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Dienstag, 6. Dezember 2011

Meine Gedanken zu Alien - Die Wiedergeburt


Regie: Jean-Pierre Jeunet
Darsteller: Sigourney Weaver, Winona Ryder, Ron Perlman
Drehbuch: Joss Whedon
Musik: John Frizzell
Laufzeit: 109 Minuten
freigegeben ab: 16 Jahren
Trailer: hier

Eigentlich war das Ende von "Alien 3" so ausgerichtet, dass ein Sequel komplett neue Wege gehen müsse, da die eigentliche Hauptfigur der bisherigen Filme am Ende verstorben ist. Da es sich jedoch um eine Science-Fiction-Reihe handelt, gab es immer noch die Möglichkeit des Klonens und so kehrte Sigourney Weaver doch nochmal für einen vierten Teil zurück, der gleichzeitig auch den vierten Regisseur des Franchises hervorbrachte. Diesesmal versuchte man wieder einen Regisseur zu finden, der seinen ganz eigenen Stil in das Franchise eibringen durfte und so fiel die Wahl auf den Franzosen Jean-Pierre Jeunet.
Dies sollte sich im Nachhinein jedoch als Fehler herausstellen. Auch wenn Jeunet ein durchaus begabter Regisseur ist, so passte sein Stil nicht zu einem großen Franchise wie Alien. Sein Stil sticht zwar den ganzen Film über hervor, doch leider will dieser in diesem Fall nicht wirklich funktionieren.
Probleme französischer Actionfilme ist es oftmals, dass sie Action zu gerne mit Humor paaren und auch die Action oftmals reichlich übertrieben und dadurch auch oftmals albern wirkt. Dies merkt man auch dem vierten Film an, dem es dadurch an einem ernsten Kern fehlt und sich dadurch im Zusammenhang mit den ersten drei Filmen einfach komisch anfühlt.
Hinzu kommt, dass man es verpasst eine neue Geschichte zu erzählen und wieder nur das leidige Thema hervorgeholt wird, dass mächtige Konzerne aufgrund abartiger Experimente die Menschheit in Gefahr bringen. Das wirkt mittlerweile einfach nur noch langweilig und sorgt dafür, dass ich mich den ganzen Film über gelangweilt habe, da es einfach nichts außergewöhnliches mehr gibt.
Hinzu kommt, dass man durch die Neuausrichtung der Figur von Ripley Sigourney Weaver keinen wirklichen Gefallen tut, da ihr fast sämtliche menschliche Züge zugefroren wurden um vorzugaukeln, dass sie als Klon nicht mehr wirklich menschlich ist. Meist wirkt dies albern und wenig passend. Aber auch die Co-Stars wie die sehr begabte Winona Ryder haben in diesem Film wenig zu glänzen und sind in ihren schlecht geschriebenen Figuren komplett verloren. Selbst B-Movie-Stars wie Ron Perlman müssen sich deutlich unter Wert verkaufen, da sie Action-mäßig leider wenig glänzen können.
Wirklich albern wird es dann aber zum Finale hin, wenn Jeunet das Monster-Design zu revolutionieren versucht, dabei aber komplett daneben langt und dem Film endgültig der Lächerlichkeit Preis gibt, da auch die Gefühlsduselei dieser Szenen einfach komplett überzogen wirkt.
Ich will jetzt nicht so tun, dass mir die Alien-Reihe besonders am Herzen liegt, denn das tut sie einfach nicht. Trotzdem ist es schade, dass sich Sigourney Weaver mit solch einem Film von der Reihe verabschieden musste. Jeunet ist zwar ein durchaus talentierter Regisseur, doch Science-Fiction passt nicht wirklich zu ihm und auch wenn er sich bei dem Film durchaus etwas gedacht hat, so ging dies überhaupt nicht auf. Ripley hätte einfach im Feuer bleiben sollen.

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