Regie: Werner Herzog
Darsteller: Nicolas Cage, Eva Mendes, Val Kilmer, XZibit
Drehbuch: William M. Finkelstein
Musik: Mark Isham
Laufzeit: 122 Minuten
freigegeben ab: 16 Jahren
Trailer: hier
Nicolas Cage gehört zweifellos zu den beliebtesten Actiondarstellern unserer Zeit. Man würde ihm allerdings unrecht tun, wenn man ihn nur auf solche Rollen beschränken würde, immerhin hat er auch schon gezeigt, dass er wirklich schauspielern kann. Für "Leaving Las Vegas" gab es 1996 gar den Oscar. Umso bedauernswerter war es jedoch, was in den letzten Jahren aus seiner Schauspielkarriere geworden ist. Cage langweilte sich durch mittelmäßige B-Movies hindurch, die kaum jemanden interessierten und auch seine großen Blockbusterproduktionen wie "Ghost Rider" oder die beiden Vermächtnis-Filme enttäuschten viele. Für viele war seine Schauspielkarriere damit schon fast beendet. Ebenso verhalten waren dann auch die Reaktionen auf die Ankündidigung eines Remakes von "Bad Lieutenant", einem kleinen Kultstreifen aus den 90-ern, in dem Harvey Keitel einen drogenabhängigen Cop spielte. Dabei spielte es auch keine Rolle, dass mit Werner Herzog ein durchaus fähiger Mann auf dem Regiestuhl Platz genommen hatte.
Die Kritiken aus Amerika waren dem Film dann aber sehr wohlbesonnen und auch Nicolas Cage schien in seiner Rolle endlich mal wieder voll aufzugehen. Auch mir hat das Endresultat ziemlich gut gefallen, wobei die Vergleiche zum Original wegbleiben müssen, da ich dieses nie gesehen habe.
Wer jedenfalls gerne Copgeschichten sieht und auf Filme in der Machart von Training Day steht, wird hier bestens bedient. Der größte Unterschied ist jedoch, dass nicht nur die Polizeiarbeit im Vordergrund steht, sondern auch das Drogenproblem von Cop Terence McDonagh (Nicolas Cage), der die Polizeiarbeit mitunter mal für private Zwecke missbraucht. Die Verknüpfung dieser beiden Elemente gelingt Herzog die meiste Zeit über wirklich sehr gut. Einzig in der zweiten Hälfte des Films hätte es ruhig ein wenig mehr Polizeiarbeit und etwas weniger Drogenproblematik geben können, denn die eigentliche Geschichte rückt in dieser Zeit etwas in den Hintergrund, so dass die Auflösung zu einem späteren Zeitpunkt nicht mehr ganz so spektakulär daherkommt.
Dafür lebt der Film aber ziemlich stark von seinen Schauspielern. Besonders Cage kann sich in diesem Film endlich mal wieder deutlich steigern und man spürt förmlich, wie sehr es ihm Spaß gemacht hat, diese Rolle zu spielen, was bei seinen letzten Filmen eher weniger der Fall war. Aber auch die Nebendarsteller sind durchaus prominent besetzt. So trifft Cage in diesem Film erneut auf Eva Mendes, mit der er auch schon an "Ghost Rider" zusammengearbeitet hat. Mendes wird zwar nie als große Charakterdarstellerin in die Geschichte eingehen, aber sie stört in diesem Film auch nicht. Etwas schade ist hingegen, dass der eigentlich sehr beliebte Val Kilmer nur eine kleine Nebenrolle in dem Streifen abbekommen hat. Dieser tritt nämlich nur am Anfang und am Ende in Erscheinung, während in der Zwischenzeit immer andere Cops Cage bei seinen Einsätzen begleiten. Etwas missglückt ist hingegen die Besetzung des Bösewichts mit US-Rapper XZibit. Dies mag zwar ein persönliches Problem von mir sein, aber irgendwie habe ich meine Probleme mit Rappern, die ins Filmgeschäft einsteigen wollen, da sie immer zu sehr einen auf cool machen und meist nur einen Gesichtausdruck besitzen, was leider auch auf X-Zibit zutrifft. Zum Glück ist seine Rolle aber nicht allzu groß geraten.
