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Freitag, 17. Februar 2012

Filmkritik: Zurück in die Zukunft


Regie: Robert Zemeckis
Darsteller: Michael J. Fox, Christopher Lloyd, Lea Thompson, Crispin Glover, Thomas F. Wilson
Drehbuch: Robert Zemeckis, Bob Gale
Musik: Alan Silvestri
Laufzeit: 116 Minuten
freigegeben ab: 12 Jahre
Trailer: hier

Zeitreisen sind eines der interessantesten Themen, die das Science-Fiction-Film-Genre zu bieten hat. Leider gibt es jedoch relativ wenig Filme, die das wirklich zu würdigen wissen. Meist versucht man besonders spektakuläre Geschichten um dieses Thema zu entwickeln und verpasst es dadurch sich um seine Charaktere zu sorgen. Ein Reihe, die da deutlich heraussticht, ist zweifellos Robert Zemeckis "Zurück in die Zukunft"-Trilogie, die insbesondere durch ihren Erstling für einen riesigen Überraschungserfolg gesorgt hat, der auch Jahrzehnte später zu den besten Zeitreisefilmen aller Zeiten gehört.
Dabei ist die Geschichte so einfach wie genial. Der jugendliche Marty McFly reißt durch eine vor kurzem entwickelte Zeitmaschine 30 Jahre in die Vergangenheit, in der er auf seine damals noch jungen Eltern trifft und für einiges an Chaos sorgt. Eine Rückkehr in die Zukunft ist jedoch schwieriger als erwartet, da die damalige Zeit technisch noch nicht weit genug entwickelt war um die nötige Energie für die Zeitmaschine aufzubringen. Zum Glück kann er jedoch jene Person auffinden, die für die Entwicklung der Maschine verantwortlich war, der verrückte wie geniale Wissenschaftler Doc Brown.
Was "Zurück in die Zukunft" auch heute noch zu solch einem grandiosen Film werden lässt, sind sicherlich nicht besonders große Actionsequenzen wie man sie aus anderen Science-Fiction-Filmen kennt, sondern die wunderbar menschliche Geschichte, die diesen Film umgibt. Der Film fängt wunderbar die Zeit der 50-er ein und ist einfach eine wunderbare Geschichte über das Erwachsenwerden und Liebe. Hinzu kommt eine unglaublich stilsichere Regieleistung von Robert Zemeckis, der den Film stets auf konstant hohem Niveau hält und dabei sowohl in Action-, als auch Dialogsequenzen stets das Maximum herausholt. Dadurch wirkt der Film viel weniger wie ein Zeitreisefilm, als vielmehr wie ein Film, der das Leben der Jugend abfeiert und wunderbar die 50-er Jahre aufleben lässt. Gleichzeitig schafft man es aber auch, einige Storyelemente in den Film einzubringen, die man in alltäglichen Filmen dieser Art so nicht miterlebt und ihn einzigartig macht.
Aber auch bei der Vielfalt der Charaktere schafft es der Film trotz einer gewissen Schrilligkeit doch viele Sympatien zu erreichen. Die Hauptcharaktere funktionieren perfekt, selbst für Bösewichter wie Biff schafft man es Sympatien aufzubringen und eine Rolle wie die von Doc Brown ist eh für die Ewigkeit.
Hinzu kommt, dass sich der Film auch technisch auf extrem hohen Niveau bewegt und hier zweifellos Maßstäbe setzte. Wunderbar ergänzt wird das von einem grandiosen Score von Alan Silvestri, der hier ein Theme für die Ewigkeit geschaffen hat, welches zu den ganz großen Themes der Filmgeschichte gehört.
"Zurück in die Zukunft" enthält jedenfalls alles, was man sich von einem großartigen Zeitreisefilm verspricht. Zemeckis tut gut daran, dieses Thema nicht in den Mittelpunkt zu stellen und lieber eine Geschichte über die Jugend zu erzählen und diese mit solchen Elementen anzureichern, so dass man hier eine wunderbar menschliche Geschichte erlebt, die regiemäßig grandios begleitet wird und somit Zuschauer heute noch genauso gut unterhält wie damals als der Film erstmals in den Kinos lief.

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