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Montag, 13. Dezember 2010

Filmkritik: Kevin allein in New York


Regie: Chris Columbus
Darsteller: Macaulay Culkin, Joe Pesci, Daniel Stern
Drehbuch: Johh Hughes
Musik: John Williams
Laufzeit: 120 Minuten
freigegeben ab: 06 Jahren
Trailer: hier

Fortsetzungen zu Komödien haben ja oftmals das Problem, dass sie sich sehr am Konzept des Vorgängerfilms orientieren müssen und somit wenig neues bieten können. Ein Paradebeispiel bietet dabei "Kevin allein in New York", der größtenteils wie eine Kopie des Vorgängers anmutet. Umso überraschender ist es da, dass auch dieser Film wieder wunderbare Weinachtsunterhaltung versprühtl.
Wie schon im Vorgänger fängt der Film damit an, dass es sich Kevin kräftig mit seiner Familie verscherzt und diese beim anschließenden Weihnachtsurlaub aus den Augen verliert. Während er im ersten Teil jedoch noch alleine Zuhause zurückgelassen wird, sitzt er diesesmal im falschen Flieger und so geht die Reise diesesmal nach New York, wo sich zufällig auch die aus dem Gefängnis ausgebrochenen Harry und Marv befinden. Da ist es natürlich logisch, dass sich deren Wege bald auch wieder kreuzen und sich Kevin erneut gegen die beiden Gangster verteidigen muss.
Wer wirklich viele Innovationen in dem Streifen erwartet, wird zweifellos enttäuscht werden. Das Herzstück des Films sind auch diesesmal die 20 Minuten, in denen sich Kevin mit den beiden Gangstern anlegt.Selbst viele andere Erzählungsstränge wie der Streit von Kevin mit seiner Familie oder die Geschichte rund um die Taubenfrau scheinen 1:1 aus dem Vorgängerfilm übernommen worden zu sein.
Nach Neuerungen gegenüber dem Vorgänger muss hingegen mit der Lupe gesucht werden. Es sind sicherlich einige Gags neu, aber das sollte man bei einer Komödie ja auch erwarten können. Der größte Unterschied ist vielleicht, dass Kevin diesesmal nicht sein eigenes Haus verteidigt, sondern einen Spielzeugladen verteidigt, der ausgeraubt werden soll. Allerdings verlegt man die Haupthandlung dann wieder in ein Haus, welches seinen Verwandten gehört.
Trotz der fehlenden Neuerungen kann man allerdings nicht leugnen, dass auch dieser Film hier Weihnachtsmagie pur versprüht. Dies liegt wie schon im Vorgänger an dem gelungenen Schauspiel seiner Darsteller. Wer Joe Pesci und Daniel Stern schon im Vorgänger witzig fand, der wird auch hier laut loslachen können, wenn die beiden Gangster von Kevin wieder kräftig aufs Korn genommen werden. Aber auch Macaulay Culkin selbst bleibt ähnlich frech wie schon im Vorgänger. Was in dem Film sogar etwas besser gelungen ist, ist die Geschichte rund um die Familie von Kevin, die diesesmal in Paris festgehalten werden. Dadurch gibt es keine eher nervigen Nebenhandlungen wie die mit der Jazzband. Aber auch die Tatsache, dass man den Aufenthaltsort von Kevin erstmal suchen muss, ist etwas besser ausgereift als die Tatsache, dass er die ganze Zeit bei sich zuhause festsitzt. Geteilter Meinung kann man hingegen bei der Hotelbesetzung des Films sein. Wirklich nervig sind Tim Curry und Rob Schneider zwar nicht, aber witzig sieht dann doch etwas anders aus.
Nichts zu meckern gibt es hingegen bei der Musik von John Williams. Neue Themen bleiben diesesmal zwar aus, aber das passt ja auch gut zum eigentlichen Film, der sich doch recht nah am Vorgänger orientiert hat. Dafür gibt es einige neue Weihnachtsklassiker zu hören, die abermals die Stimmung des Films untermauern.
Insgesamt kann man also festhalten, dass "Kevin allein in New York" an wirklichen Neuerungen krankt, dafür aber genau das bietet, was auch den Vorgänger so besonders hat werden lassen. Der Film ist über die gesamte Laufzeit hinweg unterhaltsam und sorgt somit für schöne Weihnachtsstimmung.

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