Nichts zu meckern gibt es hingegen bezüglich der Regie. Diese ist atmosphärisch sehr dicht und wechselt gekonnt zwischen der Drogenproblematik und der eigentlichen Copgeschichte. Auch die Wahl von New Orleans als Ort der Handlung ist dabei sehr gelungen, denn diese Geschichte passt perfekt in die Stadt. Der Score von Mark Isham ist dann zwar nicht ganz so stark, aber er erfüllt seinen Zweck.
So gesehen ist "Bad Lieutenant" ein durchaus gelungener Copthriller, der die Cops mal nicht nur von der guten Seite zeigt. In der zweiten Hälfte verliert der Film dann zwar etwas an Fahrt, aber dies macht ein sehr starker Nicolas Cage und eine gelungene Regie mehr als wett. Für Fans von Training Day sehr empfehlenswert.
Die Kritiken aus Amerika waren dem Film dann aber sehr wohlbesonnen und auch Nicolas Cage schien in seiner Rolle endlich mal wieder voll aufzugehen. Auch mir hat das Endresultat ziemlich gut gefallen, wobei die Vergleiche zum Original wegbleiben müssen, da ich dieses nie gesehen habe.
Wer jedenfalls gerne Copgeschichten sieht und auf Filme in der Machart von Training Day steht, wird hier bestens bedient. Der größte Unterschied ist jedoch, dass nicht nur die Polizeiarbeit im Vordergrund steht, sondern auch das Drogenproblem von Cop Terence McDonagh (Nicolas Cage), der die Polizeiarbeit mitunter mal für private Zwecke missbraucht. Die Verknüpfung dieser beiden Elemente gelingt Herzog die meiste Zeit über wirklich sehr gut. Einzig in der zweiten Hälfte des Films hätte es ruhig ein wenig mehr Polizeiarbeit und etwas weniger Drogenproblematik geben können, denn die eigentliche Geschichte rückt in dieser Zeit etwas in den Hintergrund, so dass die Auflösung zu einem späteren Zeitpunkt nicht mehr ganz so spektakulär daherkommt.
Dafür lebt der Film aber ziemlich stark von seinen Schauspielern. Besonders Cage kann sich in diesem Film endlich mal wieder deutlich steigern und man spürt förmlich, wie sehr es ihm Spaß gemacht hat, diese Rolle zu spielen, was bei seinen letzten Filmen eher weniger der Fall war. Aber auch die Nebendarsteller sind durchaus prominent besetzt. So trifft Cage in diesem Film erneut auf Eva Mendes, mit der er auch schon an "Ghost Rider" zusammengearbeitet hat. Mendes wird zwar nie als große Charakterdarstellerin in die Geschichte eingehen, aber sie stört in diesem Film auch nicht. Etwas schade ist hingegen, dass der eigentlich sehr beliebte Val Kilmer nur eine kleine Nebenrolle in dem Streifen abbekommen hat. Dieser tritt nämlich nur am Anfang und am Ende in Erscheinung, während in der Zwischenzeit immer andere Cops Cage bei seinen Einsätzen begleiten. Etwas missglückt ist hingegen die Besetzung des Bösewichts mit US-Rapper XZibit. Dies mag zwar ein persönliches Problem von mir sein, aber irgendwie habe ich meine Probleme mit Rappern, die ins Filmgeschäft einsteigen wollen, da sie immer zu sehr einen auf cool machen und meist nur einen Gesichtausdruck besitzen, was leider auch auf X-Zibit zutrifft. Zum Glück ist seine Rolle aber nicht allzu groß geraten.
Nichts zu meckern gibt es hingegen bezüglich der Regie. Diese ist atmosphärisch sehr dicht und wechselt gekonnt zwischen der Drogenproblematik und der eigentlichen Copgeschichte. Auch die Wahl von New Orleans als Ort der Handlung ist dabei sehr gelungen, denn diese Geschichte passt perfekt in die Stadt. Der Score von Mark Isham ist dann zwar nicht ganz so stark, aber er erfüllt seinen Zweck.
So gesehen ist "Bad Lieutenant" ein durchaus gelungener Copthriller, der die Cops mal nicht nur von der guten Seite zeigt. In der zweiten Hälfte verliert der Film dann zwar etwas an Fahrt, aber dies macht ein sehr starker Nicolas Cage und eine gelungene Regie mehr als wett. Für Fans von Training Day sehr empfehlenswert.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen