für das Drachenjagen zu haben. Dann fängt er jedoch eines Tages einen Nachtschatten, doch keiner möchte ihm glauben. Also macht er sich alleine auf in den Wald um diesen zu finden. Doch statt diesen Drachen zu töten, befreit er diesen und bald entsteht eine große Freundschaft zwischen Junge und Drachen, die die Geschehnisse im Dorf für immer verändern könnten.
Betrachtet man die Story des Films genauer, so ist der Film nicht ganz so frech geraten wie noch bei Lilo & Stitch und auch die Geschichte an sich erfindet das Rad der Zeit nicht wirklich neu. Ein Nobody, der im Laufe des Films zum Held heranwächst, gab es in ähnlicher Form schon öfter und auch die Vater-Sohn-Geschichte geht mehr oder weniger durch die üblichen Tiefen und Höhen. Dies ist aber auch nicht weiter schlimm, solange man dies gut verpackt und das schafft der Film ohne Probleme, denn auch wenn man recht schnell erkennen kann, wie die Geschichte in etwa ablaufen wird, fiebert man mit den Figuren mit und das hat auch seine Gründe.
An erster Stelle ist da zweifellos Hicks und sein Drache Ohnezahn zu nennen, die einfach wunderbar harmonieren. Natürlich bleiben bei dieser Konstellation Vergleiche mit Lilo & Stitch nicht aus, denn insbesondere Ohnezahn wirkt des öfteren wie eine Kopie seines berühmten Vorgängers Stitch aus dem Jahre 2002. Während Stitch jedoch eine recht gewalttätige Ader hatte, so schließt Ohnezahn jedoch recht schnell Freundschaft mit seinem menschlichen Gegenüber. Dabei wirkt Ohnezahn gleichzeitig unheimlich süß und trotzdem ziemlich stolz. Man schließt ihn sofort ins Herz und umso mehr trauert man mit ihm mit, wenn ihm in der zweiten Hälfte des Films unrecht getan wird. Aber auch Hicks wirkt über den ganzen Film hinweg sympathisch, so dass man wirklich mit ihm mitfiebern kann
Bei den restlichen Charakteren des Films muss man hingegen vorsichtig sein, denn diese sind nicht ganz so gut herausgearbeitet worden und wirken deutlich mehr wie typische Dreamworksfiguren. Herausnehmen sollte man hierbei vielleicht noch Astrid, die besonders in der zweiten Hälfte ein paar wirklich starke Szenen hat. Allgemein bleibt sie aber trotzdem nur die typische Love Interest des Helden, aber das geht auch in Ordnung. Nerviger sind da hingegen die anderen Kinder des Dorfes geraten, die deutlich mehr auf Slapstick-Humor ausgerichtet sind. Zum Glück fallen diese aber nicht allzu sehr ins Gewicht, da ihr Zeitraum doch recht begrenzt ist.
Die letzten beiden wichtigen Figuren des Films sind dann Hicks Vater, sowie dessen engster Vertrauter Grobian, der das Drachentraining für die Nachwuchsschüler leitet. Besonders Grobian ist dabei auch recht humorlastig geraten, wobie die Witze schonmal besser waren. Dies kann aber auch an der deutschen Synchronisation liegen, die insbesondere bei den erwachsenen Charakteren nicht ganz so funktionieren möchte wie gewünscht. Über Hicks Vater muss man hingegen nicht viel sagen. Er sticht zwar nicht wirklich heraus und verschwindet für den Großteil der Geschichte sogar, doch zumindest am Ende des Films hat er noch die ein oder andere starke Szene.
Neben den Menschen sind aber auch die Drachen zweifellos ein Kernpunkt des Films. Der Drache, über den man dabei zweifellos am meisten lernt, ist der bereits angesprochene Ohnezahn. Aber natürlich gibt es auch noch ein Vielzahl an anderen Drachen. Hier muss man jedoch auf eventuelle Sequels warten um wirklich interessante Dinge über diese zu erfahren. Diese sieht man nämlich meist nur beim Drachentraining und diese sind allgemein eher auf Action getrimmt, als das man da wirklich viel von den Drachen mitbekommt. Das Design einzelner Drachen ist aber wirklich vielversprechend und da besteht durchaus Potential nach oben. Einzelne Charakterdesigns sind aber auch etwas missglückt und sprechen wohl in erster Linie jüngere Kinobesucher an.
Für die erwachsenen Zuschauer gibt es dann dafür eine Menge Action im Film. Dies wird auch gleich in der Anfangssequenz deutlich, wo man gleich in den Kampf zwischen Wikinger und Drache eingeführt wird. Allerdings ging es dabei etwas zu sehr in die humoristische Richtung, so dass man sich insgeheim einen etwas epischeren Einstieg gewünscht hätte. Auch die Stimme aus dem Off war da nicht ganz dienlich. Zum Glück hat sich der Film danach aber recht schnell gefangen und in der Folgezeit gab es dann zwei Kernpunkte des Films. Zum einen hatte man da die Treffen von Hicks mit seinem Drachen und zum anderen das Drachentraining. Während die Szenen mit Ohnezahn immer wieder schön anzusehen waren, geriet das Training meist in die komödiantische Richtung ohne das es wirklich spektakulär war. Dieses wurde eigentlich erst dann besser, als man zwischen diesem und Ohnezahn immer hinundher gewechselt ist. Aber auch die Abschlussprüfung war dann doch ein wirklich schöner Abschluss dieser Kämpfe.
Die wirklich großen Highlights schreibt der Film aber zweifellos in der Geschichte zwischen dem Jungen und seinem Drachen. Dies liegt natürlich in erster Linie an den beiden Charakteren, aber auch der Ideenvielfalt von Chris Sanders und Dean DeBlois. So wird beispielsweise gezeigt, wieso Hicks überhaupt auf Ohnezahn reiten darf und wie beide es erlernen, gemeinsam zu fliegen. An dieser Stelle sei dann auch die intelligente Schlußpointe des Films genannt, die diese Verbindung noch enger erscheinen lässt. Zweifellos kann der Film in diesen Flugmomenten seine Stärken voll ausspielen und man sieht Flugsequenzen wie es sie im Kino nie zuvor gegeben hat. Natürlich war ein Avatar in dieser Hinsicht noch etwas größer und es flogen mehrere Drachen auf einmal durch die Luft, doch muss sich Dreamworks davor nicht zu verstecken, denn auch hier gibt es einige Gänsehautmomente zu erleben. Insbesondere ein Flug mit Hicks heimlicher Liebe Astrid in der zweiten Hälfte des Films gehört jetzt schon zu den besten Filmmomenten des Kinojahres 2010.
Da der Film jedoch nicht nur aus einzelnen Flugmomenten bestehen kann, muss der Film in der zweiten Hälfte dramatisch deutlich mehr anziehen und das gelingt Sanders und DeBlois mit Bravour. Besonders lobenswert ist dabei, dass es nicht nur zu dem erwarteten Kampf zwischen Drachen und Wikingern kommt, sondern man noch eine andere Figur in den Film eingefügt hat, die genauer erklärt, wieso die Drachen überhaupt gegen die Wikinger gekämpft haben. Dies ist auch wirklich spektakulär geraten und teilweise auch traurig, selbst wenn man erahnen konnte, wie die ganze Sache ausgehen würde.
An dieser Stelle seien auch die großartigen Kulissen des Films erwähnt. Das Dorf Berg mit seinem Wald ist zwar längst nicht so groß und prächtig geraten wie beispielsweise das Auenland im "Herr der Ringe", aber es hat durchaus beeindruckende Kulissen und insbesondere der Ort, wo sich Hicks und Ohnezahn aufhalten ist einfach nur wunderschön anzusehen. Die Kulisse des Endkampfes ist zwar etwas trister, aber durchaus passend.
Loben muss man an dieser Steller aber auch noch den Score von John Powell, der hier einmal mehr zeigt, dass er im Animationsbereich zu den besten Komponisten überhaupt gehört. Er erfindet sich mit diesem Score zwar nicht komplett neu, aber die Musik geht ins Ohr und erst durch seine Musik erreicht der Film die epische Breite, die er verdient.
Insgesamt lässt sich "Drachenzähmen leicht gemacht" aber auch gar nicht hoch genug loben. Der Film fesselt praktisch von der ersten Minute bis zum Schluss und bringt wohl eines der süßesten Filmpärchen überhaupt hervor. Hinzu kommen noch grandiose Kulissen, eine sehr sympatische Geschichte, ein toller Score, sowie große Actionsequenzen, die in 3-D grandios aussehen, aber sicherlich auch in 2-D überzeugen können. Chris Sanders und Dean DeBlois bringen jedenfalls den bislang besten Film des Kinojahres hervor und sorgen für den besten Dreamworksfilm seit langer Zeit.
Dies ist überhaupt erst der Grund, wieso er überhaupt bei Dreamworks gelandet ist. Bei "Drachenzähmen leicht gemacht" war er jedoch nicht der ursprüngliche Regisseur und wurde erst verspätet mit dem Projekt beauftragt. Die ist auch der Grund, wieso der Film nicht bereits im Winter 2009 auf die Leinwand kam, sondern erst jetzt im März 2010. Wirklich viel Zeit blieb trotzdem nicht übrig, da man den Film nochmal grundlegend umändern musste, damit er nicht allzu kindisch gerät. Umso erstaunlicher ist es da, dass aus "Drachenzähmen leicht gemacht" der beste Dreamworks-Film seit dem ersten Shrek geworden ist.
