Regie: Christopher Nolan
Darsteller: Christian Bale, Michael Caine, Liam Neeson, Katie Holmes, Morgan Freeman, Gary Oldman
Drehbuch: Christopher Nolan, David S. Goyer
Musik: James Newton Howard, Hans Zimmer
Laufzeit: 134 Minuten
freigegeben ab: 12 Jahren
Trailer: hier
Nachdem Batman & Robin sowohl bei den Kritikern als auch an den Kinokassen gefloppt war, dachten viele, dass die Fledermaus für immer gestorben ist. Es sollte ganze 8 Jahre dauern bis sich mit Christopher Nolan ein neuer Regisseur hat finden lassen, der das Franchise komplett ummodelte. Das Ziel war nun, alles wieder auf Anfang zu setzen und die Geschichte komplett neu zu erzählen. Dies bedeutete auch, dass man sich erstmals genau um die Entstehungsgeschichte Batmans kümmerte, die es in dieser Form nichtmal im Comic gab.
Dabei wählte Nolan einen deutlich realistischeren Stil als alle Batmanfilme vor ihm. Batman Begins ist zwar nicht total realistisch, aber das sollte er laut Nolan ja auch nicht sein. Eine übertriebene Realität ist als Bezeichnung aber durchaus angemessen.
Überraschend ernst ist dabei die erste Hälfte des Films geraten in der Bruce Wayne gar nicht in Gotham ist, sondern sich auf einen Selbstfindungstrip durch die Welt befindet. Immer wieder eingestreut werden dabei Szenen aus der Vergangenheit Waynes, die dann die altbekannte Geschichte um Bruce Eltern erzählt. Wer Fan einer linearen Handlung ist, könnte hier zwar etwas enttäuscht werden, aber die Zeitsprünge halten sich glücklicherweise in Grenzen. Wirklich beeindruckend sind in dieser Zeit auch die Trainingseinheiten Bruce Waynes, die sehr beeindruckend in Szene gesetzt wurden und auch das Highlight des Films darstellen, obwohl sie für einen Batmanfilm recht ungewohnt daherkommen. Aber in genau diesen Szenen wird endlich mal die Figur so betrachtet wie sie schon in den vorherigen Filmen hätte betrachtet werden sollen.
Deshalb dauert es auch eine ganze Stunde bis man endlich Batman zu sehen bekommt. Dann geht es aber auch richtig ab. Es gibt zwar in diesem Film nicht einen Gegner, gegen den er permanent kämpft, aber immerhin einen, der hinter dem ganzen System steckt und erst später aufgedeckt wird. Hier lässt sich dann aber sicherlich darüber streiten, ob Bruce Wayne in der ersten Hälfte nicht etwas intelligenter hätte handeln können und ob ihm nicht schon länger hätte dämmern können, auf was es nun hinausläuft. Das sind aber nur Kleinigkeiten, denn an sich funktioniert die Story im Film wirklich sehr gut und es gibt eigentlich nichts, was man hätte besser machen können. Batman Begins zeigt jedenfalls, dass es nicht immer eines großartigen Bösewichts bedarf um einen guten Film zu kreieren, sondern dass man der Hauptperson genug Zeit widmet und das ist hier definitiv der Fall.
Wichtig war aber auch die Umgestaltung Batmans in Sachen der Glaubwürdigkeit. In Batman & Robin driftete es doch ziemlich ins fantasiehafte ab und auch das Batmobil war halt nur noch ein reines Designfahrzeug. Bei Batman Begins bemüht man sich nun wieder mehr auf Glaubwürdigkeit und so sind sowohl seine technischen Hilfsmittel, als auch das Batmobil einzig und allein auf den Erfüllungszweck ausgelegt. Vorbei sind die Zeiten in denen es Bat-Portemonnaies und auch Batnippel gab. Besonders angetan hat es mir aber auch das Batmobil, welches wohl das genialste Design der gesamten Reihe aufweist und sich dann in der zweiten Hälfte des Films auch genial in die hervorragende Action einbindet.
