Regie: Tim Burton
Darsteller: Johnny Depp, Helena Bonham Carter, Alan Rickman
Drehbuch: John Logan
Musik: Stephen Sondheim
Laufzeit: 116 Minuten
freigegeben ab: 16 Jahren
Trailer: hier
Musicalverfilmungen werden von vielen Seiten ja durchaus kritisch gesehen, denn nicht alles, was auf der Bühne funktioniert, muss dann zwangsläufig auch in Filmform funktionieren. Dies hinderte Regisseur Tim Burton trotzdem nicht daran, sich an einer Adaption des recht düsteren Bühnenmusicals "Sweeney Todd" von Stephen Sondheim zu probieren und tatsächlich wurde der Film von vielen Seiten gefeiert. Dies führte dann auch dazu, dass Hauptdarsteller Johnny Depp abermals für einen Oscar nominiert wurde, erstmalig jedoch unter der Leitung von Tim Burton. Ich möchte allerdings kein großes Geheimnis daraus machen, dass mir persönlich der Film eher weniger gefallen hat.
Woran das so genau liegt, kann ich dabei aber auch nicht abschließend sagen. Es ist zweifellos ein Tim Burton - Film und auch die Figuren des Films passen eigentlich perfekt zu ihm. Selbst die Tatsache, dass er sich mal wieder an einem eher erwachseneren Film versucht, ist nur zu begrüßen, da dies bei "Sleepy Hollow" ja bereits perfekt funktionierte. Auch die Tatsache, dass es sich bei diesem Film um ein Musical handelt, finde ich persönlich gar nicht so verkehrt, immerhin waren seine Stop-Motion-Filme wie "Nightmare before christmas und auch "Corpse Bride" ja bereits musicalähnlich.
Hier besteht aber vielleicht auch das Problem, denn mit der Musik von Sweeney Todd kann ich persönlich recht wenig anfangen, zumindest in der Form, wie sie im Film vorgetragen wird. Die Bühnenversion des Musicals kann ich zwar wie viele andere nicht genau beurteilen, doch hier wirken die Songs einfach nicht interessant genug und wirklich in Erinnerung blieb hier eigentlich nur das Johanna-Lied.
Interessant wäre es deshalb zu wissen, wie das Ganze mit professionell ausgebildeten Musicaldarstellern gewirkt hätte. Sowohl Johnny Depp, als auch Helena Bonham Carter sind mit dem Gesang nämlich durchaus überfordert und hier wird es Burton vielleicht wirklich mal zum Verhängnis, dass er immer wieder auf die gleichen Schauspieler setzt. Ein bisschen mehr Abwechslung wäre da wirklich wünschenswert. Aber auch Nebendarsteller wie Alan Rickman oder Timothy Spall sind in diesen Passagen durchaus überfordert. Das bedeutet allerdings nicht, dass sie das Ganze komplett vermasseln, denn zumindest als Schauspieler können sie auch in diesem Streifen durchaus überzeugen.
Problematisch wird es aber bei der Story an sich. Das diese keine Neuerfindung des Genres ist, kann man ja noch akzeptieren, aber das da bis auf den Schluss kaum was passiert und die einzelnen Figuren sich nur durch mäßig gesungene Songs hindurchquälen, gefällt mir eher weniger. Es wird zwar viel gemeuchelt und es ist für ein Musical sogar ziemlich hart, aber berühren kann mich der Film eigentlich nur am Ende. Dies hängt möglicherweise auch damit zusammen, dass es dem Film an einer wirklichen Sympatiefigur fehlt. Sweeney Todd hat zwar seine Familie verloren, doch wirklich mitleiden kann man nicht mit ihm, da er selbst schlimme Fehler macht und auch Mrs. Lovett ist da keine wirkliche Hilfe, da sie nichtmal persönliche Verluste vorzuweisen hat. Einzig die Tochter von Sweeney sorgt für Sonnenschein, aber ihre Rolle beschränkt sich leider auf eine Nebenrolle.
Am Ende gibt es dann aber wenigstens noch einen netten Twist, der nicht umbedingt zu erwarten war und im Finale kommt dann doch nochmal so etwas wie Magie auf, die man von Burton eigentlich auch gewohnt ist. Außerdem hebt sich das sehr schön von den gängigen Hollywood-Happy-Ends ab, die man sonst so sieht.
Es sei weiterhin gesagt, dass "Sweeney Todd" nicht umbedingt ein schlechter Film ist, aber halt auch kein Guter. Die Musik begeistert mich halt nicht so sehr wie in anderen Musicals und sowohl die Geschichte als auch die Figuren fand ich bei Burton schonmal interessanter. Deshalb ist es wohl auch der Burton mit dem ich am wenigsten anfangen kann.
