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Sonntag, 21. Februar 2010

Kurzfilmkritik: Vincent und Frankenweenie



Regie: Tim Burton
Drehbuch: Tim Burton
Musik: Ken Hilton
Laufzeit: 6 Minuten

Über Burtons ersten Kurzfilm Vincent kann man nicht wirklich viel schreiben, denn knapp 6 Minuten sind für eine wirkliche Kritik viel zu kurz. Allerdings merkt man auch hier schon den typischen Burton-Stil und das der Film in Stop-Motion realisiert wurde, wertet das Ganze natürlich noch auf.
Gezeigt wird eigentlich nur kurz die Geschichte von Vincent, der sich von der restlichen Welt abschottet und sich selbst für Vincent Price hält, der früher mal in mehreren Horrorfilmen in Erscheinung getreten ist. Price ist übrigens auch als Erzähler des Kurzfilms tätig, was auch der Grund war, wieso Disney den Film überhaupt in Produktion gab.
Der Film selbst ist übrigens noch in schwarz/weiß gedreht, was ihm einen etwas nostalgischen Anstrich gibt. Da der Film auf einen Off-Sprecher setzt, gibt es dann folglich auch keinen Dialog und auch die Musik fällt dadurch wenig auf. Die Story beschränkt sich aufgrund der Laufzeit natürlich auch nur auf das Nötigste, aber deshalb ist ja nunmal auch ein Kurzfilm.
Empfehlen würde ich den Kurzilm jedenfalls Fans von Stop-Motion-Filmen und jenen, die den Stil Burtons mögen. Natürlich bleibt wenig bei dem Film hängen, aber welche Anforderungen kann man an so etwas schon stellen.



Regie: Tim Burton
Darsteller: Shelley Duvall, Daniel Stern, Barret Oliver
Drehbuch: Lenny Ripps, Tim Burton
Musik: David Newman, Michael Convertino
Laufzeit: 30 Minuten

Etwas mehr kann man da schon über Burtons nächsten Kurzfilm Frankenweenie sagen, denn dieser geht stolze 30 Minuten und erzählt die bekannte Frankenstein-Geschichte auf eine etwas andere Art und Weise. Dieser ist außerdem ein Live-Action-Film mit einigermaßen bekannten Schauspielern. So spielte unter anderem Daniel Stern mit, der wenige Jahre später durch die Kevin-Filme weltberühmt wurde.
Jedenfalls geht es um einen Jungen, der seinen Hund aufgrund eines Autounfall verloren hat und diesen schrecklich vermisst. Nun folgt also die aus Frankenstein bekannte Story, dass der Hund durch Technik wieder zum Leben erweckt wird und von anderen Menschen als Monster angesehen wird, so dass der Junge diesen verstecken muss. Einzig zum Ende hin weicht die Geschichte dann etwas von der Vorlage ab. Hier muss man wohl einfach akzeptieren, dass es sich immer noch um einen Disneyfilm handelt, aber natürlich lässt sich bezüglich des gewählten Endes streiten. Meiner Meinung nach hätte man es zwar beeindruckender enden lassen können, aber nun gut.
Dafür weiß aber die Umsetzung zu gefallen. Wie auch schon Vincent wurde hier wieder in Schwarz/Weiß gedreht, was bei einem solch klassischen Stoff die richtige Wahl ist und auch die Schauspieler sind in Ordnung. Insbesondere der kleine Junge Victor (Barret Oliver) macht einen recht guten Eindruck. Schade, dass aus ihm später nichts geworden ist. Aber auch die Musik in dem Streifen lässt sich durchaus hören. Für die Musik wurde der auch heute recht bekannte David Newman verpflichtet, der zwar nicht zur A-Klasse unter den Komponisten gehört, aber dessen Musik mich auch nie stark gestört hatte. Hier zeigt er jedenfalls, dass seine Musik gut in einem Tim Burton - Film funktionieren kann, selbst wenn es dann im Spielfilm-Bereich nie zu einer Zusammenarbeit kam.
Jedenfalls ist Burtons Variante des Frankensteins-Märchens geglückt. Für kleine Kinder wird dieser Film zwar immer noch etwas zu gruselig sein und man stelle sich mal vor, deren Hund würde wirklich sterben. Aber zumindest etwas ältere Kinder kann man den Film durchaus mal zeigen, da der Film halt noch für ein etwas jüngeres Publikum geeignet ist, was man ja nicht von jeder Frankenstein-Verfilmung behaupten kann. Mir persönlich gefällt der Film jedenfalls und auch wenn ich jederzeit die Variante von Kenneth Branagh bevorzugen würde, so geht der Film durchaus in Ordnung. Das geplante Remake halte ich aber nicht umbedingt für nötig und ich hoffe, dass Burton doch lieber was anderes macht.

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