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Montag, 13. Februar 2012

Filmkritik: Drive


Regie: Nicolas Winding Refn
Darsteller: Ryan Gosling, Carey Mulligan, Albert Brooks, Oscar Isaac, Chritina Hendricks, Ron Perlman
Drehbuch: Hossein Amini
Musik: Cliff Martinez
Laufzeit: 100 Minuten
freigegeben ab: 18 Jahren
Trailer: hier

Einer in Fankreisen heiß erwartete Film war letztes Jahr der Actionthriller "Drive", der von "Pusher"-Regisseur Nicolas Winding Refn inszeniert wurde und einen der talentiertesten Jungstars des Filmbusiness Ryan Gosling in der Hauptrolle aufbot.
Auch die Story klang durchaus interessant. In dem Film geht es um einen namenslosen Driver, der sich immer wieder als Fluchtfahrer für Diebstähle zur Verfügung stellt. Doch dann lernt er die alleinerziehende Irene kennen, zu der er bald Gefühle entwickelt. Doch gleichzeitig kann er auch nicht die Hände von seinen bisherigen Arbeiten lassen.
"Drive" ist dabei ein inszenatorisch wirklich gelungener Film geworden, der sich deutlich von anderen Actionthrillern abhebt und sowohl kameramäßig, als auch mit der unterlegten Musik zu den inszenierungsmäßig besten Filmen des letzten Jahres gehört. Selbst einige Songs werden den Film unterlegt und machen den Film in dieser Richtung wirklich einzigartig.
Ebenso lobenswert ist auch der starke Cast, der hier zu bewundern ist. Ryan Gosling ist definitiv ein talentierter Jungstar und über Carey Mulligan muss man auch nicht meckern, wobei sie in diesem Film dank ihrer Kurzhaarfrisur auch noch verdammt sexy aussieht. Hinzu kommen Altstars wie Albert Brooks oder Ron Perlman, die hier ebenfalls gute Leistungen abliefern. Der Cast ist somit vielleicht nicht mit den ganz großen Namen besetzt, aber man kauft ihnen dadurch auch die Rollen etwas schneller ab.
Trotzdem ist "Drive" kein Film, der jeden in seinen Bann ziehen wird. Die Figuren an sich sind zwar durchaus interessant, aber wirklich Bindung ist trotzdem schwierig zu ihnen zu finden. Außerdem ist der Film für sein Thema extrem ruhig und kann somit leicht langweilig wirken. Es gibt einige nette Actionsequenzen, doch für einen Actionthriller hält sich das doch deutlich in Grenzen. Er beginnt relativ ruhig und endet genauso wieder. Erschwerend ist zusätzlich, dass sich dabei Informationen über die Hauptfigur in Grenzen hält. Das wird für die einen sicherlich die Faszination des Filmes ausmachen, andere ihn hingegen etwas uninteressant finden. In dieser Hinsicht befindet sich der Film auf einen schmalen Grad und ist sicherlich nicht immer ganz perfekt.
So gesehen ist "Drive" ein optisch schick gemachter Thriller, der einige Leute sicherlich begeistern wird, andere aber auch etwas mit einem Fragezeichen zurücklassen wird. Die Grundidee des Films ist durchaus lobenswert, aber man hätte gefühlsmäßig das Ganze durchaus nochmal etwas straffen und fokussieren können.

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