Aber natürlich kommt es bei solchen Filmen immer noch auf die Darsteller an und hier hat man zwar nicht den namhaftesten Cast der gesamten Reihe zusammengestellt (denn der war bei den anderen 4 Filmen noch etwas höher), aber dafür den vom schauspielerischen Talent vielversprechensten Cast. Christian Bale wird ohne Probleme zum bislang besten Darsteller des Batman und auch Michael Caine ersetzt Michael Gough ohne Probleme. Ebenso grandios sind aber auch die Nebendarsteller besetzt. Morgan Freeman als Q-ähnlicher Lucius Fox ist eh immer einen Kinobesuch wert und Gary Oldman als Jim Gordon ist ebenso eine Bereicherung für den Film, zumal er hier eindrucksvoll beweist, dass er nicht nur Bösewichter spielen kann. Nicht zu vernachlässigen ist aber auch Tom Wilkinson als Mafiaboss der Stadt, denn diese Rolle passt wirklich haargenau zu ihm und genaugenommen könnte man Wilkinson gerne öfter in solchen Blockbustern sehen. Etwas kritischer wird ja von vielen die Besetzung von Katie Holmes gesehen. Ich persönlich frage mich jedoch, welche großen Fehler sie in diesem Film begangen haben soll. Natürlich war ihre öffentliche Liebelei mit Tom Cruise im Vorfeld des Films recht nervig, aber im Film selbst spielt sie ihre Rolle solide runter. Sie fällt nicht umbedingt positiv auf, aber auch nicht negativ.
Nicht unerwähnt sollten aber auch Liam Neeson und Ken Watanabe bleiben, die man in der ersten Hälfte des Films sieht. Ken Watanabes Zeit ist zwar zu kurz um wirklich viel über ihn sagen zu können, aber insbesondere Neeson war in diesen Szenen große Klasse und der perfekte Mentor für Bruce Wayne. Ihn hätte man gerne noch etwas länger gesehen, aber für die Story ist es so am besten.
Bei der Musik des Films entschied man sich für einen Mix aus einem technisch versierten Komponisten und einem, der eher klassische orchestrale Musik bevorzugt. Die Rede ist natürlich von Hans Zimmer und James Newton Howard. Während sich Zimmer eher auf die actionlastigen Szenen des Films beschränkte, war Howard dann für die etwas ruhigeren Sequenzen zuständig und im Zusammenspiel ist ein durchaus gelungener Score entstanden. Wenn man die Scores alleine betrachtet, wäre mir zwar trotzdem der von Danny Elfman am liebsten, aber passt dieser wohl kaum zum Film und der von Zimmer und Howard passte sich diesem halt sehr gut an, so dass ich da auch nichts groß zu meckern habe.
Aber auch allgemein kann man "Batman Begins" kaum etwas vorwerfen. Die Geschichte wird gewissenhaft erzählt und der Figur Bruce Wayne wird endlich mal die Aufmerksamkeit gewidmet, die er auch verdient. Das der Film darüberhinaus auch technisch überzeugen kann und schauspielerisch erste Sahne ist, führt dazu, dass aus "Batman Begins" eine der besten Comicverfilmungen der letzten Jahre geworden ist, die ich auf eine Stufe mit "Batmans Rückkehr" stellen würde.
Dabei wählte Nolan einen deutlich realistischeren Stil als alle Batmanfilme vor ihm. Batman Begins ist zwar nicht total realistisch, aber das sollte er laut Nolan ja auch nicht sein. Eine übertriebene Realität ist als Bezeichnung aber durchaus angemessen.
Überraschend ernst ist dabei die erste Hälfte des Films geraten in der Bruce Wayne gar nicht in Gotham ist, sondern sich auf einen Selbstfindungstrip durch die Welt befindet. Immer wieder eingestreut werden dabei Szenen aus der Vergangenheit Waynes, die dann die altbekannte Geschichte um Bruce Eltern erzählt. Wer Fan einer linearen Handlung ist, könnte hier zwar etwas enttäuscht werden, aber die Zeitsprünge halten sich glücklicherweise in Grenzen. Wirklich beeindruckend sind in dieser Zeit auch die Trainingseinheiten Bruce Waynes, die sehr beeindruckend in Szene gesetzt wurden und auch das Highlight des Films darstellen, obwohl sie für einen Batmanfilm recht ungewohnt daherkommen. Aber in genau diesen Szenen wird endlich mal die Figur so betrachtet wie sie schon in den vorherigen Filmen hätte betrachtet werden sollen.
Deshalb dauert es auch eine ganze Stunde bis man endlich Batman zu sehen bekommt. Dann geht es aber auch richtig ab. Es gibt zwar in diesem Film nicht einen Gegner, gegen den er permanent kämpft, aber immerhin einen, der hinter dem ganzen System steckt und erst später aufgedeckt wird. Hier lässt sich dann aber sicherlich darüber streiten, ob Bruce Wayne in der ersten Hälfte nicht etwas intelligenter hätte handeln können und ob ihm nicht schon länger hätte dämmern können, auf was es nun hinausläuft. Das sind aber nur Kleinigkeiten, denn an sich funktioniert die Story im Film wirklich sehr gut und es gibt eigentlich nichts, was man hätte besser machen können. Batman Begins zeigt jedenfalls, dass es nicht immer eines großartigen Bösewichts bedarf um einen guten Film zu kreieren, sondern dass man der Hauptperson genug Zeit widmet und das ist hier definitiv der Fall.
