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Dienstag, 22. Februar 2011

Filmkritik: Freundschaft Plus


Regie: Ivan Reitman
Darsteller: Natalie Portman, Ashton Kutcher, Kevin Kline
Drehbuch: Elizabeth Meriwether
Musik: John Debney
Laufzeit: 108 Minuten
freigegeben ab: 12 Jahren
Trailer: hier

Natalie Portman ist dank ihrer oscarnominierten Rolle in "Black Swan" gerade in aller Munde. Auch in Deutschland herrschen gerade Portman-Festwochen, immerhin startete nun mit "Freundschaft Plus" der bereits dritte Film dieses Jahr mit ihr in den Kinos. Während "Black Swan" und der leider etwas untergangene "Brothers" jedoch eher Dramen waren, ist "Freundschaft Plus" eine einfache romantische Komödie. Unterstützt wird sie dabei von "Ghostbusters"-Regisseur Ivan Reitman, sowie Ashton Kutcher als männlichen Gegenpart.
Die Geschichte ist dabei schnell erzählt. Der angehende Drehbuchautor Adam (Ashton Kutcher) trifft seine ehemalige Jugendfreundin Emma (Natalie Portman) wieder, die jedoch Angst davor hat, sich fest zu binden. Trotzdem landen sie bald im Bett und beide vereinbaren, dass sich nichts ernstes zwischen ihnen Beiden entwickeln soll. Adam fällt dies jedoch immer schwerer.
Wer hier eine wirklich innovative Liebeskomödie erwartet, der wird vermutlich enttäuscht werden. Wie die ganze Sache ausgehen wird, kann man sich praktisch schon am Anfang denken und auch einige Wendepunkte innerhalb der Geschichte hat man schon tausendfach gesehen. Auch hat der Film am Anfang etwas Probleme, in die Handlung hereinzufinden. Die ganze Vorgeschichte der beiden Hauptdarsteller ist eigentlich relativ uninteressant und auch die Geschichte von Adam und seinem Vater (Kevin Kline) bringt nicht wirklich viel für die Story und wirkt teilweise auch anstrengend (insbesondere als dieser auch noch ein Geburtstagsständchen zum besten gibt).
Dies sind jedoch alles Sachen, die man bei einer romantischen Komödie auch gerne mal ausblenden kann. Viel wichtiger ist hingegen die Chemie zwischen den beiden Hauptdarstellern und die funktioniert ziemlich gut. Ashton Kutcher's Rollenauswahl in den letzten Jahren war zwar nicht immer gelungen, aber zu Liebeskomödien passt dieser ziemlich gut und bei Natalie Portman schmilzt wohl eh jeder dahin. Sie ist auch der Grund, wieso es in dem Film nie wirklich langweilig ist. Während sie in den meisten Filmen eher brav daherkommt, darf sie hier auch mal etwas freizügiger agieren und selbst eine besoffene Natalie Portman bekommt man zu sehen. Ansonsten gibt es zwar auch noch eine ganze Reihe an Klischeefiguren, aber das muss man bei einer romantischen Komödie wohl in Kauf nehmen.
Auch bei der Setauswahl lässt sich der Film nicht lumpen und ist beispielsweise deutlich abwechslungsreicher als die 120-Millionen-Dollar-Produktion "Woher weißt du, dass es Liebe ist". Die Musikauswahl ist in diesem Fall auch deutlich erfrischender, da man viel mit Pop- und Rocksongs herumspielt, so dass es nie richtig langweilig wird.
"Freundschaft Plus" betritt gegenüber anderen romantischen Komödien kein wirkliches Neuland und fühlt sich in seiner Gesamtheit auch nicht ganz rund an, doch dank der guten Chemie seiner beiden Hauptdarsteller kann man sich knapp zwei Stunden zurücklehnen und die x-te Variation einer klassischen Liebesgeschichte bewundern.

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