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Samstag, 21. Januar 2012

Filmkritik: Bartok der Grossartige


Regie: Don Bluth, Gary Goldman
Drehbuch: Jay Lacopo
Musik: Stephen Flaherty
Laufzeit: 67 Minuten
freigegeben ab: 0 Jahren
Trailer: hier

Viel wurde in den vergangenen Jahren darüber diskutiert, wie sehr die DtD-Fortsetzungen Disney ihrem Status als Animationsstudio Nummer 1 geschadet haben. Auch wenn diese Sachen mittlerweile zum Glück der Vergangenheit angehören, so kann man nicht verneinen, dass sich diese Filme doch sehr ordentlich verkauft haben. Dies war auch der Grund, wieso auch andere Animationsstudios auf diesen Zug aufzuspringen versuchten. Auf DVD hat sich dies zwar nicht ganz so stark durchgesetzt, aber zumindest auf der großen Leinwand sind Sequels zu Animationsfilmen mittlerweile Gang und Gebe.
Einer der wenigen DVD-Vertreter in den letzten Jahren war "Bartok, der Grossartige", ein Spin-Off zu "Anastasia", welches mit Bartok eine Nebenfigur des Films in den Mittelpunkt rückte und eine eigene Geschichte spendierte. Besonders dabei war jedoch, dass sich mit Don Bluth und Gary Goldman die beiden Regisseure des Originals die Ehre gaben um auch hier Regie zu führen.
Dadurch ist auch halbwegs sichergestellt worden, dass der Film animationsmäßig nicht ganz so stark gegenüber dem Original abfällt und man dadurch ein paar Pluspunkte sammeln konnte. Auch inhaltlich konnte man dank der Idee eines Spin-Offs mehr neue Figuren entwerfen als es sonst üblich ist. Fraglich ist jedoch, wieso man ausgerechnet Bartok einen eigenen Film spendieren wollte, wo er doch einer der Negativpunkte von "Astasia" war.
Die Story an sich steht auf soliden Beinen. Es geht um eine Intrige um den Thron zu besteigen, was mittlerweile natürlich etwas ausgeleiert wirkt, aber manchmal trotzdem noch funktioniert. Bei "Barthok, der Grossartige" ist die Zeit etwas zu kurz um wirklich Potential aus der Idee zu schöpfen. Allgemein tröpfelt der Film ein bisschen zu sehr vor sich hin, so dass Spannung nur bedingt vorhanden ist und auch die Figuren bleiben etwas blaß. Es gibt zwar nie wirklich ärgerliche Szenen, aber auch nichts, was wirklich länger in Erinnerung bleibt.
Animationsmäßig ist der Film für eine DtD-Fortsetzung dann aber doch recht ordentlich geworden. Es fehlen zwar wirklich beeindruckende Szenen wie man sie noch von "Anastasia" kannte, aber allgemein ist das Niveau doch ganz ok. Ähnliches lässt sich dann auch über die Musik sagen. Auch in diesem Film gibt es wieder den ein oder anderen Song, doch auch hier muss man gegenüber dem großen Kinofilm Abstriche machen. Die Songs sind nicht schlecht, aber komplett belanglos und lassen den Film letztendlich vor sich hindümpeln.
Das ist wohl auch das, was sich über den Film als Gesamtwerk sagen lässt. Der Film ist sicherlich komplett überflüssig und für einen Mann wie Don Bluth eigentlich viel zu schade. Trotzdem ist der Film zu keinem Moment wirklich ärgerlich und animationsmäßig ok. Ein solider Familienfilm also und vielleicht können zumindest Kinder der Figur des Bartok irgendetwas abgewinnen.

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