Seiten

Samstag, 17. Dezember 2011

Filmkritik: Mission: Impossible III


Regie: J.J. Abrams
Darsteller: Tom Cruise, Philip Seymour Hoffman, Ving Rhames, Billy Crudup, Michelle Monaghan
Drehbuch: Alex Kurtzman, Roberto Orci, J.J. Abrams
Musik: Michael Giacchino
Laufzeit: 126 Minuten
freigegeben ab: 12 Jahren
Trailer: hier

Nachdem der zweite Teil von "Mission Impossible" finanziell ein großer Erfolg war, bei Fans und Kritikern jedoch auf eher negatives Echo stieß, sollte es ganze 6 Jahre dauern bis endlich der dritte Filme auf der großen Leinwand erscheinen sollte. Tom Cruise war als Hauptdarsteller natürlich wieder am Start, aber ansonsten gab es eine Generalüberholung. Neben Cruise kehrte nur Ving Rhames als Luthor zurück, doch ansonsten wurde der komplette Cast ausgewechselt und auch auf dem Regiestuhl nahm bereits der dritte Regisseur Platz.
Statt sich aber erneut bei großen Action-Regisseuren umzugucken, fiel die Wahl diesesmal auf J.J. Abrams, der sich bislang nur als Produzent der sehr erfolgreichen Fernsehserien "Alias" und "Lost" einen Namen machte, jedoch noch nie einen Kinofilm drehte. Am Ende des Tages sollte sich dies jedoch als goldrichtige Wahl herausstellen.
Nachdem der zweite Teil außer recht spannungsarmer, dafür schick anzusehender Action nicht viel bot, ging man im dritten Teil wieder einen Schritt zurück und konzentrierte sich wieder mehr auf die Story. Diese wird zwar nicht so kompliziert aufgebaut wie noch im ersten Teil, aber man hat wieder deutlich mehr Spaß daran dieser zu folgen. Insbesondere für Ethan Hunt ist dies bislang der persönlichste Film, da man ihn auch abseits seiner Agenteneinsätze erlebt und dadurch besser mit ihm mitfühlen kann. Aber auch so sind die Charaktere wieder deutlich besser aufgebaut und es gibt keinen Totalausfall.
Auch versucht man bei der Action wieder vermehrt den Spannungsfaktor miteinzubauen, so dass man nicht einfach nur permanent Schießereien und ähnliches erlebt. Insbesondere eine Sequenz im Vatikan gehört zum besten was man in den letzten Jahren an spannungsvoller Action erleben durfte. Aber auch so ist die Action hochwertig produziert und sieht stets schick aus. Dabei schafft es Abrams auch, die Action zwar reichlich einzubauen, doch nie die Story dadurch zu zerstören, was man auch sehr gut am Finale erkennen kann, welches eindeutig die Charaktere in den Mittelpunkt stellt.
Allgemein ist es auch sehr löblich, dass man hier wieder vermehrt den Teamgedanken in den Mittelpunkt rückt und Cruise als Teil eines Teams agieren lässt, zumal man ihm erstklassige Darsteller wie Maggie Q, Jonathan Rhys Meyers und Simon Pegg zur Seite darstellt. Einen Hauptgewinn zog man auch, als man den frisch gebackenen Oscarpreisträger Philip Seymour Hoffman die Rolle des Bösewichts anbot, der diese mit Bravour meisterte und der wohl am meisten in Erinnerung bleibende Bösewicht bislang bleibt.
Einen großen Anteil zum Gelingen des Films leistet auch die Musik von Michael Giacchino, der ohne Zweifel den bislang besten Score zur Reihe schrieb und dem Film immer wieder die richtige Note gab. Seine Musik klingt gleichzeitig edel genug um den Glamour der Reihe hervorzuheben und trotzdem auch immer wieder die Spannung hochzuhalten, die insbesondere in den Actionszenen enorm wichtig sind.
"Mission: Impossible 3" macht all das richtig, was Teil 2 noch falsch gemacht hat und schlägt dabei einen gelungenen Mittelweg zwischen diesem und dem Erstling ein, der dem Zuschauer zum einen tolle Action liefert, die ein Agentenfilm einfach liefern muss, zum andern aber auch eine spannende Story liefert, die ihn mitfiebern lässt und den Film zum bislang besten Film der Reihe macht.

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen