Seiten

Montag, 22. Februar 2010

Filmkritik: Pee-Wees irre Abenteuer


Regie: Tim Burton
Darsteller: Paul Reubens, Elizabeth Daily
Drehbuch: Phil Hartman, Paul Reubens, Michael Varhol
Musik: Danny Elfman
Laufzeit: 90 Minuten
Trailer: hier

Nach zwei von der Kritik positiv aufgenommenen Kurzfilmen wagte sich Tim Burton mit "Pee-Wee's irre Abenteuer" erstmals an einen Spielfilm. Dabei wählte er sich den auf einer Fernsehserie basierenden "Pee-Wees irre Abenteuer" aus, in dem Paul Reubens den titelgebenden Pee-Wee spielt. Als dann ein Kinofilm anstand, wurde Reubens mit dem Skript beauftragt und in die Wahl des Regisseurs miteinbezogen. Nachdem sich dieser die Kurzfilme Burtons angesehen hatte, war klar, dass Burton Regisseur des Films werden würde und so entstand der Film.
Wenn man den Film beschreiben würde, so würde man Pee-Wee wohl als amerikanische Version von Mr. Bean bezeichnen können, der allerdings etwas mehr spricht. Von den Erlebnissen her gleichen sich beide Figuren aber ziemlich deutlich, vor allem wenn man diesen Film hier mit den beiden späteren Bean-Filmen vergleicht. Storymäßig hält sich der Film zwar in Grenzen, aber es gibt halt relativ viele humorvolle Szenen, die auf der Tollpatschigkeit der beiden Hauptprotagonisten basieren, welche am Ende aber doch zum Held des Tages mutieren. Mir persönlich ist zwar der Herr Bean lieber, aber "Pee-Wee' s irre Abenteuer" ist durchaus solide, selbst wenn die Hauptfigur einen leichten Drang zum Nerven hat.
Dies hat man wohl auch dem Zusammenspiel von Tim Burton und Danny Elfman zu verdanken. Wer den fantasievollen Stil Burtons mag, der wird hier sicherlich etwas enttäuscht sein, denn Pee-Wee ist eine reine Komödie ohne irgendeinen Fantasyeinschlag. In einer Traumvision am Anfang, in Pee-Wee' s Schlafzimmer und auch später bei einer Tanzszene kann man aber schon recht gut den Stil Burtons erkennen. Tatkräftige Unterstützung erhält Burton dabei auch von Danny Elfman, die hier erstmals zusammenarbeiten. Auch hier zeigt sich schon, dass Burton und Elfman einfach wunderbar harmonieren. Der Score ist jetzt zwar nicht grandios, aber Elfman hört man da schon recht gut heraus und dies lässt den Film auch besonders erscheinen. Ein großes Lob geht aber auch an die Requisitenabteilung, denn von der Ausstattung her ist der Film schon recht fantasievoll gestaltet, was insbesondere in Pee-Wees Schlafzimmer deutlich wird.
Schauspielerisch wird hingegen nicht allzu viel geboten. Paul Reubens als Pee-Wee ist mir doch eine Spur zu blöd und die anderen Personen spielen halt so, wie man es in so einer Blödelkomödie von ihnen erwartet. Das ist nicht schlecht, aber bedient die meisten Klischees.
Für ein Spielfilmdebut geht der Film aber sicherlich in Ordnung. In meiner Liste der Liebling-Burtons würde der Film sicherlich weit unten landen, aber aller Anfang ist schwer und die künftigen Filme sind dann halt deutlich mehr auf den Stil Burtons zugeschnitten als nun dieser hier. Dies ist eine solide Komödie, aber auch nicht mehr.

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen