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Freitag, 26. Februar 2010

Filmkritik: Batmans Rückkehr


Regie: Tim Burton
Darsteller: Michael Keaton, Michelle Pfeiffer, Danny DeVito, Christopher Walken
Drehbuch: Daniel Waters, Sam Hamm
Musik: Danny Elfman
Laufzeit: 122 Minuten
freigegeben ab: 12 Jahren
Trailer: hier

Aufgrund des riesengroßen Erfolg des ersten Batmanstreifens war es natürlich nur eine Frage der Zeit bis eine Fortsetzung folgen würde, selbst wenn es Tim Burton erstmal vorzog, den etwas kleineren "Edward mit den Scherenhänden" zu drehen. Damit Burton aber endgültig seine Zusage für den Film gab, musste Warner ihme einige Zugeständnisse einräumen. So ist die Fortsetzung "Batman Rückkehr" noch um einiges mehr an den Regiestil Burtons angelehnt und somit auch nochmal um einiges düsterer als dessen Vorgänger. Dies ist vermutlich auch der Grund, wieso dies immer noch meine Lieblingsumsetzung eines Batmanstreifens ist.
Da mit dem Joker der wohl bekannteste Bösewicht der Reihe bereits verbraten wurde, gab es in der Fortsetzung nun gleich drei davon. Dabei konzentrierte man sich hauptsächlich auf die ebenfalls beliebten Bösewichte Pinguin (Danny DeVito) und Catwoman (Michelle Pfeiffer), die teilweise auch zusammen gegen Batman agieren. Mit Max Shreck (Christopher Walken) kommt dann auch noch ein korrupter Geschäftsmann hinzu. In einer früheren Fassung des Skripts bezog sich diese Rolle übrigens noch auf die Figur des Harvey Dent, welche im ersten Teil noch vom ehemaligen "Star Wars"-Star Billy Dee Williams gespielt wurde. Diese Änderung ist wohl darauf zurückzführen, dass Burton an dieser Figur das Interesse verloren hatte und sich grundsätzlich mehr auf den Pinguin und Catwoman konzentrieren wollte, so dass die Rolle von Dent bzw. jetzt Shreck nicht ganz so groß ausfallen sollte und er einfach nur korrupt sein sollte.
Dies ist auch der Grund, wieso Kim Basinger nicht mehr für die Fortsetzung zurückkehrte, denn mit Catwoman gab es bereits eine andere weibliche Hauptfigur, die Burton nun in den Mittelgrund stellen wollte und da sie bereits Bruce Wayne mächtig um den Finger wickelte, war die Rolle von Vicky Vane ebenfalls nicht mehr wirklich notwendig.
Dies führt nun aber auch dazu, dass man die Fortsetzung komplett losgelöst vom ersten Teil betrachten muss und die Reihe somit einen gewissen "James Bond" bzw. "Indiana Jones" - Charakter erhielt, so dass man alle Teile einzeln betrachten muss. Dies wurde dann ja auch in Teil 3 und 4 fortgesetzt, selbst wenn sich diese trotzdem gravierend von en Burtonstreifen unterschieden. Aber dazu komme ich dann ja in deren Reviews.
"Batman Returns" ist jedenfalls Burton durch und durch und so bekommt man auch hier visuell voll auf seine Kosten. Storymäßig wird hingegen nicht allzu viel erzählt und Batman (Michael Keaton) selbst rückt noch deutlich mehr in den Hintergrund als im Vorgänger. Burton erklärt dies zwar dadurch, dass er die Hauptfigur möglichst geheimnissvoll gestalten wolle, aber im Endeffekt passen der Pinguin und Catwoman deutlich besser zu seinem recht eigenwilligen Konzept. Insbesondere das Heim des Pinguin ist ein wahrer Blickfang und auch der Zoo sieht beeindruckend aus. An die Sets von "Edward mit den Scherenhänden" kann Burton zwar nicht ganz anschließen, aber trotzdem wird man hier verwöhnt. Sehr schön ist auch, dass der Film diesesmal in der Winterzeit spielt, so dass Burtons Stil nochmal etwas besser zum tragen kommt.
Schauspielerisch kann man bei diesem Film ebenfalls kaum meckern, denn Michael Keaton leistet wieder einen soliden Beitrag und Michelle Pfeiffer, sowie Danny DeVito mit seinem ganzen Make Up bleiben als Bösewichte ähnlich unvergessen wie auch schon Jack Nicholson im ersten Film. Christopher Walken fand ich hingegen eher nervig. Schauspielerisch war das zwar durchaus ok, aber ich mag seine Rolle nicht und ich hätte zu gern eine Fortführung von Harvey Dent gesehen, zumal das eine gute Überleitung zum dritten Batmanfilm gewesen wäre.
Aber da kann man wohl nichts mehr dran ändern. Dafür gibt es wieder einen gewohnt starken Score von Danny Elfman, der zwar etwas hinter dem von Edward zurückbleibt, aber trotzdem zu seinen besten Soundtracks überhaupt gehört. Insbesondere die Opening Credits als auch das Finale haben es da einem wirklich angetan.
Dies ist aber nicht der einzige Grund, wieso "Batmans Rückkehr" so gut funktioniert. Es ist einfach nur ein visuell atemberaubender Film mit Schauspielern, die in ihren Rollen völlig aufgehen. Die grandiosen Sets und die einmal mehr grandios komponierte Musik Danny Elfmans sorgen endgültig dafür, dass der Film ein zeitloser Klassiker ist.

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