Woran das so genau liegt, kann ich dabei aber auch nicht abschließend sagen. Es ist zweifellos ein Tim Burton - Film und auch die Figuren des Films passen eigentlich perfekt zu ihm. Selbst die Tatsache, dass er sich mal wieder an einem eher erwachseneren Film versucht, ist nur zu begrüßen, da dies bei "Sleepy Hollow" ja bereits perfekt funktionierte. Auch die Tatsache, dass es sich bei diesem Film um ein Musical handelt, finde ich persönlich gar nicht so verkehrt, immerhin waren seine Stop-Motion-Filme wie "Nightmare before christmas und auch "Corpse Bride" ja bereits musicalähnlich.
Hier besteht aber vielleicht auch das Problem, denn mit der Musik von Sweeney Todd kann ich persönlich recht wenig anfangen, zumindest in der Form, wie sie im Film vorgetragen wird. Die Bühnenversion des Musicals kann ich zwar wie viele andere nicht genau beurteilen, doch hier wirken die Songs einfach nicht interessant genug und wirklich in Erinnerung blieb hier eigentlich nur das Johanna-Lied.
Interessant wäre es deshalb zu wissen, wie das Ganze mit professionell ausgebildeten Musicaldarstellern gewirkt hätte. Sowohl Johnny Depp, als auch Helena Bonham Carter sind mit dem Gesang nämlich durchaus überfordert und hier wird es Burton vielleicht wirklich mal zum Verhängnis, dass er immer wieder auf die gleichen Schauspieler setzt. Ein bisschen mehr Abwechslung wäre da wirklich wünschenswert. Aber auch Nebendarsteller wie Alan Rickman oder Timothy Spall sind in diesen Passagen durchaus überfordert. Das bedeutet allerdings nicht, dass sie das Ganze komplett vermasseln, denn zumindest als Schauspieler können sie auch in diesem Streifen durchaus überzeugen.
Problematisch wird es aber bei der Story an sich. Das diese keine Neuerfindung des Genres ist, kann man ja noch akzeptieren, aber das da bis auf den Schluss kaum was passiert und die einzelnen Figuren sich nur durch mäßig gesungene Songs hindurchquälen, gefällt mir eher weniger. Es wird zwar viel gemeuchelt und es ist für ein Musical sogar ziemlich hart, aber berühren kann mich der Film eigentlich nur am Ende. Dies hängt möglicherweise auch damit zusammen, dass es dem Film an einer wirklichen Sympatiefigur fehlt. Sweeney Todd hat zwar seine Familie verloren, doch wirklich mitleiden kann man nicht mit ihm, da er selbst schlimme Fehler macht und auch Mrs. Lovett ist da keine wirkliche Hilfe, da sie nichtmal persönliche Verluste vorzuweisen hat. Einzig die Tochter von Sweeney sorgt für Sonnenschein, aber ihre Rolle beschränkt sich leider auf eine Nebenrolle.
Am Ende gibt es dann aber wenigstens noch einen netten Twist, der nicht umbedingt zu erwarten war und im Finale kommt dann doch nochmal so etwas wie Magie auf, die man von Burton eigentlich auch gewohnt ist. Außerdem hebt sich das sehr schön von den gängigen Hollywood-Happy-Ends ab, die man sonst so sieht.
Es sei weiterhin gesagt, dass "Sweeney Todd" nicht umbedingt ein schlechter Film ist, aber halt auch kein Guter. Die Musik begeistert mich halt nicht so sehr wie in anderen Musicals und sowohl die Geschichte als auch die Figuren fand ich bei Burton schonmal interessanter. Deshalb ist es wohl auch der Burton mit dem ich am wenigsten anfangen kann.
ich habe mir den Film nur wegen Alan Rickman angesehen - im Original natürlich, wegen "der Stimme". Ansonsten mache ich mir nichts aus Johnny Depp und schon gar nichts aus Tim Burton.
AntwortenLöschenIch fand den Film gräßlich, wie befürchtet.Die Singerei war einfach nur schaurig. Gute Lieder gab es auch nicht.
Ich habe mit Mühe durchgehalten, bis ich alan R. wenigstens einmal zu Gesicht bekommen und ihn gehört hatte (er hat da nicht gesungen).Dann habe ich "Sorry, Alan", weggeschaltet und mir geschworen: kein weiterer Burton für mich.