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Sonntag, 19. Februar 2012

Filmkritik: Zurück in die Zukunft III


Regie: Robert Zemeckis
Darsteller: Michael J. Fox, Christopher Lloyd, Mary Steenburgen, Thomas F. Wilson, Lea Thompson
Drehbuch: Bob Gale
Musik: Alan Silvestri
Laufzeit: 118 Minuten
freigegeben ab: 12 Jahre
Trailer: hier

Nachdem Teil 2 damit endete, dass Marty McFly erneut im Jahr 1955 gefangen war, geht es nun im abschließenden dritten Teil der "Zurück in die Zukunft"-Reihe zurück in den wilden Westen, immerhin muss Marty seinen Freund Doc Brown aus dieser Zeit befreien um dann wieder in die Gegenwart zu gelangen.
Eigentlich war diese Westernsequenz bereits Teil des zweiten Teils, doch wegen der zu langen Laufzeit entschloss man sich dazu, den Film in zwei Hälften aufzuteilen um dann einzelne Geschichten auch noch etwas auszuweiten. Wer Teil 2 gesehen hat, wird sich wohl kaum über irgendwelche Längen beschweren, immerhin ist man dort durch mehrere Zeitebenen gereist und hat immer wieder neue Sachen in die Geschichte einbringen können. Teil 3 bleibt nun jedoch die meiste Zeit im wilden Westen hängen und man fragt sich, ob man dies wirklich so in die Länge ziehen musste.
Zugegebenermaßen hat man auch hier eine Menge Spaß mit den Figuren und die Ausstattung ist abermals gelungen und die Action flott inszeniert, doch irgendwie hat man hier das Gefühl, dass doch etwas fehlt. Es war zwar stets der große Vorteil der Reihe, dass der Zeitreiseeffekt nicht den großen Mittelpunkt der Reihe darstellte, doch Teil 3 fühlt sich mehr wie ein normaler Western an als ein Film, der wunderbar mit den ersten beiden Filmen harmoniert. Grundsätzlich sind zwar auch hier alle wichtigen Figuren der ersten zwei Filme dabei, doch irgendwie ist es fast etwas nervig, dass verschiedene Rollen immer wieder mit exakt den gleichen Schauspielern besetzt werden. Dadurch hat man hier an mehreren Stellen ein Deja-Vu-Erlebnis, was dann auch an der Spannung etwas nagt. Hier hätte man sich trotz des Settings an der ein oder anderen Stelle doch etwas mehr Mut gewünscht, wenngleich diese Konsequenz bei der Besetzung auch den Geschehnissen aus Teil 2 geschuldet ist und somit doch irgendwie zusammenpasst. Es wäre halt nur wünschenswert gewesen, wenn man die ganze Sache doch etwas mehr gekürzt hätte und den Film mit 118 Minuten nicht zum längsten Film der Reihe gemacht hätte.
Ansonsten ist der Film besetzungstechnisch aber immer noch eine ziemlich sichere Bank und man konnte mit Oscarpreisträgerin Mary Steenburgen nochmal eine gute Ergänzung zum Cast finden, zumal sie durch ihre Lovestory zu Doc Brown nochmal etwas Frische in den Film brachte.
So gesehen bereut man es auch nicht, sich auch "Zurück in die Zukunft III" nochmal anzugucken. Es ist halt mehr oder weniger das große Finale des zweiten Teils. Dabei hätte man jedoch noch etwas mehr mit dem Zeitreiseaspekt spielen können, da das Westernset zwar nett ist, aber zu einem Science-Fiction-Film nur bedingt passt und sich der Film deshalb stilistisch etwas zu sehr mit den beiden Vorgängern beißt. Trotzdem hat man aber seinen Spaß und sieht einen technisch perfekt gemachten Film.

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