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Montag, 20. Juli 2009

Filmkritik: Ice Age 2 - Jetzt taut' s


Regie: Carlos Saldanha
Drehbuch: Peter Gaulke, Gerry Swallow, Jim Hecht
Musik: John Powell
Laufzeit: 87 Minuten
freigegeben ab: 0 Jahren
Trailer: hier

Fast alle Filme, die in den letzten Jahren erfolgreich waren, bekamen ein Sequel. Da bildet auch Ice Age keine Ausnahme und so kam 2006 ein zweiter Teil über die Urzeitviecher in die Kinos, natürlich wieder mit Scrat auf der Jagd nach seiner Nuss. Aber viel wichtiger ist, dass er die Makel des Vorgängers ausgemerzt hat.
Sicherlich geht Ice Age 2 den gleichen Weg wie viele Sequels vorher, dass heißt größer, schneller und mehr von allem. Hier macht es aber durchaus Sinn.
Zum Glück werden diesmal die Menschen weggelassen und man konzentriert sich ganz auf die Tiere. Insbesondere Manni muss sich der Frage stellen, ob er das einzige Mammut auf der Welt ist. Dies wird zwar recht schnell mit nein beantwortet, aber bis zum Liebesglück ist es noch ein weiter Weg. Sid kämpft hingegen wie schon im ersten Teil um Anerkennung. Da blieb natürlich die Frage, was Diego im zweiten Teil wiederfahren wird und hier ist vielleicht der größte Minuspunkt des Films zu suchen. Ihm passiert nicht sonderlich viel und man hat das Gefühl, dass seine Geschichte mit Teil 1 schon ausgezählt wurde. Die Idee mit der Angst vor dem Wasser ist jedenfalls recht unoriginell und langweilt eher als das sie begeistert.
Insgesamt gibt es dafür in Ice Age 2 dank der neuen Kreaturen deutlich mehr zu lachen. An erster Stelle ist da sicherlich wieder Scrat zu erwähnen, der ähnlich wie schon in Teil 1 unabhängig von den Geschehnissen der anderen Tiere seiner Nuss nachjagt. Ist zwar nicht mehr ganz frisch, aber trotzdem sehr unterhaltsam. Aber auch die neuen Figuren haben einige neue lustige Figuren dabei. In erster Linie sind es die beiden Oppossums mit der Mammutdame Ellie unterwegs sind, denn diese bauen während des ganzen Films ordentlich Blödsinn. Aber auch Ellie selbst hat zumindest in der ersten Hälfte einige lustige Momente.
Auch animationsmäßig macht der Film einen deutlichen Schritt nach vorne. Wirkliche Oberklasse erreicht der Film dadurch zwar immer noch nicht, aber im Vergleich zum ersten Teil ist es halt eine deutliche Steigerung und alles sieht nun deutlich flüssiger aus.
Musikalisch hat man auch umgesattelt und verpflichtete John Powell, der auch in der Folgezeit für Blu Sky die Filme musikalisch begleitete. Allerdings bleibt sein Score zu Ice Age 2 ebenso wie der von Newman in Teil 1 deutlich hinter seinen Möglichkeiten zurück. Es fehlt wirklich ein Motiv, an dem man sich während des Films entlanghangeln kann. Einzelne Szenen werden zwar ganz solide musikalisch begleitet, aber in Erinnerung bleibt irgendwie keins.
Trotzdem ist Ice Age 2 eine gelungene Fortsetzung, die deutlich besser unterhält als Teil 1. Ganz oben wird die Reihe bei mir wohl nie ankommen, aber für zwischendurch ist es doch ganz nett. Allerdings würde es mir auch hier reichen, wenn man einfach nur ein paar Scrat-Kurzfilme drehen würde, denn auch hier ist er deutlich am lustigsten, auch wenn es einige andere komödiantische Charaktere gibt.

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