Seiten

Dienstag, 22. September 2009

Filmkritik: 2 Fast 2 Furious


Regie: John Singleton
Darsteller: Paul Walker, Tyrese Gibson, Eva Mendes
Drehbuch: Michael Brandt, Derek Haas
Musik: David Arnold
Laufzeit: 103 Minuten
freigegeben ab: 16 Jahren
Trailer: hier

"The Fast and the Furious" war 2001 ein großer Überraschungserfolg und so war es nicht weiter verwunderlich, dass man sich recht schnell an eine Fortsetzung des Actionstreifens setzen würde. Anfänglich war jedoch geplant, wieder das alte Gespann um sich zu scharren, was aufgrund der Absage von Vin Diesel recht schnell verworfen wurde. Diesel wollte nämlich zu viel Kohle und hat sich dann lieber einem zweiten Riddick-Film gewidmet. Somit war auch eine Wiederkehr der beiden anderen Hauptdarstellerinnen Jordana Brewster und Michelle Rodriguez ausgeschlossen und auch Rob Cohen wollte kein zweites Mal Regie führen. Somit blieb einzig Paul walker von der Originalbesetzung übrig und auch wenn eine Rückkehr Diesels und Co. durchaus interessant gewesen wäre, so ist doch eigentlich der von Walker dargestellter Brian O' Conner die Hauptfigur der Reihe. Von daher waren die Voraussetzungen gar nicht so schlecht und tatsächlich ist mit 2 Fast 2 Furious ein Film entstanden, der sich vor seinem Vorgänger nicht zu verstecken braucht.
Eine wirklich vernünftige Story sucht man hier natürlich vergebens und auch wenn man wie schon in Teil 1 so etwas wie eine Undercoverstory erzählt, so stehen doch ganz klar die Autorennen im Vordergrund, die wie in Teil 1 wieder ziemlich spektakulär inszeniert wurden. Einzig am Ende hat man es diesbezüglich etwas übertrieben. Ansonsten kommt man aber wie schon in Teil 1 actionmäßig voll auf seine Kosten.
Neben den vielen Actionszenen musste man für O' Conner aber auch wieder einen etwas cooleren Gegenpart finden, den man in dem bis dahin unbekannten Tyrese Gibson sehr gut gefunden hat. Er nimmt zwar nicht wie Diesel in Teil 1 gleichzeitig noch den Part des Bösewichts ein, aber hat auch er eine kriminelle Vergangenheit, die man noch irgendwie mit Teil 1 verbinden wollte, was aber recht konstruiert wirkte. Als Bösewicht verpflichtete man diesmal Cole Hauser, der zwar nicht schlecht ist, aber halt auch einen recht eindimensionalen Bösewicht darstellt. Damit will ich zwar nicht sagen, dass Diesels Charakter aus Teil 1 in irgendeiner Weise Tiefgang hatte, aber man hatte durchaus Sympathien mit ihm, was in diesem Film hier nicht der Fall hat. Als neuen weiblichen Blickfang verpflichtete man für diesen Streifen nun Eva Mendes, die man schon aus einer Nebenrolle in Training Day kannte. Die ganz große Begeisterung für Frau Mendes konnte ich zwar nie verstehen, aber sie nervt auch nicht. An Jordana Brewster kommt sie aber mit Sicherheit nicht heran. Dafür ist sie aber nicht ganz so leicht durchschaubar und man fragt sich manchmal schon, auf welcher Seite sie letztendlich steht. Somit nimmt sie wohl eine ähnliche Rolle ein wie Diesel in Teil 1.
Als Regisseur verpflichtete man nach der Absage von Rob Cohen John Singleton, der vor allem durch seinen Überfilm "Boyz n the hood" bekannt wurde, für den er damals sogar für den Oscar nominiert wurde, einen Erfolg, den er in der Zeit nicht mehr wiederholen konnte. Bei "2 Fast 2 Furious" leistete er trotzdem gute Arbeit.
Musikalisch setzte man einmal mehr deutlich auf Hip-Hop-Klänge, da diese zu dieser Reihe auch ganz gut passen, selbst wenn ich davon nicht der ganz große Fan von bin. Das führt aber auch dazu, dass die Musik von David Arnold dazu etwas unter geht und man vom eigentlichen Score nicht so viel mitbekommt.
Insgesamt gesehen ist "2 Fast 2 Furious" eine gelungene Fortsetzung, die trotz des Fehlens Diesels überzeugen kann. Immerhin war mit Paul Walker der Hauptdarsteller wieder an Bord und mit Tyrese Gibson hat man ihm auch einen guten Partner gegeben. Die Story ist natürlich ähnlich doof, aber die Action dafür auch genauso packend und sorgt für 100 Minuten soliden Popcornspaß.

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen