Regie: Daniel Alfredson
Darstellerer: Michael Nyqvist, Noomi Rapace
Drehbuch: Jonah Frykberg
Musik: Jacob Groth
Laufzeit: 129 Minuten
freigegeben ab: 16 Jahren
Trailer: hier
Gute Thriller gibt es ja einige, doch die wenigsten davon wurden zu ganzen Trilogien ausgebaut. Eine Ausnahme stellt das zweifellos die "Millenium"-Trilogie von Stieg Larsson dar, die in kurzen Abständen hintereinander abgedreht wurde. Wie so oft stellte sich aber auch hier die Frage, ob der zweite Teil mit dem gelungenen Vorgänger mithalten kann. Auch wenn man sich am Erfolgsrezept des ersten Teiles hielt, ging dieses für deren Fortsetzung "Verdammnis" nicht ganz auf.
Ein weiteres mal geht es in diesem Film um die Auflösung eines Kriminalfalles. Doch dieses mal ist alles anders, denn Lisabeth Salender (Noomi Rapace) wurde selbst zur Tatverdächtigen und muss nun versuchen, den Fall alleine aufzulösen. Von ihrer Unschuld überzeugt ist zumindest Mikael Blomkvist (Michael Nyqvist), der selbst Nachforschungen anstellt, da er Lisabeth seit einem Jahr nicht mehr gesehen hatte.
Was nun die Gründe für den eher schwächeren zweiten Teil ist, ist nicht so leicht zu beantworten. Er kommt zumindest schwerer in die Gänge als noch der erste Teil, da man erstmal einige Dinge des Vorgängers wiederaufrollt. Doch das ist gar nicht das große Problem, denn danach ist der Thrill eigentlich genauso wieder vorhanden wie im ersten Film. Es fehlen nur leider die ganz großen Höhepunkte, die Teil 1 noch so besonders erscheinen ließen. Auch das man diesesmal eine Hauptfigur zum mutmaßlichen Täter erklärt, ist nicht wirklich gelungen, da es deutlich konstruierter wirkt als noch in Teil 1. Auch die Einbeziehung eines Familiendramas wirkt hier fehl am Platz, selbst wenn dies in Teil 1 angedeutet wurde. Ebenso misslungen ist dann auch das Finale, welches allzu amerikanisch daherkommt und vor Klischees nur so tropft. Teil 1 war da noch deutlich radikaler und brach auch mit einigen Konventionen.
Auch Themen wie Vergewaltigung und Mord wirken in diesem Film längst nicht mehr so schockierend wie noch im ersten Film, da man sich doch langsam an dieses Thema gewöhnt hat. Etwas mehr Abwechslung bei Tatmotiven wäre hier sicherlich angebracht gewesen.
Ansonsten ist es aber auch schade, dass man Lisabeth und Mikael in diesem Film so wenig gemeinsam auf der Leinwand zu Gesicht bekommt. Während sich diese im ersten Teil noch wunderbar ergänzten, sieht man sie in der Fortsetzung größtenteils allein auf der Leinwand, was schade ist, da diese im ersten Teil ein ziemlich gutes Gespann abgaben.
Ansonsten bleibt aber auch festzuhalten, dass die Regie in der Fortsetzung längst nicht so herrausragt wie noch im Vorgänger. Insbesondere der Spannungspart ist hier längst nicht so ausgeprägt und auch was die Einbindung von Landschaften betrifft, so wirkt die Fortsetzung längst nicht so vielfältig wie noch der Vorgänger. Auch der Score von Jacob Groth ist die meiste Zeit eher unauffällig. und will nicht so wirklich ins Ohr gehen.
Alles in allem ist "Verdamnis" kein schlechter Film, aber auch nicht mehr als ein solider Thriller, den man in ähnlicher Abwandlung schon mehrfach gesehen hat. Aus den Stärken des Vorgängers macht man letztlich zu wenig und begeht stattdessen Fehler, wie es auch in anderen Sequels der Fall ist.
Darstellerer: Michael Nyqvist, Noomi Rapace
Drehbuch: Jonah Frykberg
Musik: Jacob Groth
Laufzeit: 129 Minuten
freigegeben ab: 16 Jahren
Trailer: hier
Gute Thriller gibt es ja einige, doch die wenigsten davon wurden zu ganzen Trilogien ausgebaut. Eine Ausnahme stellt das zweifellos die "Millenium"-Trilogie von Stieg Larsson dar, die in kurzen Abständen hintereinander abgedreht wurde. Wie so oft stellte sich aber auch hier die Frage, ob der zweite Teil mit dem gelungenen Vorgänger mithalten kann. Auch wenn man sich am Erfolgsrezept des ersten Teiles hielt, ging dieses für deren Fortsetzung "Verdammnis" nicht ganz auf.
Ein weiteres mal geht es in diesem Film um die Auflösung eines Kriminalfalles. Doch dieses mal ist alles anders, denn Lisabeth Salender (Noomi Rapace) wurde selbst zur Tatverdächtigen und muss nun versuchen, den Fall alleine aufzulösen. Von ihrer Unschuld überzeugt ist zumindest Mikael Blomkvist (Michael Nyqvist), der selbst Nachforschungen anstellt, da er Lisabeth seit einem Jahr nicht mehr gesehen hatte.
Was nun die Gründe für den eher schwächeren zweiten Teil ist, ist nicht so leicht zu beantworten. Er kommt zumindest schwerer in die Gänge als noch der erste Teil, da man erstmal einige Dinge des Vorgängers wiederaufrollt. Doch das ist gar nicht das große Problem, denn danach ist der Thrill eigentlich genauso wieder vorhanden wie im ersten Film. Es fehlen nur leider die ganz großen Höhepunkte, die Teil 1 noch so besonders erscheinen ließen. Auch das man diesesmal eine Hauptfigur zum mutmaßlichen Täter erklärt, ist nicht wirklich gelungen, da es deutlich konstruierter wirkt als noch in Teil 1. Auch die Einbeziehung eines Familiendramas wirkt hier fehl am Platz, selbst wenn dies in Teil 1 angedeutet wurde. Ebenso misslungen ist dann auch das Finale, welches allzu amerikanisch daherkommt und vor Klischees nur so tropft. Teil 1 war da noch deutlich radikaler und brach auch mit einigen Konventionen.
Auch Themen wie Vergewaltigung und Mord wirken in diesem Film längst nicht mehr so schockierend wie noch im ersten Film, da man sich doch langsam an dieses Thema gewöhnt hat. Etwas mehr Abwechslung bei Tatmotiven wäre hier sicherlich angebracht gewesen.
Ansonsten ist es aber auch schade, dass man Lisabeth und Mikael in diesem Film so wenig gemeinsam auf der Leinwand zu Gesicht bekommt. Während sich diese im ersten Teil noch wunderbar ergänzten, sieht man sie in der Fortsetzung größtenteils allein auf der Leinwand, was schade ist, da diese im ersten Teil ein ziemlich gutes Gespann abgaben.
Ansonsten bleibt aber auch festzuhalten, dass die Regie in der Fortsetzung längst nicht so herrausragt wie noch im Vorgänger. Insbesondere der Spannungspart ist hier längst nicht so ausgeprägt und auch was die Einbindung von Landschaften betrifft, so wirkt die Fortsetzung längst nicht so vielfältig wie noch der Vorgänger. Auch der Score von Jacob Groth ist die meiste Zeit eher unauffällig. und will nicht so wirklich ins Ohr gehen.
Alles in allem ist "Verdamnis" kein schlechter Film, aber auch nicht mehr als ein solider Thriller, den man in ähnlicher Abwandlung schon mehrfach gesehen hat. Aus den Stärken des Vorgängers macht man letztlich zu wenig und begeht stattdessen Fehler, wie es auch in anderen Sequels der Fall ist.
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