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Samstag, 3. März 2012

Filmkrtik: Insomnia - Schlaflos


Regie: Christopher Nolan
Darsteller: Al Pacino, Robin Williams, Hilary Swank
Drehbuch: Hillary Seitz
Musik: David Julyan
Laufzeit: 118 Minuten
freigegeben ab: 16 Jahre
Trailer: hier

Mittlerweile gehört Christopher Nolan dank seiner beiden "Batman"-Filme, sowie "Inception" zu den bekanntesten und beliebtesten Regisseuren der Welt. Doch wie auch viele Filmemacher vor ihm fing er mal klein an und konzentrierte sich Anfang des neuen Jahrtausends auf kleine Thrillern. Dazu gehörte auch seine dritte Regiearbeit "Insomnia - Schlaflos", ein Remake eines norwegischen Filmes mit gleich drei Oscarpreisträgern in den Hauptrollen.
Erzählt wird dabei die Geschichte des Polizisten Will Dormer, der wegen eines Mordfalls nach Alaska reist um dort auch Abstand vor den eigenen Problemen zu gewinnen. Doch während der Verfolgung des Mörders geschieht ein großes Missverständnis, welches ihn verwundbar macht, da auch der angebliche Mörder von diesem Missgeschick mitbekommen hat und ihn nun erpressen kann.
Christopher Nolan zeigt jedenfalls schon mit seinem dritten Regiewerk ein unglaubliches Gespür für Spannungsaufbau, grandiose Inszenierung und intensiven Schauspiel, was "Insomnia - Schlaflos" sicherlich zu einem seiner besten Arbeiten macht. Zugegebenermaßen ist die Geschichte des Films in diesem Fall keine eigene Idee, sondern ein Remake eines europäischen Films, doch es ist zumindest lobenswert, sich einer Geschichte anzunehmen, wo zwischen Mörder und Cop nicht streng in Gut und Böse unterteilt wird, sondern auch die gute Seite ihre dunkle Seite offenbaren darf, eine Sache, die leider viel zu selten in Filmen angewendet wird. Dadurch ist der Film nicht nur ein typischer Kriminalfilm, sondern besitzt seinen eigenen Touch und bleibt dadurch durchweg spannend.
Profitieren kann der Film dabei aber auch von den erstklassigen Schauspielern, die Nolan für den Film gewinnen konnte. Es gibt wohl niemand, der Al Pacino und Robin Williams nicht als erstklassige Schauspieler ansieht und hier beweisen sie eindrucksvoll, wieso sie einen solch hohen Stellenwert in der Filmwelt haben, wenngleich sie in den letzten Jahren etwas abgebaut haben. Interessant ist dabei auch, dass Nolan ihnen nicht ihre typischen Rollen gibt, sondern diese vertauscht und dadurch auch mal Williams als Bösewicht zu sehen ist. Gut ergänzt werden die beiden dann noch von Hilary Swank, die ebenfalls sehr sympatisch rüberkommt, wenngleich ihr die großartigen Szenen wie bei Williams oder Pacino etwas fehlen.
Ansonsten ist auch noch schön, dass der Film in Alaska angesiedelt ist, einem der schönsten Orte Amerikas und man somit nicht den typischen Großstadt-Copthriller hier vorgesetzt bekommt. Außerdem kommt man damit den norwegischen Wurzeln des Filmes deutlich näher.
"Insomnia - Schlaflos" ist jedenfalls ein erstklassig gespielter Thriller, der nicht streng zwischen Gut und Böse unterscheidet und dadurch immer wieder interessante Wendungen innerhalb des Filmes offenbart. Chritopher Nolan versteht es hier perfekt, Schauspieler in Szene zu setzen, die Spannung konsequent auf hohem Niveau zu halten und auch bildmäßig den Film perfekt einzufangen, was diesen Film zu einem seiner besten Arbeiten macht.

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