Seiten

Sonntag, 11. Dezember 2011

Filmkritik: Nachts im Museum 2


Regie: Shawn Levy
Darsteller: Ben Stiller, Amy Adams, Owen Wilson, Robin Williams, Ricky Gervais
Drehbuch: Robert Ben Garant, Thomas Lennon
Musik: Alan Silvestri
Laufzeit: 105 Minuten
freigegeben ab: 6 Jahren
Trailer: hier

Ein Einspiel von 574 Millionen Dollar führt fast zwangsläufig dazu, dass ein Film fortgesetzt wird. Da war es dann auch kein allzu großes Wunder, dass drei Jahre nach dem ersten "Nachts im Museum" der zweite Teil in den Kinos anlief. Auch dieser wurde zu einem großen Erfolg, wenngleich er nur noch knapp über 400 Millionen einspielen konnte.
Im Mittelpunkt steht erneut Nachtwächter Larry Daley, der seinen Job mittlerweile an den Nagel gehängt hat und sein Leben genießt. Als den alten Museumsfiguren jedoch die Absetzung aus dem Museum droht, muss Larry diesen umbedingt helfen, da auch andere Figuren diese bedrohen.
Die Story ist ähnlich wie im Vorgänger nicht wirklich revolutionär, ist insgesamt aber annehmbar. Doch wirklich großartig ist "Nachts im Museum" auch diesesmal nicht. Die Story verliert sich erneut zu sehr in Trivalitäten und wirkt oftmals ziemlich kitschig.
Hinzu kommt, dass diesesmal das "Erste Mal"-Feeling fehlt und sich dadurch einiges wiederholt. Dies versucht man entgegenzuwirken indem man bekannte Persönlichkeiten der Vergangenheit zum Leben erweckt und auch Bilder diesesmal ein Eigenleben entwickeln. Dies wirkt aber eher kitschig und will für den Film nur bedingt passen.
Hinzu kommt, dass der Film von den Spezialeffekten her zwar nochmal eine Schippe drauflegt, aber leider ziemlich ideenarm daherkommt. Erschreckend ist auch, wie sehr die Effekte in diesem Film altbacken und teilweise sogar ziemlich trashig wirken. Für eine 150 Millionen Dollar ist das deutlich zu wenig.
Was den Film aber wieder halbwegs sehenswert erscheinen lässt, ist ohne Zweifel der gute Cast. Bis auf den schmerzlichen Verzicht von Carla Gugino tauchen fast alle Figuren des ersten Teils auch in der Fortsetzung auf. Dabei haben Leute wie Ricky Gervais und Robin Williams zwar leider nur relativ kurze Rollen abbekommen, aber es ist trotzdem schön, diese erneut zu sehen. Über Ben Stiller als Hauptdarsteller kann man auch nicht meckern und mit Amy Adams als neue weibliche Hauptfigur hat man einen wirklich tollen Zugewinn erhalten. Als Pilotin aus den 40-ern ist sie zwar überaus naiv, aber auch sehr liebenswert und bereichert den eigentlichen Film. Solche Figuren hätte man ruhig noch deutlich öfter einbauen können, denn die Bösewichter sind in diesem Film eher langweilig.
Für den Score zeichnet sich dann erneut Alan Silvestri verantwortlich, der erneut gute Arbeit leistet, dem man aber anmerkt, dass man die Musik des ersten Films größtenteils recyclet hat. Das passt immer noch recht ordentlich, aber ein paar frische Ideen wären trotzdem nett gewesen.
"Nachts im Museum 2" sollte Fans des ersten Films durchaus zufriedenstellen können. Andere müssen sich jedoch erneut mit einem mittelmäßigen Familienstreifen zufriedengeben, der einen tollen Cast durch eine mittelmäßige Story leitet, die teilweise recht dämlich wirkt und effektmäßig auch nicht ganz auf der Höhe der Zeit ist.

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen