In wenigen Stunden endet das Jahr 2011 und so wird es Zeit, dass ich meinen zweiten Teil des Jahresrückblicks für das Kino schreibe, welches wieder einige hervorragende Filme und einige wenige schlechte Filme hervorbrachte. Um die Übersicht zu wahren, werden diese wie immer in drei Kategorien unterteilt.
1. Highlights und gute Filme
Es ist sicherlich kein Geheimnis, dass ich dieses Jahr keinen Film so sehr herbeigesehnt habe wie den letzten Film der "Harry Potter"-Reihe. Jedoch hätte ich mir in den kühnsten Träumen nicht erhofft einen solch grandiosen Abschluss der Reihe miterleben zu dürfen. Regisseur David Yates hatte zwar schon mit den vorhergehenden Filmen bewiesen, dass er das Universum perfekt versteht und insbesondere mit dem ersten Teil von "Die Heiligtümer des Todes" angedeutet, dass das Finale wirklich groß werden könnte, doch das er das etwas überhastet wirkende Finale der Buchvorlage auf solch grandiose Weise auf die große Leinwand projezierte, hätte ich kaum für möglich gehalten. Der Film war unglaublich bewegend, sah visuell schick aus und bot nochmal einen einzigartigen Schauspielcast auf, der den Film zu einem der gelungensten Franchise-Finals aller Zeiten macht. Da kann man sich nur noch verneigen.
Aber auch neben dem "Harry Potter"-Finale gab es einige Filme, die mich in den letzten 6 Monaten interessierten. Einer davon war sicherlich das Live-Action-Debut von Brad Bird, der im Animationsbereich wundervolle Filme wie "Ratatouille", "Die Unglaublichen" und "Der Gigant aus dem All" schuf. Da wäre es eigentlich verdient gewesen, wenn Bird sein ganz eigenes Projekt im Live-Action-Bereich hätte realisieren dürfen. Dies ist zwar nicht eingetreten, aber dafür durfte er den vierten Film der "Mission: Impossible" inszenieren, eine Reihe, die dank verschiedener Regie- und Stilwechsel qualitativ mal besser und mal schlechter waren. Auch Bird brachte letztendlich seinen ganz eigenen Stil in die Reihe ein, so dass auch dieser Film trotz einiger Verbindungen zu Teil 3 wieder einen neuen Stil in die Reihe reinbrachte, der diesesmal älteren "James Bond"-Filmen ähnelte. In den Händen vieler Regisseure hätte dies durchaus albern enden können, doch Bird schaffte es perfekt, Gadgets mit tollen Actionszenen zu kombinieren und somit einen der besten Agentenfilme der letzten Jahre zu inszenieren, der insbesondere in der Dubai-Szene ganz großes Popcornkino bietet.
Aber auch neben den üblichen Verdächtigen gab es einige Filme, die mich verzaubert haben. Einer dieser Filme ist ohne Zweifel J.J. Abrams Verneigung vor dem Filmschaffen Steven Spielbergs mit "Super 8", in der er die Geschichte einer Gruppe von Kindern erzählt, die während eines privaten Filmdrehs auf mysteriöse Dinge stoßen. Ich war mir nicht gänzlich sicher, ob dieses Konzept für mich wirklich aufgeht, denn den von Spielberg produzierten "Die Goonies" fand ich immer ziemlich langweilig und auch "E.T." ist in meinen Augen "nur" gut. Deshalb war ich nicht sicher, ob ich noch einen Film in dieser Form brauchte, doch Abrams erschuf tolle Charaktere für die Kinder, die Story war auch sehr solide und hinzu kommt dann noch ein fantastischer Score von Michael Giacchino, der den Film zu einem einzigartigen Filmerlebnis machen lässt.
Aber auch Spielberg selbst meldete sich dieses Jahr nach langer Abstinenz zurück und brachte mit "Die Abenteuer von Tim und Struppi - Das Geheimnis der Einhorn" seinen ersten komplett digitalen Film in die Kinos. Die Verwendung der Motion-Capture-Technik war dabei anfangs durchaus umstritten, doch Spielberg zeigte dank der Mithilfe von Peter Jackson's Effektfirma "Weta", dass dieses Konzept durchaus funktionieren kann und Spielberg somit einen der unterhaltsamsten Abenteuerfilme der letzten Jahre auf die Leinwand brachte, der die Welt von Hergé perfekt auf die Leinwand projezierte.
Ebenfalls sehr sehenswert ist aber auch "Der gestiefelte Kater". In einem eigentlich ziemlich schwachen Animationsjahr sorgte der Kater zwar nicht für ein Animationsmeisterwerk, welches auch Jahre später in Erinnerung bleiben wird, doch gibt er einem der beliebtesten Figuren des Shrek-Universums endlich seinen ersten eigenen Film, der ihm auch würdig ist. Insbesondere das Westernsetting, sowie einige interessante neue Charaktere wie Humpty Dumpty und der tolle Score von Henry Jackman machen den Film höchst sehenswert. Er ist zwar nicht gut genug um ein für den Animationsfilm schwaches Kinojahr zu retten, aber das muss er letztendlich auch nicht.
Ein letzter in dieser Kategorie durchaus erwähnenswerter Film ist dann die Literaturverfilmung "Jane Eyre". Diese ist höchst klassisch inszeniert, kann aber insbesondere durch das Schauspiel von Michael Fassbender und Mia Wasikowska überzeugen, so dass man den Film umbedingt mal gesehen haben sollte.
2. Solide Unterhaltung
Damit sind wir nun in der Kategorie angelangt, wo Filme einen durchaus guten Eindruck hinterlassen, aber auch ein paar nicht zu vernachlässigende Schwächen offenbaren.
Als erstes ist hier für mich "Dame, König, As, Spion" zu nennen, ein Thriller aus Großbritannien, der von nicht wenigen Leuten als Oscarkandidat angesehen wird. Die bisherigen Awards sind sich diesbezüglich aber noch nicht so ganz im Klaren und auch ich muss sagen, dass mir der Film zwar größtenteils wirklich gefallen hat, ich ihn aber nicht als absolutes Meisterwerk bezeichnen würde. Die Darsteller sind alle gut, die ruhige Atmosphäre gefällt mir grundsätzlich auch, aber manchmal war der Film dann all zu trantütig, so dass ich mich zuweilen etwas langweilte. Auf Blu-Ray würde ich mir diesen aber sicherlich zulegen. Ich hatte den Film dank eines Aufenthalts in Manchester bereits im September sehen können.
Ein anderer Film, der von vielen gefeiert wurde war der neueste "Planet der Affen"-Film, der bei uns den Namen "Planet der Affen - Prevolution" trug. Auch mich hat der Film über weite Strecken angesprochen, doch der ganz große Funke wollte dann nicht rüberspringen. Die Story war zwar solide erzählt, aber teilweise auch ziemlich spannungsarm. Richtig ärgerlich fand ich dann den Part im Affenheim, der leider allzu klischeehaft verlief, insbesondere bei der Auswahl der Bösewichter. Dies hätte man besser lösen müssen um mich wirklich voll und ganz zu begeistern. So ist es ein guter Film geworden, den man sich problemlos ein weiteres Mal angucken kann, mehr dann aber irgendwie auch nicht.
Ähnliches lässt sich auch über das Sequel "Sherlock Holmes - Spiel im Schatten" sagen, welches zwar extrem stark beginnt, dann aber allzu selbstverliebt wird und man merkt, dass die neuen Charaktere nicht mit jenen des Originals konkurrieren können und insbesondere der neue Bösewicht einen deutlichen Negativpunkt darstellt. Aber immerhin gab es viele Robert-Downey-Jr.-ist-die-most-awesome-person-on-the-planet-Momente, so dass ich doch meinen Spaß an dem Film hatte.
3. Enttäuschungen und schlechte Filme
Damit sind wir nun bei den Enttäuschungen angelangt. Da möchte ich zunächst mit zwei Filmen anfangen, die nicht wirklich schlecht sind, aber an die ich deutlich höhere Erwartungen hatte. Der erste Film hier ist sicherlich das neueste Regiewerk von Lone Scherfig, die vor zwei Jahren mit "An Education" einen tollen Film über das Erwachsen werden schuf, diesesmal mit "Zwei an einem Tag" jedoch nicht so wirklich wusste, wo die Reise eigentlich hingehen sollte und nicht wirklich zwischen klassischer Liebesgeschichte und Drama entscheiden konnte. Darüber hinaus ist es ihr nicht wirklich gelungen, die Story, welche sich über mehrere Jahre erstreckt, so einzufangen, dass man sich mit den Charakteren komplett identifizieren kann. Der Film hat zwar mehrere gute Momente, aber im Endeffekt bleibt ein mittelmäßiger Film übrig, der einfach deutlich besser hätte sein können.
Eine andere Enttäuschung war dann auch das Sequel "Johnny English - Jetzt erst recht". Natürlich war in diesem Film nicht umbedingt subtiler Humor zu erwarten, doch insbesondere humormäßig hatte der Film einige Problem. Er fängt zwar noch recht cool an, aber insbesondere in der zweiten Hälfte wurde der Humor immer primitiver und man fühlte sich immer mehr in einer gewöhnlichen Komödie als in einer gelungenen Agentenpersiflage. Zugegebenermaßen hatte auch der erste Film seinen nicht allzu tollen Momente, aber insgesamt wirkte dieser auch dank des deutlich besseren Bösewichts und der sich nicht allzu ernst nehmenden Story ausgewogener und damit auch besser als nun der zweite Film.
Letztendlich kann ich aber von beiden Filmen behaupten, dass man sie trotzdem problemlos aushalten konnte. Allerdings gab es auch einen Film, der mir überhaupt nicht gefallen wollte. Ich will jetzt nicht behaupten, dass es mir das Herz zerbrach, doch es ist trotzdem schade, dass Pixar mit "Cars 2" ihren ersten wirklich schlechten Film hervorbrachten. Alle Welt behauptete bereits im Vorfeld, dass "Cars 2" eine Schnappsidee sei. Ich habe mich dagegen jedoch stets gesträubt, da mir der Erstling eigentlich ziemlich gut gefiel und ich immer noch der Meinung bin, dass auch der zweite Film gut hätte werden können, wenn man all das beibehalten hätte, was schon im ersten Film funktionierte. Stattdessen machte man jedoch eine Nebenfigur zum neuen Hauptakteur, der im Nervfaktor Jar Jar Binks Konkurrenz machen könnte und ließ ihn in einer Agentengeschichte agieren, wo er die ganze Zeit nur rumblödelt und sich daneben benehmen darf um dann in einem holzhammermäßig präsentierten Finale doch noch als Held darzustehen. Dies mag der Qualität mancher Disney-Sequels entsprechen, aber sicherlich nicht einem fürs Kino geplanten Film von Pixar. Das ist unnötig und lässt eigentlich nur hoffen, dass "Merida - Legende der Highlands" nächstes Jahr wieder einiges gut macht.
Damit bin ich mit der Vorschau auch am Ende angelangt. Insgesamt kann ich ein positives Fazit unter das Jahr ziehen. Selbst einige der schlechten Filme sind immer noch gut genug, so dass ich einen Kinobesuch nicht bereue und bei "Cars 2" habe ich nach den ersten Kritiken aus Amerika eh direkt auf den Blu-Ray-Release gewartet, so dass ich den Film zwar in meine Pixar-Sammlung aufnehme, aber es dabei auch belassen werde und über den Film in Zukunft lieber schweige.
1. Highlights und gute Filme
Es ist sicherlich kein Geheimnis, dass ich dieses Jahr keinen Film so sehr herbeigesehnt habe wie den letzten Film der "Harry Potter"-Reihe. Jedoch hätte ich mir in den kühnsten Träumen nicht erhofft einen solch grandiosen Abschluss der Reihe miterleben zu dürfen. Regisseur David Yates hatte zwar schon mit den vorhergehenden Filmen bewiesen, dass er das Universum perfekt versteht und insbesondere mit dem ersten Teil von "Die Heiligtümer des Todes" angedeutet, dass das Finale wirklich groß werden könnte, doch das er das etwas überhastet wirkende Finale der Buchvorlage auf solch grandiose Weise auf die große Leinwand projezierte, hätte ich kaum für möglich gehalten. Der Film war unglaublich bewegend, sah visuell schick aus und bot nochmal einen einzigartigen Schauspielcast auf, der den Film zu einem der gelungensten Franchise-Finals aller Zeiten macht. Da kann man sich nur noch verneigen.
Aber auch neben dem "Harry Potter"-Finale gab es einige Filme, die mich in den letzten 6 Monaten interessierten. Einer davon war sicherlich das Live-Action-Debut von Brad Bird, der im Animationsbereich wundervolle Filme wie "Ratatouille", "Die Unglaublichen" und "Der Gigant aus dem All" schuf. Da wäre es eigentlich verdient gewesen, wenn Bird sein ganz eigenes Projekt im Live-Action-Bereich hätte realisieren dürfen. Dies ist zwar nicht eingetreten, aber dafür durfte er den vierten Film der "Mission: Impossible" inszenieren, eine Reihe, die dank verschiedener Regie- und Stilwechsel qualitativ mal besser und mal schlechter waren. Auch Bird brachte letztendlich seinen ganz eigenen Stil in die Reihe ein, so dass auch dieser Film trotz einiger Verbindungen zu Teil 3 wieder einen neuen Stil in die Reihe reinbrachte, der diesesmal älteren "James Bond"-Filmen ähnelte. In den Händen vieler Regisseure hätte dies durchaus albern enden können, doch Bird schaffte es perfekt, Gadgets mit tollen Actionszenen zu kombinieren und somit einen der besten Agentenfilme der letzten Jahre zu inszenieren, der insbesondere in der Dubai-Szene ganz großes Popcornkino bietet.
Aber auch neben den üblichen Verdächtigen gab es einige Filme, die mich verzaubert haben. Einer dieser Filme ist ohne Zweifel J.J. Abrams Verneigung vor dem Filmschaffen Steven Spielbergs mit "Super 8", in der er die Geschichte einer Gruppe von Kindern erzählt, die während eines privaten Filmdrehs auf mysteriöse Dinge stoßen. Ich war mir nicht gänzlich sicher, ob dieses Konzept für mich wirklich aufgeht, denn den von Spielberg produzierten "Die Goonies" fand ich immer ziemlich langweilig und auch "E.T." ist in meinen Augen "nur" gut. Deshalb war ich nicht sicher, ob ich noch einen Film in dieser Form brauchte, doch Abrams erschuf tolle Charaktere für die Kinder, die Story war auch sehr solide und hinzu kommt dann noch ein fantastischer Score von Michael Giacchino, der den Film zu einem einzigartigen Filmerlebnis machen lässt.
Aber auch Spielberg selbst meldete sich dieses Jahr nach langer Abstinenz zurück und brachte mit "Die Abenteuer von Tim und Struppi - Das Geheimnis der Einhorn" seinen ersten komplett digitalen Film in die Kinos. Die Verwendung der Motion-Capture-Technik war dabei anfangs durchaus umstritten, doch Spielberg zeigte dank der Mithilfe von Peter Jackson's Effektfirma "Weta", dass dieses Konzept durchaus funktionieren kann und Spielberg somit einen der unterhaltsamsten Abenteuerfilme der letzten Jahre auf die Leinwand brachte, der die Welt von Hergé perfekt auf die Leinwand projezierte.
Ebenfalls sehr sehenswert ist aber auch "Der gestiefelte Kater". In einem eigentlich ziemlich schwachen Animationsjahr sorgte der Kater zwar nicht für ein Animationsmeisterwerk, welches auch Jahre später in Erinnerung bleiben wird, doch gibt er einem der beliebtesten Figuren des Shrek-Universums endlich seinen ersten eigenen Film, der ihm auch würdig ist. Insbesondere das Westernsetting, sowie einige interessante neue Charaktere wie Humpty Dumpty und der tolle Score von Henry Jackman machen den Film höchst sehenswert. Er ist zwar nicht gut genug um ein für den Animationsfilm schwaches Kinojahr zu retten, aber das muss er letztendlich auch nicht.
Ein letzter in dieser Kategorie durchaus erwähnenswerter Film ist dann die Literaturverfilmung "Jane Eyre". Diese ist höchst klassisch inszeniert, kann aber insbesondere durch das Schauspiel von Michael Fassbender und Mia Wasikowska überzeugen, so dass man den Film umbedingt mal gesehen haben sollte.
2. Solide Unterhaltung
Damit sind wir nun in der Kategorie angelangt, wo Filme einen durchaus guten Eindruck hinterlassen, aber auch ein paar nicht zu vernachlässigende Schwächen offenbaren.
Als erstes ist hier für mich "Dame, König, As, Spion" zu nennen, ein Thriller aus Großbritannien, der von nicht wenigen Leuten als Oscarkandidat angesehen wird. Die bisherigen Awards sind sich diesbezüglich aber noch nicht so ganz im Klaren und auch ich muss sagen, dass mir der Film zwar größtenteils wirklich gefallen hat, ich ihn aber nicht als absolutes Meisterwerk bezeichnen würde. Die Darsteller sind alle gut, die ruhige Atmosphäre gefällt mir grundsätzlich auch, aber manchmal war der Film dann all zu trantütig, so dass ich mich zuweilen etwas langweilte. Auf Blu-Ray würde ich mir diesen aber sicherlich zulegen. Ich hatte den Film dank eines Aufenthalts in Manchester bereits im September sehen können.
Ein anderer Film, der von vielen gefeiert wurde war der neueste "Planet der Affen"-Film, der bei uns den Namen "Planet der Affen - Prevolution" trug. Auch mich hat der Film über weite Strecken angesprochen, doch der ganz große Funke wollte dann nicht rüberspringen. Die Story war zwar solide erzählt, aber teilweise auch ziemlich spannungsarm. Richtig ärgerlich fand ich dann den Part im Affenheim, der leider allzu klischeehaft verlief, insbesondere bei der Auswahl der Bösewichter. Dies hätte man besser lösen müssen um mich wirklich voll und ganz zu begeistern. So ist es ein guter Film geworden, den man sich problemlos ein weiteres Mal angucken kann, mehr dann aber irgendwie auch nicht.
Ähnliches lässt sich auch über das Sequel "Sherlock Holmes - Spiel im Schatten" sagen, welches zwar extrem stark beginnt, dann aber allzu selbstverliebt wird und man merkt, dass die neuen Charaktere nicht mit jenen des Originals konkurrieren können und insbesondere der neue Bösewicht einen deutlichen Negativpunkt darstellt. Aber immerhin gab es viele Robert-Downey-Jr.-ist-die-most-awesome-person-on-the-planet-Momente, so dass ich doch meinen Spaß an dem Film hatte.
3. Enttäuschungen und schlechte Filme
Damit sind wir nun bei den Enttäuschungen angelangt. Da möchte ich zunächst mit zwei Filmen anfangen, die nicht wirklich schlecht sind, aber an die ich deutlich höhere Erwartungen hatte. Der erste Film hier ist sicherlich das neueste Regiewerk von Lone Scherfig, die vor zwei Jahren mit "An Education" einen tollen Film über das Erwachsen werden schuf, diesesmal mit "Zwei an einem Tag" jedoch nicht so wirklich wusste, wo die Reise eigentlich hingehen sollte und nicht wirklich zwischen klassischer Liebesgeschichte und Drama entscheiden konnte. Darüber hinaus ist es ihr nicht wirklich gelungen, die Story, welche sich über mehrere Jahre erstreckt, so einzufangen, dass man sich mit den Charakteren komplett identifizieren kann. Der Film hat zwar mehrere gute Momente, aber im Endeffekt bleibt ein mittelmäßiger Film übrig, der einfach deutlich besser hätte sein können.
Eine andere Enttäuschung war dann auch das Sequel "Johnny English - Jetzt erst recht". Natürlich war in diesem Film nicht umbedingt subtiler Humor zu erwarten, doch insbesondere humormäßig hatte der Film einige Problem. Er fängt zwar noch recht cool an, aber insbesondere in der zweiten Hälfte wurde der Humor immer primitiver und man fühlte sich immer mehr in einer gewöhnlichen Komödie als in einer gelungenen Agentenpersiflage. Zugegebenermaßen hatte auch der erste Film seinen nicht allzu tollen Momente, aber insgesamt wirkte dieser auch dank des deutlich besseren Bösewichts und der sich nicht allzu ernst nehmenden Story ausgewogener und damit auch besser als nun der zweite Film.
Letztendlich kann ich aber von beiden Filmen behaupten, dass man sie trotzdem problemlos aushalten konnte. Allerdings gab es auch einen Film, der mir überhaupt nicht gefallen wollte. Ich will jetzt nicht behaupten, dass es mir das Herz zerbrach, doch es ist trotzdem schade, dass Pixar mit "Cars 2" ihren ersten wirklich schlechten Film hervorbrachten. Alle Welt behauptete bereits im Vorfeld, dass "Cars 2" eine Schnappsidee sei. Ich habe mich dagegen jedoch stets gesträubt, da mir der Erstling eigentlich ziemlich gut gefiel und ich immer noch der Meinung bin, dass auch der zweite Film gut hätte werden können, wenn man all das beibehalten hätte, was schon im ersten Film funktionierte. Stattdessen machte man jedoch eine Nebenfigur zum neuen Hauptakteur, der im Nervfaktor Jar Jar Binks Konkurrenz machen könnte und ließ ihn in einer Agentengeschichte agieren, wo er die ganze Zeit nur rumblödelt und sich daneben benehmen darf um dann in einem holzhammermäßig präsentierten Finale doch noch als Held darzustehen. Dies mag der Qualität mancher Disney-Sequels entsprechen, aber sicherlich nicht einem fürs Kino geplanten Film von Pixar. Das ist unnötig und lässt eigentlich nur hoffen, dass "Merida - Legende der Highlands" nächstes Jahr wieder einiges gut macht.
Damit bin ich mit der Vorschau auch am Ende angelangt. Insgesamt kann ich ein positives Fazit unter das Jahr ziehen. Selbst einige der schlechten Filme sind immer noch gut genug, so dass ich einen Kinobesuch nicht bereue und bei "Cars 2" habe ich nach den ersten Kritiken aus Amerika eh direkt auf den Blu-Ray-Release gewartet, so dass ich den Film zwar in meine Pixar-Sammlung aufnehme, aber es dabei auch belassen werde und über den Film in Zukunft lieber schweige.
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