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Donnerstag, 3. September 2009
Filmkritik: Die Monster AG
Regie: Pete Docter
Drehbuch: Andrew Stanton, Daniel Gerson
Musik: Randy Newman
Laufzeit: 88 Minuten
freigegeben ab: 6 Jahren
Trailer: hier
3 Filme lang hat John Lasseter den Regiestuhl besetzt, wobei er bei Toy Story 2 erst später hinzukam. Bei "Die Monster AG" begnügte dieser sich nun erstmals mit der Rolle des Executive Producers und überließ die Regie Pete Docter, der für die Storys von Toy Story 1 & 2 mitverantwortlich war. Mit einem Einspiel von über 500 Millionen Euro avancierte "Die Monster AG" dann auch zum bis dahin erfolgreichsten Film des Studios und auch die Kritiken waren einmal mehr sehr gut. Auch für mich stellt "Die Monster AG" ein Highlight der Pixarstudios dar, welches dank der großen Erfolge der Nachfolger etwas in Vergangenheit geraten ist.
Einmal mehr sind es die große Vielfalt an Charakteren, die die Geschichte zu etwas besonderen werden lassen. Anfangen kann man da auch gleich mit den Hauptcharakteren. Mike Wazowski hat in diesem Film zwar nicht die ganz große Tiefe und gilt wohl wirklich nur als Sprücheklopfer, aber trotzdem wirkt er nicht eingebildet und selbstverliebt, so dass man zu ihm sehr gut eine Beziehung aufbauen kann. Außerdem hat er von allen Monstern das wohl lustigste Aussehen, so dass man ihn einfach lieben muss. Herzstück des Films ist aber sicherlich die Beziehung zwischen Sullivan und Boo. Was bei Ice Age nur bedingt funktionierte, geht hier sehr gut auf. Es gibt das richtige Maß an humorvollen und herzerwärmenden Szenen. Boo wirkt trotz all ihrer Fehler sympatisch und Sullivan gibt den sich sorgenden Ersatzvater sehr überzeugend.
Natürlich darf dann auch bei diesem Film nicht der Bösewicht des Films fehlen und hier profitieren die Filmemacher natürlich davon, dass sie sich ihren Bösewicht dank der großen Monstervielfalt selbst auswählen können und mit Randall haben sie eine ziemlich gute Wahl getroffen, wo es im Verlauf des Films noch einen schönen Twist geben wird. Jedenfalls merkt man ihm seine Abneigung gegen Sullivan den ganzen Film über an und er ist auch wirklich böse, aber nicht primitiv böse. So gibt es dank seines tolpatschigen Assistenten auch durchaus lustige Szenen mit ihm. Aber auch Nebencharaktere wie Mikes Freundin und Mikes Chefin verleihen dem Film sehr viel Charme, so dass man sich sogar noch mehr Monster wünscht.
Animationstechnisch sind die Möglichkeiten dadurch natürlich grenzenlos, denn man kann die Monster ja fast beliebig gestalten. Während man Sullivan erstmals schönes Fell verleiht, so gestaltet man Mike schon wieder ganz anders und zusammen passen die beiden sehr gut zusammen. Aber auch die Nebencharaktere sind sehr schön animiert, wobei die Idee mit dem Schlangenhaar sehr schön ist. Ein paar Abzüge gibt es aber beim Finale. Sind Buzz und Co in Toy Story 2 noch auf einem Flugzeuglaufband Woody und Jessey hinterhergejagt, so verfolgt Randall diesesmal Boo und Co auf einem Türlaufband. Dies wirkt dann im Vergleich zu Pixars Vorgänger nicht mehr so ganz frisch, aber zumindest unterscheiden sich die Filme danach wieder etwas deutlicher, auch wenn man mal beobachten sollte, was für Figuren man in Boos Kinderzimmer anfindet. Da gibt es sicherlich das ein oder andere Deja-Vu-Erlebnis.
Für die Musik ist wie schon in den Vorgängern Randy Newman verantwortlich, der für den Song "If I Didn't Have You" seinen bislang einzigsten Oscar gewonnen hat. Im Film oder besser gesagt Abspann kommt dieser aber nicht ganz so gut rüber, da dort die diesmal nicht ganz so lustigen Outtakes stören und John Goodman und Billy Crystal auch nicht die allergrößten Sänger sind. Ansonsten ist es von Randy Newman aber wieder sehr solide Arbeit, das ganz große Highlight ist es für mich aber immer noch nicht.
So lässt sich einmal mehr sagen, dass "Die Monster AG" all das vereint, was Pixarfilme ausmacht und diesmal ihnen in der visuellen Gestaltung kaum noch Grenzen gesetzt sind, da ja bis auf Boo alles Fantasy ist. Kernstück des Films bleiben aber weiterhin die Charaktere und ihre Beziehungen untereinander und dies ist in "Die Monster AG" besonders gut herausgearbeitet.
Labels:
Pete Docter,
Pixar Animation Studios
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