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Montag, 29. Juni 2009

Filmkritik: Transformers - Die Rache


Regie: Michael Bay
Darsteller: Shia LaBeouf, Megan Fox, John Turturro
Drehbuch: Ehren Kruger, Roberto Orci, Alex Kurtzman
Musik: Steve Jablonsky
Laufzeit: 150 Minuten
freigegeben ab: 12 Jahre
Trailer: hier

Nach dem gigantischen Erfolg des ersten Transformers-Films, welcher mit einem Einspiel von über 700 Millionen Dollar zum bislang erfolgreichsten Bay-Film avancierte, kam nun gerade mal zwei Jahre später die Fortsetzung in die Kinos, in dem es um den mysteriösen Decepticon The Fallen geht, der sich an den Autobots und der Menschheit rächen möchte. Mittendrin sind dabei wieder Sam und seine Freundin Mikkaela.
Nach Beendigung der Schule geht es für Sam nun aufs College. Das blöde dabei ist jedoch, dass seine Freundin Mikkaela dort nicht hin kann, da sie in der Autowerkstatt arbeitet und auf ihren aus dem Gefängnis entlassenen Vater aufpassen muss. Diesmal bricht das Chaos jedoch recht schnell aus und so wird Sam bald von Megatron gefangen genommen, da dieser an ein Geheimnis in Sams Kopf gelangen muss, damit sein Meister "The Fallen" sich endlich an der Menschheit rächen kann.
Die Story ist insgesamt natürlich wieder nur Füllmaterial zur Verbindung der grandiosen Actionsequenzen, die auch der zweite Teil von Transformers zu bieten hat. Garniert wird das ganze natürlich wieder mit recht zweifelhaften Humor, der diesmal vor allem durch die Twins Skids und Muflapp, im Verlauf des Film von Agent Simmons (John Turturro) auch Trick und Track genannt, getragen wird. Der Humor der Beiden zielt sicherlich auf ein jüngeres Publikum und viele Sachen von ihnen sind auch nicht wirklich lustig, ab und zu kann man über die beiden aber auch ganz gut lachen. Dafür macht aber insbesondere Agent Simmons in diesem Streifen einen deutlichen Sprung nach oben. Während er im Vorgänger oftmals einfach nur albern wirkte, so ist er hier zum Großteil wirklich lustig, auch wenn eine bestimmte Unterhosenszene natürlich wieder ziemlich blödsinnig ist.
Der Hauptgrund für die Besichtigung eines Bayfilms ist aber sicherlich die Action und diese ist wie schon im Vorgänger grandios. Technisch wurde alles nochmals perfektioniert und wirkt nochmal deutlich flüssiger als im Vorgänger. Hinzu kommt, dass man sich wieder sehr schöne Settings für den Film ausgesucht hat. So ist insbesondere die zweite Hälfte in Ägypten der helle Wahnsinn und die Action rund um die Pyramiden toll aufgenommen, was Blockbuster wie Wolverine oder Terminator winzig erscheinen lässt.
Die Musik von Steve Jablonsky kann damit diesmal aber nicht mithalten. Sie ist zwar sicherlich ganz ok und untermalt die einzelnen Szenen immer noch ganz solide, aber das wirkliche Wow-Gefühl wie im Vorgänger will sich einfach nicht einstellen. Es wirkt einfach wie ein Mix des besten aus Teil 1 sowie ein paar wenigen unspektakulären neuen Dingen. In manchen Szenen hat man sich dann auch ziemlich deutlich an Gladiator orientiert.
Darstellerisch ist wieder Shia sehr zu loben, der wie schon im Vorgänger den Film sehr schön trägt. Eine Universitätsszene ist zwar etwas arg dämlich, aber sonst kommt er wieder ziemlich gut rüber. Auch sonst kehrten bis auf Jon Voight alle bekannten Figuren des ersten Teils zurück. Megan Fox ist wie schon im ersten Teil eher ein optischer Blickfang und Josh Duhamel und Tyrese Gibson können in ihren Rollen nicht wirklich viel falsch machen. Neu hinzugekommen ist unter anderem Isabelle Lucas, die in der ersten Hälfte versucht, Sam um den Finger zu wickeln. Sie ist durchaus hübsch und macht ihre Rolle auch gut, allerdings fiel diese auch etwas kurz aus. Neu hinzugekommen ist auch Ramon Rodriguez, der einen Zimmerkollegen von Sam am Kollege spielt und im späteren Verlauf in die Robotergeschichte mit einbezogen wird. Dort macht er insbesondere im Zusammenspiel mit John Turturro eine sehr solide Figur.
Insgesamt ist Transformers - Die Rache eine sehr gelungene Fortsetzung des Vorgängers. Sie setzt auf das gleiche Konzept wie der Vorgänger, das heißt viel Action und der Rest mit American Pie - Humor gefüllt. Ob der Film dann 150 Minuten gehen muss, ist sicherlich fragwürdig, aber allemal besser als der typische 105 Minuten Blockbuster wie Wolverine oder auch Ein Quantum Trost, denn diese schlägt Bays neuer Actioner um Längen und ist neben Star Trek das wohl unterhaltsamste, was der Kinosommer 2009 bislang zu bieten hatte.

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