Seiten

Sonntag, 1. Januar 2012

Tops & Flops 2011

2012 hat begonnen und so wird es höchste Zeit, dass ich meine Tops und Flops des vergangenen Jahres präsentiere. Diese Liste ist natürlich immer nur auf den momentanen Stand bezogen, da es mir unmöglich war jeden Film im Kino zu gucken und so mir möglicherweise der ein oder andere tolle Film entgangen ist und ich auch viele wirklich schlechte Filme verpasst habe, die es möglicherweise viel mehr verdient haben auf meiner Flop-Liste zu stehen als die, welche hier nun aufgelistet werden. Allgemein kann ich mich glücklich schätzen, dass ich dieses Jahr von wirklich schlechten Filmen größtenteils verschont geblieben bin und selbst einige der Filme auf der Flop-Liste durchaus ok sind (von Platz 1 und 2 mal abgesehen) und man diese durchaus angucken kann. Ich wünsche jedenfalls viel Spaß beim Lesen.

Top:

15. Winnie Puuh

In den letzten beiden Jahren waren die "Disney Animation"-Filme stets in der Spitzenregion meiner Top-Liste wiederzufinden. Dies ist dieses Jahr zwar nicht ganz der Fall, doch ist auch ihr neuester Streich "Winnie Puuh" ein wunderbar animierter Film, der die Magie des ersten Puuh-Films perfekt zurückbringt und eigentlich nur die etwas zu spannungsarme Story und die relativ kurze Laufzeit von 63 Minuten verhindert, dass der Film noch höher in der Rangliste plaziert ist.

14. Fast and Furious Five


Zu Zeiten von "The Fast and the Furious: Tokyo Drift" hätte wohl kaum einer für möglich gehalten, dass die Reihe nochmal Potential hätte 600 Millionen Dollar weltweit einzuspielen oder das Regisseur Justin Lin doch das Potential zu einem guten Actionregisseur hätte. Doch einige kluge Entscheidungen in den letzten beiden Filmen und die Rückkehr von Vin Diesel sorgten dafür, dass die Reihe neue Impulse bekam und Fans auf der ganzen Welt zurück in die Kinos gingen. "Fast and Furious Five" ist nun ein durch und durch unterhaltsamer Actionfilm geworden, der zwar nicht die besten Actionsequenzen des Jahres beinhaltet, aber in der Gesamtheit überzeugt und mit dem Duell Diesel gegen The Rock eines der besten Actionstar-Duelle der letzten Jahre bietet. Hoffentlich führt man den Weg in den kommenden Filmen fort.

13. The Fighter


Boxdramen gibt es mittlerweile wie Sand am Meer. Umso skeptischer ist man, wenn ein weiterer Film dieser Art angekündigt wird und fragt sich, ob dieser neue Impulse setzen kann. David O. Russell ist dies mit "The Fighter" jedoch gelungen in dem er nicht das Boxen, sondern das Familiendrama in den Mittelpunkt rückt und auf einen exellenten Cast zurückgreifen kann, in dem insbesondere Christian Bale eine herausragende Leistung abgibt, die zurecht mit einem Oscar gewürdigt wurde.

12. Transformers 3


Zwei Jahre nach dem großen Durchbruch von 3D dank "Avatar" ist der Hype mittlerweile deutlich abgeflaut und viele stöhnen nur noch auf, wenn sie für einen weiteren Film mit mittelmäßigen 3D einen heftigen Aufpreis bezahlen müssen. Ein Film, der jedoch wie geschaffen für 3D war, war der dritte Film der "Transformers"-Reihe, der diese Technik wie kaum ein Film zuvor benutzte und so trotz ein paar Schwächen in der ersten Hälfte zu einem der unterhaltsamsten Popcornfilme des Jahres wurde mit einigen der großartigsten Actionszenen, die man je zu Gesicht bekam.

11. Der gestiefelte Kater


Es war kein allzu gutes Jahr für den Animationsfilm, doch an dem beliebten Kater aus dem Shrek-Universum lag dies nicht. Dieser konnte in seinem ersten eigenen Abenteuer nämlich überzeugen und präsentierte einen überaus spaßigen Westernfilm mit Märchenelementen, der zeigt, dass der Kater auf eigenen Pfoten stehen kann und sich für noch mehr Filme empfiehlt, die storymäßig ruhig noch etwas mutiger werden können als die solide, aber doch etwas altbackene Story des Erstlings.

10. The King's Speech - Die Rede des Königs


Wenn es um die Frage geht, ob "The King's Speech" oder "The Social Network" den Oscar für den besten Film mehr verdient hätten, so darf es eigentlich keine zwei Meinungen geben. Umso trauriger finde ich es da, dass tatsächlich Tom Hooper über den seit Jahren qualitativ hochwertigen David Fincher triumphieren konnte. Trotz allem ist "The King's Speech" ein wunderbar unterhaltsamer Film geworden, der auf einzigartige Art und Weise zeigte, dass Biografien nicht immer nur ernst sein müssen, sondern auch unterhalten können.

