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Mittwoch, 28. Dezember 2011

Filmkritik: Star Wars - Episode IV: Eine neue Hoffnung


Regie: George Lucas
Darsteller: Mark Hamill, Harrison Ford, Carrie Fisher, Alec Guinness
Drehbuch: George Lucas
Musik: John Williams
Laufzeit: 125 Minuten
freigegeben ab: 12 Jahren
Trailer: hier

In Hollywood wird oftmals nach der ultimativen Erfolgsformel gesucht. Dabei sind es meist die ungewöhnlichen Filme, die zu Kulturphänomenen werden. So auch 1977 geschehen, als der damals noch junge Regisseur George Lucas auf die Idee kam, eine Seifenoper im Weltraum mit einem Bösewicht hinter einer schwarzen Maske zu inszenieren. Eine wahrhaft dämliche Idee, die aber genau deshalb auch über 30 Jahre nach ihrer Entstehung für Begeisterungsstürme sorgt.
Dabei fängt der Film erstmal mit gelben Lauftext an und kurz danach sieht man sprechende Droiden, kostümierte Menschen und man wird mitten in einen Krieg zwischen Imperium und Rebellen gestürzt. So dauert es dann auch gut 20 Minuten bis uns die eigentliche Hauptfigur des Films Luke Skywalker, ein junger Mann aus Tatooine vorgestellt wird, der Bekannschaft mit einem ehemaligen Jedi-Ritter macht und nun selbst die Ausbildung genießen möchte. Dabei trifft er auch auf den Piloten Han Solo und Prinzessin Leia und gemeinsam treten sie gegen das Imperium an.
In den falschen Händen könnte solch eine Geschichte reichlich albern wirken, doch Lucas schafft es, den Film Charme zu verleihen und dabei eine menschliche Geschichte zu erzählen, die mit ein paar Änderungen auch in der realen Welt funktionieren könnte. Der Film nimmt sich nicht zu ernst, hat viele eher lockere Sprüche auf Lager und ein bisschen Trash-Charme ist auch dabei, doch genau dies macht den Film so weltvoll. Man wird in fremde Welten entführt, die Figuren haben einen unglaublichen Kultfaktor und man wird einfach zwei Stunden unterhalten.
Dabei profitiert er auch von einem wunderbar aufspielenden Cast, die ihre Figuren wunderbar intepretieren und auch keine Angst davor haben, mal die ein oder andere alberne Szene zu spielen. Dabei ist es auch egal ob es sich um alte Schauspielveteranen wie Alec Guiness und Peter Cushing handelt oder um Newcomer wie Mark Hamill, Carrie Fisher oder Harrison Ford, die hier erstmalig zusammen auf der großen Leinwand zu bewundern sind.
Zu all den inhaltlich positiven Dingen kommt aber auch noch, dass Episode IV damals tricktechnisch eine Revolution darstellte und auch heute noch begeistern kann, wenngleich man mittlerweile mit einer digitalen Überarbeitung etwas nachgeholfen hat. Dies funktioniert teilweise wirklich gut, in manch anderen Szenen ist es aber auch überflüssig oder sogar eine Verschlechterung.
Eine nicht zu unterschätzende Komponente des Films ist aber auch die Musik von John Williams. Williams hat zwar einige unvergessliche Filmmusiken geschrieben, doch unsterblich hat er sich zweifelsohne durch die "Star Wars"-Musik gemacht, die auch heute noch auf sämtlichen "Best Score"-Listen ganz oben wiederzufinden ist.
"Star Wars - Episode IV" hat auch heute noch nichts von seinem Charme verloren. Der Film ist actionmäßig zwar der am meisten veralteste Film der Reihe (auch wenn diese immer noch gut aussieht), doch insbesondere inhaltlich hat zwan zwei Stunden Spaß an einer Geschichte, die uns in eine weit entfernte Galaxie entführt, trotzdem aber so sehr berührt, als würde sie auf unserem Planeten spielen.

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