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Dienstag, 27. Dezember 2011

Filmkritik: Star Wars: Episode III - Die Rache der Sith


Regie: George Lucas
Darsteller: Ewan McGregor, Natalie Portman, Hayden Christensen, Ian McDiarmid, Samuel L. Jackson
Drehbuch: George Lucas
Musik: John Williams
Laufzeit: 140 Minuten
freigegeben ab: 12 Jahren
Trailer: hier

2005 fand mit "Die Rache der Sith" eine der größten Filmreihen aller Zeiten ihren Abschluss. Nachdem die letzten beiden Filme jedoch eher gemischte Gefühle hervorriefen, glaubten wohl die wenigsten an einen wirklich großen Abschluss der Saga. Doch George Lucas sollte allen Zweiflern Lügen strafen.
Episode III erzählt die Geschichte von Anakin Skywalker und wie dieser immer mehr an der Vorgehensweise der Jedi zweifelt und somit langsam, aber sicher seinen Weg zur dunklen Seite der Macht findet.
Wer die alte Trilogie kennt, wird natürlich bereits wissen, wie die ganze Sache in Episode III ausgehen wird. Trotzdem ist Episode III aber zu einem der emotional ausgereiftesten Filmen der Reihe und einer der düstersten Blockbuster der letzten Jahre geworden. Natürlich waren Lucas in dem Film storymäßig irgendwo die Hände gebunden, doch merkt man ihm an, dass er den Film nicht nur lustlos abfilmen wollte, sondern nochmal sein ganzes Herzblut in den Film gelegt hat und somit einen mehr als würdigen Abschluss seines Lebenswerkes schuf.
Dabei fängt der Film auch gleich spektakulär an. Man bekommt eine der beeindruckensten Raumschiffschlachten aller Zeiten geliefert und auch wenn hier einmal mehr die dämliche Druidenarmee nervt, so bekommt man schon hier einen Vorgeschmack auf das, was einem in den kommenden zwei Stunden erwartet. Denn so beeindruckend Episode III visuell aussehen mag, ist der Fokus stets auf Anakin fokusiert und wie dieser sich langsam von den Jedi abwendet. Auch schafft es Lucas sämtlichen Actionszenen des Films eine traurige Note zu geben, in dem er immer wieder die menschliche Tragödie in den Mittelpunkt rückt. Insbesondere ein Zusammenschnitt der Kämpfe auf verschiedenen Planeten im Mittelteil des Films zählt ohne Zweifel zu den großen Highlights der Reihe. Lucas geht hier konsequent mit dem Thema Tod um und hat keine Probleme damit, ein paar Hauptfiguren des Films sterben zu lassen und auch vor jüngeren Personen macht er nicht halt.
Dabei kann Lucas abermals auch auf einen hervorragenden Cast zurückgreifen, der von Hayden Christensen, Ian McDiarmid und Ewan McGregor angeführt wird. Über McGregor braucht man dabei nicht viele Worte verlieren, da dieser in eigentlich jeder Rolle großartig ist, doch auch Hayden Christensen zeigt hier eindrucksvoll die verschiedenen Facetten seines Charakters und auch Ian McDiarmid kann hier endlich mal all seine Schauspielkunst zeigen, die er aufgrund der begrenzten Zeit in den ersten beiden Episoden nur andeuten konnte. Etwas abfallen tut einzig Natalie Portman, die diesesmal nicht wirklich im Mittelpunkt steht und dadurch etwas untergeht. Zumindest hat sie am Ende des Films aber nochmal eine wirklich tolle Szene.
Perfekt zum Abschluss wird der Film dann durch den Score von John Williams gebracht, der hier ein wunderbares neues Thema einführte, welches all die Tragik perfekt zum Ausdruck bringt und wirklich in jeder Szene passend wirkt.
Somit ist aus Episode III doch noch ein mehr als versöhnlicher Abschluss der neuen Trilogie geworden. Diese wird filmhistorisch zwar nie die Tragweite der alten Trilogie erreichen, doch wenn man dies mal außen vorlässt, so sind es doch drei durchaus unterhaltsame Filme geworden und mit Episode III hat man sogar einen Film hervorgebracht, der sich vor keinem Film der alten Reihe verstecken braucht.

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