Dabei basiert "Drachenzähmen leicht gemacht" jedoch nicht auf einer Originalidee, sondern auf einer achtteiligen Kinderbuchreihe der britischen Authorin Cressida Cowell. Allerdings soll sich der Film dank des Regiewechsels doch ein paar mehr Freiheiten genommen haben gegenüber der Vorlage. In dem Film geht es dabei um den kleinen Jungen Hicks, dessen größter Traum es ist, mal gegen Drachen zu kämpfen. Im Gegensatz zu den anderen Kindern des Dorfes muss er sich jedoch als Schmied begnügen und neidisch mit ansehen, wie die anderen Kinder zum Drachentraining gehen und gegen diese kämpfen. Auch seinen Vater kann er zunächst nicht davon überzeugen, Talent für das Drachenjagen zu haben. Dann fängt er jedoch eines Tages einen Nachtschatten, doch keiner möchte ihm glauben. Also macht er sich alleine auf in den Wald um diesen zu finden. Doch statt diesen Drachen zu töten, befreit er diesen und bald entsteht eine große Freundschaft zwischen Junge und Drachen, die die Geschehnisse im Dorf für immer verändern könnten.
Betrachtet man die Story des Films genauer, so ist der Film nicht ganz so frech geraten wie noch bei Lilo & Stitch und auch die Geschichte an sich erfindet das Rad der Zeit nicht wirklich neu. Ein Nobody, der im Laufe des Films zum Held heranwächst, gab es in ähnlicher Form schon öfter und auch die Vater-Sohn-Geschichte geht mehr oder weniger durch die üblichen Tiefen und Höhen. Dies ist aber auch nicht weiter schlimm, solange man dies gut verpackt und das schafft der Film ohne Probleme, denn auch wenn man recht schnell erkennen kann, wie die Geschichte in etwa ablaufen wird, fiebert man mit den Figuren mit und das hat auch seine Gründe.
An erster Stelle ist da zweifellos Hicks und sein Drache Ohnezahn zu nennen, die einfach wunderbar harmonieren. Natürlich bleiben bei dieser Konstellation Vergleiche mit Lilo & Stitch nicht aus, denn insbesondere Ohnezahn wirkt des öfteren wie eine Kopie seines berühmten Vorgängers Stitch aus dem Jahre 2002. Während Stitch jedoch eine recht gewalttätige Ader hatte, so schließt Ohnezahn jedoch recht schnell Freundschaft mit seinem menschlichen Gegenüber. Dabei wirkt Ohnezahn gleichzeitig unheimlich süß und trotzdem ziemlich stolz. Man schließt ihn sofort ins Herz und umso mehr trauert man mit ihm mit, wenn ihm in der zweiten Hälfte des Films unrecht getan wird. Aber auch Hicks wirkt über den ganzen Film hinweg sympathisch, so dass man wirklich mit ihm mitfiebern kann
Bei den restlichen Charakteren des Films muss man hingegen vorsichtig sein, denn diese sind nicht ganz so gut herausgearbeitet worden und wirken deutlich mehr wie typische Dreamworksfiguren. Herausnehmen sollte man hierbei vielleicht noch Astrid, die besonders in der zweiten Hälfte ein paar wirklich starke Szenen hat. Allgemein bleibt sie aber trotzdem nur die typische Love Interest des Helden, aber das geht auch in Ordnung. Nerviger sind da hingegen die anderen Kinder des Dorfes geraten, die deutlich mehr auf Slapstick-Humor ausgerichtet sind. Zum Glück fallen diese aber nicht allzu sehr ins Gewicht, da ihr Zeitraum doch recht begrenzt ist.
Die letzten beiden wichtigen Figuren des Films sind dann Hicks Vater, sowie dessen engster Vertrauter Grobian, der das Drachentraining für die Nachwuchsschüler leitet. Besonders Grobian ist dabei auch recht humorlastig geraten, wobie die Witze schonmal besser waren. Dies kann aber auch an der deutschen Synchronisation liegen, die insbesondere bei den erwachsenen Charakteren nicht ganz so funktionieren möchte wie gewünscht. Über Hicks Vater muss man hingegen nicht viel sagen. Er sticht zwar nicht wirklich heraus und verschwindet für den Großteil der Geschichte sogar, doch zumindest am Ende des Films hat er noch die ein oder andere starke Szene.
Neben den Menschen sind aber auch die Drachen zweifellos ein Kernpunkt des Films. Der Drache, über den man dabei zweifellos am meisten lernt, ist der bereits angesprochene Ohnezahn. Aber natürlich gibt es auch noch ein Vielzahl an anderen Drachen. Hier muss man jedoch auf eventuelle Sequels warten um wirklich interessante Dinge über diese zu erfahren. Diese sieht man nämlich meist nur beim Drachentraining und diese sind allgemein eher auf Action getrimmt, als das man da wirklich viel von den Drachen mitbekommt. Das Design einzelner Drachen ist aber wirklich vielversprechend und da besteht durchaus Potential nach oben. Einzelne Charakterdesigns sind aber auch etwas missglückt und sprechen wohl in erster Linie jüngere Kinobesucher an.
