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Sonntag, 26. Februar 2012

Filmkritik: Midnight in Paris


Regie: Woody Allen
Darsteller: Owen Wilson, Rachel McAdams, Michael Sheen, Carla Bruni, Marion Cotillard, Léa Seydoux
Drehbuch: Woody Allen
Musik: Stephane Wrembel
Laufzeit: 94 Minuten
freigegeben ab: 0 Jahre
Trailer: hier

Woody Allen ist weltbefrühmt für seine Komödien und ist auch im mittlerweile hohen Alter von 77 Jahren immer noch nicht müde, jedes Jahr neue Filme abzuliefern. Während in seinen früheren Filmen immer seine Geburtsstadt New York Mittelpunkt der Filme war, widmete sich Allen in den letzten Jahren vermehrt auch europäischen Städten und so verschlug es ihn für seinen letztjährigen Film nach Paris, wo ein Drehbuchautor sich in Paris die Nächte um die Ohren schlägt und dort immer wieder vergangene Epochen aufleben lässt, die bestimmten Künstlern der jeweiligen Epoche gewidmet sind. Dabei entfremdet er sich jedoch auch immer mehr von seiner Verlobten.
"Midnight in Paris" ist dabei kein Film, der mit besonders viel Spektakel aufwartet, sondern eher klein daherkommt. Der Film will in erster Linie ein wolliges Gefühl beim Zuschauer auslösen. Das schafft der Film auch dank der vielen Charaktere, die Teil der Geschichte sind und alle ihre Reize verspüren. Inhaltlich wird der Film dabei sicherlich nicht jeden ansprechen, aber es ist trotzdem eine von Allen's Stärken, dass er es auch in solch hohem Alter schafft, romantische Komödien zu schaffen, die sich deutlich von Genrekollegen abheben und einen Zuschauer einfach 90 Minuten wohltuend unterhält ohne dabei mehr sein zu wollen als man ist. Allen's Regie wirkt so locker, dass man diese kaum wahrnimmt und somit vielleicht auch etwas unterschätzt.
Doch der Film ist verdammt stilsicher und sieht neben seiner kleinen, aber feinen Geschichte auch noch verdammt schick aus. Dabei profitiert man natürlich auch von einer der schönsten Städte, die die Welt zu bieten hat, doch der Film lässt wunderbar vergangene Epochen in Paris aufleben und macht somit auch optisch eine Menge her.
Hinzu kommt der für Allen gewohnt großartige Cast, der seine Filme umgibt. Owen Wilson mag im ersten Moment vielleicht eine eher ungewöhnliche Wahl für die Hauptrolle zu sein, doch er beweist eindrucksvoll, dass er auch mehr sein kann als nur eine nette Nebenrolle, die immer nur als Sidekick fungiert. Hinzu kommen einige andere bekannte Schauspieler wie Rachel McAdams, Kathy Bates oder Adrien Brody und auch aus Frankreich besorgt sich Allen einige der besten Schauspieler, die das Land im Moment zu bieten hat und lässt sie auch mit deutlichen Akzent sprechen. Unter anderem sieht man Oscarpreisträgerin Marion Cotillard oder auch Carla Bruni und die aus dem letzten "Mission Impossible" bekannte Léa Seydoux. Dabei wirkt der Film teilweise sogar etwas übersetzt mit großen Stars und der ein oder andere Star wirkt etwas verschenkt, aber solche großartigen Besetzungen machen Allen's Filme irgendwie auch aus.
Alles in allem ist "Midnight in Paris" dabei vielleicht nicht der beste Film des letzten Jahres, aber dafür ein wunderbar angenehmer, der Zuschauer 90 Minuten lang mit Fröhlichkeit unterhält, dabei auch optisch gut aussieht und einen super Cast aufbietet, wo der ein oder andere Star vielleicht etwas verschenkt ist, aber insgesamt doch überzeugt.

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