9. X-Men: Erste Entscheidung


"X-Men - Der letzte Widerstand" und "X-Men Origins: Wolverine" haben fast dazu geführt, dass ich jegliches Interesse an der Reihe verloren habe. Umso positiver wurde ich gestimmt als bekannt wurde, dass Bryan Singer, Regisseur der ersten beiden Filme für "Erste Entscheidung" zum Franchise zurückkehren würde. Aus zeitlichen Gründen war es ihm zwar nicht möglich, nochmals die Regie zu übernehmen, doch als Produzent war er immerhin Ideengeber für den neuesten Film und mit Matthew Vaughn fand man einen perfekten Mann für die Regie. Zusammen sorgten sie dafür, dass man sich wieder auf das Wichtigste konzentrierte und die Charaktere in den Mittelpunkt rückte. Durch das Fernbleiben von Wolverine war es nun auch endlich mal möglich andere Figuren in den Mittelpunkt zu rücken. So erfährt man endlich mal mehr über Mystique, Professor X und Magneto und führte gleichzeitig noch andere Figuren ein, die genug Potential für weitere Filme bieten. In dieser Qualität können diese gerne kommen.

8. Die Abenteuer von Tim und Struppi - Das Geheimnis der Einhorn


Mit "Indiana Jones und das Königreich des Kristallschädels" enttäuschte Steven Spielberg vor drei Jahren nicht wenige Fans. Mir persönlich gefiel der Film zwar recht gut, aber er war nicht das große Highlight, welches er hätte sein sollen. Drei Jahre später präsentiert er dieses jedoch mit "Die Abenteuer von Tim und Struppi - Das Geheimnis der Einhorn", einem Abenteuerfilm, der von Anfang bis Ende unterhält und wo sich Spielberg endlich mal wieder komplett austoben kann.

7. True Grit


Die Coen-Brüder sind für mich immer ein Fall zwischen Hit und Miss. Ihr Oscarfilm "No country for old man" fand ich beispielsweise ziemlich langweilig, andere Sachen wie "Fargo" und "The Big Lebwoski" gefallen mir hingegen ziemlich gut. In "True Grit" haben sie ihren Stil etwas zurückgeschraubt und einen klassischen Western gedreht, der dank der tollen Schauspieler zu den besten Vertretern der letzten Jahre gehört.

6. Super 8


Auch wenn ich mir nicht sicher war, ob es wirklich eine gute Idee ist, dass Abrams einen auf Spielberg macht und einen Film ganz im Stil von "E.T." und "Die Goonies" auf die Leinwand bringt, von denen ich nicht der größte Fan bin, wurde ich eines besseren belehrt. Abrams brachte mit "Super 8" ein berührendes Familiendrama auf die Leinwand, welches die Magie Spielbergs perfekt einfängt und doch einen eigenen Touch besitzt, der einmal mehr das Talent Abrams untermauert.

5. Mission Impossible - Phantom Protokoll


Groß waren meine Erwartungen an das Live-Action-Debut von Brad Bird und diese wurden nicht enttäuscht. Der Film fühlt sich wie eine Live-Action-Version von "Die Unglaublichen" an und sorgt für einige der unterhaltsamsten Actionszenen der letzten Jahre, die perfekt Action mit Humor verbinden und insbesondere in der Dubai-Szenen ganz großes Popcornkino liefern und zeigen, dass Tom Cruise immer noch einer der größten Filmstars unserer Zeit ist.

4. Biutiful


So sehr mich auch das Popcornkino fasziniert, so sehr können mich auch ruhig erzählte Dramen faszinieren. Ein Regisseur, der es immer wieder schafft, mich zu begeistern, ist der Mexikaner Alejandro González Iñárritu, der mich auch mit seinem neuesten Regiewerk "Biutiful" verzauberte. Javier Bardem ist in dem Film einfach nur unglaublich und auch wenn der Film mit knapp 150 Minuten nicht gerade kurz ist, habe ich mich zu keiner Sekunde gelangweilt.

3. Black Swan


Ich bin zwar kein Hardcore-Fan von Darren Aronofsky, doch spätestens mit "The Wrestler" und nun auch "Black Swan" hat er mich endgültig für sich gewonnen. Im Mittelteil gibt es vielleicht ein paar kleine Hänger, aber insbesondere das grandiose Schauspiel meiner absoluten Lieblingsdarstellerin Natalie Portman und die immer wieder unter die Haut gehende Musik Tschaikowskis hat mich total in den Bann gezogen und sorgt somit für eines der stärksten Psychodramen aller Zeiten, einem Genre mit dem ich sonst eher wenig verheiratet bin.

