Seiten

Freitag, 30. Dezember 2011

Filmkrtik: Star Wars: Episode VI - Die Rückkehr der Jedi-Ritter


Regie: Richard Marquand
Darsteller: Mark Hamill, Harrison Ford, Carrie Fisher, Billy Dee Williams, Ian McDiarmid
Drehbuch: Lawrence Kasdan, George Lucas
Musik: John Williams
Laufzeit: 135 Minuten
freigegeben ab: 12 Jahren
Trailer: hier

Nachdem es Lucas mit "Das Imperium schlägt zurück" gelungen ist, den eigenen Vorgänger nochmal deutlich zu schlagen, war es fast unmöglich, dies noch ein drittes Mal zu bewerkstelligen. "Die Rückkehr der Jedi-Ritter" hat heutzutage vermutlich nicht den hohen Stellenwert wie die ersten beiden Film, doch trotzdem ist Lucas mit dem Abschluss der ursprünglichen "Star Wars"-Trilogie ein toller Film gelungen, der in manchen Szenen sogar richtig groß erscheint.
Was dem dritten Teil wohl am meisten anhängt, ist die Tatsache, dass er all die Handlungsstränge zusammenführen muss, die in dem Vorgänger aufgeworfen wurde. So muss man sich beispielsweise der Befreiungsaktion Han Solos widmen, der am Ende von "Das Imperium schlägt zurück" gefangen genommen wurde und dann wird auch die Story von Anakin Skywalker genauer unter die Lupe genommen. So fehlt es "Die Rückkehr der Jedi-Ritter" dann auch an wirklich neuen Themen, die den Zuschauer interessieren könnten. Es wird zwar noch ein Geheimnis zwischen Luke und Leila offenbart, doch konnte man dies auch schon im Vorgänger erahnen. So ist dann auch das Zusammentreffen von Luke und Darth Vader bzw. dem Imperator das ganz große Highlight des Films, da dies dem Finale eine epische Breite gibt.
Doch bis es soweit ist, muss man sich auch durch einiges an Füllmaterial schlagen. Dies trifft insbesondere auf die Befreiungsaktion von Han Solo zu, die fast 40 Minuten andauert und fast komplett losgelöst vom restlichen Film wirkt. Hier hätte man die Handlung etwas straffen können um schneller auf den eigentlichen Hauptfilm zuzusteuern, denn dieser hat durchaus einiges zu bieten. Die Szenen mit Yoda und Obi-Wan sind abermals sehr sehenswert, wobei sie diesesmal etwas kürzer gehalten wurden um sich mehr auf die Geschichte mit Vader zu konzentrieren. Insbesondere die Szenen, welche sich mit der Macht und deren dunklen Seiten auseinandersetzen gehören zum besten, was die alte Trilogie zu bieten hatte und man spürt die Größe des Finales.
Dies trifft allerdings nicht auf die Geschichte von Leia und Han zu, die diesesmal etwas zur Seite geschoben werden und sich mit niedlichen Ewoks herumschlagen können. Diese ist zwar nicht umbedingt schlecht, steht aber im kompletten Gegensatz zu Luke's Geschichte und soll das Ganze wohl einfach etwas aufheitern.
Effektmäßig ist der Film natürlich wieder erstklassig, wenngleich er sich nicht so revolutionär anfühlt wie noch Teil 2, der eine gewaltige Steigerung gegenüber dem Erstling darstellte. "Die Rückkehr der Jedi-Ritter" ist diesbezüglich hingegen nur eine qualitativ hochwertige Fortsetzung, die aber auf wirklich Neues verzichtet.
Dafür kann der Film schauspielerisch wieder aus dem Vollen schöpfen. Carrie Fisher und Han Solo bleiben in ihren Rollen zwar etwas eindimensional, aber Mark Hamill wird in diesem Film deutlich mehr abverlangt und er erfüllt dies mit Bravour. Profitieren kann er dabei natürlich auch von einem starken Gegenspieler wie Ian McDiarmind, der hier bereits in jungen Jahren die Rolle des Imperators übernahm und dank des Make-Up's deutlich älter wirkt.
John Williams liefert dann auch wieder einen gewohnt guten Score ab, der vielleicht nicht mehr ganz so revolutionär wie Teil 1 und 2 wirkt, aber doch einige Highlights zu bieten hat.
"Die Rückkehr der Jedi-Ritter" hatte die schwierige Bürde zu tragen, dass zu vollenden, was die ersten beiden Filme aufgebaut haben. Dies gelingt zwar nicht überall, ist insgesamt aber doch sehr zufriedenstellend und insbesondere die finale Auseinandersetzung zwischen Jedi und Sith eine der großen Filmmomente überhaupt.

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen