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Sonntag, 5. Juli 2009
Filmkritik: Antz - Was krabbelt da
Regie: Eric Darnell, Tim Johnson
Drehbuch: Todd Alcott, Chris Weitz, Paul Weitz
Musik: John Powell, Harry Gregson-Williams
Laufzeit: 79 Minuten
freigegeben ab: 6 Jahren
Trailer: hier
1998 war das Jahr der Animationsameisen. Neben Pixar brachte auch Dreamworks einen Animationsfilm über Ameisen in die Kinos. Da bleibt natürlich die Frage, wie sehr sich beide Filme ähneln. Die größte Gemeinsamkeit ist sicherlich jene, dass jeweils eine Ameise aus bürgerlichem Stand die Prinzessin anhimmelt und beide sich nach und nach näher kommen. Während bei Pixars "Das große Krabbeln" aber auch noch andere Insekten vorkommen, so beschränkt sich Dreamworks ganz auf die Ameisen und erzählt eher von einem Aufstand innerhalb des Ameisenshügels als von einer Bedrohung von außerhalb.
Die Geschichte beginnt damit, dass sich die Prinzessin des Ameisenhügels unters Volk mischt und dabei auf die Ameise Z trifft. Dieser verliebt sich sofort in die Prinzessin und will alles dafür tun, sie wieder zu sehen. Bei einer Millitärparade sieht er seine Chance gekommen und verkleidet sich als Soldat. Die Soldaten ziehen jedoch in den Krieg und nur mit viel Glück überlebt er diesen. Als er dann zum Ameisenhügel zurückkehrt, wird er als Held gefeiert und wird zur Königin vorgeladen, wo der Schwindel auffliegt. Als er gefangen werden soll, nimmt er die Prinzessin als Geisel und flüchtet mit ihr. Da der Verlobte der Prinzessin General Mandible diese zur Umsetzung seines Staatsstreiches benötigt, wir nun Jagd auf diese beiden gemacht.
Auch wenn storytechnisch das alles ganz ok ist, so ist Antz leider kein wirklich großes Highlight und insbesondere im Vergleich mit Pixars "Das grosse Krabeln" deutlich unterlegen.
Wie so oft wird die an sich ganz gute Story mit unnötigen Humoreinlagen gewürzt, was aber gleichzeitig dazu führt, dass die Charaktere einem längst nicht so ans Herz wachsen wie es beispielsweise die von Pixar tun. Das die Animation der Ameisen dann auch noch recht häßlich daherkommt und diese wie Holzpuppen wirken lassen, tut ihr übriges dabei. Auch der Ausflug nach Isotopia ist ziemlich zäh und sorgt eigentlich nur dafür, den Film einigermaßen auf Laufzeit zu bringen, denn man bekommt ja schon am Anfang mit, dass da mit dem General etwas im Busche ist. Damit der Film nicht zu kurz gerät, wird das alles natürlich furchtbar in die Länge gezogen. Ob einem Isotopia dann gefällt, sei auch mal da hingestellt.
Die mittelmäßige Animation habe ich ja schon angesprochen. Sicherlich hat Antz jetzt auch schon 11 Jahre auf den Buckel, aber wenn man das im direkten Vergleich dazu sieht, was Pixar zu jener Zeit schon abgeliefert hat, dann kann man darüber schon meckern. Die Ameisen sind jedenfalls so ziemlich das hässlichste, was Animationskino je hervorgebracht hat. Die Umwelt sieht dann zwar ganz ok aus, aber wenn die Hauptfiguren wie Holzköpfe aussehen, dann kann man zu ihnen auch nur bedingt Beziehung aufbauen.
Insgesamt ist Antz jetzt aber auch kein grottenschlechter Film, nur halt auch kein besonders Guter. Er hat all die Makel, die Dreamworks bis heute anhaften und somit nie auf ein Level stellen können wie Pixar, Shrek 1 mal ausgenommen.
Labels:
Dreamworks Animation,
Eric Darnell,
Tim Johnson
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