2. Der Illusionist


Ich habe bereits mehrfach erwähnt, dass dieses Jahr nicht gerade glücklich für den Animationsfilm verlief. Besonders stark fällt dies jedoch erst dann auf, wenn man bedenkt, dass sich letztes Jahr "Toy Story 3", "Drachenzähmen leicht gemacht", "Rapunzel - Neu verföhnt", "Ich - Einfach unverbesserlich" und "Der Illusionist" um gerade mal drei Plätze für den Animationspreis bei den Oscars stritten. Einer der glücklichen Nominierten war der französische Film "Der Illusionist", ein handgezeichneter Animationsfilm über einen Magier, dem immer mehr das Publikum wegrennt und eine Beziehung zu einer jungen Frau aufbaut, der er immer wieder kleine Geschenke macht. Der Film sieht animationsmäßig großartig aus, wird fast ohne Worte erzählt und dürfte kaum ein Herz unberührt lassen. Es ist schade, dass dieser tolle Film immer noch auf einen Deutschlandstart wartet. Umso wichtiger ist es also, ihn trotz dieser Tatsache in dieser Liste aufzuführen, denn für dieses Meisterwerk kann man ruhig mal über einen Import nachdenken, da der Film dieses Jahr in einigen Ländern auf DVD und Blu-Ray erschien.

1. Harry Potter und die Heiligtümer des Todes - Teil 2


Wer den Blog ab und zu verfolgt, dürfte über Platz 1 kaum überrascht sein. Doch bei jeder anderen Entscheidung hätte ich mich selbst belogen. "Harry Potter und die Heiligtümer des Todes - Teil 2" ist das Finale geworden, was alle Potter-Fans auf der ganzen Welt verdient haben und ist einfach rundum perfekt. Der Film berührt ungemein, gibt jeder Figur einen würdigen Abschied und sieht auch visuell grandios aus. Es ist zwar schade, dass es mit der Potter-Reihe nun zu Ende geht, doch wenn dies auf solch perfekte Art und Weise geschieht, dann kann man darüber kaum enttäuscht sein.

Flop:

5. Tron Legacy


Um eines vorwegzunehmen möchte ich sofort sagen, dass "Tron Legacy" kein schlechter Film ist und wenn ich mehr Enttäuschungen dieses Jahr erlebt hätte, würde er in dieser Liste auch nicht auftauchen. Doch wenn man solch eine interessante Welt mit solch einer biederen Story präsentiert, dann ist man zwangsläufig enttäuscht, denn auch Vater-Sohn-Geschichten kann man deutlich besser präsentieren als in diesem Film und auch die Entscheidung einen digitalen Jeff Bridges als Bösewicht zu installieren, sollte man nur dann treffen, wenn man sich sicher ist, dass das auch wirklich gut aussieht und nicht so amateurhaft wie in diesem Streifen.

4. Johnny English - Jetzt erst recht


"Johnny English - Jetzt erst recht" hatte eigentlich eine relativ einfach Aufgabe mich zu unterhalten, doch leider nahm sich die Story für eine Komödie viel zu ernst und verpasste es dadurch das Agentenfilmgenre aufs Korn zu nehmen. Stattdessen präsentierte man Gags, die es auch in jeder anderen Komödie hätte geben können, aber mittlerweile komplett ausgelutscht sind. Der Film geht insgesamt zwar immer noch in Ordnung, doch der erste Film löste das Ganze deutlich besser.

3.Hereafter - Das Leben danach


Clint Eastwood und Mysterydrama sind nicht umbedingt zwei Dinge, die auf den ersten Blick zusammenpassen und "Hereafter - Das Leben danach" bewies das auf eindrucksvolle Art und Weise. Der Film wusste nie wieviel Mystery er in die Story einbauen wollte und hatte auch von den Figuren her nicht das glücklichste Händchen. Eine der besten Charaktere wurden mit Bryce Dallas Howard sogar recht schnell unsanft aus der Story herausgeschrieben und so bleibt zwar kein schlechter Film übrig, aber ein Film, den man relativ schnell vergisst.

2. Cars 2


Man könnte es sich zwar einfach machen und sagen, dass es nur eine Frage der Zeit war bis auch Pixar mal einen schlechten Film abliefert, doch das es auf solch unnötige Art und Weise geschieht, ist dann doch extrem enttäuschend. Der Film liegt nicht nur meilenweilt unter Pixar-Niveau, sondern ist auch in seiner Gesamtheit ein unglaublich dämlicher Film, der storymäßig holzhammermäßig erzählt wird und eine Figur in den Mittelpunkt stellt, die dem Zuschauer jeglichen Spaß an dem Film raubt. Sorry Pixar, aber sowas möchte ich nie wieder von euch sehen.

1.Green Hornet


Michel Gondry drehte mit "Vergiss mein nicht" vor 7 Jahren einen der genialsten Science-Fiction-Filme überhaupt, der visuell großartig aussah und auch schauspielerisch ganz toll war. Umso erschreckender ist es da, dass er mit "Green Hornet" so gut wie alles vergessen zu haben scheint. Das der Film inhaltlich eine totale Luftnummer ist, ist dabei noch das kleinste Problem, doch auch actionmäßig ist der Film eine totale Katastrophe und bietet mit Seth Rogen auch noch eine der nervigsten Figuren aller Zeiten auf. Hier passte einfach gar nichts und ist somit auch meine absolute Flop-Nummer-1 des Jahres.

Damit bin ich mit der Auflistung auch am Ende. Insgesamt bin ich mit dem Kinojahr zufrieden und bis auf wenige negative Überraschungen hatte ich doch meist meinen Spaß im Kino. Hoffentlich setzt sich dies auch im kommenden Jahr fort, welches von den Projekten her sehr vielversprechend ist.

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen