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Dienstag, 26. Oktober 2010

Filmkritik: Wall Street


Regie: Oliver Stone
Darsteller: Charlie Sheen, Michael Douglas, Martin Sheen
Drehbuch: Stanley Weiser, Oliver Stone
Musik: Stewart Copeland
Laufzeit: 126 Minuten
freigegeben ab: 12 Jahren
Trailer: hier

Oliver Stone gehört zweifellos zu den ganz großen Regisseuren der 80er. Unter seiner Regie entstanden damals nicht nur die Kriegsdramen "Platoon" und "Geboren am 4. Juni", die ihm jeweils einen Oscar als bester Regisseur einbrachten, sondern auch der Börsenthriller "Wall Street", der einen kritischen Blick hinter die Kulissen des Börsengeschäfts warf.
In dem Film geht es um den jungen Börsenmakler Bud Fox (Charlie Sheen), der eines Tages mit dem Finanzhai Gordon Gekko (Michael Douglas) in Kontakt tritt. In der Folgezeit arbeitet er für ihn und lernt auch die dreckige Seite des Geschäftes kennen. Er besorgt für Gekko Insiderinformationen, die ihn finanziell in eine sehr konfortable Situation bringen, aber auch die Polizei auf ihn hetzt.
"Wall Street" ist abermals die klassische Erzählung eines jungen Mannes, der von Geld und Reichtum angezogen wird und dabei nicht merkt, dass er sich den falschen Leuten anschließt. In dieser Hinsicht wird man hier nur schwer was neues finden. Allerdings schafft es Stone auch immer wieder kleine Dinge in die Geschichte einzustreuen, die in dieser Form nicht umbedingt zu erwarten sind und deshalb auch zu einem starken Ende führen. Nicht zu vergessen ist auch die Tatsache, dass der Film mittlerweile über 20 Jahre alt ist und deshalb einige Dinge automatisch etwas altmodisch wirken. Außerdem geht er durchaus hart mit den Praktiken an der Börse ins Gericht, was sich nicht jeder Regisseur traute.
Außerdem ist es eine Freude, den Darstellern des Film zuzugucken, denn diese sind das Herzstück des Films. Die eigentliche Hauptrolle des Films spielt Charlie Sheen, den man eher aus dem Comedyfach kennt. Hier wirkt er aber sehr souverän und es ist fast schade, dass er diesen Weg nicht weiter beschritten hat. Vor einem damals ebenfalls jungen Tom Cruise braucht er sich in dieser Rolle keinesfalls zu verstecken. Passend dazu spielte auch sein leiblicher Vater Michael Sheen die Rolle seines Filmvaters und das gewohnt souverän. Die ganz große Show des Films liefert aber zweifellos Michael Douglas ab, der Gordon Dekko als gerissenen Finanzhai sensationell verkörpert. Er zeigt sowohl eine sanfte, als auch berechnende Seite, ohne dabei sein Schauspiel zu überziehen. Der verdiente Lohn war dann auch der Oscar als bester Hauptdarsteller.
Regiemäßig kann man dem Film auch wenig ankreiden. Stone schafft auch dramatische Stoffe in eindrucksvolle Bilder zu verwandeln, die dank Musik und den einzelnen Sets eine enorme Spannung aufbauen. Auch der Soundtrack des Films ist flott und abwechslungsreich und gibt dem Film seine eigene Note.
"Wall Street" ist jedenfalls ein gelungener Thriller, der einmal mehr die Geschichte des Jünglings, der in die Geschichte der Reichen und Schönen eintritt, erzählt. Seine besondere Note gewinnt der Film jedoch durch die abermals gelungene Regie von Oliver Stone, sowie dem sehr gelungenen Cast, deren ganz großes Highlight zweifellos Michael Douglas als Gordon Gekko ist.

1 Kommentar:

  1. ich war von wall street 2 also mehr als nur enttäuscht! finde ihn schlechtester stone film seit mindestens 20 jahren

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