Wichtig war aber auch die Umgestaltung Batmans in Sachen der Glaubwürdigkeit. In Batman & Robin driftete es doch ziemlich ins fantasiehafte ab und auch das Batmobil war halt nur noch ein reines Designfahrzeug. Bei Batman Begins bemüht man sich nun wieder mehr auf Glaubwürdigkeit und so sind sowohl seine technischen Hilfsmittel, als auch das Batmobil einzig und allein auf den Erfüllungszweck ausgelegt. Vorbei sind die Zeiten in denen es Bat-Portemonnaies und auch Batnippel gab. Besonders angetan hat es mir aber auch das Batmobil, welches wohl das genialste Design der gesamten Reihe aufweist und sich dann in der zweiten Hälfte des Films auch genial in die hervorragende Action einbindet.
Aber natürlich kommt es bei solchen Filmen immer noch auf die Darsteller an und hier hat man zwar nicht den namhaftesten Cast der gesamten Reihe zusammengestellt (denn der war bei den anderen 4 Filmen noch etwas höher), aber dafür den vom schauspielerischen Talent vielversprechensten Cast. Christian Bale wird ohne Probleme zum bislang besten Darsteller des Batman und auch Michael Caine ersetzt Michael Gough ohne Probleme. Ebenso grandios sind aber auch die Nebendarsteller besetzt. Morgan Freeman als Q-ähnlicher Lucius Fox ist eh immer einen Kinobesuch wert und Gary Oldman als Jim Gordon ist ebenso eine Bereicherung für den Film, zumal er hier eindrucksvoll beweist, dass er nicht nur Bösewichter spielen kann. Nicht zu vernachlässigen ist aber auch Tom Wilkinson als Mafiaboss der Stadt, denn diese Rolle passt wirklich haargenau zu ihm und genaugenommen könnte man Wilkinson gerne öfter in solchen Blockbustern sehen. Etwas kritischer wird ja von vielen die Besetzung von Katie Holmes gesehen. Ich persönlich frage mich jedoch, welche großen Fehler sie in diesem Film begangen haben soll. Natürlich war ihre öffentliche Liebelei mit Tom Cruise im Vorfeld des Films recht nervig, aber im Film selbst spielt sie ihre Rolle solide runter. Sie fällt nicht umbedingt positiv auf, aber auch nicht negativ.
Nicht unerwähnt sollten aber auch Liam Neeson und Ken Watanabe bleiben, die man in der ersten Hälfte des Films sieht. Ken Watanabes Zeit ist zwar zu kurz um wirklich viel über ihn sagen zu können, aber insbesondere Neeson war in diesen Szenen große Klasse und der perfekte Mentor für Bruce Wayne. Ihn hätte man gerne noch etwas länger gesehen, aber für die Story ist es so am besten.
Bei der Musik des Films entschied man sich für einen Mix aus einem technisch versierten Komponisten und einem, der eher klassische orchestrale Musik bevorzugt. Die Rede ist natürlich von Hans Zimmer und James Newton Howard. Während sich Zimmer eher auf die actionlastigen Szenen des Films beschränkte, war Howard dann für die etwas ruhigeren Sequenzen zuständig und im Zusammenspiel ist ein durchaus gelungener Score entstanden. Wenn man die Scores alleine betrachtet, wäre mir zwar trotzdem der von Danny Elfman am liebsten, aber passt dieser wohl kaum zum Film und der von Zimmer und Howard passte sich diesem halt sehr gut an, so dass ich da auch nichts groß zu meckern habe.
Aber auch allgemein kann man "Batman Begins" kaum etwas vorwerfen. Die Geschichte wird gewissenhaft erzählt und der Figur Bruce Wayne wird endlich mal die Aufmerksamkeit gewidmet, die er auch verdient. Das der Film darüberhinaus auch technisch überzeugen kann und schauspielerisch erste Sahne ist, führt dazu, dass aus "Batman Begins" eine der besten Comicverfilmungen der letzten Jahre geworden ist, die ich auf eine Stufe mit "Batmans Rückkehr" stellen würde.
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