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Mittwoch, 25. Januar 2012

Filmkritik: Die Legende des Zorro


Regie: Martin Campbell
Darsteller: Antonio Banderas, Catherine Zeta-Jones
Drehbuch: Roberto Orci, Alex Kurtzman
Musik: James Horner
Laufzeit: 129 Minuten
freigegeben ab: 12 Jahren
Trailer: hier

"Die Maske des Zorro" war 1998 an den Kinokassen ein durchaus beachtlicher Erfolg und gewann später auch auf DVD einige Freunde. Grund genug also für Sony ein Sequel anzugehen und dabei Regisseur Martin Campbell, sowie Antonio Banderas und Catherine Zeta-Jones für einen zweiten Teil zurückzugewinnen. Einzig auf Anthony Hopkins musste man diesesmal verzichten, da dessen Figur am Ende des ersten Films verstarb.
Die Story setzte man dann auch passend 10 Jahre später an und zeigt, wie sich Zorro und seine Frau langsam auseinandergelebt haben und wie Zorro mittlerweile auch mit Vaterpflichten zu tun hat.
Da man auf das gleiche Team setzte, welches bereits den ersten Film drehte, dürfte es wenig überraschen, dass "Die Legende des Zorro" in einer ähnlichen Machart wie der Erstling daherkommt. Einher geht damit auch, das er ähnliche Stärken und Schwächen aufweist wie der Vorgänger. Die Action ist teilweise wieder verdammt schick, wenngleich außer Kontrolle geratene Züge bei einem Finale mit Westernsetting mittlerweile doch etwas ausgelutscht wirkt. Dafür hat man mit Antonio Banderas und Catherine Zeta-Jones zwei Darsteller zurückgewinnen können, die auch im zweiten Teil noch genug Spaß an ihren Rollen verspühren und mit das beste am Film darstellen. Auch der Score von James Horner ist erneut recht flott geraten, bietet allerdings wenig einständiges.
Negativ fällt allerdings auf, dass der Film über ähnliche Fehler wie im Erstling stolpert. Die Geschichte ist erneut wenig interessant und auch den Bösewichtern fehlt irgendwie das gewisse Etwas. Die Story ist extrem vorhersehbar und Überraschungen gibt es überhaupt nicht. Hinzu kommt, dass man mit Zorro's Sohn noch mehr in Richtung Familienpublikum schielt und der Film noch harmloser und kitschiger verkommt als der erste Film. Es ist zwar nicht die schlimmste Vater-/Sohn-Geschichte, die man je in Hollywood gesehen hat, aber sie bringt auch wirklich gar nichts eigenes mit sich und verläuft irgendwo im Sande. Da hilft es dann auch nicht, dass man noch eine Dreiecksbeziehung für die Eltern spinnt, die letztendlich nur vom eigentlichen Thema des Zorro ablenkt und in ähnlicher Form auch in jedem anderen Film vorkommen könnte. Hier hat man sicherlich einiges an Abenteuerpotential verschenkt.
So lässt sich dann ähnlich wie schon beim Vorgänger festhalten, dass man "Die Legende des Zorro" ohne weiteres angucken kann, ohne sich wirklich über den Film zu ärgern. Doch um wirklich ein Abenteuerfilm für die Ewigkeit zu sein, ist der Film deutlich zu harmlos und führt durch seine Familiengeschichte auch deutlich vom eigentlichen Thema des Films weg. Wer mit einem familienfreundlichen Zorro aber leben kann, der wird hier eventuell ganz gut unterhalten.

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