Seiten

Freitag, 5. März 2010

Filmkritik: Corpse Bride


Regie: Tim Burton, Mike Johnson
Drehbuch: John Aufust, Caroline Thompson, Pamela Pettler
Musik: Danny Elfman
Laufzeit: 77 Minuten
freigegeben ab: 06 Jahren
Trailer: hier

Denkt man Animationsfilme heutiger Tage, so denkt man wohl am ehesten an all die großen Computeranimationsfilme wie Oben, Wall-E, Shrek oder auch Ice Age, die ständig für grandiose Zahlen am Box Office sorgen. Oftmals übergangen werden dabei Animationsfilme, die noch etwas traditioneller daherkommen. Sei es nun der Zeichentrick oder auch die Stop Motion-Technik. Doch einige Regisseure bemühen sich immer noch an diesen Arten der Animation. Letztere hat es dabei besonders Tim Burton angetan, der in den 90-ern beispielsweise "Nightmare before christmas" und "James und der Riesenpfirsich" produzierte. Bei "Corpse Bride" im Jahre 2005 trat er erstmalig aber auch als Co-Regisseur in Erscheinung und auch einige alte Bekannte Burtons wie Danny Elfman, Johnny Depp oder seine Frau Helena Bonham Carter waren an diesem Projekt beteiligt.
Erzählt wird hierbei die Geschichte von Victor, der unsterblich in Victoria verliebt ist und diese bald heiraten möchte. Durch ein Missgeschick wird Victor jedoch mit der Untoten Emily vermählt und geht mit ihr ins Reich der Toten. Da dies aber alles andere als geplant war, versucht Victor nun, wieder ins Reich der Lebenden zurückzukehren und Emily loszuwerden. Diese wiederum trägt noch ein düsteres Geheimnis in sich.
Es wird also reichlich Stoff für die nächsten 77 Minuten geboten und tatsächlich wird "Corpse Bride" zu keiner Minute langweilig. So grandios wie "Nightmare before christmas" ist er aber trotzdem nicht. Dies liegt wohl auch an der Story, die bei Nightmare noch etwas ausgefallener und auch spektakulärer daherkam. Hier jedoch verfolgt man mehr oder weniger einer klassischen Disneystory, die sich einzig durch die Visualität abhebt. Das ist nicht wirklich schlecht, aber bei Burton hätte es ruhig etwas anderes sein können als eine einfache Liebesgeschichte. Durch die ganzen Sets und auch die mit sehr viel Liebe gestalteten Charaktere hebt sich der Film zwar trotzdem ab, aber die ganz große Begeisterung will dann doch nicht einsetzen.
Dies hängt möglicherweise auch damit zusammen, dass der Film animationsmäßig nicht ganz auf der Höhe der Zeit ist. Natürlich ist es ein Unterschied, ob man mit der Stop-Motion-Technik arbeitet oder ob man dies am Computer animiert, aber an einen Coraline kommt der Film beispielsweise nicht heran. Dies mag zwar auch damit zusammenhängen, dass der Film nicht das ganz große Budget besaß, aber so wirkt der Film oftmals ein bisschen trist und eintönig.
Aber auch bei der Musik von Danny Elfman kommt nicht die ganz große Begeisterung auf. Die Songs sind zwar durchweg nett und auch der Score ist in Ordnung, aber so sehr wie bei "Nightmare before christmas" hat er sich dann auch nicht ausgetobt.
Im Endeffekt ist "Corpse Bride" aber trotzdem ein sehr unterhaltsamer Film geworden, der sogar recht gruselig daherkommt und dem man jederzeit die Liebe zur Stop-Motion-Technik anmerkt. Einzig von der Story her hätte ich mir etwas ausgefalleneres gewünscht, wobei die Charaktere trotzdem sehr liebenswert sind.

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen