Regie: Chris Miller
Drehbuch: Tom Wheeler
Musik: Henry Jackman
Laufzeit: 90 Minuten
freigegeben ab: 0 Jahren
Trailer: hier
Der gestiefelte Kater ist zweifellos einer der beliebtesten Charaktere aus dem Shrek-Franchise. So war es auch kein Wunder, dass bald schon Gerüchte um einen eigenen Filme der beliebten Katze aufkommen würde. Viele fragten sich aber auch, ob das wirklich eine so gute Idee sei, immerhin hatten auch die letzten beiden Shrek-Abenteuer schon an Ideenlosigkeit gelitten und so wirkte "Der gestiefelte Kater" wie ein Versuch auch noch den letzten Dollar aus dem Franchise herauszupressen, zumal auch noch Chris Miller, Regisseur des unbeliebten dritten Shrek-Films für den Film verantwortlich war.
Doch schon während der Produktion mehrten sich die Stimmen, dass der Film mehr sei als nur eine reine Gelddruckmaschine und tatsächlich ist Miller mit "Der gestiefelte Kater" ein wunderbar amüsantes Actionabenteuer gelungen.
Wer bereits die Shrek-Abenteuer gesehen hat, wird wohl kaum erwarten, dass man sich bei Dreamworks auf eine vorlagentreue Umsetzung des gleichnamigen Märchens konzentriert habe. Denn bis auf die Tatsache, dass Puss gerne mit Stiefeln umher läuft, hat der Film nichts mehr mit diesem gemein. Wer darauf jedoch wenig Wert liegt, kann hier durchaus seinen Spaß haben. Miller konzentriert sich stattdessen lieber darauf, eine westernartige Geschichte zu erzählen, was auch besser zu dessen Charakter aus den Shrek-Filmen passt. Jedenfalls machen all die westernmäßigen Sequenzen eine Menge Spaß und sind sehr actionreich inszeniert.
Hinzu kommt, dass es Miller mit Kitty Softball und Humpty Alexander Dumpty gelungen ist, zwei hervorragende neue Charaktere in den Film einzubauen, die der Zuschauer sofort in sein Herz schließen kann.
Dies tröstet dann auch darüber hinweg, dass die Story an sich etwas hoprig ist. Es gibt ein paar Wendungen zu viel innerhalb des Filmes und manchmal hätte man in den Film ruhig noch etwas mehr Herz hereinbringen können. Insbesondere die Beziehung zwischen Puss und Humpty Dumpty wirkt manchmal etwas unausgereift und folgt zu sehr den Hollywood-Klischees. Auch bei der eigentlichen Geschichte rund um die goldenen Eier hätte man noch etwas mehr Ernst reinbringen können, so dass sich die Geschichte größer anfühlt. So ist das Finale effektmäßig zwar sehr nett, aber gefühlsmäßig auch leicht unterkühlt.
Dank der durchaus guten Dialoge und starken Onelinern der drei Hauptfiguren kann man darüber aber großzügig hinwegsehen und insbesondere Puss und Kitty würde man gerne noch viel öfter auf der großen Leinwand gemeinsam agieren sehen. Hinzu kommt, dass Miller diesesmal nicht so sehr auf popkulturelle Elemente setzt wie noch bei Shrek 3, sondern wirklich versucht einen richtigen Western aufzuziehen. Umso deplazierter wirkt da eine kurze Referenz an "Avatar" und auch eine Szene in der zweiten Hälfte des Films, die direkt aus "Aladdin" stammen könnte.
Ein wirklich großartiger Coup gelang Miller auch bei der Wahl des Komponisten. Statt auf den "Shrek"-Stammkomponisten Harry Gregson-Williams zurückzugreifen, verpflichtete man Henry Jackman um etwas frischen Wind in den Film hineinzubringen. Jackman schafft es jedenfalls perfekt, das Westernfeeling des Streifens einzufangen und einen nicht wirklich innovativen, dafür aber überaus passenden Western-Score für den Film zu schreiben. Die Musik passt immer hervorragend und lässt den Film überaus flott erscheinen.
Einen großen Beitrag leisten aber auch die Sprecher der Figuren, zumal man bei Dreamworks diesesmal auf die ganz großen Namen verzichtete und wirklich nach passenden Sprechern suchte. Antonio Banderas als Puss hatte sich schon bei den "Shrek"-Filmen als wunderbar passende Stimme erwiesen, doch auch die Verpflichtung von Salma Hayek für den weiblichen Part ist wunderbar gelungen, insbesondere wenn man die gemeinsame berufliche Vergangenheit von Hayek und Banderas in Erinnerung hat. Ganz großes Kino liefert aber Zach Galifianakis als Humpty Dumpty ab, der wunderbar seine Stimme verstellen kann und dadurch die verschiedenen Seiten von Humpty wunderbar wiedergibt.
"Der gestiefelte Kater" ist alles in allem ein rasantes Animationsabenteuer, welches storymäßig noch etwas Potential nach oben gehabt hätte, dafür aber mit großartigen Figuren aufwartet, die für viele Lacher und großartige Actionsequenzen sorgen, so dass man hofft, dass dies nicht das letzte Abenteuer der beliebten Katze bleiben wird.
Drehbuch: Tom Wheeler
Musik: Henry Jackman
Laufzeit: 90 Minuten
freigegeben ab: 0 Jahren
Trailer: hier
Der gestiefelte Kater ist zweifellos einer der beliebtesten Charaktere aus dem Shrek-Franchise. So war es auch kein Wunder, dass bald schon Gerüchte um einen eigenen Filme der beliebten Katze aufkommen würde. Viele fragten sich aber auch, ob das wirklich eine so gute Idee sei, immerhin hatten auch die letzten beiden Shrek-Abenteuer schon an Ideenlosigkeit gelitten und so wirkte "Der gestiefelte Kater" wie ein Versuch auch noch den letzten Dollar aus dem Franchise herauszupressen, zumal auch noch Chris Miller, Regisseur des unbeliebten dritten Shrek-Films für den Film verantwortlich war.
Doch schon während der Produktion mehrten sich die Stimmen, dass der Film mehr sei als nur eine reine Gelddruckmaschine und tatsächlich ist Miller mit "Der gestiefelte Kater" ein wunderbar amüsantes Actionabenteuer gelungen.
Wer bereits die Shrek-Abenteuer gesehen hat, wird wohl kaum erwarten, dass man sich bei Dreamworks auf eine vorlagentreue Umsetzung des gleichnamigen Märchens konzentriert habe. Denn bis auf die Tatsache, dass Puss gerne mit Stiefeln umher läuft, hat der Film nichts mehr mit diesem gemein. Wer darauf jedoch wenig Wert liegt, kann hier durchaus seinen Spaß haben. Miller konzentriert sich stattdessen lieber darauf, eine westernartige Geschichte zu erzählen, was auch besser zu dessen Charakter aus den Shrek-Filmen passt. Jedenfalls machen all die westernmäßigen Sequenzen eine Menge Spaß und sind sehr actionreich inszeniert.
Hinzu kommt, dass es Miller mit Kitty Softball und Humpty Alexander Dumpty gelungen ist, zwei hervorragende neue Charaktere in den Film einzubauen, die der Zuschauer sofort in sein Herz schließen kann.
Dies tröstet dann auch darüber hinweg, dass die Story an sich etwas hoprig ist. Es gibt ein paar Wendungen zu viel innerhalb des Filmes und manchmal hätte man in den Film ruhig noch etwas mehr Herz hereinbringen können. Insbesondere die Beziehung zwischen Puss und Humpty Dumpty wirkt manchmal etwas unausgereift und folgt zu sehr den Hollywood-Klischees. Auch bei der eigentlichen Geschichte rund um die goldenen Eier hätte man noch etwas mehr Ernst reinbringen können, so dass sich die Geschichte größer anfühlt. So ist das Finale effektmäßig zwar sehr nett, aber gefühlsmäßig auch leicht unterkühlt.
Dank der durchaus guten Dialoge und starken Onelinern der drei Hauptfiguren kann man darüber aber großzügig hinwegsehen und insbesondere Puss und Kitty würde man gerne noch viel öfter auf der großen Leinwand gemeinsam agieren sehen. Hinzu kommt, dass Miller diesesmal nicht so sehr auf popkulturelle Elemente setzt wie noch bei Shrek 3, sondern wirklich versucht einen richtigen Western aufzuziehen. Umso deplazierter wirkt da eine kurze Referenz an "Avatar" und auch eine Szene in der zweiten Hälfte des Films, die direkt aus "Aladdin" stammen könnte.
Ein wirklich großartiger Coup gelang Miller auch bei der Wahl des Komponisten. Statt auf den "Shrek"-Stammkomponisten Harry Gregson-Williams zurückzugreifen, verpflichtete man Henry Jackman um etwas frischen Wind in den Film hineinzubringen. Jackman schafft es jedenfalls perfekt, das Westernfeeling des Streifens einzufangen und einen nicht wirklich innovativen, dafür aber überaus passenden Western-Score für den Film zu schreiben. Die Musik passt immer hervorragend und lässt den Film überaus flott erscheinen.
Einen großen Beitrag leisten aber auch die Sprecher der Figuren, zumal man bei Dreamworks diesesmal auf die ganz großen Namen verzichtete und wirklich nach passenden Sprechern suchte. Antonio Banderas als Puss hatte sich schon bei den "Shrek"-Filmen als wunderbar passende Stimme erwiesen, doch auch die Verpflichtung von Salma Hayek für den weiblichen Part ist wunderbar gelungen, insbesondere wenn man die gemeinsame berufliche Vergangenheit von Hayek und Banderas in Erinnerung hat. Ganz großes Kino liefert aber Zach Galifianakis als Humpty Dumpty ab, der wunderbar seine Stimme verstellen kann und dadurch die verschiedenen Seiten von Humpty wunderbar wiedergibt.
"Der gestiefelte Kater" ist alles in allem ein rasantes Animationsabenteuer, welches storymäßig noch etwas Potential nach oben gehabt hätte, dafür aber mit großartigen Figuren aufwartet, die für viele Lacher und großartige Actionsequenzen sorgen, so dass man hofft, dass dies nicht das letzte Abenteuer der beliebten Katze bleiben wird.
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