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Samstag, 3. Dezember 2011

Meine Gedanken zu Alien


Regie: Ridley Scott
Darsteller: Sigourney Weaver, Tom Skerritt, Veronica Cartwright, John Hurt, Ian Holm
Drehbuch: Dan O' Bannon
Musik: Jerry Goldsmith
Laufzeit: 117 Minuten
freigegeben ab: 16 Jahren
Trailer: hier

Die "Alien"-Reihe gehört zweifellos zu den großen Science-Fiction-Reihen der Filmgeschichte. Wie es jedoch manchmal so ist, kann nicht jeder diesen Klassiker-Status nachvollziehen. Die "Alien"-Filme sind für mich so ein Fall und insbesondere das große Lob für den ersten Teil wird mir auf ewig ein Mysterium bleiben. Deshalb ist es auch Zeit, dass ich mal wieder die "Meine Gedanken zu..." - Rubrik wiederbelebe um etwas persönlicher über das Mysterium "Alien" zu schreiben.
Dabei ist es nicht mein Ziel, anderen den Film madig zu machen, sondern viel mehr zu begründen, wieso der Film für mich nicht funktioniert.Dabei möchte ich dem Film auch gar nicht seinen Kultstatus absprechen, denn eine Sache, die mir in jedem Fall fehlt, ist die Tatsache, dass ich zu Zeiten der Erstaufführung im Kino noch gar nicht auf der Welt war und somit nicht wirklich nachvollziehen kann, wie es war, solch einen Film Ende der 70-er auf der großen Leinwand zu sehen. Selbst ich erkenne an, dass die Effekte zur damaligen Zeit qualitativ sehr hochwertig waren und auch die Story einige wirklich gute Ansätze besitzt. Selbst das Design des Aliens finde ich überaus gelungen und auch die ein oder andere Splatter-Szene ist recht nett anzuschauen.
Doch eins werde ich nie verstehen. Der Film wird immer wieder als einer der gruseligsten Filme aller Zeiten bezeichnet, doch ich konnte dies zu kaum einem Zeitpunkt nachvollziehen. Möglicherweise liegt dies daran, dass ich dem Horrorfilmgenre eh nicht allzu wohlgesonnen bin, aber bis auf gute Effekte und eine solide Geschichte, langweile ich mich eher durch den Film als das ich sowas wie Spannung verspüre. Es sterben einige Mitglieder, andere überleben, doch irgendwie war es mir egal, wer denn nun in welche Kategorie fällt.
Natürlich ist es von der Idee her ganz witzig, dass es eine Truppe im Weltall alleine mit einem Alien aufnehmen muss, doch irgendwie sehe ich da keinen großen Unterschied zu einem verlassenen Hotel. Irgendwie sind die Opfer doch eh immer auf sich allein gestellt. Auch die Tatsache, dass Scott mehrfach versucht, die Enge der einzelnen Gänge im Raumschiff zu zeigen, erzeugt bei mir nicht wirklich Spannung, sondern lässt mich eher vom Film abschweifen. Das ist aber ein Problem, was ich allgemein mit Horrorfilmen habe. Irgendwann wird der Mörder erscheinen, doch an welcher Stelle es passiert, ist mir fast immer herzlich egal. Deshalb kann mich dann auch das große Finale nicht wirklich begeistern, da es in etwa genau das beinhaltet, was ich die fast 2 Stunden davor eh schon erwartet habe.
Enttäuschend ist auch, dass ich trotz der tollen Schauspieler mit kaum einem Charakter wirklich warm wurde. Ripley ist zugegegebenermaßen als Hauptfigur durchaus in Ordnung, doch wenn man noch großartige britische Schauspieler wie John Hurt oder Ian Holm an Bord hat und diese total langweilige Charaktere spielen, dann ist mir irgendwo egal, was auf der Leinwand passiert.
Deshalb zählt "Alien" für mich schlichtweg in die Kategorie der Klassiker, deren Status ich zwar halbwegs akzeptiere, der mich persönlich aber überhaupt nicht packen und mich deshalb für immer rätseln lässt, was andere Zuschauer darin sehen. Vielleicht wäre es was anderes gewesen, hätte ich den Film schon 1979 sehen können, doch haben es andere Filmklassiker geschafft, besser zu altern und deshalb ist dies nur eine halbe Entschuldigung für die Langeweile, die ich immer wieder verspüre, wenn ich mir "Alien - Das unheimliche Wesen aus einer fremden Welt" angucke.

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