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Freitag, 28. August 2009

Filmkritik: The Abyss


Regie: James Cameron
Darsteller: Ed Harris, Mary Elizabeth Mastrantonio, Michael Biehn
Drehbuch: James Cameron
Musik: Alan Silvestri
Laufzeit: 164 Minuten
freigegeben ab: 12 Jahren
Trailer: hier

Denkt man an Filme von James Cameron in seiner Zeit vor "Terminator 2", so hat man wohl am ehesten den ersten Terminator sowie den zweiten Teil der Reihe der Alienreihe im Kopf. Einen Film darf man dabei aber keinesfalls vergessen. Die Rede ist natürlich nicht von Piranhas II, sondern von seinem Tiefseeabenteuer "The Abyss", welches von einem Forschungsteam handelt, welches ein Atom-U-Boot vom Meeresgrund bergen soll.
Dies ist natürlich nicht alles, was man in den folgenden 164 Minuten erwarten darf. Eine große Einleitung in die Geschichte gibt es nicht und so befindet man sich recht schnell unter Wasser, wo man nach und nach alles Wichtige über die Figuren erfährt. Recht schnell wird auch klar, dass man sich nicht allein unter Wasser befindet, sondern dass man von einer fremdartigen Spezies umgeben ist.
Überraschend dürfte sein, dass Cameron bis auf eine etwas actionreichere U-Boot-Verfolgungsjagd eher auf Spannung als auf Spektakel setzt und dies ihm außerordentlich gut gelingt. Bei der fremdartigen Spezies weiß man bis zum Schluss nicht, was man von ihr zu halten hat und im Großteil der Handlung gerät diese sogar komplett in den Hintergrund und weicht den Spannungen innerhalb des Rettungsteams. Dies ist alles sehr abwechslungsreich und unterhält über die gesamte Laufzeit. Zum Ende hin drückt der gute Herr Cameron dann zwar etwas sehr auf die Trändrüsen, aber da es durchaus passt, ist dies auch kein allzugroßer Minuspunkt und insbesondere im Finale macht dies ja einen Großteil der Atmosphäre aus, die einfach nur atemberaubend ist.
Ein großer Pluspunkt des Films sind da einmal mehr auch die hervorragenden Spezialeffekte, die damals bahnbrechend waren und auch heute noch verdammt gut aussehen. Insbesondere die Unterwasseraufnahmen sind der helle Wahnsinn und auch im Finale hat der gute Herr Cameron nicht gerade gekleckert. Da ist es kein Wunder, dass der Film mit einem Oscar für die besten Spezialeffekte belohnt wurde.
Bei den Darstellern hat Cameron hingegen auf die ganz großen Stars verzichtet. Sicherlich, einen Ed Harris kennt man und Michael Biehn hat ja auch schon beim Terminator mit Cameron zusammengearbeitet, aber die ganz großen Stars waren es damals auch nicht und das ist auch gut so, denn bei solchen Rettungstruppen ist es oftmals ganz gut, wenn dort nicht irgendwelche Stars den anderen die Show stehlen. So ist dies auch hier. Alle Personen füllen ihren Part gut aus, so dass niemand unten durchfällt.
Ein großes Lob verdient auch die Musik von Alan Silvestri. Diese hält sich zwar meist zurück, da man bei einem Unterwasserfilm, der größtenteils auf Spannung setzt, nicht umbedingt einen Bombastsoundtrack erwarten sollte. Aber auch in ruhigen Szenen muss man ja was ordentliches schreiben können, was Silvestri sehr gut gelingt und wenn die Musik mal mehr in den Vordergrund rückt, dann nutzt dies Silvestri auch ziemlich gut aus, was insbesondere fürs Finale zutrifft.
Alles in allem ist "The Abyss" ein außerordentlich guter Film geworden, der sich vor den anderen Werken Camerons keinesfalls verstecken muss. Wieso der Film damals kein großer Erfolg war, ist aus heutiger Sicht wohl unerklärbar. Vielleicht war dieser Film aber auch einfach etwas zu speziell und auch in der Kinofassung mit 137 Minuten nicht gerade kurz. Die Qualität des Films selbst ist jedenfalls hervorragend und sollte von jedem mal gesehen werden.

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