Für die erwachsenen Zuschauer gibt es dann dafür eine Menge Action im Film. Dies wird auch gleich in der Anfangssequenz deutlich, wo man gleich in den Kampf zwischen Wikinger und Drache eingeführt wird. Allerdings ging es dabei etwas zu sehr in die humoristische Richtung, so dass man sich insgeheim einen etwas epischeren Einstieg gewünscht hätte. Auch die Stimme aus dem Off war da nicht ganz dienlich. Zum Glück hat sich der Film danach aber recht schnell gefangen und in der Folgezeit gab es dann zwei Kernpunkte des Films. Zum einen hatte man da die Treffen von Hicks mit seinem Drachen und zum anderen das Drachentraining. Während die Szenen mit Ohnezahn immer wieder schön anzusehen waren, geriet das Training meist in die komödiantische Richtung ohne das es wirklich spektakulär war. Dieses wurde eigentlich erst dann besser, als man zwischen diesem und Ohnezahn immer hinundher gewechselt ist. Aber auch die Abschlussprüfung war dann doch ein wirklich schöner Abschluss dieser Kämpfe.
Die wirklich großen Highlights schreibt der Film aber zweifellos in der Geschichte zwischen dem Jungen und seinem Drachen. Dies liegt natürlich in erster Linie an den beiden Charakteren, aber auch der Ideenvielfalt von Chris Sanders und Dean DeBlois. So wird beispielsweise gezeigt, wieso Hicks überhaupt auf Ohnezahn reiten darf und wie beide es erlernen, gemeinsam zu fliegen. An dieser Stelle sei dann auch die intelligente Schlußpointe des Films genannt, die diese Verbindung noch enger erscheinen lässt. Zweifellos kann der Film in diesen Flugmomenten seine Stärken voll ausspielen und man sieht Flugsequenzen wie es sie im Kino nie zuvor gegeben hat. Natürlich war ein Avatar in dieser Hinsicht noch etwas größer und es flogen mehrere Drachen auf einmal durch die Luft, doch muss sich Dreamworks davor nicht zu verstecken, denn auch hier gibt es einige Gänsehautmomente zu erleben. Insbesondere ein Flug mit Hicks heimlicher Liebe Astrid in der zweiten Hälfte des Films gehört jetzt schon zu den besten Filmmomenten des Kinojahres 2010.
Da der Film jedoch nicht nur aus einzelnen Flugmomenten bestehen kann, muss der Film in der zweiten Hälfte dramatisch deutlich mehr anziehen und das gelingt Sanders und DeBlois mit Bravour. Besonders lobenswert ist dabei, dass es nicht nur zu dem erwarteten Kampf zwischen Drachen und Wikingern kommt, sondern man noch eine andere Figur in den Film eingefügt hat, die genauer erklärt, wieso die Drachen überhaupt gegen die Wikinger gekämpft haben. Dies ist auch wirklich spektakulär geraten und teilweise auch traurig, selbst wenn man erahnen konnte, wie die ganze Sache ausgehen würde.
An dieser Stelle seien auch die großartigen Kulissen des Films erwähnt. Das Dorf Berg mit seinem Wald ist zwar längst nicht so groß und prächtig geraten wie beispielsweise das Auenland im "Herr der Ringe", aber es hat durchaus beeindruckende Kulissen und insbesondere der Ort, wo sich Hicks und Ohnezahn aufhalten ist einfach nur wunderschön anzusehen. Die Kulisse des Endkampfes ist zwar etwas trister, aber durchaus passend.
Loben muss man an dieser Steller aber auch noch den Score von John Powell, der hier einmal mehr zeigt, dass er im Animationsbereich zu den besten Komponisten überhaupt gehört. Er erfindet sich mit diesem Score zwar nicht komplett neu, aber die Musik geht ins Ohr und erst durch seine Musik erreicht der Film die epische Breite, die er verdient.
Insgesamt lässt sich "Drachenzähmen leicht gemacht" aber auch gar nicht hoch genug loben. Der Film fesselt praktisch von der ersten Minute bis zum Schluss und bringt wohl eines der süßesten Filmpärchen überhaupt hervor. Hinzu kommen noch grandiose Kulissen, eine sehr sympatische Geschichte, ein toller Score, sowie große Actionsequenzen, die in 3-D grandios aussehen, aber sicherlich auch in 2-D überzeugen können. Chris Sanders und Dean DeBlois bringen jedenfalls den bislang besten Film des Kinojahres hervor und sorgen für den besten Dreamworksfilm seit langer Zeit.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen