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Montag, 26. Dezember 2011

Filmkritik: Star Wars: Episode II - Angriff der Klonkrieger


Regie: George Lucas
Darsteller: Ewan McGregor, Natalie Portman, Hayden Christensen, Samuel L. Jackson, Ian McDiarmid
Drehbuch: George Lucas, Jonathan Hales
Musik: John Williams
Laufzeit: 142 Minuten
freigegeben ab: 12 Jahren
Trailer: hier

Die Kritiken zu "Episode I" waren teilweise vernichtend und so war es auch wenig überraschend, dass "Episode II" längst nicht mehr so heiß erwartet wurde wie noch der Vorgänger. Dabei hat sich George Lucas einige der Kritikpunkte der ersten Episode durchaus zu Herzen genommen.
Diesesmal steht die Entwicklung von Anakin im Mittelpunkt, der einerseits seinen Jedi-Pflichten nachgeht, gleichzeitig aber immer noch Gefühle für die Senatorin von Naboo Padmé hegt, was einem Jedi eigentlich verboten ist. Außerdem wird er immer wieder von Albträumen bezüglich seiner Mutter geplagt. Gleichzeitig befindet sich aber auch die Republik in der Krise und ist auf die Gründung einer Armee angewiesen.
Die Geschichte steht diesesmal deutlich mehr auf seriösen Beinen und es macht größtenteils wirklich Spaß dieser zu folgen. Insbesondere der Komplott rund um die Klon-Armee hat einige wirklich gute Momente. Auch wurden die lustigen Momente der Side-Kicks etwas zurückgedreht. Jar-Jar Binks hat zwar auch hier seine nervigen Momente und insbesondere eine Szene in der Mitte des Films ist ärgerlich, doch zum Glück ist er diesesmal kein Teil der Haupthandlung. Die Sache an der "Episode II" vielleicht am meisten krankt, ist die Liebesgeschichte zwischen Anakin und Padmé. Anakins Zuneigung zu Padmé war zwar schon in Episode I recht gut nachvollziehbar, doch umgekehrt war dies nicht umbedingt der Fall. So wirkt Padmé's Zuneigung im zweiten Film auch etwas konstruiert und man hat vielleicht auch etwas damit zu kämpfen, dass Anakin durch den Schauspielwechsel zu Hayden Christensen wirklich um 10 Jahre gealtert ist, während Padmé immer noch von Natalie Portman gespielt wird, die den Part auch schon im ersten Film verkörperte. Dadurch wirkt insbesondere der "vor 10 Jahren"-Part nicht wirklich glaubhaft. Aber zum Glück gibt es in diesem Fall noch die hervorragende Musik von John Williams, der hier ein großartiges Liebes-Theme schuf, welches der Liebe doch noch eine epische Note geben kann.
Ein anderer positiver Part ist aber auch die wundervolle Kameraarbeit und auch das Set-Design der einzelnen Welten. Naboo sieht einfach nur wunderschön aus und auch Tatooine sieht einmal mehr großartig aus, zumal man nun erstmalig auch das spätere Zuhause von Luke in den alten Episoden sieht. Lucas zeigt damit auch wunderbar, was mit digitalen Welten alles möglich ist. Leider ließ er sich dann aber im Finale dazu hinreißen, dies zu sehr mit einzubinden. Dadurch wirkt das Finale eher wie ein Computerspiel und leidet somit etwas an Spannung.
Schauspielerisch gibt es hingegen wenig zu meckern. Hayden Christensen macht einen guten Job, Natalie Portman ist bezaubernd wie immer und auch Ewan McGregor ist einmal mehr großartig. Außerdem kann man sich darüber freuen, dass diesesmal die Parts von Samuel L. Jackson und Ian McDiarmid ausgebaut wurden. Außerdem gibt es ein schönes Wiedersehen mit Christopher Lee.
Allgemein braucht sich "Episode II" nicht vor den alten Filmen zu verstecken. Er erreicht zwar nie dessen große Klasse, sorgt aber für tolle Popcorn-Unterhaltung und enthält visuell und musikalisch einige wirklich grandiose Momente, die einem in Erinnerung bleiben.

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